Charles verordnet Auschwitz-Besuch

Nachdem bereits Vertreter der jüdischen Gemeinde Prinz Harry dazu aufgerufen haben, das Konzentrationslager im polnischen Auschwitz zu besuchen, hat nun Papa Prince Charles ein Machtwort gesprochen: "Dirty Harry" muss die KZ-Gedenkstätte besuchen.

Wie die Boulevardzeitung Sun berichtet, sei Charles über den skandalösen Auftritt seines jüngsten Sohnes außer sich vor Wut gewesen.

Der junge Royal war am Wochenende in Nazi-Uniform zu einer Kostümparty erschienen...



mehr dazu...

Unterdessen stellte sich Sarah Ferguson hinter ihren Neffen Harry...

Was für ein Riesen-Tamtam wegen dieser belanglosen Sache.

Gerade die bigotten Briten sollten sich bei der eigenen Nase nehmen, sind doch geschmacklose Hitlerwitze an der Tagesordnung...

50% der Briten fanden es nicht so schlimm, also was solls.

Vielleicht macht er auch gleich einen Sprung über Dachau nach Jasenovac... Naja, so belanglos ist es auch wieder nicht. Aber ich verzeihs ihm.

Jeder kann rumrennen wie er will...auf die Gesinnung im Kopf kommts an.

Wie wären Springer mit rot-weißen Schnürsenkel , eine fettige Hochwasser-Schlaghose ,dazu Bomberjacke , lange Haare und Anarchie Symbol in einem Sonnenrad auf ner Armbinde?
Gut , ein Gestapo- oder Kradschützen Trenchcoat wäre eindrucksvoller...da machen die Leute in der Fußgängerzone ihnen den Weg frei , ganz besonders ältere Mitmenschen.

Hmmm... Er ist halt ein Opfer der britischen Gesellschaft. Überall in England macht man (geschmacklose) Nazi-Witze... Da wollte der kleine Prinz wohl auch mal mitmachen und hats leider etwas übertrieben... Dumm gelaufen.

was mich wundert, ist halt dass die dem das erlaubt haben..
ich meine, so jemand geht doch nicht einfach so auf eine faschingsparty..
der wird doch vorher sicher x-mal durchgecheckt..

also komisch ist das schon..

naja, geschmacklos, der junge wird schon seine "strafe" erhalten..

Es gibt m.M. nach zwei Möglichkeiten:

1.) Der Prinz ist ziemlich dumm. Wer so in der Öffentlichkeit steht, muss jederzeit damit rechnen, fotografiert zu werden. Vor allem an Parties der Oberklasse-Trottel. Natürlich war die Nazi-Verkleidung kein Zeichen von Sympathie für die Nazis, im Gegenteil. Über dem Nazi-Hemd trug der kleine ne Bundeswehr-Jacke...
Aber nicht nur der Prinz ist dumm: Offensichtlich hat ihn niemand auf seine unpassende Kleidung aufmerksam gemacht: Weder seine königliche Familie, noch die Leibwächter noch die anwesenden Oberklasse-Nachwuchstrottel.

2.) Die Sache ist inszeniert, der Prinz ein Schauspieler und der Fotograf bestellt. Und so wie der Blätterwald im Moment rauscht...
Und es stehen ja bald die Holocaust-Feiern an. Und da würde ein bisschen Aufmerksamkeit im Vorfeld sicher für die nötige Beachtung sorgen. Über die aussergewöhnlich engen Beziehungen zwischen Könighaus, Freimaurerei und Judentum findet man hier an Board sicher genug Hinweise.

desjardins schrieb:

50% der Briten fanden es nicht so schlimm, also was solls.

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Schön, aber wie war das nochmal? jeder zehnte, oder war es sechste Brite meint, Hitler sei nur eine Erfindung gewesen?

Talpa schrieb:

Könighaus, Freimaurerei und Judentum findet man hier an Board sicher genug Hinweise.

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Hallo ? Es gibt kein organisiertes Judentum. Denkst du etwa alle Juden auf der Welt stecken unter einer Decke und beraten sich dauernd ? Da sach ich doch nur LOL.

