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NPD-Gedenken verhindern

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Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Ja, aber warum weigerte sich die SU so wehement? Worin lag der Antrieb für dieses Veto. Was für einen Gewinn soll die SU davon haben. Wieso waren sie nicht gegen die Freilassung von etwa Baldur von Schirach oder Albert Speer,. (Diese beiden sind nicht wegen Krankheit o.ä. entlassen wurden.)

Selbst die Fürsprache vom damaligen Bundespräsident Richard von Weizsäcker war erfolglos. Ich finde das seltsam, der Hinweiß auf die Weigerung der SU ist mir persöhnlich mehr als fragwürdig.

PS: Ich gehe absichtlich nicht auf den Tod von Heß ein. Ich verurteile ihn - allein schon wegen seinem Schlußsatz in Nürnberg. Aber dennoch: warum wurde der über 80ig jährige Mann nicht begnadigt?
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Ich verteidige mich nicht gegen Ankläger, denen ich das Recht abspreche, gegen mich und meine Volksgenossen Anklage zu erheben. Ich setze mich nicht mit Vorwürfen auseinander, die sich mit Dingen befassen, die innerdeutsche Angelegenheiten sind und daher Ausländer nichts angehen. Ich erhebe keinen Einspruch gegen Äußerungen, die darauf abzielen, mich oder das ganze Volk in der Ehre zu treffen. Ich betrachte solche Anwürfe von Gegnern als Ehrenerweisungen.
Es war mir vergönnt, viele Jahre meines Lebens unter dem größten Sohne zu wirken, den mein Volk in seiner tausendjährigen Geschichte hervorgebracht hat. Selbst wenn ich es könnte, wollte ich diese Zeit nicht auslöschen aus meinem Dasein. Ich bin glücklich zu wissen, daß ich meine Pflicht getan habe meinem Volk gegenüber, meine Pflicht als Deutscher, als Nationalsozialist, als treuer Gefolgsmann des Führers. Ich bereue nichts.
Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte, auch wenn ich wüßte, daß am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig, was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen; ihm werde ich mich verantworten und ich weiß, er spricht mich frei.

http://www.lisum.brandenburg.de/rechtsextremismus/erscheinungsf/2_1.htm
http://www.rudolf-hess.org/archiv/sworte.php3 (Link ist momentan tod, aber über google-cache zu finden)


Nachtrag:
Am 13.April 1987 titelte DER SPIEGEL in einem Artikel:

"Läßt Gorbatschow Hess frei?"

Offenbar war also einiges im Gange...
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Traenenreiter schrieb:
Ja, aber warum weigerte sich die SU so wehement?
Die Sowjetunion hatte ja bereits im Nürnberger Prozess relativ streng agiert, im Vergleich z.B. zu den Franzosen; und die drei Freisprüche des Prozesses kamen ihr gar nicht gelegen. Vielleicht wollte sie einfach möglichst konsequent sein, und daher keine Gnade walten lassen.
Müßte man vielleicht mal etwas in Geschichtsunterlagen stöbern.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Traenenreiter schrieb:
warum wurde der über 80ig jährige Mann nicht begnadigt?

no tears for krauts?

so einer gehört halt nicht begnadigt. gegenfrage: warum sollte man?



nachtrag:

ach, da haben wir ja die schlussworte. unterstreicht meinen post eigentlich nur.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
_Dark_ schrieb:
hätte man hitler gestürzt (zum beispiel 44) dann hätte man evtl. schon verhandelt, aber nur unter ganz anderen bedingungen...
da mußt du eines wohl falsch verstanden haben, auch "zum beispiel 44" hatte keiner der Alliierten interesse an verhandlungen.

_Dark_ schrieb:
warum muss man da noch groß diskutieren..
churchhill hatte da schon recht, die marx brothers waren da interessanter...
wenn's für dich interessanter sich einen film von den marx brothers reinzuziehen, als über das leben von von zig millionen von menschen nachzudenken, dann kannst du dich in eine reihe mit verbrechen stellen.
 

