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DISKUSSION: Verbesserung unserer Demokratie

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Winston_Smith schrieb:
die vielleicht nicht jeder versteht

Offenbar gehen wir von unterschiedlichen Paradigmen aus. Die Aussage ist deshalb fragwürdig, weil sie die Unterordnung des Individuums unter die Gesellschaft zu propagieren scheint. Ausserdem ermangelt es ihr an praktischer Anwendungsmöglichkeit und sie ist zu vielseitig auslegbar und missbrauchbar (taten die Wehrmachtssoldaten im 2. WK etwas "für ihr Land"? Nun, das wurde ihnen jedenfalls erzählt).

Ich würde daher die Formulierung komplett in einen eher zwischenmenschlichen Bereich verlegen:

"Frage nicht nur, was Andere für dich tun können, sondern auch und vor Allem, was du für Andere tun kannst."
Auch "Das Glücksprinzip" genannt.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@tarvoc

Naja, man muß vielleicht auch den geschichtlichen Hintergrund dazu betrachten.

JFK wollte damit einen Leitsatz für eine neue Ära schaffen. Die USA wollten zum Mond usw.

Es sollte "ein Ruck" durch das Land gehen.

Ich bin der Meinung, daß solche Aussagen besonders heute und Dtl. Sinn machen würde.

Hört endlich auf zu jammern, daß der Staat nicht für alles sorgen kann. Bekommt endlich Euren Ar*** hoch und macht was. Und wenn es Euch gut geht, kann es auch endlich wieder dem Staat gut gehen.

Dieser Satz vielleicht mal an die "Montagsdemonstranten" schicken...?
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Winston_Smith schrieb:
Ich bin der Meinung, daß solche Aussagen besonders heute und Dtl. Sinn machen würde.

Die Aussage macht besonders heute in Deutschland keinen Sinn, da sie den aufsteigenden rechts- und linksradikalen Parteien noch mehr Stoff zum Anknüpfen bieten würde. Meine Abwandlung macht da m.E. schon wesentlich mehr Sinn, zumal sie auch weniger absolut formuliert ist.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Wir könnten jetzt bestimmt noch 200 Seiten volltippen und versuchen, uns gegenseitig zu überzeugen.

Also ICH finde den Spruch Aktuell. DU lehnst ihn ab.

Das kann man wohl nicht ändern.

Dazu fällt mir noch ein anderer Spruch ein:

Meinungen sind wie Ar**löcher. Jeder hat eins. :wink:
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Winston_Smith schrieb:
Also ICH finde den Spruch aktuell. DU lehnst ihn ab.

Was heisst ablehnen? Ich finde ihn einfach problematisch. Ich habe allerdings auch bereits einen eigenen Vorschlag für die Formulierung gemacht. Wenn du mir argumentativ begründen kannst, warum deine (bzw. Kennedys) Formulierung besser sein soll als meine, dann werde ich auch darüber nachdenken und antworten. Bis jetzt hast du dir aber noch keine Mühe gemacht, meine Reformulierung überhaupt in irgendeiner Weise zu kritisieren bzw. zu kommentieren.

Winston_Smith schrieb:

Was Meinungen angeht, davon habe ich mehrere, und zwar z.T. auch konträre.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Wie pflegte der alte Winston Churchill doch zu sagen? "Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, aber ich kenne keine bessere."

Das Hauptproblem an unserer deutschen Demokratie ist die Tatsache, dass sie selbstverständlich geworden ist. Vor ein bisschen mehr als 150 Jahren, während der Märzrevolution, hat man für ein System, wie wir es heute haben, gekämpft und sein Leben gelassen - heute schiebt man die Schuld auf "die da oben" und lehnt sich in der Hoffnung zurück, dass ein zweiter Adenauer auf die Erde niederfährt und alles besser macht. Das Problem ist bloß, dass wir einen solchen am wenigsten verdient hätten mit unserem Desinteresse, mit unserem Anspruchsdenken und unserem Egoismus.

Wer von euch Klagenden arbeitet denn aktiv mit? Wer bemüht sich, seine Ideen durchzusetzen, und sei es nur auf kommunaler Ebene? Wer pflegt die Demokratie? Wenn jeder Vollhorst in diesem Land die Entscheidungsgewalt hätte, wichtige Entscheidungen umzustürzen, wie ihr es so ganz unterschwellig fordert, wo kämen wir dann hin? Auf der einen Seite beschwert ihr euch über die Falschinformation und die Massenmanipulation der Medien, auf der anderen Seite fordert ihr (indirekt), dass jeder "Systemgewaschene" mitbestimmen könnte.

Denkt ihr ernsthaft, mit der Informationspolitik, die hierzulande von (Privat-)Sendern und Printmedien betrieben wird, und der äußerst geringen Anzahl an wirklich informierten Leuten wäre (bei einer Volksabstimmung) die wichtige und richtige Hartz 4-Reform durchgekommen? Nein, die finanziellen Vorteile werden gefälligst bis zum letzten Cent ausgeschöpft, und wenn die nachfolgenden Generationen dafür malochen müssen, Hauptsache, uns heute geht's gut. Dieses Leben von der Hand in den Mund ist der negative Nebeneffekt der Post-Wirtschaftswunder-Generation. Die Ölkrise ist vergessen, von Verschuldung haben wir dank der geschickten Vertuschungspolitik der letzten Regierungen nicht viel mitgekriegt, Europa kann uns sowieso mal kreuzweise, sollen froh sein, dass wir überhaupt dabei sind und Subventionen schlucken, was kümmern uns da Reformen? Der deutsche Philister ist zurück, diesmal mit Bild-Zeitung und Privatsendern als Rückendeckung.

Unsere Demokratie WÄRE wehrhaft, wenn wir das Interesse an ihr wieder aufbauen würden. Das Problem ist, dass irgendwo im Kreislauf "Revolution ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" eine Modifizierung eingesetzt worden ist - Tag für Tag lassen wir uns unmündiger machen, aber es passiert nicht bewusst. Was glaubt ihr, wäre los, wenn sich hier der Verteidigungsminister durch die Bundeswehr bemächtigen würde, na? Richtig, der Teufel wäre los. Was glaubt ihr, wäre los, wenn sich gigantische Wirtschaftskomplexe Wege in die Politik bahnen und auf höchster Ebene Lobbyismus betreiben würden? Richtig, gar nichts, weil es den deutschen Michel schlicht und ergreifend nicht kümmert.

So langsam, je höher die Entlassungswellen sich aufbäumen, wachen wir auf und sehen, dass die letzten 20 Jahre etwas schiefgelaufen ist - blöderweise scheint es nur wenige Menschen, unter diesen unser derzeitiger Bundeskanzler, zu geben, die wirklich etwas verändern wollen [Hartz 4 ist ja bekanntlich die größte Sozialreform seit der Einführung des Sozialsystems unter Bismarck]. Der Rest rennt mit Plakaten wie "Wir sind das Vok" oder "Deutschland den Deutschen" auf der Straße rum und fordert soziale Gerechtigkeit. Hätten sie sich auch nur ein klein wenig objektiv mit Hartz 4 beschäftigt, wüssten sie, dass die Reform sozial gerecht ist. So bekommt man schließlich die Gelegenheit, Arbeitslosengeld zu beziehen und sich dazu noch einen Nebenerwerb - die vielerorts verpönten "1 Euro-Jobs" - anzueignen. Ist doch prima, das kleckert sich zusammen. Und wenn sich jemand zu fein für eine Arbeit ist (Spargelstechen, Putzen), aber gleichzeitig soziale Gerechtigkeit fordert - dann sollte er sich fragen, ob er sich selbst sozial gerecht verhält.

Was ich damit ausdrücken will ... momentan läuft es vielleicht nicht so, wie es in den 50 Jahren davor gelaufen ist. Aber wir haben die Römer, eine Kirchendiktatur, den Dreißigjährigen Krieg, zersplitterte Einzelstaaten, Napoleon, zwei Weltkriege und den Kommunismus überlebt - warum sollte uns dieser Engpass das Kreuz brechen? Mit Engagement, mit Hingabe und mit der Zurückstellung von eigenen Bedürfnissen (wo steht, dass wir ein Recht auf einen jährlichen Urlaub am Ballermann haben?) können wir es schaffen. Aber eins muss der deutsche Philister noch lernen: Gemeinschaftssinn. Denn wer's gemeinsam anpackt, erntet auch mehr - die Ameisen haben das schon vor uns erkannt.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Rupert schrieb:
Wer von euch Klagenden arbeitet denn aktiv mit? Wer bemüht sich, seine Ideen durchzusetzen, und sei es nur auf kommunaler Ebene? Wer pflegt die Demokratie?

Also, ich bin nicht in einer Partei, aber mir kann man wahrscheinlich trotzdem nicht wirklich vorwerfen, dass ich nicht genug für eine bessere Zukunft tue!
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
semball schrieb:
Kann Weltverbesserung so einfach sein?
Nein.

Ich erinnere mich dabei an eine Schulstunde, als ich in der 12. Klasse war.
Eine Person kritisierte an der Demokratie herum und verlangte Direktabstimmungen für alles. Auf meine Nachfrage, ob sie sich brennend für Verkehrspolitik interessiere, antwortete sie mit 'Nein'.
Warum nur will sie dann darüber entscheiden?

Muss sie ja auch nicht, dafür haben wir ja schließlich Leute gewählt, die sich mit dem Kram auskennen.

semball sag mal lieber die wurden gewählt in der Hoffnung das die sich dann mit dem Kram auskennen.
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Tarvoc schrieb:
"Frage nicht nur, was Andere für dich tun können, sondern auch und vor Allem, was du für Andere tun kannst."
Auch "Das Glücksprinzip" genannt.

So sieht's aus! Die Demokratie ist an sich ein System, das absolut zu befürworten ist. Jeder hat genügend Freiheit, sich und seine Interessen bzw. Stärken in die Gesellschaft mit einzubringen. Viele wünschen sich jedoch ein System, in dem jeder nur Rechte genießen kann und keine Pflichten hat. Nur leider geht das nicht. Wir sind quasi alle voneinander abhängig, keiner kann ohne irgendwelche anderen Menschen sein. Dieser biologisch-soziologische Umstand kann meines Erachtens nur und wirklich nur in einer Demokratie richtig funktionieren. Das fängt dann in kleinen Einheiten an: soziologisch in der Familie, politisch in irgendwelchen Ortsgruppen, etc. Schon da müssen ständig irgendwelche Entscheidungen getroffen werden. Als aktiver Vereinsmeier kann ich aber durchaus behaupten, dass innerhalb einer demokratischen Grundausrichtung schon mal diktatorisch bestimmt werden muss. Irgendwann ist man nämlich in endlose Diskussionen verstrickt, jeder hat seine und vor allem eine andere Meinung. Einer muss dann voran gehen und eine Entscheidung herbei führen, selbst wenn am Ende sogar die Mehrheit des Gremiums dagegen ist. Nicht selten stellt sich dann diese Art der Entscheidungsfindung als die bessere heraus. Hartz IV lässt grüßen ...

Das große Problem, das wir derzeit haben, ist, dass wir uns eben immer mehr von den kleinen Einheiten entfernen. Durch die ewige Forderung von Flexibilität und Allzeit-bereit-für-jeden-Job-in-ganz-Deutschland geraten wir zunehmend in eine Situation, die uns unserem sozialen Gefüge entreißt. Wenn ich den BDI-Rogowski richtig verstanden habe, dann sollten wir Individuen uns jederzeit für die Wirtschaft opfern, ohne dafür einen gerechten Ausgleich zu erhalten, uns komplett ausliefern. Versklaven sozusagen.

Um wieder auf die Demokratie zurückzukommen: Das oben angesprochene Problem rührt eindeutig vom verlorenen Rennen zwischen Politik und Wirtschaft her. Die Wirtschaft hat die Politik in der Hand. Alle politischen Entscheidungen werden zugunsten wirtschaftlicher Forderungen gefällt. So wird im Ländle die zu bauende neue Stuttgarter Messe mitten in bestes Ackerland geplant, zig Landwirten quasi die Existenz entzogen. Diese werden zwar von Steuergeldern finanziell entschädigt, aber nur dann, wenn sie einer Zahlung landesregierungsseits zustimmen, um einer Enteignung per eigens dafür erlassenen Messebau-Enteignungsgesetz zu umgehen. Das ist Bestechung. In Reinform. Gesetzlich angeordnet. Der BaWü-Teufel sagt: Der Bau der Stuttgarter Messe ist lebensnotwendig (für wen?) und von öffentlichem Interesse (welches öffentliche Interesse?). Die Wirtschaft will das so. Bundesweit werden Straßen über Straßen gebaut. Gut, und wichtig. Ich fahre gerne Auto und auch gerne auf tollen Straßen, komme auch gerne schneller von A nach B. Aber für wen werden die Straßen gebaut? Für die ganzen LKW, die die Güter von A-land nach B-land karren und wieder zurück. Und für Automobilkonzerne werden sie gebaut. Und als Zufahrtstraßen für Industriegebiete. Ganz selten nur als Umgehungsstraßen für überlastete Wohngebiete und vom Verkehr geplagte Bürger. Die Politik ist auf gut deutsch nur ein Marionettenspiel, das die entsprechenden Entscheidungen treffen muss. Völlig austauschbar.

Ich sage deshalb, dass nicht unser derzeitiges politisches System falsch ist, sondern unser Wirtschaftssystem. Der Kapitalismus frisst uns auf! Er führt schlichtweg zu Habgier, Neid, Missgunst, Mord und Totschlag. Korruption ist doch die Motivations- und politische Entscheidungshilfe Nummer eins. Mein Vorschlag wäre: Lasst die Politiker gar nichts verdienen. Die kriegen nichts. Keinen Cent. Kein Gehalt, keine Diäten, gar nichts. Aber sie dürfen Kraft Ihres Amtes in jedem Laden des Landes die Güter besorgen, die sie für sich selbst, für Ihre Familie, für Ihr Amt benötigen. Kostenlos. Abgerechnet wird entweder so, dass der Laden, der soeben "beehrt" wurde, beim nächsten Formularkontakt mit dem Finanzamt einen steuerlichen Vorteil in Höhe des vom jeweiligen Würdenträger begehrten Warenwerts erhält, quasi rückerstattet bekommt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob er sich eine Wurstsemmel holt oder ein Kfz, ob er zum Friseur geht oder in den Zoo. Völlig egal. Dadurch wäre er absolut frei. Er könnte sich alles holen, alles leisten, alles begehren und bräuchte keinen Cent. Er wäre frei von der Gefahr, der Korruption zum Opfer zu fallen. Sie hätte absolut keine Angriffsfläche, denn er braucht keine Kohle. Für nichts. Thema Parteien: Diese müssen zwangsläufig zu einer reinen Interessensgemeinschaft zurückschrumpfen. Warum wählen wir Parteien? Das ist doch eh ohne Belang. Marionetten. Siehe oben. Völlig austauschbar. Sollen wir als Wähler wirklich Parteiprogramme studieren? Uns komplett informieren? Was nutzt es? Wir wählen eine Seite, weil das und das und das Argument uns besser gefallen hat als jenes und jenes und jenes der anderen Seite. Nachher ist eh alles anders. Komplett! Ist ja auch logisch. Bestimmen tun nämlich andere. Also, wählt nur die fähigsten Leute, die Entscheider, die Verantwortungsträger, die Polarisierer. Nur: wenn ich unsere kleinen lokalen Politiker so anschaue, dann weiß ich nicht, ob das die fähigsten Leute sind. Nein. Die hocken nämlich in der Wirtschaft und werden einen Teufel tun und sich politisch engagieren. Dann würden sie nämlich ihre Zügel aus der Hand geben ... Wenn aber der Anreiz da wäre, komplett für gar nichts zu bezahlen, dann würde es sich vielleicht auch ein fähiger Manager überlegen, in die Politik zu wechseln. Er wäre komplett frei von finanziellen Zwängen. Durchaus lukrativ, und mitunter lukrativer, als für eine x-beliebige Drecksfirma den Jokus zu spielen. Irgendwann nach einer Legislaturperiode wird abgerechnet: Hat er gut gespielt, darf er diese unendlich gütigen Vorzüge weiter genißen. War er schlecht, wird er abgewählt. Einen Job in der Wirtschaft kriegt er allemal, wenn er gut ist. Davon gehe ich bei diesem System aber aus. Zurück zu den Parteien: Im Idealfall sollten es dann wirklich nur Interessensverbände sein, die eine gewisse Richtung vorgeben und durchaus auch Rechenschaftsforum für ihre gewählten Politiker sein sollen. Jedenfalls dürften sie nicht diese Rolle spielen, wie derzeit. Das behindert nur. Das Parlament müsste auf alle Fälle schrumpfen, nur die wirklich fähigen Leute sollten da rein. Deshalb wären durchaus auch Vorwahlen sinnvoll, um aus den Wahlkreisen nur ein paar wenige herauszufiltern, die dann das Finale um den Einzug ins Parlament bestreiten dürfen.

Hm, und wir selbst sollten einfach erkennen, dass neben verdammt vielen Rechten in unserem Paradies, in dem wir Leben, eine ganze Latte an Pflichten existieren, die uns bei Einhaltung schon ein ganzes Stück weiter bringen würden.

Tarvoc schrieb:
"Frage nicht nur, was Andere für dich tun können, sondern auch und vor Allem, was du für Andere tun kannst."
Auch "Das Glücksprinzip" genannt.

Sehr gut ... gefällt mir dieses Glücksprinzip
Nur: Wie kommen wir in Sachen Demokratie weiter? WV-Partei ........ 8)

mfg.
racingrudi
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Tarvoc schrieb:
Artaxerxes schrieb:
"Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann, fragt lieber was ihr für euer Land tun könnt!"

Plumpe, nichtssagende und darüber hinaus inhaltlich fragwürdige Parole.

@Winston_Smith zu deiner aussage "die vielleicht nicht jeder versteht und darum plump, nichtssagend und fragwürdig findet..."

vielleicht versteht unser kleiner _Dark_ sie und geht nach seinem doch hoffendlichen gutem schulabschluß, Deutschland, die USA und den Rest der sogenannten "freien Welt" am Hindukusch, in den Wüsten des Iraks oder sonstwo wo er dem Befehl nach eingesetzt wird um den Ruf der Freiheit zu verteidigen.

was ich tue für mein mein Land, das ist die Steuer zubezahlen wie die kleinen Leute (fast) alle; die "Großen" haben ja genügend Schlupflöcher.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
@racingrudi

Bei einigen Problemen, die du siehst, kann ich dir zustimmen - jedoch nicht, was deine Lösungsvorschläge angeht:

Mein Vorschlag wäre: Lasst die Politiker gar nichts verdienen. Die kriegen nichts. Keinen Cent. Kein Gehalt, keine Diäten, gar nichts. Aber sie dürfen Kraft Ihres Amtes in jedem Laden des Landes die Güter besorgen, die sie für sich selbst, für Ihre Familie, für Ihr Amt benötigen. Kostenlos. Abgerechnet wird entweder so, dass der Laden, der soeben "beehrt" wurde, beim nächsten Formularkontakt mit dem Finanzamt einen steuerlichen Vorteil in Höhe des vom jeweiligen Würdenträger begehrten Warenwerts erhält, quasi rückerstattet bekommt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob er sich eine Wurstsemmel holt oder ein Kfz, ob er zum Friseur geht oder in den Zoo. Völlig egal. Dadurch wäre er absolut frei. Er könnte sich alles holen, alles leisten, alles begehren und bräuchte keinen Cent. Er wäre frei von der Gefahr, der Korruption zum Opfer zu fallen. Sie hätte absolut keine Angriffsfläche, denn er braucht keine Kohle.

Natürlich hätten sie Angriffsfläche:
Wenn sie abgewählt werden und sich nicht mehr bedienen können, müssen sie sich vorher nach späteren Positionen bzw. freundlichen Kontakten umsehen; wenn die Politiker sich hingegen ihr ganzes Leben lang bedienen dürfen, wird es wohl ziemlich teuer...
Insofern müsste man auch die Freigaben einschränken und kontrollieren, was im Endeffekt wieder auf ein kompliziertes Bezahlungssystem hinauslaufen würde

Davon abgesehen haben wirtschaftliche Kräfte auch indirekt Einfluss, etwa über die Androhung von Auslagerung der Produktion etc. - aber auch über die Massenmedien auf die Meinungsbildung und somit auch etwaige Plebiszite oder das Wahlverhalten...




(edit)
Kann bitte der Threadersteller den zweideutigen Titel ändern?
Es geht ihm - sofern ich das richtig verstanden habe - doch nicht um ein anderes System als die Demokratie (was der Titel impliziert), sondern um eine Verbesserung demokratischer Prozesse und Strukturen?

(edit2)
Danke!
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Rupert schrieb:
Hätten sie sich auch nur ein klein wenig objektiv mit Hartz 4 beschäftigt, wüssten sie, dass die Reform sozial gerecht ist. So bekommt man schließlich die Gelegenheit, Arbeitslosengeld zu beziehen und sich dazu noch einen Nebenerwerb - die vielerorts verpönten "1 Euro-Jobs" - anzueignen. Ist doch prima, das kleckert sich zusammen. Und wenn sich jemand zu fein für eine Arbeit ist (Spargelstechen, Putzen), aber gleichzeitig soziale Gerechtigkeit fordert - dann sollte er sich fragen, ob er sich selbst sozial gerecht verhält.


Fogendes schrieb ich schon mal unter: http://www.weltverschwoerung.de/mod...ghlight=&sid=b9d59bd0059be7e65e895a0257527b45
Also „Hartz 4 – Wahlverspechen?“

„mit den 1 und 2 €uro-jobs soll und wird eh nur die arbeitslosenzahl frisiert werden. also es ändert sich nichts, alles nur lug und trug.

das diese 1 und 2 €uro-jobs mehr geld kosten als sie einbringen ist doch auch klar.

http://www.freenet.de/freenet/politik_kontrovers/schwerpunkte/jobkrise/1_euro_jobs/index.html“

und wenn man denn noch erfährt, dass z.b. pfleger entlassen werden und dafür leute eingestellt werden die das Sozialamt schickt und die die gleiche arbeit wie das entlassene pflegepersonal machen muß, aber natürlich für nur 1 €uro 50, dann erkennt man doch auf was dieser ganze scheiß hinausläuft.
nicht zu vergessen ist bei der betrachtung der 1 bis 2 €uro-Jobs natärlich, dass die die ihn haben, diesen max. ½ bzw. ¾ Jahr haben werden. denn andere bedürftige wollen auch dazuverdienen.

warum lässt man die leute nicht 165 €uro abgabefrei dazuverdienen. denken „die da oben“ etwa der kneiper oder café-betreiber, der pizza-bäcker usw. kann es sich leisten, die leute die er bisher auf 165 €uro-basis beschäftigt hat, festeinzustellen?.

mit beschäftig „Rupert“? na klar!
 

Runner

Großmeister
3. März 2004
55
Re: Demokratie nicht das Wahre

Heil Eris :wink:

ich glaub nich das du erfolg hast wenn du in das System einsteigst irgendwann wird es dich schlucken wenn du deine Cents verdienst und dann ist die Idealistische Idee vergessen bestes Beispiel Joschka Fischer erst Regierungsgegner und Demonstrant jetzt Außenminister mit Wohlstandsbauch wir müssen das System von außen aufbrechen von Innen schluck dich das System nur bevor du etwas erreichen kannst
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Re: Demokratie nicht das Wahre

Runner schrieb:

Ewigheil Diskordia Kallisti! ;)

Runner schrieb:
wir müssen das System von außen aufbrechen von Innen schluck dich das System nur bevor du etwas erreichen kannst

Das, was du "Das System" nennst, ist aber keine reale physische Gegebenheit, sondern psychisch, ein "Realitätstunnel". Oder eigentlich ein Meta-Realitätstunnel, denn es enhält seinerseits viele Realitätstunnel.

Tarvoc schrieb:
Was ist die Matrix?
Die Matrix umgibt dich. Du kannst sie sehen, wenn Polizeistaffeln gegen friedliche Demonstranten vorgehen. Du kannst sie spüren, wenn sogenannte Rechtsgerichtete auf der Straße einen Ausländer zu Brei schlagen. Du kannst sie hören, wenn auf den Chaostagen sogenannte Linksgerichtete ganze Stadtteile verwüsten. Du kannst sie fühlen, wenn in den Nachrichten wieder über palästinensische Attentäter berichtet wird oder wenn du auf der Straße landest, weil du deine Miete nicht zahlen kannst.

Wanna take the Red Pill?

Was ist die Matrix wirklich?
Die Matrix ist kein obskures, unwiderlegbares metaphysisches Computerprogramm. Sie ist eine Realitätslandkarte der großen Masse, oder anders gesagt eine weltweite Kollektivneurose.
Die Matrix ist schlicht gesagt die Gesamtmenge der Gewalt, Macht, Kontrolle, Unterdrückung, Bürokratie, Hierarchie, starrer Ordnung, Humorlosigkeit und Unmenschlichkeit auf diesem Planeten.


Follow the White Rabbit!

Agenten der Matrix
Jeder kann ein Agent sein: Der Polizist auf der Straße, dein Lehrer, dein Chef, sogar du selbst (versuch's gar nicht erst zu leugnen!), einfach jeder. Aber keiner ist immer ein Agent der Matrix, sondern nur, wenn die entsprechenden Gehirnbereiche auf bestimmte Weise zusammenarbeiten. Beispielsweise wenn der semantische Bereich eines Soldaten einen Erschießungsbefehl von einem entsprechenden Alphamännchen erhält ("ja, Sir!") und der hierarchische Schaltkreis darauf reagiert.

Bekämpfen der Matrix
Zuerst einmal vorweg: Du kannst die Matrix nur von aussen bekämpfen, nicht von innen. Um nochmal zu rekapitulieren: Die Matrix ist die Gesamtsumme aller Gewalt auf diesem Planeten, inklusive der gegen sie selbst gerichteten! Daraus folgt: Es ist vollkommen sinnlos, die Matrix mit Gewalt zu bekämpfen. Versuchst du es, wirst du folgerichtig automatisch Teil der Matrix, und gegen sich selbst zu kämpfen ist nicht ratsam, das kann zu Schizophrenie führen.

Der Joy-Virus
Unsere Chefmetaprogrammierer stellen dir hiermit die Codes für ein Virus zur Verfügung, das du in die Matrix streuen kannst, um sie zu zersetzen.
Zuerst einmal darfst du nicht Teil der Matrix sein. Aggressionen sind darum abzubauen - Sandsäcke oder auch Ego-Shooter können helfen, oder tritt in einen Kampfsportverein ein. Trage deine Aggression nicht nach draussen! Aggression gegen Menschen oder deren Besitz ist der schlimmste Fehler, den man beim Kampf gegen die Matrix machen kann! Jedes Hassgefühl gegen Personen oder Gruppen muss abgebaut werden!
Des Weiteren: Menschen höheren Ranges sind immer noch Menschen. Erkenne, dass die höchste und einzige Instanz, die für dein Handeln zu existieren hat, dein eigenes Gewissen ist, nicht der Cop, nicht dein Chef, nicht der Bundeskanzler noch sonst ein anderes Individuum. Krampfhafte Auflehnung gegen Autorität ist also gar nicht nötig, weil die Autorität ohnehin nur in deinem Kopf existiert!
Der Kern des Joy-Virus:
Verbreite Freude! Sei humorvoll und unkonventionell! Durchbreche Schranken, ohne dabei offensiv zu sein!
Dies wird die Matrix zersetzen, noch bevor 2012 das neue Äon anbricht!
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
@indi-ffo: Dein Freenet-Link bringt mich nicht sonderlich weiter. Da wird in einem Absatz das Schreckensszenario aufgezogen, dass ausgebildete Erzieherinnen ihre Qualifikationen verheizen könnten, weil das ja jeder, der ein Kind aufgezogen hat, machen könnte, aber sonst wird eigentlich nur gelobt.

Schon jetzt ist es abzusehen: Die Ein-Euro-Jobs machen Arbeit.

Inwiefern sie nun Arbeit schaffen, ob als bürokratisches Geflecht, das mutige Beamten-Abenteurer anlockt, oder als Bereitsteller von nicht ganz so hochqualifizierten Aufgaben - Hauptsache, es gibt überhaupt Arbeit.

Für Langzeitarbeitslose bieten die Ein-Euro-Jobs zusätzlich zur Qualifikation die Chance, die mitunter karge Arbeitslosenhilfe aufzubessern. Und da ist jeder Euro willkommen - auch wenn es am Ende nur 125 Euro im Monat sind.

Na also. Da kann man noch so sehr meckern, das Fazit ist und bleibt gut. Und wer sich heutzutage noch Sorgen darüber macht, wie die Arbeitslosenstatistik mit Einführung der 1 Euro-Jobs aussieht, der muss wohl die letzten 10-15 Jahre geschlafen haben ... denn getrickst wird schon lange. "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Rupert schrieb:
Inwiefern sie nun Arbeit schaffen, ob als bürokratisches Geflecht, das mutige Beamten-Abenteurer anlockt, oder als Bereitsteller von nicht ganz so hochqualifizierten Aufgaben - Hauptsache, es gibt überhaupt Arbeit.

Für Langzeitarbeitslose bieten die Ein-Euro-Jobs zusätzlich zur Qualifikation die Chance, die mitunter karge Arbeitslosenhilfe aufzubessern. Und da ist jeder Euro willkommen - auch wenn es am Ende nur 125 Euro im Monat sind.
natürlich ist jeder froh über jeden €uro den er dazuverdienen kann, aber bitte schön was soll das mit den 1 bis 2 €uro-Jobs. damit kommt keiner wieder in "feste" arbeit, was ja eigentlich der sinn sein sollte.
und über einen Mindestlohn in Deutschland können sich nun auch jede Diskussionen gesparrt werden, den der liegt zwischen 1 und 2 €uro.
braucht sich also in zukunft keiner meckern wenn er jetzt nicht seinen arsch hochbekommt und versucht dieses zu verhindern.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
indi-ffo schrieb:
...über einen Mindestlohn in Deutschland können sich nun auch jede Diskussionen gesparrt werden, den der liegt zwischen 1 und 2 €uro.
braucht sich also in zukunft keiner meckern wenn er jetzt nicht seinen arsch hochbekommt und versucht dieses zu verhindern.

tja das dumme ist nur... die leute bekommen den arsch hoch zu hundertausenden und es hilft einfach nichts ....
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
forcemagick schrieb:
tja das dumme ist nur... die leute bekommen den arsch hoch zu hundertausenden und es hilft einfach nichts ....
solange nur die meisten die auf die straße gehen betroffene sind (und das machen ja leider nicht mal alle) und die im westen denken sie haben "bestandsschutz" kann und wird sich nichts ändern. nur die ge-und vereinte macht des volkes kann das.
die da oben haben schon lange den bezug zur realität der masse verloren.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Ihr beklagt euch, dass "die da oben" alles falsch machen. Habt ihr denne einen besseren Vorschlag? Am besten noch mit ausführlichem Finanzierungskonzept? Wird er sich auch langfristig positiv auswirken oder nur die jetzige Situation retten? Dann fangt mal an.
 
Oben Unten