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Gewinne

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hi

Es ist schon bitter, der Wirtschaft geht es soo schlecht, deshalb sind ja so viele Arbeitslos, Sozialleistungen müssen gekürzt werden und allgemein der Gürtel enger geschnallt werden.....

Tatsache ist:

Schweizer Firmen:

Nestlé ( Food etc.) : 6,7 Milliarden Franken
http://www.nzz.ch/2005/02/24/bm/tic/nzzam-bm-AWP_13009063.html

UBS (Bank) : 7,8 Milliarden Franken
http://www.toponline.ch/area-1.rub-41.art-48732.tce

CS (Bank) : 5,6 Milliarden Franken
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/469269.html

Novartis (Chemie) : 5,8 Milliarden USDollar
http://dominoext.novartis.com/NC/NCPRRE01.nsf/0/01aa0ba491b1f928c1256f8e0071aa9b/$FILE/FINANCE_FRESCO%202004_GERMAN_FINAL.pdf

oder auch Deutschland:

Deutsche Bank : 2,5 Milliarden Euro
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/244/47197/
(entlassen dafür 6400 Menschen)

USA City Group (Bank) : über 20 Milliarden Franken ( sorry habe nichts gefunden darüber....dafür dies:
http://www.us-politik.ch/teil1.htm

Also schnallt den Gürtel enger es kommen immer härtere Zeiten auf den grössten Teil der Bevölkerung zu, während die oberen 10000 Tausend in Saus und Braus und auf Kosten der Kleinen Leute und armen Länder leben.

Ich will in einen anderen Film!

Gruss Willi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Wahrscheinlich bezahlen sie ihre Angestellten, ihre Stromrechnung etc. Wenn dann was übrigbleibt, expandieren sie, um noch größere Gewinne zu machen und dann ihre Angestellten und ihre Stromrechnung zu bezahlen und zu expandieren... Ich merke gerade, dass Kapitalismus irgendwie sinnlos ist. Toll antimagnet, du hast es wieder mal geschafft.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
aber das ist doch der gewinn. die kohle für die angestellten ist doch da schon abgezogen, oder etwa nicht?
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

Also die Gewinne werden einerseits zurückgestellt um neue Investitionen zu tätigen, z.B Novartis:Zahlt 10 Milliarden Franken um die deutsche Hexal und Us Eon Labs zu kaufen und ist damit grösster Generika Hersteller.http://www.toppharm.ch/news/hintergrund/3161/3169/

Andererseits werden die Gewinne natürlich den Aktionären ausgeschüttet, d. heisst Aktien zu kaufen birgt ein gewisses Risiko, die Ausschüttungen des Gewinns ist der Lohn dieses Risiko. Das läuft nach dem Prinzip: wer viel hat dem wird viel gegeben.

Eine ganz obszöne Angelegenheit.

Gruss Willi
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
Ja, zu der folgenden Thematik dachte ich daran, einen eigenen Treat zu eröffnenen, aber hier paßt es auch ganz gut...

Das Folgende geht von der grundsätzlichen Annahme aus, dass es dem Menschen nur möglich ist, Systeme zu kreiieren, die seine inneren Befindlichkeiten reflektieren.

"Was oben ist, ist auch unten!"
(der Drei Mal Große Hermes)

"Was für das Individum nicht geprägt ist, ist nicht Realität"
(Tim Leary, Exopsychologie)

(Ich bin für jede Richtigstellung des Folgenden dankbar :wink: )

Wenn der Anteil parasitärer Elemente innerhalb des menschlichen Organismus zu maßgeblich gerät, dann geht dieser Organismus daran zugrunde.

In der Wirtschaft müßte es demzufolge ähnlich geartet sein.

Nun frage ich: Welcher Art sind die Unternehmen, die in Deutschland den größten Einfluß, d.h., die größte wirtschaftliche Potenz haben, nämlich
a) die Deutsche Bank
b) die Allianz

Beide erinnern mich doch sehr stark an Parasiten.

