Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Zu viel nackte Haut in den Medien?!

Sollte im Fernsehen oder auf Plaketen weniger Haut gezeigt werden?

  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%
  • Weiss nicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    179

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Nacktheit ist ja grundsätzlich was ganz normales. Wir kommen nackt auf
die Welt. Es liegt im Auge des Betrachters. Steht ja auch schon in der
Bibel: 'Und sie erkannten das sie nackt waren, un schämten sich'

Es gibt einen Unterschied zwischen Nacktheit und Erotik und genau
um diesen Unterschied kümmert sich die Werbung kein Stück
weit. Nacktheit dient nur als Transporter für die Message.
--> 'benbutzen sie dieses Deospray und sie können jede Frau haben'
das jedenfalls soll man wohl denken wenn plötzlich halbnackte Damen
um einen Mann herumtanzen der sich da grad damit einsprüht.

Und auch wenn im TV immer mehr nackte Haut gezeigt wird führt das
mitnichten zu mehr Toleranz oder Offenheit in der Gesellschaft.
Meiner Meinung nach schämen sich viele, vor allem Mädchen, für ihren
Körper, da sie sich evtl mit den Models im TV vergleichen, oder
angst haben verglichen zu werden.

Ich merk das vor allem in der Sauna meines Sportsutdios. Meistens trifft
man dort nur Kerle, außer Donnerstags wenn Männer und Frauen getrennt
sind. Oder wenn man sich am Strand kurz mal umzieht und keine Lust hat
in eine versiffte Umkleidekabine zu gehen, oder auch mal nackig in die
Fluten stürzen will wird man schon öfters verständnislos angeschaut.

Die Tendenz ist eher gegenläufig. Je mehr Freizügigkeit im TV, desto weniger
im echten Leben.
 

lowtide

Geheimer Meister
16. September 2003
469
DrJones schrieb:
Die Tendenz ist eher gegenläufig. Je mehr Freizügigkeit im TV, desto weniger
im echten Leben.

muss ich dir leider völlig recht geben, das ganze führt dann halt zu ner extremen doppelmoral.

ich mein im fernsehen sieht man alles, wenn man aber vor dem surfen kein handtuch umbindet (ja ich bin seeeehr faul) bevor man sich umzieht wird man schräg angekuckt, obwohl es jedem frei gestellt ist ob er mich beim umziehen betrachten möchte oder lieber in ne andere richtung schauen möchte :twisted:

muss halt wieder mal die USA als schlechtes Beispiel heranziehen, die haben zwar die grösste pornoindustrie weltweit, machen aber wegen nippelgate ein riesen theater, da hätten wir dann wohl die doppelmoral :roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
gut agentP, dann lassen wir die halt weg.. in den siebzigern haben die leute aber doch zu haufen zum beispiel dylan oder sowas gehört.. gibts heute nicht mehr
Doch das gibt´s, denn Dylan verkauft sich immer noch gut und seine Tourneen sind nach wie vor ausverkauft. Abgesehen davon gab es auch damals keine breite Masse die Dylan gehört hat und daß es natürlich zu jeder Zeit brilliante Musiker gegeben hat und auch heute noch gibt. Die Masse hat auch damals Showaddywaddy, Bee Gees, Luv und vorr allem Abba gehört.
der rest müsste dann aber stimmen, wenn du da nichts zu meckern hast
Natürlich habe ich da auch zu meckern, weil mir diese haltlose Verklärung einer Vergangenheit durch selektive Wahrnehmung einfach nicht schmeckt. Es gab damals Dinge, die waren so Scheisse, daß ich einfach froh bin, daß wir sie los sind und das gilt auch für so manche Moralvorstellungen. Ich zum Beispiel finde es ziemlich prima, daß sich unsere Moralvorstellungen seit den 60ern so weit weiterentwickelt haben, daß häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder heute gesellschaftlich geächtet ist, daß Alleinerziehende Frauen heute nicht mehr zur Verantwortung und zum Streß auch noch schiefe Blicke bekommen haben und Scheidungskinder in der Schule gehänselt werden. Ich finde es prima, daß Begriffe wie Kanake, Katzlmacher oder Knoblauchfresser heute nicht mehr wie selbstverständlich benutzt werden und ich finde toll, daß man heute nicht mehr ständig Repressionen von der Polizei fürchten muß, weil man eine andere Vorstellung von einem flotten Haarschnitt hat als die eigenen Eltern. An all sowas kann ich mich zB noch persönlich erinnern. Und wenn du willst zähle ich dir noch zig weitere Beispiele auf, wo sich moralische Werte in den letzten 30- 40 Jahren sehr wohl deutlich zum positiven geändert haben, also hör doch bitte mit diesem "früher war alles besser"-Mist auf, denn dem war nicht so. Früher war manches Scheisse und manches super und heute ist das nicht anders.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
ab wann sollte für kinder die sexualität anfangen?

