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Deutsche Leitkultur! Was ist das?

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Den Ausländern gegenüber wird in letzter Zeit immer wieder betont, sie sollen sich der "Deutschen Leitkultur" anpassen, was immer das sein mag?

So hat mich ein Ausländer gefragt, was den darunter zu verstehen sei?

Reicht es, wenn er sich in der deutschen Sprache gut ausdrücken kann?
Oder soll er sich "deutsch" kleiden?
Soll er sich "deutsch???" benehmen?
Vielleicht sonntags eine Kirche besuchen? Welche?
Soll er nun Schweinefleisch essen? Glühwein trinken? Deutsche Volksmusik hören?
Eine Schönheits-OP vielleicht, damit er nicht mehr aussieht wie ein "Kümmel-Türke"?
Sollen sich nun auch die Männer die Haare blond färben? Die ausländischen Frauen tun´s ja schon!

Ich konnte ihm keine Antwort geben!

So frage ich die Deutschen unter euch, wie sich ein Ausländer verhalten musss, um seine leitkultivierte Anerkennung zu finden!? Was ist Deutsche Leitkultur? Und existiert auch sowas wie ein polnische Leitkultur, eine französiche, eine speziell bayrische, eine englische? Vielleicht ist die deutsche Leitkultur auch universell und man braucht nur diese einzige, um überall auf dieser Welt seine Anerkennung als Mensch zu finden!?!?!?!

:arrow: Gilgamesh
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
-Gleichberechtigung von Mann und Frau

-Schulpflicht

-Meinungsfreiheit

-Rücksichtnahme im Zusammenleben. (z.B. gehört Müll in die Mülltonne, Sonntags ist Ruhe im Haus, Treppenputzpläne werden eingehalten usw. Ich wohne in einem recht großen Haus und einige Ausländische Mitbürger halten sich nicht daran. Sicherlich gibt es auch Deutsche, die sich nicht daran halten. Aber warum soll man sich an den schlechten Beispielen orientieren?!)

-beherrschen der Sprache

soweit erstmal.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
:lol:

hach ja ;)

deutsche leitkultur ;)

nun....

es gibt da einige gesetze, an die man sich tunlichst halten sollte... diese gesetze sind teils recht vernünftig .. teils reichlich unsinnig... beispiele für beide seiten findet sicherllich jeder ;)

ganz klar muss man sich an diese gesetze halten auch wenn es manchmal etwas knirscht....

sind gesetze besondere kulturelle leistungen?

nun ja.. zum teil... sofern es eben gesetze sind, die im widerspruch stehen zu den gesetzen anderer länder... man soll in deutschland tunlichst seine frau nicht zuhause einsperren und sie schlagen... gleiches gilt für die töchter..

auch ausländer sollten sich an die bestehenden gesetze gebunden sehen ( was sie ja auch tun ... wenn nicht verschwinden sie wie eben auch deutsche unter umständen in eher unerfreulichen wohnkomplexen.. gefängnis genannt )

ob ein mensch nun einen kaftan trägt oder in jeans daherkommt, auf anzüge steht oder sonstwelche kleidung bevorzugt geht niemanden etwas an... man kann sich daran stören muss sich aber wohl die frage gefallen lassen wo eigentlich das problem ist.
ob jemand nun knoblauch mag oder nicht, ob jemand gern reisgerichte mampft oder vor allem auf braten steht... es geht den nächsten nichts an...
was kümmerts mich ob mein nachbar den ramadan feiert oder chanukka oder was weiß ich was für ein fest ... es geht mich nichts an... es sei den ich bin eingeladen ;)

was die einhaltung der geltenden gesetze angeht so ist das eine selbstverständlichkeit und wir kommen hier ohne den begriff leitkultur aus.. was die leitkultur angeht.. so ist das großer käse.

ganz klar tut sich ein türke schwer, wenn er kein deutsch spricht... ein z.b. pakistanisch-stämmiger deutscher muss keine besondere rücksicht auf den nehmen, der sich mit ihm nicht verständigen kann... so what...

die frage die sich hier auftut ist "was macht man nun wenn der herr aus der türkei partout keinen job bekommt weil man sich mit ihm nicht verständigen kann.. es sei denn man spricht türkisch" ... nun vielleicht ist es hier an der zeit festzustellen, dass der gast keine lust hat sich einzugliedern und dass es anstatt dass man ihm sozialhilfe zahlt es vielleicht sinnvoll wäre er geht wieder in seine heimat zurück in der er sich verständigen kann und will...