Die Bank erwirtschaftet Gewinne auf der Grundlage, dass sie höhere Zinsen auf Geldverleih erhebt, als sie den Einlegern ihres Kapitals (also Kontoinhaber/ Sparer etc) gewährt. Ein wirkliches Risiko trägt sie dabei nicht, da die Kapitaleinlagen im Falle einer Pleite bis zu einer bestimmten Höhe durch eine Auffanggesellschaft gedeckt werden. Da die Gewinne aus der Unterschiedlichkeit der erhobenen und gewährten Zinsen die laufenden Kosten einer Bank (Löhne/Mieten/etc) übersteigen (müssen), gilt es in der Folge, diese als Gewinn ausgewiesenen Summen vor dem Zugriff des Fiskus zu retten, in dem sie re investiert werden, z.B. durch Beteiligung an anderen Unternehmen. Je größer der Anteil einer Bank an einem solchen Unternehmen ist, umso mehr wird die Bank Einfluß auf deren Entscheidungsprozesse nehmen können.
Ich weiß nun nicht in welche Unternehmen die Deutsche Bank mit ihrem Einfluß hinein regiert, aber ihre grundlegende Funktion als Mittler des Kapitalflusses nimmt dabei eine mehr und mehr untergeordnete Rolle ein.
Hier wird wirtschaftliche Macht zu einer politischen.

Wie ist es mit den Versicherungen? Sie geben das Versprechen, im Falle eines Schadens zu haften oder bei langjähriger Einzahlung an Raten eine Summe an den Versicherten auszuzahlen, deren Zuwachsrate jedoch laut Vertrag nicht garantiert werden kann (und derzeit ja mehr und mehr herunter geschraubt wird, d.h., der Versicherte darf am Ende froh sein, wenn seine Einzahlungen ihm etwas mehr Kapital eingebracht haben, als auf ein Sparbuch angelegt und auch nur im Fall, dass er eine ca. 30jährige Laufzeit wirklich einhält).
Bei den Schadensfragen werden unrentable Bereiche (wie zunehmend die Versicherung für Unwetterschäden) durch stark erhöhte Prämien allmählich aus dem Angebot heraus gehoben. Versicherungen müssen sich für das Unternehmen ja insofern lohnen, dass eine Masse der Einzahler die tatsächlichen Schadenfälle nicht nur deckt, sondern auch, wie bei den Banken, genug Gewinne erwirtschaftet um über die laufenden Kosten hinaus Rücklagen zu schaffen, die vor dem Zugriff des Fiskus wiederum durch Beteiligungen an anderen Unternehmen geschützt werden sollen. Auch hier tritt die grundlegende Funktion einer Versicherung allmählich in den Hintergrund.

Wenn Banken und Versicherungen aber derart vielverzweigt in alle volkswirtschaftlichen Bereiche hinein wirken, müßte dies, analog zum Beispiel des menschlichen Organismus, den volkswirtschaftlichen Körper allmählich zu Grunde gehen lassen, hier durch die Vorboten, Rationalisierung durch Verschlankung und damit Eindämmung der allgemeinen Kaufkraft schon angekündigt.

Andere Frage: Wie nötig haben wir Banken und Versicherungen? Gerade letztere setzen doch auf eine Individualisierung der Gesellschaft, wo tätige Nachbarschaftshilfe, also die Folge einer gegensätzlichen Entwicklung, auftretende Schäden auch ohne Versicherungsbeteiligung regulieren könnte, wenn es denn ein solches Umfeld gäbe. Auch Altersvorsorge und ähnliches wären dann überflüssig. Mit den Banken verhält es sich ähnlich. Wenn man ein Haus kauft, dann gehört es solange der Bank, wie man den Kaufpreis (hier plus Zinsen natürlich) nicht zurück gezahlt hat und solange kann man sich nicht wirklich als Grundherr fühlen -wenn man an Häusern 'Zu verkaufen!' vorbei fährt, verbergen sich dahinter oft genug tragische Schicksale, nicht zuletzt aufgrund einer fehlenden Gemeinschaft (hier denke ich gern an die 'Building and Loan' aus Ist das Leben nicht schön?)

Der Trend zu einer Individualisierung der Geselllschaft wird meines Erachtens Macht und Einfluß von Banken und versicherungen immer weiter erhöhen und deren Gewinne werden sie aucvh weiterhin vor dem Zugriff des Fiskus dadurch zu schützen wissen, in dem sie es in weitere Unternehmensbeteiligungen reinvestieren (nach Ausschüttung der Dividenden)

Letze (für mich spannende) Frage ist noch: Wer war zuerst da. das Huhn(Banken und Versicherungen) oder das Ei (gesellschaftliche Entwicklung zur Individualität hin)?
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
Na, ich seh da schon einen Unterschied zwischen dem traditionellen Geldverleih und einer direkten Unternehmensbeteiligung.

