Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Steuerparadies Deutschland

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Der Titel lässt wohl den ein oder anderen aufhorchen, da die steuerrechtlichen Gemeinplätze der Neoliberalen eine ziemliche Verbreitung erfahren haben.
Zur Einleitung einige Zitate aus einem Spiegel- Artikel der vergangenen Woche:

Die Flickschusterei geht also weiter, dabei würde sich eine genaue Analyse der Steuergesetzgebung in Deutschland lohnen. Zum Beispiel ein Blick in die Statistiken der europäischen Union:

:arrow: So hat die EU- Kommission in einer aktuellen Studie festgestellt, dass die effektive Steuerbelastung der Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen in einer sehr engen Bandbreite zwischen 28 und 32 Prozent schwankt. Nur in Deutschland liegt die Quote deutlich darunter – nämlich bei nur 21 Prozent.

:arrow: Deutschland war zudem das einzige Land, das zwischen 1995 und 2002 die effektive Steuerbelastung des Faktors Kapital gesenkt hat.

Zwar vergeht kein Tag, an dem die Unternehmen und Konzerne nicht über die hohen Steuersätze klagen – die sind auf dem papier tatsächlich auch die höchsten in Europa. Die Diskrepanz kommt zu Stande, weil es nirgends so viele gestaltungsmöglichkeiten gibt, mit deren Hilfe die Gesellschaften ihre Steuern senken können.

Es folgen zwei Beispiele:
Die Deutsche Bank gab 2002 ihren Aktionären gegenüber den Steueraufwand mit 3,2 Millionen Euro an, was eine Steuerquote von 88 Prozent ergeben würde. Tatsächlich sind in diesen Angaben zukünftige und kalkulatorische Abführungen enthalten und es wurden lediglich 400 Millionen überwiesen, was einer Steuerquote von 11 Prozent entspricht.
Bei Daimler-Chrysler beträgt im Schnitt der Jahre 1997 bis 2002 das Verhältnis der gezahlten Steuern zu den für Aktionäre angegebenen Steuern lediglich 9 Prozent.

Auch zwei sehr interessante Grafiken sind zu sehen, die ich kurz beschreiben will: dargestellt sind Unternehmensgewinne und Vermögenserträge sowie die daraus resultierenden Steuereinnahmen in Milliarden Euro im Verlauf der letzten Jahre. Während die Unternehmensgewinne von 1995 bis 2003 von etwa 360 Milliarden auf 440 Milliarden Euro kontinuierlich steigen (nicht linear, aber ohne zurückzugehen), finden sich die daraus resultierenden Steuereinnahmen sowohl im Jahr 1995 als auch von 2001 bis 2003 (nach einem kleinen Anstieg zwischen 1997 und 2000 und einem folgenden Absturz) zwischen 80 und 90 Milliarden Euro.

Auf der Grundlage von offiziellen Zahlen hat Jarass berechnet, dass die effektive Belastung der Kapitalgesellschaften im angeblichen Hochsteuerland Deutschland seit 2001 nur noch rund zehn Prozent beträgt.


Als weiteres Argument für das „Steuerparadies Deutschland“ wird die rechtlich gesicherte Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland aufgeführt, innerhalb deren Rahmen viele Ausgaben noch dazu steuerlich absetzbar sind.

Von den Gewinnen, die abtrünnige Firmen dagegen aus ihren teils nagelneuen Auslandstöchtern nach Deutschland transferieren, verlangt der Fiskus lediglich zwei Prozent.



Alle bisherigen Zitate aus dem Spiegel, Ausgabe 46/2004, „Im Wolkenkuckucksheim“ von Wolfgang Reuter.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,326697,00.html





Vielfach zitiert wird im aufgeführten Artikel der Wirtschaftswissenschaftler Lorenz Jarass:


Prof. Dr. JARASS (geb. 1951 in Deggendorf/Bayern) ist Dipl. Kaufmann (Universität Regensburg) und Dipl. Ing. (M.S., Stanford University, School of Engineering, Cal./USA), Promotion (summa cum laude) über Windenergie, unter besonderer Berücksichtigung von Energiepreisen und Steuern.