Geschmackloser Provokationsversuch oder Faschingskostüm, ich weiß nicht was er sich dabei gedacht hat.
Vermutlich überhaupt nichts -- so wie diese Chinesen nicht allzulange her, die daraus einen Modetrend formten...
Er kommt aus einem Status, dessen Angehörige in dem Alter eigentlich im Geschichtsunterricht schon etwas besser gebildet sein könnten als seine Altersgenossen sonstwo im Lande, aber vielleicht fand er Geschichte auch einfach schon immer langweilig und hat sich wirklich nix dabei gedacht.

Andererseits sollte Niemand -- wenn das jetzt als außerordentliche Geschmacksverirrung angesehen wird -- jemals mehr als GI verkleidet, als Taliban verkleidet, als Kreuzritter, als Vandale oder sonst ein Krieger / Soldat verkleidet auf irgend einer Kostümparty erscheinen, denn auch wenn die Nazigeschichte und der Holocaust für uns hier die prominentesten Beispiele der Ausgeburt menschlich-abscheulicher Natur sind, so betrifft es doch ebenso viele andere Geschichtsereignisse und die darin auftretenden Symbole und Uniformen.

Den Auschwitz - Besuch oder verschiedene Dokumentarfilme und Aufzeichnungen kann man Leuten in seinem Alter trotzdem empfehlen -- auch wenn keine solche Unüberlegtheit vorher ging.

Die Aufregung der Medien samt kommentierlustiger Zeitgenossen wirkt reichlich aufgesetzt und gleichzeitig autoritär. Das war ein Kostümball, scheinbar verwechseln das einige mit einem Ort öffentlicher politischer Statements mit entsprechender Bedeutung. Oder sind Cowboykostüme jetzt stellvertretend für Indianermassenmordverherrlichung? Bardamenkostüme für florierenden Frauenhandel in Osteuropa? Eine lange Pappnase für ein Hochlebenlassen von Pinnocchios Lügen? Nee, den Harry stellt man von nun an in die Ecke, selbst wenn er nur ein T-Shirt mit einem großen A trägt, es könnte ja als Initiale von the one and only Adolf ausgelegt werden ...

Die sich so echauffierenden Vertreter speziell jüdischer Vereinigungen erweisen ihren Mitgliedern sowie den Nicht-Mitgliedern mit dem lauten Gezeter einen Bärendienst und setzen ihre Glaubwürdigkeit für solche Lappalien aufs Spiel.

Harry ist btw seit längerer Zeit Zielscheibe, und da Charles nicht mehr genug Fläche bietet und William den Stenz im heiratsfähigen Alter gibt, ist der jüngste Spross auf Platz 1 der englischen Boulevardpresseliste. Diese kam bei Di nicht drumrum, sie zur Heiligen zu stilisieren, also muss ein Sündenbock her als passender Gegenpol. Harry ist nicht zu beneiden für diese undankbare Rolle, die er sicher nicht freiwillig annimmt. Wenn er klug ist, dann sucht er sich bald einen gescheiten PR-Berater, der ihn neu positioniert. Was für ein Mensch der junge Prinz tatsächlich ist, interessiert eh keinen.

ja die sache wirkt auf den ersten bllick geschmacklos... auch auf den zweiten blick...
andererseits ist aber wirklich die frage welche kostüme sind noch alle zweifelhaft?

unterm strich eine spinnerte idee von einem britischen jugadligen.. irgendwie doch fürchterlich egal...

lustigerweise war ja das motto der party:

Kolonialherren und Eingeborene

naja, das Empire hat halt doch gewisse vergangenheitsbewältigungskomplexe

Ich kann die Aufregung auch nicht teilen. Harry ist halt nicht der hellste und ich vermute, dass die Aussage "drüber Bundesdeutscher, drunter Nazi" von ihm keineswegs beabsichtigt war, sondern übereifrig hineininterpretiert wurde. Der hat einfach alles, was er mit Deutschland verbindet in ein Kostüm gepackt.