BigIgnazion

Großmeister
10. April 2002
81
sagt mal wollt ihr nicht lieber wirklich mal nen rudolf hess thread aufmachen ? scheint ja für euch nen spannendes thema zu sein und so hättet ihr dann die möglichkeit schon alleine durch den treadtitel den einen oder andere mitdiskutanten einzufangen....

grüße
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
vonderOder schrieb:
wenn's für dich interessanter sich einen film von den marx brothers reinzuziehen, als über das leben von von zig millionen von menschen nachzudenken, dann kannst du dich in eine reihe mit verbrechen stellen.
meinst du das jetzt in bezug auf die entscheidung churchhills nicht mit heß zu reden oder allgemein??
denn wenns allgemein gemeint ist verstehe ich echt den sinn der aussage nicht, oder denkst du jedesmal bevor du ins kino gehst: oh, jetzt muss ich noch über millionen menschen nachdenken, sonst bin ich ein verbrecher
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
@ Bsp. 44

Die Aliierten hatten bereits 1943 beschloßen, dass man den Krieg bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands führen werde, wohlwissend, dass dies mit mehreren Millionen Opfern verbunden sein wird.
Also gabs seit ´43 keinen anderen Weg mehr für das Reich; der Sieg war bereits seit 1941 in weite Ferne gerückt, Afrika ging verloren, die Aliierten eroberten Sizilien, die Ostfront vermochte nurnoch teilweise den sowjetischen Angriffen stand zu halten.
Die aliierte Einstellung des "Krieges bis zur bedingungslosen Kapitulation" ist wohl das Resultat des Versailler Friedens"vertrages", welcher darauf abzielte, das Reich möglichst klein zu halten auf dass es nie mehr zu irgendwelchen kriegerischen Handlungen fähig sein werde. Aber sie (Aliierten) unterschätzten die Kraft und die Wut, die der als nationale Beleidigung empfundene "Schandparagraph"(§ 231) auslösen würde.

In der Tat haben vor allem die Franzosen im Jahre 1919 die Chance gehabt, Europa und die Welt neu zu gestalten, und damit den Frieden auf lange Zeit zu gewährleisten. Was zuvor in Utrecht und Wien (1715/1815) gelungen war, konnte man in Versailles von Anfang an vergessen.
Einer der wichtigsten Gründe dafür war, dass man bei den vorher genannten Friedenskonferenzen 1. ALLE Parteien an einem Tisch hatte. 2. Diejenigen, die den Frieden aushandelten, Fürsten waren, die keine Sorgen haben mussten,vom Volk abgewählt zu werden, falls sie nicht den Erwartungen des Volkes entsprachen, was die "Ausbeute" anbelangt. (Dazu hat sich auch Churchill geäußert)
So hat man also versucht, Deutschland möglichst effektiv auszuschlachten. Und um die immensen Reparationsleistungen zu legitimieren hat man folgenes bestimmt:

Pariser Vorort<verträge> schrieb:
Artikel 231.

Die alliierten und assoziierten Regierungen erklären und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber aller Verluste und aller Schäden verantwortlich sind, welche die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Angehörigen infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten haben.


Damit wurde Deutschland praktisch die Alleinschuld am Kriege zugewiesen, was jedoch bereits seit Mitte der 20er Jahre keine historisch anerkannte Tatsache mehr ist (mit einer Ausnahme von 1938 bis ~ 1960).
Konnte man auf dem Wiener Kongress die Probleme einigermaßen gut lösen, so verbaute man hier die Zukunft total. Der erste Weltkrieg hat eine grundlegende Veränderung mit sich gebracht; die USA waren nichtmehr (politisch) isoliert, das Commonwealth begann zu zerbröckeln, in Russland machte sich gerade eine neue Ideologie breit und Europa war nicht mehr das Wirtschafts-und Machtzentrum der Welt. Diesen gravierenden Veränderungen versuchten die Macher des Versailler Vertrages" mit den Denkweisen des ausgehenden 19. Jhrds. zu begegnen; ein fataler Fehler.
Genau so schlimm, wie alle Reparationen ( afaik 200 Milliarden Goldmark + Industrie, Eisenbahn, Marine, Luftwaffe, Waffen und materielle Reparationsleistungen) traf die Deutschen der Sturz von der im Griff nach der Weltmacht befindlichen Nation zum Scherbenhaufen Mitteleuropas vom einen auf den anderen Moment.
Während man 1815 mit Frankreich, das Europa in ein SChlachthaus verwandelt hatte (mit damals astronomischen Opferzahlen) sehr großzügig verfuhr, ihm den Status einer Großmacht lies und dafür Deutschlands Wunsch nach einem Nationalstaat mit Füßen getreten hatte(va. Metternich) , versuchte man nun, Deutschland bis auf die Knochen auszuziehen. Dass dies nicht zur Aussöhnung in Europa beitrug, konnte man auch schon damals erkennen.