[...]

Seit 1986 Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule Wiesbaden. 1988-1991 Prodekan, 1991-1993 Dekan des Fachbereichs. Veröffentlichung von 8 Büchern (auch in Englisch und Russisch) und mehr als 50 Aufsätzen (zum Inhalt siehe Liste der Publikationen). Über 25 Projekte zu Energieversorgung; Neue Informationstechnologien; Steuern & Abgaben im internationalen Vergleich sowie deren Auswirkungen auf Investitionen und Arbeitsplätze. Auftraggeber u.a. Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Deutsche Bundesregierung, Landesregierungen, Kommunen und Privatunternehmen.

[...]

1998 - 2000 Mitglied der Kommission zur Reform der Unternehmensbesteuerung, die die Grundlagen für die deutsche Steuerreform im Zeitraum 2001 - 2005 legte.
2002 - 2003 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen.

http://www.jarass.com




Der engagierte Professor setzt sich übrigens unter anderem auch für eine sozial gerechte Vermögenssteuer ein:

Eine höhere Mehrwertsteuer vernichtet Arbeitsplätze, Schulden auf Kosten der Kinder geht gar nicht und Subventionen kürzen - bitte nicht zu Lasten der kleinen Leute! Was also tun? Professor Jarass sagt: Die Vermögensteuer wieder einführen. Aber sozial gerecht. "Die Oma mit dem Sparstrumpf hätte einen Freibetrag von 50.000 Euro. Aber darüberhinaus könnte man Vermögen, wie in den Niederlanden vor einigen Jahren beschlossen, zum Beispiel mit 1,2 Prozent des Marktwerts besteueren", schlägt Steuerexperte Lorenz Jarass vor. Großes Vermögen, großer Effekt. Bei einer Immobilie im Wert von 10 Millionen Euro würden 120.000 Euro fällig. So kämen deutlich mehr als 20 Milliarden Euro in die Kasse - jedes Jahr, rechnet Jarass vor. Vermögensteuer - eine gute Idee? MEX fragt wieder die Wiesbadener: "Auf jeden Fall. Leute, die Vermögen Erben, haben auch das Geld die Steuern zu bezahlen." - "Vermögensteuer auf jeden Fall, Erbschaftssteuer, Luxussteuer." - "Ja, das wäre ein Weg, aber ich glaube, da gibt es eine große Lobby, die das verhindert." Vielleicht findet die Vermögensteuer doch noch mehr Anhänger. Die Grünen liebäugeln schon mal damit.

hr-online




(edit: die zahlreichen kurzfristigen Edits resultieren aus meinen Tipfehlern ; )
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Nur mal zum Vergleich - meine Steuerlast als abhängig Beschäftigter (Lohnsteuer und Soli OHNE SV-Abgaben) liegt bei exakt 23,25%. Nicht eingerechnet indirekte Steuern und Abgaben...

Aber Hauptsache, wir können unter Hinweis auf die hohen Steuersätze hierzulande noch ein paar Urlaubs- oder Feiertage streichen, um wieder so richtig attraktiv als Unternehmensstandort zu werden.
smilie.php
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
gerade die konzerne müssen allgemein mehr in die pflicht genommen werden. millarden subventionen einstreichen und gleichzeitig arbeitsplätze abbauen. so geht es nicht!
und wenn so ein top unternehmen arbeitsplätze outsourced, sollte es die subventionen zurückzahlen müssen. und dann können wir uns langsam mal auf die vernünftige förderung einlassen, steuerersparnisse für die mittelständler, für die, die die ausbildung in diesem land betreiben und die jobs schaffen.
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
ja, so ist es. aber die soziale verantwortung wird von solchen ag`s immer weiter von sich geschoben. shareholder value heisst das stichwort.
es geht auch anders, wie die hertz-geschwister in hamburg gezeigt haben. der standort hamburg war gefährdet und die haben kurzerhand beiersdorf gekauft und die zerschlagung verhindert und damit tausende von arbeitsplätzen gerettet. so etwas wird heutzutage aber immer seltener, man muss sich doch langsam fragen, ob dieses system börse eigentlich so richtig ist...
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Ganz ehrlich, das ist doch blabla.
Mein Vater, selbständiger Handwerker, zahlt zwischen 55-56% Steuern und Abgaben!