Hätte er ein Saddamkostüm getragen, wäre der Wirbel nur noch halb so wild und niemand hätte von der Respektlosigkeit gegenüber Saddams Opfern gesprochen.

Und etwas beschämend finde ich die Reaktion der deutschen Medien, wie in diesem Artikel dargestellt.

http://service.spiegel.de/cache/international/0,1518,336739,00.html

Ich habe überlegt, ob ich einem englischen Freund, den es bestimmt interessieren würde, den Artikel mailen soll, habe es dann aber gelassen, weil ich nicht will, dass er den Eindruck gewinnt, alle Deutschen freuen sich diebisch über den Fauxpas.
Dabei zeigt gerade diese Häme (anders als im Artikel behauptet), dass die Deutschen mit ihrer Vergangenheit immer noch keinen Frieden gefunden haben.

@Agathe: Das Problem an der Sache ist, dass er sein Land repräsentiert. Tut mir ja leid für den Jungen, aber er hatte nunmal das Pech in diese Familie geboren zu werden und hat damit auch Verpflichtungen, die ihn von anderen Menschen unterscheiden - Und dazu gehört es auch, dass man ein wenig Respekt und Taktgefühl gegenüber anderen Ländern und Kulturen zeigt, die mit dem Land, dass er repräsentiert, enge Freundschaften pflegen.

@Elbee: Das Problem ist einfach, dass eine Nazi-Uniform einen anderen Effekt hat als ein Cowboy-Kostüm. Ein Cowboy kann Symbol sein für Freiheit, ein Indianer für Naturnähe, aber für was kann ein Nazi stehen außer für Mord? Natürlich gab es von allen drei Gruppen Morde und Verbrechen, nur hat es dabei keine zu einer solchen Perfektion gebracht und keine hat ein solches politisches Gewicht.

MrMister schrieb:

@Agathe: Das Problem an der Sache ist, dass er sein Land repräsentiert. Tut mir ja leid für den Jungen, aber er hatte nunmal das Pech in diese Familie geboren zu werden und hat damit auch Verpflichtungen, die ihn von anderen Menschen unterscheiden - Und dazu gehört es auch, dass man ein wenig Respekt und Taktgefühl gegenüber anderen Ländern und Kulturen zeigt, die mit dem Land, dass er repräsentiert, enge Freundschaften pflegen.

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Sehe ich auch so. Soll sich die Königsfamilie des Falls Harry annehmen (ihn zum Auschwitzbesuch verpflichten etc.), aber es ist einfach nicht mein Problem, dass der Prinz den IQ eines Toastbrots zu besitzen scheint und hat nicht den geringsten Blutdruckanstieg bei mir zur Folge. Die deutschen Medien hätten nach meinem Geschmack den Ball etwas flacher halten und müde lächeln können.

sorry, aber ich finde das ganze Theater nur....






....peinlich!

Soll er doch machen was er will. Erstens ist er noch jung, zweitens nicht sonderlich frei in seiner Bewegung und drittens interessiert sich die Regenbogenpresse IMMER für alles was vom INNENPOLITISCHEN MÜLL ablenkt......


mfg Don

War diese Kostümparty überhaupt öffentlich? So weit ich weiß, gab irgendjemand das Foto einfach an die Presse weiter.
Von einer politischen Botschaft Harrys zu sprechen ist also doch ein bißchen weit hergeholt.
Meiner Ansicht nach hat er in vermeintlich geschlossener Gesellschaft einfach ein bißchen Blödsinn gemacht, das ist alles.

Kleiner Nachtrag meinerseits......

Wieviele Amerikaner kleiden sich denn in SS oder Gestapo Uniformen und "spielen" Krieg...... . Das ist ebenfalls nichts anderes, als wenn sich einer eine ´ne Armbinde umwirft.

[ironie]Aber das andere sind ja Amerikaner die geschichtle Ereignisse "nachspielen"......[/ironie]


Tut mir leid, hier wird der Bogen mal wieder überspannt.....