willst du etwa die sexualität der kinder steuern und ggfls. unterdrücken?! "nein, du bist erst 14 jahre alt. sexualität ist noch nichts für dich, pfuuii!"

dann hast du deine sexuellen monster schneller, als dir lieb ist.

sexualität beginnt dann, wenn sich ein kind dafür interessiert. dazu braucht es keine brüste im TV. es reicht die unterwäscheseite im otto-katalog oder der erste heimliche blick auf die brüste der nachbarin.

ws
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
es reicht die unterwäscheseite im otto-katalog
Da werden Erinnerungen wach. :oops:

aber in den industriellen ländern ist das "angezogen-sein" etwas, was fest verankert ist.
Es gehört zum Wesen eines Ankers, daß er gehoben werden muß, wenn daß Schiff die Reise fortsetzen will. Ein Schiff das verankert bleibt rostet und sinkt schließlich.
Moralvorstellungen sind Teil der Kultur und Kultur verändert sich nunmal.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
shera schrieb:
unsere gesellschaft besteht nur noch aus erotik und gewalt.

ist, mit Verlaub gesagt, SEHR verallgemeinert. Ich denke schon, daß diese Gesellschaft die Menschen nicht nur auf sexydumme Frauen und unbeherrschtsofortdrauflosschlagende Männer reduziert. Mag sein, daß das in den Medien übertrieben wird, aber ich denke schon, daß Kinder, die damit aufwachsen, differenzieren können, wenn man es ihnen beibringt. Was aber nicht zu Beibringterror werden sollte.


unsere kinder kriegen nichts anderes mehr in den kopf. egal, wie sehr man sich um eine gute erziehung bemüht. das kind kann ausserhalb des hauses alles machen/finden.
.....und sollte dies auch. sie müssen sich schließlich in dieser Welt zurechtfinden. Wir tun ja immer so, als könnten wir das alles hundertmal besser, weil wir weniger Sex geguckt haben oder so ähnlich....


kinder sind kinder. die verantwortung und den umgang mit sexualität können sie nicht einfach umsetzen wie erwachsene menschen.

Auch wenn ich dich verstehe, aber manche können das auch nicht mit 28 oder 42. Es gibt aber immer Auswege, egal welches Alter.

wie wärs denn, wenn man die frau nicht einfach nur auf ihren körper reduzieren sollte.

Dies tun nicht einmal die Sendungen, denen meist unterstellt wird, dies zu tun. Manche Sendungen, die von Sexualität berichten, berichten auch von Personen, die Sex und das Geschäft damit als Beruf haben, und nicht nur Pornostar oder Prostituierte. Wer sich solche Sendungen nicht antun will, soll es lassen, aber ich finds legitim, wenn von sowas auch mal berichtet wird.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
ist, mit Verlaub gesagt, SEHR verallgemeinert
Ist nicht nur sehr verallgemeinert, sondern meiner Überzeugung nach sogar Unsinn: Ich bin überzeugt, daß unser Zusammenleben hier in Deutschland gewaltfreier ist, als zu den meisten anderen Zeiten unserer Geschichte. Gut, Sexualität ist sicher präsenter, aber mir wäre neu, daß irgendwer nachgewiesen hätte, daß das nun wirklich schädliche Auswirkungen hätte. Immerhin gibt es nicht wenige Psychologen, die eher die Meinung vertreten, daß eher unterdrückte Sexualität zu Problemen führt, aber was weiss so ein Wissenschaftler schon im Vergleich zu den Hütern der Moral. :lol:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich habe mal gegoogelt, und stelle hier mal ein paar quotes von jugendschutz-experten rein. hab grad nicht viel zeit, deswegen das ganze relativ unkommentiert. hervorhebungen sind von mir.