(aber mir ist auch klar, dass sich diese Dinge kaum simplifizieren lassen)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
willi schrieb:
Also die Gewinne werden einerseits zurückgestellt um neue Investitionen zu tätigen, z.B Novartis:Zahlt 10 Milliarden Franken um die deutsche Hexal und Us Eon Labs zu kaufen und ist damit grösster Generika Hersteller.
Also wird investiert, um noch größere Gewinne zu erzielen, die anschließend investiert werden, damit die folgenden Gewinne nochmal größer ausfallen? Dreht man sich da nicht irgendwie im Kreis?
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

@EVO

Vorbemerkung: Also ich habe keine Ahnung über diese Materie--Kapitalismus--Wirtschaft--andere Möglichkeiten für faire Verteilung von Gewinnen usw..

Aber ich denke:

Natürlich ist es ein Kreis, auch ein Verdrängungskampf, der stärkere Ueberlebt. Da ist auch nichts dagegen zu sagen.

Das Problem ist, was ich stossend finde, sind diese wahnwitzigen Gewinne.
Irgendwoher kommen die ja, das heisst die ArbeiterInnen sind unterbezahlt und/oder die Produkte sind zu teuer, auf jedenfall zahlt dies der Bürger. Leiden muss derjenige darunter, welcher durch die zu teuren Produkte kein Zugang dazu hat. Das Paradebeispiel sind natürlich AIDS Medikamente in Afrika welche für Durchschnitts AfrikanerInnen nicht bezahlbar sind.

Die Verschwörung ist doch die: Irgendjemand (Wer genau ?) hat Intresse daran die Stimmung (speziell in der Schweiz wo ich es beurteilen kann)tief zu halten. Eine Panikmache sondergleichen ist im Gange mit der Folge dass ein massiver Sozialabbau im Gange ist, bzw von der Rechten gewünscht wird und von grossen Teilen der Bevölkerung als rechtmässig wahrgenommen wird. Andererseits diese Gewinne, welche kleinste Teile der Bevölkerung einstreichen.

Wer weiss mehr und hat nur wenig mehr Ahnung wie ich?

Gruss Willi
 

willi

Geheimer Meister
21. April 2003
260
Hallo

@Antimagnet

Also die 7% finde ich wirklich nicht viel.

Andererseits gibt mir das dann schon wieder sehr zu denken:

50 % der Bevölkerung (b1) besaß 2,5 % des Vermögens (v1).
40 % der Bevölkerung (b2) besaß 47,5 % des Vermögens (v2).
9 % der Bevölkerung (b3) besaß 27,0 % des Vermögens (v3).
1 % der Bevölkerung (b4) besaß 23,0 % des Vermögens (v4).

das heisst ja nichts anderes als dass 90% der Bevölkerung 50% davon besitzen!! Die Superreichen, also das eine Prozent, 23% besitzen........

Bei einem Vermögen von 100 Euro besitzen:

50% --- 2, 50 Euro
40% ---- 47,5 Euro
9% ---- 27,0 Euro
1% ---- 23,0 Euro

Das ist ja noch schlimmer als gedacht!!! Soviel zum Gini Index....
Oder?????

Intressanter Rundumschlag:
http://homepage.hispeed.ch/edu-oekonomie/Wohlstand/wohlstand-6.htm

Aber was ja das Schlimme zu scheinen scheint, das heisst eventuell, so in etwa usw. usw. ( will heissen der Verfasser vermutet :oops: ) die Schere scheint deutlichst weiter auseinander zu driften...oder?

Gruss Willi
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Es ist nicht leicht zu verstehen, wieso Firmen mit (für uns) hoch erscheinendem Gewinn trotzdem "abspecken" wollen.

Erstmal: Die "hohen" Gewinne sind prozentual gesehen nicht übertrieben.
Zweitens: Der Herr Ackermann ist nicht der deutschen Bevölkerung sondern seinen Aktionären verpflichtet - und die sind größtenteils Ausländer. Wieso sollten sich diese Ausländer darum scheren, dass in ihrer Firma, der Deutschen Bank, Leute entlassen werden müssen trotz Gewinn derselben?