ganz klar muss man sich als ausländer wohl so weit anpassen, dass man, wenn man eine arbeit hat eben arbeitet auch wenn ein türkischer oder sonstiger feiertag ist der hier eben nicht gefeiert wird... und dass er/sie auch zu arbeiten aufhört wenn hier denn dann ein feiertag ist...

aber neben diesen kleinen regeln würde mir nicht viel dazu einfallen...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich halte ja auch nix vom begriff leitkultur - erst recht nicht in verbindung mit deutscher.

aber es gibt schon ein paar grundlegende dinge, über die wir jetzt stolpern.

da wäre die ungleichbehandlung von mann und frau.

männer und frauen haben bei uns gleiche chancen zu haben, zumindest ist das das ideal. aber hier halten sich ja auch schon deutsche nicht an die leitkultur. was die macho-moslems jetzt nicht entschuldigen soll.

die deutsche sprache - ist auch sehr wichtig. und sollte von jedem gelernt werden, der sich hier länger aufhalten will. nur, kann man lernen erzwingen? erinnert euch an euren latein-unterricht...

schulpflicht? logo. besonders für mädchen. ist jetzt aber auch nicht typisch deutsch. egal, ich glaub, das gesetz zur schulpflicht gibts schon.

meinungsfreiheit ist auch wichtig. da halten sich im moment besonders die hassprediger dran. als, dieser leitkultur haben sich schon die nicht-integrationswilligen angeschlossen.

rücksichtnahme ist auch gut. rücksichtslosigkeit kennt man aber auch von deutschen. und bestimmt nicht grad wenig.

anerkennung der deutschen rechtsprechung: in der tat auch sehr wichtig. vor allem im hinblick auf blutrache. das ist denen egal, ob sie in dne knast wandenr, die ehre muss wieder hergestellt werden. doch ist missachtung deutscher gesetze nun kein ausländisches monopol. auch ein herr daschner wollte sich darüber hinwegesetzen - mit einer gewissensbegründung. ich kann den herrn daschner verstehen - mein gewissen hätte nicht anders getickt. doch gibts auch hier keine klare grenze, sondern nur grautöne. die grautöne ändern aber auch nix dran, dass blutrache bescheuert ist und ins mittelalter gehört. wie folter. das könnte sich auch die amerikanische leitkultur mal hinter die löffel schreiben.

naja, ist irgendwie wie quecksilber, diese deutsche leitkultur. man kriegt sie nicht zu fassen. und dann soll sich der ausländer da unterordnen... is schon schwierig. eigentlich müsste man die ausländer dazu verpflichten, deutsche freunde zu haben...

:lol:
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Gilgamesh,

Gilgamesh schrieb:
Den Ausländern gegenüber wird in letzter Zeit immer wieder betont, sie sollen sich der "Deutschen Leitkultur" anpassen, was immer das sein mag?

Leitkultur ist - im Prinzip - ein Kunstwort und so dehnbar wie Kaugummi. Frag doch mal zehn Leute und Du wirst die unterschiedlichsten Antworten erhalten - im Zweifel sogar zehn!


So hat mich ein Ausländer gefragt, was den darunter zu verstehen sei?
Reicht es, wenn er sich in der deutschen Sprache gut ausdrücken kann?
Oder soll er sich "deutsch" kleiden?
Soll er sich "deutsch???" benehmen?
Vielleicht sonntags eine Kirche besuchen? Welche?
Soll er nun Schweinefleisch essen? Glühwein trinken? Deutsche Volksmusik hören?
Eine Schönheits-OP vielleicht, damit er nicht mehr aussieht wie ein "Kümmel-Türke"?
Sollen sich nun auch die Männer die Haare blond färben? Die ausländischen Frauen tun´s ja schon!
Ich konnte ihm keine Antwort geben!

Warum die Polemik? Wer - als ausländischer Mitbürger - der deutschen Sprache mächtig ist, kann sich selbst ein Bild machen. Er braucht doch nur - soweit das Interesse vorhanden ist - die Medien zu konsultieren um zu erfahren was hier Standard ist. Um mehr geht es doch gar nicht.

Wenn ich fremde Länder und Kulturen besuche, so mache ich mich doch erst einmal mit deren Sitten und Gebräuchen vertraut. Dies zunächst, um nicht unangenehm aufzufallen aber auch, um mich selber komfortabler zu fühlen. Wichtig ist auch ein vernünftiges Wörterbuch um die gängigsten Phrasen (Bitte, Danke, Guten Morgen, Sprechen Sie Englisch? usw.) zu kennen, sollte ich die Landessprache nicht beherrschen.

Diese "Vorbereitungen" haben sich - nach meiner Erfahrung - hervorragend bewährt. Wenn ich nach Südamerika fliege, habe ich vorher alle Papiere zusammen nebst der notwendigen Impfen, den Reiseführer und die Landkarten/Stadtpläne. Außerdem die Adresse der deutschen Botschaft oder Vertretung.

Erfülle ich als Einreisender - nach Deutschland - diesen Standard, habe ich in Deutschland keine Probleme - auch nicht mit der Leitkultur!

So frage ich die Deutschen unter euch, wie sich ein Ausländer verhalten musss, um seine leitkultivierte Anerkennung zu finden!? Was ist Deutsche Leitkultur? Und existiert auch sowas wie ein polnische Leitkultur, eine französiche, eine speziell bayrische, eine englische? Vielleicht ist die deutsche Leitkultur auch universell und man braucht nur diese einzige, um überall auf dieser Welt seine Anerkennung als Mensch zu finden!?!?!?!

Auch diese - von Dir genannten - Länder haben ihre Eigenarten, die - wenn man nicht anecken will - mit ein wenig Studium herausfinden kann. Wie gesagt - das Wissen um eine deutsche Leitkultur - hilft Dir nicht wirklich weiter, es ist immer die Einstellung zu Land und Leuten die ich besuchen will, die mich weiterbringt - oder nicht.

Wenn ich natürlich - so als Beispiel - direkt aus einem Dorf in Anatolien hier einfliege, ausschließlich mit Landsleuten in Kontakt trete, ausschließlich türkische Zeitungen und türkischen Fernsehen konsumiere,
dann habe ich spätestens bei dem ersten Kontakt außerhalb dieses selbstverordneten Ghettos einen Kulturschock.

Wenn ich dann noch von den "falschen" Landsleuten aufgeklärt werde, dann ist es nicht mehr weit bis hin zum falsch verstanden "Leitbild".

Und wer z. B. "Kanacke" als Schimpfwort mißbraucht, der sollte wissen, dass es aus dem polynesischen Sprachraum kommt und "Mensch" bedeutet. So einfach kann also Verständigung sein!

Gruß Artaxerxes 8)
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Das ist wie mit der Liebe, entweder man spürt es, oder eben nicht.

Ist schon komisch, wenn ich in ein anderes Land ziehe sehe ich dort doch sofort die hiesigen Sitten und Bräuche, die Lebenseinstellung der Menschen usw.
Warum ist das in der Bundesrepublik nicht möglich?

Wahrscheinlich weil die Bundesrepublikanische Kultur nicht die deutsche Kultur ist.
Und wenn sie es nicht ist, wie kann sie es dann sein?
Wenn also keine deutsche Kultur vorhanden ist, wie kann man sich an ihr Orientieren? An den verbleibenden Überresten vielleicht?
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Parzifal schrieb:
Das ist wie mit der Liebe, entweder man spürt es, oder eben nicht.

Ist schon komisch, wenn ich in ein anderes Land ziehe sehe ich dort doch sofort die hiesigen Sitten und Bräuche, die Lebenseinstellung der Menschen usw.

nun wenn ich nach österreich fahre, dann habe ich anders aussehende schilder an den bahnhöfen, die menschen sprechen anders, die uniformen der polizisten sind anders, sie haben relativ viele tabakläden in denen man fahrkarten für die öffentlichen verkehrsmittel kaufen kann.... ja und wenn ich dann an wie denke... die haben dort eine fantastische kaffeehauskultur... aber so im großen und ganzen kommen mir die österreicher gar nicht so anders vor als z.b. die deutschen.. vielleicht sind die leute insgesamt etwas lockerer... ( so kam es mir vor ) ...

mit frankreich ist das ähnlich... die leute sprechen französisch aber sie sprechen über ganz ähnliche dinge wie wir, sie haben handys in die sie hineinlachen oder schimpfen etc. so groß sind die unterschiede nicht.

nun könnte man sagen wir haben ja auch ähnliche kulturelle grundsätze...

vielleicht wäre es besser von einer europäischen kulturellen richtschnur zu sprechen als von einer deutschen leitkultur.

sicherlich es gibt in europa einige dinge, die wir in polen wie in frankreich oder in den niederlanden finden....