Verschiedene Untersuchungsergebnisse aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Großbritannien weisen darauf hin, dass Jugendliche einen recht reflektierten Umgang mit verschiedensten Medienangeboten haben und dass Jugendliche von den Erwachsenen häufig von ihren Verarbeitungskompetenzen vollkommen unterschätzt werden. Inhalte, die Erwachsene etwa im Fernsehen verteufeln und moralisch verurteilen, sind für ihre Kinder gerade von Interesse wie etwa Darstellungen von Nacktheit und Sexualität. Kinder und Jugendliche - so Sara Bragg von der University Sussex - verhandeln über den Gebrauch entsprechender Medienangebote ihre eigene Geschlechterrolle und machen sich ihre eigenen Vorstellungen von Beziehung und Partnerschaft.
quelle: "Medien - Identität - Identifikationen" - Internationale Medientagung an der HFF


Die Traditionen des Jugendschutzes sind daher so verschieden wie die Kulturen selbst; man denke nur an das traditionell liberale Verhältnis der skandinavischen Länder zur Darstellung von Nacktheit oder an die Selbstverständlichkeit, mit der auf der iberischen Halbinsel Stierkämpfe veranstaltet und übertragen werden.
quelle: Horizontale Klassifizierung audiovisueller Inhalte in Europa. Eine Alternative zur Mehrfachklassifizierung?



Die in den Medien und in der Fachöffentlichkeit heftig geführte Diskussion über die Gefahren, die das Internet mit sich bringt, zeigt vordergründig die tiefe Sorge um das Wohl der Kinder und Jugendlichen. Da wird beispielsweise von dem kinderleichten Zugriff auf pornographische Darstellungen gesprochen, werden die gefaketen Bilder von dem Unfallopfer Lady Di als abschreckendes Beispiel genannt und auch nicht davor zurückgeschreckt, den Zugang zu kinderpornographischem Material über die Chat-Bereiche ins Feld zu führen, um deutlich zu machen, daß es einen erhöhten Regelungsbedarf für das uferlose Internet-Angebot gibt. Diese Herangehensweise zeigt Wirkung.
[...]
Hintergründig aber deuten die derart vehement geführten Auseinandersetzungen auf eine große Skepsis oder sogar Angst bei vielen Mitdiskutanten hin - oder sogar auf eine kulturpessimistische Einstellung.
[...]
Nun wird in der Hitze des Gefechts gerne der Fehler gemacht, daß mit dem Kinder- und Jugendschutz vor allem die gesetzlichen Regelungen gemeint sind. Aber der erzieherische Jugendschutz, der die Kinder und Jugendlichen in die Lage versetzen soll, mit sie gefährdenden Situationen umgehen zu können, der helfen soll, sie zu verantwortungsvollen und kritischen Bürgern zu erziehen, ist zwar im KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz) festgeschrieben, aber anscheinend im Bewußtsein vieler Politiker und besorgter Erwachsener nicht verankert.
[...]
Deutschland ist weltweit das Land mit der größten Regelungsdichte in Hinblick auf Medien. Es gibt eine Vielzahl von Institutionen, die sich mit der Beobachtung des Medienmarktes beschäftigen, die Filme einstufen oder Schriften indizieren, die Werbezeiten im Fernsehen stoppen oder hauptberuflich im Internet surfen. Und sie nehmen ihren Job alle sehr ernst.

Was bedeutet das nun für die derart geschützten Mädchen und Jungen?

Sie gehen in Kinofilme, die für sie nicht geeignet sind, sie schauen sich indizierte Filme an, obwohl sie gar nicht daran kommen dürfen, sie lieben Werbeunterbrechungen im Kinderprogramm, obwohl die verboten sind und folgerichtig als erlaubte Werbung im Programm für Kinder namens Familienprogramm stattfinden. Und sie werden sich auch pornographische Inhalte im Internet anschauen, wenn es sie denn interessiert.