Er wird bestraft je mehr er arbeitet und verdient. Und wenn er ein gutes Jahr hat, dann muß man sich vom Finanzamt auch noch blöde anreden lassen von wegen "das gibts ja nicht das sie alleine so hohe Umsätze gemacht haben". Dabei wird praktisch unterstellt das da doch Schwarzarbeiter geholfen haben müssen beim erreichen der Umsätze. Ich glaube ihr lebt in einer Traumwelt.
Ich wisst garnicht was überhaupt los ist im Mittelstand.
Deshalb empfinde ich Aussagen wie "so hoch sind doch die Steuern nicht" als Hohn.
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
sehe ich ähnlich bstaron. mein vater hat auch eine kleinen mittelständischen betrieb und zahlt brav seine 57 % abgaben. während konzerne wie dc keine oder nur geringste steuerabgaben zahlen müssen. gerecht kann so etwas nicht sein. dafür gibt es aber auch alle 2 jahre eine steuerüberprüfung, denn er könnte ja etwas hinterziehen von den millarden die er verdient^^
 

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
man sollte halt auch lesen können, im anfangspost gings ganz klar um globalplayer/mega-konzerne wie daimerChrysler und weniger um den Mittelstand ... ist halt vieles lobbyarbeit und ausnutzung der macht dieser Konzerne (siehe drohungen von DaimlerChrysler nen Wettbewerb zwischenden Werken Sindelfingen/Rastatt/Bremen etc.)

und keiner hat etwas erzählt das der mittelstand auch zu denBegünstigten zählt, im allgemeinen ist auch bekannt, das gerade der Mittelstand zu den "armen Würstchen" zählt ... denn wenn schon die Großen Steuern sparen muß das Geld ja trotzdem irgendwoher kommen
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Das habe ich nicht übersehen! Aber denk doch mal weiter: Dauernd fordern Linke Politiker

a) höhere Steuern für "Besserverdienende". Da würden so Selbständige wie mein Vater reinfallen. Schließlich sagen diese Leute ja auch dauernd sie könnten mehr schultern. Mit dem feinen Unterschied das sie auf dem Bürostuhl sitzen und von Steuern leben, eine schöne steuerfreie Pauschale haben etc etc.
b) Dann wird auch noch Vermögenssteuer gefordert. Das trifft auch alle Selbständigen die nichts in die gesetzlichen Kassen einzahlen, aber dafür auch nichts daraus bekommen! Stattdessen sorgen sie selbst vor und sollen dann wieder bestraft werden.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
bstaron schrieb:
Ganz ehrlich, das ist doch blabla.
Mein Vater, selbständiger Handwerker, zahlt zwischen 55-56% Steuern und Abgaben!

Das es nicht um den Mittelstand ging, wurde ja schon aufgezeigt. Im übrigen, wenn dein Vater - bei einem Steuerhöchstsatz von 48,5% wirklich mehr als die Hälfte an Steuern abführt, wäre wohl ein schneller Wechsel des Steuerberaters vorteilhafter, als sich über irgendwas zu beklagen...gleiches gilt für den Vater von kaka.

Um den Höchststeuersatz zu zahlen, muss man zusätzlich als Alleinstehender mal mindestens 100.000 pro Jahr, als Verheirateter 215.000 Euro verdienen - dann bleiben für einen Alleinstehenden 51.500 p.a. übrig, das sind rund 4.300 netto pro Monat. Also wenn ihr dann noch am Hungertuch nagt, solltet ihr euch wirklich Gedanken über euren Lebenswandel machen...manch einer hier muss mit deutlich weniger auskommen...
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
sorry, das ist leider falsch. der höchststeuersatz (einkommenssteuer) beträgt zwar, da hast du recht, 47 %, aber der greift ab einem einkommen von 52.152 €. das hast du dann locker mal verdoppelt.

ich habe von der körperschaftssteuer auf aussschüttungen geredet, die beträgt 56% (nicht 57%), wie ich behauptet habe.
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
Körperschaftssteuer
Steuer in Höhe von derzeit 56%, die von Aktiengesellschaften und von anderen juristischen Personen auf den Ausschüttungsbetrag zu leisten ist. Um eine doppelte Besteuerung bei der Aktiengesellschaft und beim Aktionär zu vermeiden, erhält der Anleger daher zusätzlich zu seiner Bardividende eine Steuergutschrift von 9/16 des Dividendenbetrags; dies ist der Betrag der ihm gewissermaßen als Steuervorauszahlung auf seine eigene Einkommensteuer angerechnet wird.

http://www.informia.de/lexikon/?LID=k%F6rperschaftssteuer&SUC=K

der normale satz ist von 34% auf 25 % gesenkt worden, auf ausschüttung meiner meinung nach aber nicht.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Franziskaner schrieb:
Das es nicht um den Mittelstand ging, wurde ja schon aufgezeigt. Im übrigen, wenn dein Vater - bei einem Steuerhöchstsatz von 48,5% wirklich mehr als die Hälfte an Steuern abführt, wäre wohl ein schneller Wechsel des Steuerberaters vorteilhafter, als sich über irgendwas zu beklagen...gleiches gilt für den Vater von kaka.

Jaja, immer die gleich Leier von Leuten wie Dir die von der Realität einfach NULL Ahnung haben! Klar, des Steuerbüro sagt: Wir könnten ihnen schon Tricks sagen wie man weniger zahlt - aber das könnte dann später mal Haft bedeuten. Das sind hier die Realitäten. Du mußt einfach mal alles zusammen zählen was da so zusammenkommt. Einkommenssteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer und weis der Teufel was noch alles.

Franziskaner schrieb:
Um den Höchststeuersatz zu zahlen, muss man zusätzlich als Alleinstehender mal mindestens 100.000 pro Jahr, als Verheirateter 215.000 Euro verdienen - dann bleiben für einen Alleinstehenden 51.500 p.a. übrig, das sind rund 4.300 netto pro Monat. Also wenn ihr dann noch am Hungertuch nagt, solltet ihr euch wirklich Gedanken über euren Lebenswandel machen...manch einer hier muss mit deutlich weniger auskommen...

Das ist ja wohl das Unverschämteste was ich seit längerem gelesen habe. Es geht überhaupt nicht darum das hier jemand am Hungertuch nagt oder welchen Lebensstil jemand hat. Es geht darum das dieser Staat jemand einen Großteil seines Verdienstes schlicht unter Androhung von Gewalt stiehlt. Das man sich auch noch rechtfertigen muß wenn man viel Umsatz macht. Du weist schon was dieser perverse Staat heraufordert? Das Leute einfach WENIGER arbeiten. Genau - jetzt wird einfach weniger gemacht. Damit gibts auch weniger Steuern. :evil:
 

Winzer

Geselle
15. November 2004
11
Was erwartet Ihr eigentlich alles???

Keine bzw. kaum Steuern zahlen, aber eine staatlich garantierte Infrastruktur...
Autobahnen mit fehlerlosen Fahrbahnen, doppelt so sicher wie in allen anderen Staaten der Welt.
Und wenn doch was passiert, muüssen Notarzt und Rettungshubschrauber innerhalb von einem Wimpernschlag da sein.
Eure Nahrung soll so billig wie möglich, so nahrhaft und wohlschmeckend wie möglich und frei von chem. Rückständen sein.

Das und weiß der Teufel noch alles...

Alles daß soll Vater Staat garantieren.
Hat mal einer von Euch daran gedacht welcher Aufwand alleine in der Lebensmittel- und Bedarfsgegenstandsanalytik durch die entsprechende Überwachung heute betrieben wird?
Welcher Aufwand durch den Staat heute nötig ist um die Infrastruktur auf einem akzeptablen Niveau zu halten bzw. Neuerungen umzusetzen?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
@ Winzer: nun ja, die Wirtschaftsliberalisten dieses Forums werden dir (in nicht allzu ferner Zukunft) erklären:
Privatisierung!

:lol:



Meines Erachtens hast du vollkommen recht. Und die Finanzierung sollte eben sozial gerecht verteilt werden...
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
naja, dazu sollte man eben auch noch erwähnen, wer hier die hauptsteuerlast trägt. nicht wie immer behauptet wird " der kleine mann". 10% der bevölkerung erwirtschaften 50% der lohnsteuer. das sollte einem zu denken geben.

und bstaron hat recht. wenn jemand hart arbeitet, soll er auch dementsprechend verdienen. wenn man doppelt so lange arbeitet, wie ein normaler mensch, soll man doch ruhig auch das doppelte verdienen, oder nicht?

der staat soll funktionieren, das ist richtig. nur ist die frage, wo eigentlich das geld überall versickert. wir arbeiten das halbe jahr für den staat, aber was bekommt man dafür denn noch? also das argument infrastruktur mlöchte ich lieber nicht hören, denn so viele schlaglöcher wie ich auf dem weg zu arbeit zählen kann, wurden in den 15 jahren keine steuergelder mehr dafür verwendet. rente kann es eigentlich auch nicht sein, denn da bekomm ich in 40 jahren nichts mehr. wozu zahle ich eigentlich noch kv? ich bin einla im jahr krank und dann muss ich auch noch 10 € praxisgebühr zahlen und meine medikamente praktisch aus eigener tasche. das ist witzlos!
also halte ich diesen uneffizienten und ungerechten staat mit meinen steuern nur noch am laufen, der mehr umverteilung betreibt, als irgendetwas anderes. 6 millionen arbeitslose müssen finanziert werden, eine unzahl von beamten und ihre pensionen. privatisierung? hör mir bloss auf mit dem thema! das allheilmittel, das angebliche. das hat den staat in noch mehr schulden getrieben und die gewinne wurden und werden internalisiert und die schulden externalisiert. so gehts natürlich auch. ich denke nur an die milliarden von €, die wir in den nächsten jahren an postpensionen zu zahlen haben, während die privatisierte post fröhlich auf die börse zugeht.

im übrigen stimmt es natürlich, was du sagtst: steuern verkleinern den zu verteilenen kuchen :wink:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Guten Morgen erstmal,

kaka schrieb:
naja, dazu sollte man eben auch noch erwähnen, wer hier die hauptsteuerlast trägt. nicht wie immer behauptet wird " der kleine mann". 10% der bevölkerung erwirtschaften 50% der lohnsteuer. das sollte einem zu denken geben.


gegenfrage: Wieviel Prozent der Bevölkerung besitzen den wieviel prozent des Geldes in Deutschland?

Und den Vorwurf der Realitätsferne, was die "Steuerberaterproblematik" angeht, kann ich auch nicht nachvollziehen. Schließlich wurde hier eine EU-Studie als Beleg angeführt und kein Bild-Kommentar. Und in dieser Studie ging es nicht um illegale Steuerschlupflöcher.

Vor dem Hintergrund der Zahlen dieser Studie und dem ewigen Gejammer der Unternehmen über ihre Steuern die ja so hoch seien werd ich echt wütend. Nicht auf kleine Mittelstandsbetriebe, die sich keinen Steuerberater leisten können (?), sondern sondern auf große Unternehmen mit tausenden Beschäftigten. Einerseits Leute rauschmeißen, bzw. ins Ausland abwandern und sich dann darüber beschweren, man müsse einen Großteil der Steuern in Deutschland aufbringen, das sei ja nicht gerecht. Das ist purer Zynismus. Erst macht man die Menschen arbeitslos, und dann beklagt man sich das sie keine Steuern zahlen... :k_schuettel:


Versteh ich nicht....


gruß

the_mgt
 
Oben Unten