Sie haben ihr Geld in Aktien angelegt und erwarten in den nächsten Jahren auch eine entsprechende Rendite. Wenn der Manager sagt, dass es die ohne Kosteneinsparungen und damit verbundenem Stellenabbau nicht geben wird, dann ist das in ihren Augen eben das Richtige.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, das eigentlich üble am kapitalismus ist ja das, dass der von den mitarbeitern erwirtschaftete gewinn in die steigerung der produktivität reinvestiert werden kann, was eine entlassung eben dieser mitarbeiter zur folge hat..
das ist ein teufelskreislauf, der so nicht mehr lange weitergehen kann, weil sonst irgendwann niemand mehr was kaufen kann, weil ja alle wegrationalisiert wurden..
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Die deutsche Bank will nicht 6400 Leute entlassen, sondern diese Stellen nach z.B. Rentengang o.ä. nicht mehr neu besetzen. Außerdem will die Deutsche Bank dies Weltweit machen. In Deutschland werden dann wohl nur einige wenige Stellen nicht mehr neu besetzt.

Kritik am Kapitalismus gerne. Aber bitte keine Parolen von irgendwelchen "Globalisierungsgegnern" oder ähnlichen als Grundlage nutzen.
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
Winston_Smith schrieb:
Die deutsche Bank will nicht 6400 Leute entlassen, sondern diese Stellen nach z.B. Rentengang o.ä. nicht mehr neu besetzen. Außerdem will die Deutsche Bank dies Weltweit machen. In Deutschland werden dann wohl nur einige wenige Stellen nicht mehr neu besetzt.

Ob ich jetz die Stellen nicht nachbesetzte oder, die Menschen gleich entlasse ist unterm Strich das gleiche. Ist eigentlich nur ein Euphemismus für Rationalisierung.
So oder so aber werden 6400 Stellen weniger am Arbeitsmarkt zur Verfügung sein.
Das ist der Vorwurf an die Deutsche Bank, Stellenstreichung trotz Rekordgewinn. Nicht die Art der Rationalisierung sondern die Tatsache, dass sie überhaupt stattfindet, wenn man das Betriebsergebnis berücksichtigt
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Kennt einer von euch "Peer Anhalter durch die Galaxis"?

Da wird beschrieben wie die Mächtigen erkannt haben das diese Prinzip (wie von Willi beschrieben :wink: die ganze Erde ruiniert.) Sie erkären den Bürokraten, Anwälten, Versicherungsfritzen, Börsenmakler, Werbeleuten usw.. (die in Wahrheit nichts positives zur Erdgesellschaft beitragen können und den Wahnwitz aufrecht erhalten, zu nichts sinnvollen zu gebrauchen sind) daß der Planet in naher Zukunft zerstört werden würde, daher die wichtigsten Leute zuerst evakuiert werden , sie also als erstes die Erde verlassen müßten, um sie ein für alle male loszuwerden :lol:
Leider wir der Planet wirklich zerstört und die Nachkommen dieser Bürokraten/Anwalt/Versicherungs- Spezies gründen unsere jetzige Erdbevölkerung. :lol:



LG


AoS
 
B

Booth

Gast
Tja - man muss zugeben, daß dieser ganze Aktienfirlefanz irgendwie etwas schräg ist. An anderer Stelle habe ich bereits gesagt, daß seit vielen Jahren vor allem angloamerikanische "Normalbürger" ihre Altersversorgung in Aktienfonds anlegen, was aber auch zunehmend deutsche "Normalbürger" tun.
Man möchte natürlich, daß sein angelegtes Geld möglichst stark anwächst, also wird implizit Druck auf die Fondsverwalter ausgeübt, dafür zu sorgen, daß sie auf das Managment der Aktiengesellschaften so einwirken, daß der Aktienwert ansteigt.
Dazu werden dann Leute mit exorbitanten Gehältern bezahlt, die sich Analysten und Fonsmanager nennen. Diese Leute überlegen sich irgendwelche Systeme nach denen man Aktien beurteilen kann. Diese Systeme sind in Managmentkreisen hinreichend bekannt, sodaß dort entsprechende Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden, die vor allem den Aktienwert positiv beeinflussen.
Diese Handlungsweise hat nicht selten eher negative Auswirkung auf die Belegschaft, da letztlich durch die Investition der Sparguthaben in Aktienfonds mit dazu beigetragen hat, daß die Manager so handeln, wie sie eben handeln...

edit: Und auch die Investition der Spargroschen in Lebensversicherungen oder normalen Sparkonten landen oft letztlich auf dem Aktienmarkt, da die Banken/Versicherungen, die dieses Geld verwalten, damit auf dem Aktienmarkt tätig werden.

Verrückte Welt...

gruß
Booth
 
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