Über diese Entwicklung kann man natürlich gespaltener Meinung sein. Einerseits ist es doch beruhigend, daß sich die heranwachsende Generation nicht alles verbieten läßt, worauf sie aufgrund ihrer Entwicklung neugierig ist. Andererseits kann man schon Anwandlungen von Verzweiflung bekommen angesichts derartig erziehungsresistenter Kinder und Jugendlicher. Also brauchen wir noch mehr Kontrollen, noch mehr Personen, die in neugegründeten Institutionen die jugendgefährdenden Inhalte bekämpfen sollen? Oder sollten wir doch den Blick auf die zu Schützenden lenken und versuchen herauszufinden, was die an Unterstützung und Hilfestellung benötigen, um eigenverantwortlich mit den Medienangeboten umgehen zu können?
quelle: andrea urban: internet und jugendschutz
 

Laetitia

Geselle
17. Mai 2005
13
Interessantes Thema. 8)
Meiner Meinung nach macht es die richtige Mischung, aurea mediocritas.

Ich finde es schon begrüßenswert, wenn man sich seines Körpers nicht mehr aufgrund gesellschaftlicher Konventionen so schämen und ihn verstecken muss wie vor 100 Jahren. Ich finde es auch gerade zur Sommerszeit schön, sich leichtbekleidet zu zeigen und dieses Lebensgefühl der positiven Einstellung zum eigenen Körper genießen zu können.

Andererseits, und da geht mein Blickwinkel vor allem Richtung Medien, wird da schon sehr viel vermarktet, was unter Umständen auch straßenstrichtauglich ist. ;) Es gibt z.B. kaum mehr weibliche Popstars, die sich nicht kleiden wie Damen aus dem Rotlichtviertel. Das heisst nicht, dass ich prüde bin. Aber meiner Meinung nach sollten die Damen eher durch Gesang oder Talent überzeugen, als durch gerade noch verhüllte Nippel und Schamlippen.
Ich arbeite im Bereich Medien, und wir haben wirklich fast jedesmal ein Mädel mit prallen Dingern auf der Titelseite unserer Zeitung. Einfach, weil es sich am besten verkauft, die Ausgabe mit (einem bekleideten) Til Schweiger auf dem Cover hatte nun mal deutlich weniger Abnehmer. Sex sells. Ob das nun schön ist, oder notwendig, sei dahingestellt.
Ich persönlich finde, dass diese Sex-Vermarktung mit Sinnlichkeit und Erotik nichts mehr zu tun hat, Sinnlichkeit hat viel mit Ausstrahlung zu tun und mit Stimmung, weniger mit nackten Tatsachen.
Es ist wie bei vielen Dingen: Akzeptanz und Freude am eigenen Körper ist grundsätzlich etwas Schönes. Aber wenn einem von Plakatwänden nur noch nackte Tatsache entgegenblitzen, verliert die Geschichte doch auch ihren Reiz. Wie gesagt, das richtige Maß macht's. ;)
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
agentP schrieb:
Noch entscheide ich, ob ich hinsehe, wenn irgendwo nackte Haut zu sehen ist und das ist mir genug "Schutz". Daß Kinder verdorben werden durch den Anblick von Nacktheit verdorben werden ist Mumpitz, geschweige denn, daß ein Zusammenhang besteht zwischen sexueller Gewalt und der Konfrontation mit Nacktheit. Das würde ja bedeuten, daß bei Naturvölkern sexuelle Gewalt alltäglich ist und zB in Ländern wo der Tschador getragen wird gar keine vorkommt. Daß beides nicht zutrifft braucht glaube ich nicht extra nachgewiesen werden.

wir stimmen beide oft nicht überein mit unseren meinungen, aber hier: 10 Punkte für diesen beitrag.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Laetitia schrieb:
Es ist wie bei vielen Dingen: Akzeptanz und Freude am eigenen Körper ist grundsätzlich etwas Schönes. Aber wenn einem von Plakatwänden nur noch nackte Tatsache entgegenblitzen, verliert die Geschichte doch auch ihren Reiz. Wie gesagt, das richtige Maß macht's. ;)

sorry, aber mich machen diese bilder der halbnackten oder ganz entkleideten "Schönheiten" nicht an.
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
letztens habe ich eine fernsehzeitschrift gekauft (wegen der dvd,die da angeboten wurde, nicht dass hier jetzt wieder einer denkt, ich würde 24 std lang fern sehen!). auf der x ten seite waren diese logos, die man sich auf das handy runterladen konnte. und da waren sogar pornografische logos/bilder dabei. in der zeitschrift wurden diese zensiert, aber ein kind, das ein handy besitzt, lädt sich pornografische bilder einfach auf sein handy.