So:) Jetzt hab ich auch für morgen mal Versailles zusammengefasst (ich schreib ne Arbeit drüber)

Gruss

Haruc
 

friedrich

Großmeister
4. Januar 2005
79
In dem Heft Deutsche Geschichte band nr 52 wird viel über Hess und dem England flug und die Ominösen Verträge berichtet und darin steht das die engländer (nicht direkt die Regierung aber Hohe Lords) mit den Nazis Kontakt hilten und auch eine Nazi herschaft in Europa nicht abgeneigt waren
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
vonHutten schrieb:
Warum erzählst Du uns, dass Du den Tod unschuldiger Zivilisten witzig findest? Hast Du keine Großeltern?

Doch, na und? Mein Opa war strammer Nazi und singt noch heute gerne alte Nazilieder und geht auf Sudetendeutsche Landsmannentreffen. Ich denke bei dem Slogan >>Alles Gute kommt von oben<< eben auch an die Großeltern heute lebender Juden, die damals in Vernichtungslagern zu Tode gequält wurden, die konnten dieser Volksweisheit dmals sicherlich zustimmen. Ich habe auch zwischen kollektiver und individueller Trauer unterschieden, was Du anscheinend nicht ganz verstanden haben kannst, wenn Du auf meine Großeltern anspielst. Macht aber nichts.


vonHutten schrieb:
Oder irgendeinen anderen bekannten Menschen in Deiner unmittelbaren Umgebung, der den Bomben-Terror mitgemacht hat, dem Du das mal mitten ins Gesicht sagen kannst?

Während der Demo hat mich ein älterer Herr angefaucht, was ich mit meiner Israel-Fahne hier vor dem Karstadt zu suchen habe und was denn bitteschön Israel mit dem Bombardement Augsburg zu tun habe. Desweiteren erläuterte er mir, dass er im Keller gesessen hat und Angst vor den Bomben hatte. Auch dem habe ich mitten ins Gesicht gesagt, dass auch rührselige Geschichtlein deutsche Täter nicht zu Opfer machen. Desweiteren habe ich ihm erklärt, dass individuelle Trauer durchaus angebracht ist, aber kollektive Trauer angesichts der 30 Millionen Toten, die Deutschland zu verantworten hat eben nicht angebracht ist.

vonHutten schrieb:
Du hast dich wahrscheinlich noch niemals mit einem Menschen unterhalten, der die Schrecken eines Bombenangriffs überlebt hat.

Siehe oben. Hast Du Dich schoin einmal mit einem Überlebenden der 10005 Kz´s Arbeitslager und Ghettos der Deutschen unterhalten? Diese Zahl ist aus einem Werk Professor Goldhagens.

vonHutten schrieb:
Jemand, der weiß, wie es ist, von Tieffliegern gejagt zu werden.

Wir sollten bei den historischen Fakten bleiben und keine Legenden verbreiten: http://jungle-world.com/seiten/2005/07/4927.php

vonHutten schrieb:
Jemand, der als jugendliche Rot-Kreuz-Helferin nach einem Angriff nach Hause kommt und feststellen muß, dass drei ihrer Brüder von einer Fliegerbombe zerfetzt wurden, sodass man nicht mal Überreste begraben konnte....

Jaja, wie bei Spiegel TV: >>Als der Krieg nach Deutschland kam<<. Doch halt... hmmm... ja... Wo kam denn der Krieg eigentlich genau her? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück, nur eben viel, viel leiser...

Schade, dass ich den verbalen deutschen >>Volkszorn<< nicht zu lesen bekam.

Antideutsche Grüße

DAS PARADEWOHLSTANDSKIND
 
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