aber eine deutsche leitkulutr?
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Leitkultur. Was ist das genau? Schauen wir uns die Geschichte dieses neuen Wortes an, wann entstand es? Am 10. Oktober 2000 und wer hat es Erfunden? Genau der Fraktionsvorsitzende der CDU Friedrich Merz.. Als dieser Begriff bereits durch zahlreiche Zeitungsartikel und Fernsehinterviews geisterte fiel auch seinen Propagandisten auf, dass niemand genau wusste was eigentlich mit den Wort Leitkultur gemeint ist? Das Zusammenfügen von zwei Wörtern zu einem neuen Begriff ist sicherlich eine beliebte Eigenart unserer deutschen Sprache dies ergibt leider nicht automatisch einen einheitlichen neuen Sinn den er erfüllen sollte. Schon gar nicht wenn dabei ein so viel schichtiger Begriff wie Kultur verwendet wird. In einem solchen Fall wird der neue Begriff zur einer Worthülse, in die vieles hineingelegt werden kann, was bei seiner ersten Äußerung gar nicht beabsichtigt war.
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Hmmmm? Interessant! Was ich bisher an Antworten bekommen habe, hat mehr mit deutscher (europäischer, westlicher) Rechtsprechnung und Demokratie zu tun, als mit Kultur!

Es ist richtig, das hierzulande eine Frau mehr gelichberechtigt ist, als in manchen anderen Staate, Schulpflicht ist gesetzlich geregelt und Meinungsfreiheit ist ebenso integraler Bestandteil einer Demokratie, jedoch nicht das "Gut der Deutschen Kultur"!

Aber, was ist mit "Kultur" gemeint? Insbesondere "Leitkultur"?

Das im Treppenhaus Ruhe und Ordnung herrschen muß und der Müll nicht auf der Strasse laden muß, kann jeder in der Hausordnung im Mieterblock anchlesen, ist aber ebenfalls kein kuturelles Gut!

Rücksicht wurde erähnt! Hier kommt es sicherlich zu vielen Konflikten, wenn ein Puff gleich in der Nähe einer Moschee gebaut wird, Ausländer zu Weihnachten statt stiller Heiliger Nacht, lauten harten HipHop hören, der fromme Moslem sich bei den leichtbekleideten deutschen Mädchen genauso gestört fühlt, wie sein deutscher Nachbar Heinz, der diese Kopftücher und die bescheurter Mäntel nicht mehr sehen kann.

Dann wären da noch die unüberwindbaren genetischen Hindernisse, wo sich ein "echter Deutscher" beim Anblick eines Ausländers einfach gestört fühlt, weil sie einfach nicht in sein Umfeld/Weltbild passen! Der zunächst neugierige Ausländer dann auch schnell den Spass daran verliert, sich unter "Deutschen" aufzuhalten und sich lieber zurückzieht in Gegenden wo er eben "weniger auffält"!

Natürlich gibt es auch die "Ausländer", die nach dem Motto "Ich liebe Deut-tsche-Land" sich hier nur aufhalten, um die schnelle Mark zu verdieden, Asyl vorzutäuschen, um Sozialhilfe, also viel Geld mit weinig Arbeit zu kassieren und die Deutschen mit einer Erdfrucht vergleichen, nämlich der Kartoffel!

Das eine sind soziale Probleme, wo wir in Deutschland eine Art "Political Correctnes " einführen müssen,wie in den Staaten, um ein reales Abbild der Gesellschaft auch in den deutschen Medien, sprich Film und Fernsehen, wiederzugeben. Man muß sich an ein "Miteinander" und "Vorhandensein" des Anderen gewöhnen!

Alle anderen Schmarotzer und Integrationsunwillige,so auch meine Meinung, sollte man dorthin zurückschicken, wo sie keine Probleme mit der Integration haben!


:arrow: Gilgamesh
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
@ forcemagick

Würde es auch eine Europäische Kultur nennen, mit lokalen, Länderspezifischen Eigenarten. Aber im großen und ganzen ist der Kulturkreis doch recht ähnlich.
Und wenn man aus einem Nichteuropäischen Land wie der Türkei kommt dann sieht das halt ganz anderst aus.


Deutsche Kultur ist die Gesamtheit der positiv-schöpferischen Äußerungen des deutschen Volkes. Die deutsche Kultur ist Teil der abendländischen Kultur, die besondere Nationalkultur deutscher Art innerhalb des Abendlandes.

Deutsche Kultur umfaßt sowohl den Bereich der "hohen Kultur" als auch den der "Volkskultur". Die einfachen, der Landschaft entsprechenden Formen eines Bauernhauses, die Traditionen, Sitten und Gebräuche des einfachen Volkes gehören ebenso zur deutschen Kultur wie das von Meisterhand geschaffene Kunstwerk, wie Goethe und Schiller, wie Döme und Paläste.
Geht man von einem umfassenden Kulturbegriff aus, so gehören letztlich auch Werke der Technik als Ausdruck unserer schöpferischen Volksseele zur Kultur.

Die sogenannte "westliche Kultur" von heute ist nur der Schaum der westeuropäisch-nordamerikanischen Spätzivilisation, der die wahre Kultur des Abendlandes unter sich verdeckt und sie aufzulösen droht. Antikultur, vielfach nicht einmal mehr abendländischen Ursprungs.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Was ich bisher an Antworten bekommen habe, hat mehr mit deutscher (europäischer, westlicher) Rechtsprechnung und Demokratie zu tun, als mit Kultur!

Hmmm, das ist wohl richtig. Allerdings ist es auch so, daß z.B. die Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung Teil unserer Kultur ist. Die Gesetzgebung hat sich in diesem Fall der kulturellen Gegebenheit angepaßt.

In der Gesellschaft gibt es einen breiten Konsens zu diesen Themen. Und genau weil dieser Konses Teil unseres Zusammenlebens (--->kultur) ist, wird dieser durch die Rechtssprechung geschützt.


ws
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, ich denke auch, dass diese ganze diskussion um leitkultur schwachsinn ist..
es gibt regeln und werte, die man als gast in unserem lande zu achten hat, so einfach ist das..
wo diese anfangen und enden (siehe ströbele-thread mit dem schwimmbad) ist sicher sehr schwer zu definieren..
wobei ich ja da eher eine lockere art vertrete..
mir gefällt der gedanke an eine europäische leitkultur, womöglich manifestiert durch die verfassung, auch ziemlich gut..
eigenheiten der völker bleiben erhalten, aber gemeinsamkeiten werden gestärkt...
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Die ganze Diskussion um "Leitkultur"... bisher konnte mir noch keiner einwandfrei definieren, was das eigentlich sein soll.

"'Hier ist das Büro für gesunden Menschenverstand! Aufmachen oder wir schießen!' Ich glaube, das Realitätsprinzip entwächst einem Gewehrlauf." (R.A. Wilson, "Die Illuminati Papiere")
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Tarvoc schrieb:
Die ganze Diskussion um "Leitkultur"... bisher konnte mir noch keiner einwandfrei definieren, was das eigentlich sein soll.
Wie schön das keiner meine Beiträge ließt :(
Wenn du weiter nach oben guckst kannst du sehen wie das Wort entstand. :roll:
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
@ parzifal
Die Stolz- und Leitkulturdeutschen kommen immer mit Goethe und Schiller.

Immer wieder wird das Land der Dichter und Denker immer nur mit drei Personen begründet (+Wagner).

Fällt den Stoldeutschen nichts anderes ein?

Was ist mit Hitler, Goebbels, Göring, Dieter Bohlen, Rudolf Scharping, Verona Feldbusch, Einstein (halt, der war ja Jude) oder halt einfach irgendjemand anderen..?
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
"deutsche Leitkultur" ist nichts weiter als ein Propagandawort, bestens geeignet um xenophobe Raektionen zu provozieren.
Es spielt keine Rolle, dass das Wort selbst an einer Definition mangelt.
Es löst einfach einen psychologischen Schutzreflex nach dem Muster "Wir gegen alle" aus.
Die bösen Ausländer wollen unsere Kultur nicht nur nicht annehmen sondern auch noch zerstören. 2 Tage später wollen sie dann einen Gottesstaat errichten und am 7 Tage werden wir die Minderheit sein und uns mitsamt unserer Leitkultur geschlagen geben müssen.
Dieses Bild das z.Z. in der Öffentlichkeit suggeriert wird und das zu größtenteils nuraus populistischen Gründen, kann längerfristig großen Schaden für die Integrationspolitik bedeuten.

Nätürlich gibt es eine deutsche Kultur, bestehend aus Brauchtum, Kunst, Literatur, Tradition, einheimischen Spezialitäten, und gesellschaftlichen Werten. Aber weder in Deutschland noch sonstwo gibt es eine Leitkultur.
Die Kultur eines Staates ist aber auch mehr als das, was seine großen Dichter und Denker hervorgebracht haben.
Die Aufgeschlossenheit eines Landes gegenüber anderen und seine Gastfreundlichkeit gehören genauso dazu.
 
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