Da stellt sich aber für mich eher die Frage, ob man den Kindern als Eltern bereits im Vorschulalter ein Handy kaufen muss. Das Problem liegt hier. Und die Bilder sind ja nicht für Kinder, sondern für Erwachsene hemacht

unsere gesellschaft besteht nur noch aus erotik und gewalt. gewalt ist auch eine gefahr, keine frage. dazu könnte man einen neuen thread schreiben. unsere kinder kriegen nichts anderes mehr in den kopf. egal, wie sehr man sich um eine gute erziehung bemüht. das kind kann ausserhalb des hauses alles machen/finden. sie konzentrieren sich nicht mehr auf die schule. sexualität wird interessanter für sie. ab wann sollte für kinder die sexualität anfangen?

Sexualität sollte dann anfangen, wenn das Kind Sexualität will. Zudem, schon mal Kleinkinder beobachtet, was die alles für "perverse" Dinge tun? Und alles, wofür sich ein Kind interessiert, ist irgendwie richtig. Natürlich gibts da Einflüsse von aussen. Aber ein Kind, das in einem "sterilen Haushalt" aufwächst, dem alles verboten wird, was mit nackter Haut und Sexualität zu tun hat, das Sex als etwas geheimnisvolles und unbekanntes erlebt, wird sich noch viel mehr danach richten und in der Schule nachlassen (son Quatsch) als ein Kind, das aufgeklärt ist und wseiss, was abgeht und sich natürlich auch dafür interessiert. Alles andere wäre auch nicht natürlich.

im fernsehen verherrlichen sie schon 14 jährige mütter. kinder sind kinder. die verantwortung und den umgang mit sexualität können sie nicht einfach umsetzen wie erwachsene menschen.

Erst mal, den TV als "Gesellschaft" zu nehmen ist schon mal falsch. Was im TV gezeigt wird, musss noch lange nicht dem "Normalen" entsprechen. Nein, eigentlich muss es Abnormal sein, damit es geschaut werden will.

shera schrieb:
sowas kenne ich. mein bruder ist kleinwüchsig, und da erlebt man allzu oft, wie intolerant die menschen sind. das leigt daran, dass die gesellschaft es nicht als "normal" empfindet. "normal" ist das was sie jeden tag sehen. einen schwarzbekleideten, bleichgeschminkten, oder kleinwüchsigen sieht man nciht oft. daher die abneigende haltung.

Die Definition von Normal gibts eigentlich gar nicht, aber immer wird von Normalal geredet. Normal gibts gar nicht. Wie zeigt sich denn die Intoleranz. Ich mein, ich schaue vielleicht halt auch zweimal wenn ich jemanden sehe, der nicht der Merhheit entspricht. Aber nicht aus Intoleranz, sondern aus Neugier.


shera schrieb:
muss ich darauf eingehen? es ist ja schon kindisch, wie sich einige leute hier aufführen.
wie wärs denn, wenn man die frau nicht einfach nur auf ihren körper reduzieren sollte. da braucht man nciht unbedingt in einem schwarzen gewand rum zu laufen. "moslemische schwarzgewänder" lol, auch ein tolles wort, was ich mir merken muss. schwarzgewänder, die sich niederwerfen beim gebet, kein schweinefleisch essen, usw.


Genauso könnte man es kindisch finden, dass sich jemand darüber aufregt, wenn nackte Haut gezeigt wird :twisted:


So, nackige Grüsse
der leicht bekleidete general
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
...

wie schon gesagt, wird die Welt in Sachen Moral wohl nie einer Meinung sein. Aber anstatt alles zu bekämpfen, was einem gegen den Strich geht, könnte man sich vielleicht in Toleranz üben. Ich seh jedenfalls definitiv nicht, dass Kinder durch nackte Haut geschädigt werden. Wenn schon, dann eher durch die Gewalt im Fernsehen. Aber das hab ich alles schon gesagt.

