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Peak Oil

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Hallo!!!

USRael hat sich auf die kommende Energiekrise eingestellt und ist überall vertreten wo Öl sprudelt.

Die Welt braucht jährlich ca 1.7 millionen b/d mehr pro tag.

USA, Nordsee, Mexiko und China, Schell, Exxon, BP (ohne TNK) fördern jährlich ca 4-7% weniger Öl. Die Opec ist am Limit angelangt.

Jedes Land der Welt kauft verzweifelt Öl auf und hortet es.

Kann mir jemand erklären woher das öl kommen soll?

Ich weiß das Saudi Arabien vor gerade ein Ölfeld anzapft der den Förderrückgang der alten Felder kompensieren soll.

Mir fällt da nur die Barentssee und Sachalin ein wo man die Förderung ausweiten kann.

Wer aber kann den Förderrückgang kompensieren und die erhöhte Nachfrage von 1.5-2% jährlich wirklich befriedigen???
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Es gibt noch einige vermutete Ölfelder in aller Welt....die werden vorerst aber nicht erschlossen.

Irgendwann in naher Zukunft wird Schluss sein mit dem Öl als Energielieferant, das bestreitet keiner.
 

pLaGue

Geselle
6. März 2005
21
ja, das ist ja klar. als fossiler brennstoff ist öl sehr begehrt, doch ich will auch nicht darüber nachdenken, was passieren wird, wenn es diesen teil der erde nicht mehr geben wird.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Gerade eben wurde das Ölbohren in Alaska erlaubt :evil:
Außerdem, wenn der Ölpreis kräftig steigt, lohnt es sich auch Felder anzubohren, die momentan unrenntabel sind. Alles eine Frage des Preises und der Technologie.
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Die Erde ist durchlöchert wie Schweizer Käse, das man noch große Ölfelder findet hängt viel vom Glück ab.

Auch wenn man große Felder findet kann es der Nachfrage nicht standhalten, weil die Nachfrage einfach viel zu groß ist.

Alaska kann täglich Schätzungen zufolge ca 1 Million barrel am tag liefern. Wir brauchen aber jährlich ca 1.7-2 mb/d

Yup das mit den unrentablen Feldern ist eine gute Option bei 60-100$ pro Barrel lohnt sich auch Tiefseeöl, Polaröl, Schweröl usw

Aber spätestens bei 100$ pro Barrel wird die Welt von einer großen Depression erfasst.
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Naja, du vergisst, dass es allgemein bekannt ist.

Die großen Energieriesen haben schon lange vorgesorgt um auch bei regenerativen Energieträgern und anderen Möglichkeiten gut abzusahnen, schau dir mal den Imagewandel von BP an...

Es wird schon lange daran geforscht, ohne Erdöl leben zu können und meiner Meinung nach wäre es auch schon jetzt machbar. No fear ;)
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
UltraDoc schrieb:
Aber spätestens bei 100$ pro Barrel wird die Welt von einer großen Depression erfasst.

Rohöl notiert auf einem Rekordhoch. Mehr als 55 Dollar je Barrel, das klingt zwar teuer - gemessen an einem Fass Starbucks-Kaffee oder einer Blechtonne Druckertinte ist die schwarze Schmiere jedoch ein echtes Schnäppchen. SPIEGEL ONLINE macht den Preisvergleich.

Ein Barrel Chanel No. 5 kostet übrigens 1.865.248 Euro :lol:
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Die Schätzungen über die Endlichkeit einer unproblematischen Ölversorgung gehen weit auseinander. Sie reichen von der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts (unabhängige Geologen) über 2015 (International Energy Agency, Paris) bis zur politisch motivierten Aussage "gesichert für mindestens 5000 Jahre" (US-Regierung). Nach den Recherchen von Richard Heinberg wird der Höhepunkt der Ölförderung zwischen 2008 und 2012 liegen. Da jedoch über die letzten 100 Jahre der weltweite Ölverbrauch im Schnitt um jährlich 2 % zugenommen hat, erscheint ein in dieser Größenordnung wachsender Energiebedarf auch für die kommenden Jahrzehnte realistisch. Wie wird sich das Auseinanderdriften von Angebot und Nachfrage auswirken?

Jede Gesellschaft wird letztlich davon geprägt, in welcher Form sie sich Energie nutzbar macht. So ist der Aufstieg der Supermächte – Großbritannien im 19., die USA im 20. Jahrhundert – zweifellos mit dem Zugriff auf billige Energie verbunden. Andererseits lässt sich auch der Fall von Hochkulturen wie der Harappa-Kultur oder des Römischen Reiches auf den Mangel an verfügbarer Energie zurückführen. Durch einen grundlegenden historischen Abriss zum Thema »Energienutzung« macht der Autor deutlich, dass wir bereits in dem relativ überschaubaren Zeitraum historisch dokumentierter Geschichte von Kulturen wissen, die auf Grund mangelnder Energiezufuhr untergingen.

Doch eben diesem Tabu verschließt sich unsere Gesellschaft konsequent. Unabhängigen Forschern, die mit logisch nachvollziehbaren Methoden vorrechnen, wie lange die Ölvorräte noch reichen werden, wirft man Wichtigtuerei oder Schwarzmalerei vor. Doch wie man es auch dreht und wendet: Die Zeiten leicht verfügbarer billiger Energie sind vorüber. Und was noch schlimmer ist: Auch eine (nicht existierende) massive Förderung regenerativer Modelle wäre nicht ohne weiteres in der Lage, den Energiebedarf einer zunehmend energiehungrigen industrialisierenden Welt zu decken.

Das Versiegen von Öl hätte auf unser Leben beträchtliche Auswirkungen: Wir müssten nicht nur auf unsere lieb gewordene Mobilität verzichten (was vor allem die amerikanische Gesellschaft vollkommen umkrempeln würde), auch unser Traum von einer Welt ohne Hunger wäre zum Scheitern verurteilt, da die Petrochemie nicht nur für billige Transportmittel sorgt, sondern fast alle handelsüblichen Düngemittel aus Erdöl hergestellt werden. Welche drastischen Auswirkungen ein steigender Energiepreis auf die Finanzmärkte hätte, hat die Rezession während der so genannten »Ölkrisen« gezeigt.
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Hoffen wir mal aufs beste das es irgendwo irgendwann einen Megafund gibt.

Ansonsten denke ich persönlich dass peak oil angesagt und spätestens im nächsten Winter es krachen müsste.

Man wird zwar auf regenerative Energien umsteigen aber das wird eine Schocktherapie, denn es wird nicht so billig sein wie mit dem Öl bisher.


:O_O:
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Alaska würde schon genannt, da liegt nach Schätzungen genug für die nächsten 100 Jahre. Bei Öl ist es aber so: Man muß bohren und zwar viele, viele Löcher. Moderne Technik kann helfen das man weniger Versuche braucht.

Und dann gibt es noch den Ölsand von Alberta (Kanada). Ich bin mir absolut sicher das es gelingen wird eine bessere Technik zu entwickeln um das Öl vom Sand zu trennen.
http://www.oilsandsdiscovery.com/

Mal als Hinweis wieviel da wirklich liegt:

Alberta's oil sands contain the biggest known reserve of oil in the world. An estimated 1.7 to 2.5 trillion barrels of oil are trapped in a complex mixture of sand, water and clay.

Und dann gibt es die ersten erfolgreichen Versuche von "Müllreaktoren".

Es gibt auch andere Tüftler die an solchen Reaktoren arbeiten:
http://www.s-line.de/homepages/keppler/diesel.htm
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Es wird viel geschätzt aber das letzte große Ölfeld das gefunden wurde ist Prudhoe Bay in Alaska seit dem gab es nie wieder etwas großes.

Es wurde auch geschätzt dass das Kaspische Öl der zweite Persische Golf ist. Jetzt macht man sich sorgen wie man die BTC Pipeline füllen soll. Die eine Kapazität hat von 1 mb/d.

Im Jahr 2004 wird die Ölsandförderung 160 000 Kubikmeter pro Tag überschreiten (das entspricht einer Ölförderrate von 1 Mio. Barrel/Tag). Es wird erwartet, dass bis 2015 diese Förderrate auf 340 000 Kubikmeter pro Tag bzw. 2,2 Mio. Barrel/Tag ausgeweitet wird.
Dies entspricht innerhalb von 11 Jahren einer Ausweitung um 1,2 Mio. Barrel/Tag. Die folgende Grafik zeigt, dass bei gleichzeitigem Rückgang der konventionellen kanadischen Ölförderung die Gesamtförderung wesentlich geringer ausgeweitet werden wird.

Also Alaska 1 mb/d + Ölsand 1.2 mb/d
gibt 2.2 mb/d
Damit kann man ca 1.5 Jahren der Nachfrage standhalten.

Für Ölsand braucht man unmengen an Erdgas und das ist langsam auch Mangelware in Nordamerika. Es muss viel Flüssiggas importiert werden, was auch nicht billig ist.
 

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