Und warum ich mit so fiesen Vergleichen komme? Ganz einfach, weil ich diese permanent durch die ganze Geschichte der Menschheit auftauchenden Moralapostel einfach nicht mehr hören, sehen und lesen mag.
Wusstet ihr zB, dass sich seinerzeit schon Sokrates "über die Verrohung der heutigen Jugend" beschwert hatte? Den Spruch kennen wir doch alle. Hat sich nicht viel getan in den letzten Jahrtausenden.

general, ich stimme dir in allem zu. Möchte dich aber darauf hinweisen, dass das Wort "normal" sehr wohl definiert ist. Nämlich als "das, was die Masse/Mehrzahl ist oder tut" :-)
 

Smartnes

Geselle
8. August 2003
33
Erschreckend in dem Zusammenhang ist auch die Verarsche der Medien. Da es um 17.00 Uhr in "Brisant" oder 19.00 Uhr in "Explodiert" (oder wie auch immer diese Bild-Sendungen heißen) nicht gern gesehen wird, wenn dort schon pornografische Bilder gesendet werden, nenn man das ganze BRUST-OP oder FETT AM A.... ABSAUGEN. Im Prinzip nur ein Mittel, um nackte Tatsachen ins TV zu bringen.

Es gibt ja zum Glück den ABSCHALTKNOPF ! :p
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
...nicht gern gesehen wird, wenn dort schon pornografische Bilder gesendet werden, nenn man das ganze BRUST-OP oder FETT AM A.... ABSAUGEN...

Bitte?! Was hat denn eine "Schöhnheits-OP" mit Pornografie zu tun?!

Mit solcher Meinung ist auch eine Duschgelwerbung schon Porno.... :roll:

ws
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
antimagnet schrieb:
in den 70ern dürfte die ebenfalls recht präsent gewesen sein.

Lazarus schrieb:
In den öffentlich Rechtlichen?? vielleicht im Playboy.....

Lazarus schrieb:
manman - vielleicht sollten hier dazu mal einige ältere Baujahre stellung nehmen....

Also ich erinnere mich sehr gut an den Prozess 1978, den einige Damen (u. a. Inge Meysel und Alice Schwarzer) gegen den Stern angestrengt haben. Da ging es darum, dass der Stern nacktes Frauenfleisch auf seinen Titelbildern zeigt. Die Damen fühlten sich dadurch diskriminiert.

Meine bescheidene Meinung dazu ist folgende: Es gab schon immer verschiedene Ansichten darüber, wieviel Sex, Nackheit usw. in der Öffentlichkeit gut sind oder eben schlecht. Ob nun in den siebzigern oder wie eben jetzt in den nullern.

shera schrieb:
wollte euch mal befragen, was ihr davon haltet, dass im fernseher oder auf den plakaten immer mehr haut gezeigt wird.

Das Schöne ist, wenn man nicht will, muss man es sich ja nicht anschauen.

Zu deinen Ausführungen hinsichtlich des Schämens: Wessen sollte man sich eigentlich schämen, wenn man nackt ist? Das ist doch wohl ein völlig bekloppter Denkansatz. Nacktheit ist etwas völlig natürliches. Wäre es nicht so, wär ich in Anzug und Krawatte auf die Welt gekommen. Mir ist ein offener Umgang mit Sexualität allemal lieber, als eine Welt voller verklemmter Menschen, die sich ihrer Sexualität schämen vielleicht sogar Angst davor haben.

Seit Star Wars wissen wir doch alle, wohin das führt.

Fear leads to anger. Anger leads to hate. Hate leads to suffering.

Das können wir doch nicht wirklich wollen, oder?
 

Smartnes

Geselle
8. August 2003
33
Winston_Smith schrieb:
Bitte?! Was hat denn eine "Schöhnheits-OP" mit Pornografie zu tun?!

ws

Hey der Topic heißt "Zuviel nackte Haut im TV ?". Es geht also nicht um Pornos, sondern nur um Fleisch..... egal in welchem Zusammenhang.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten