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Schuluniformen - eure meinung.

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Wie wäre es denn, wenn man, um dem "Markenwahn" entgegenzutreten, den lieben Kleinen, wo sie schonmal da rumsitzen, so früh wie möglich Medienkompetenz beibringt und sie über die Komplexe Marketing, Product Placement, Sweat Shops usw. aufklärt? Dann wären vielleicht bald schon die Markenklamottenträger die Deppen auf dem Schulhof.

Könnte natürlich in Zeiten des Lehrmittelsponsorings irgendwie kontraproduktiv wirken - fragt sich nur für wen. ;)

Schuluniformen halte ich für absoluten Schwachsinn. Und wenn sich einer weigert holt ihr wieder den Rohrstock raus, oder was?
 

Killuminati

Geheimer Meister
2. Juli 2002
333
aaalso, abgesehn davon, dass ich nochnie "markenwahn" und ausgrenzung aufgrund von klamotten erlebt hab, würde ich sagen die lösung des problems wäre nicht, dass man dann einfach jeden das selbe tragen lässt und gut is.
ne, ganz im gegenteil, es sind nämlich nich die die sich keine teuren klamotten leisten können diejenigen, die ein problem haben, sondern die anderen.das denken würde man doch mit einheitskleidung nich verändern.
ausserdem glaube ich, dass schüler andre nich aufgrund ihrer klamotten fertig machen, sondern weil sie eben jemanden fertig machen wollen, der irgendwie schwächer is, und da is die begründung nich vordergründig.
also mit schuluniformen wird das problem(soweit vorhanden) meinermeinungnach von der falschen seite angepackt.

im grunde denke ich eigentlich auch, dass man seine individualität nicht mit seinem äusseren ausdrücken muss, aber ich kann das einfach stark nachvollziehn, dass man das zusätlich auch will.aber im grunde wäre auch nach dem unterricht noch dafür zeit.

würde man schuluniformen einführen, dann wäre es finde ich echt eine grosse frage, was die mädels anziehen sollen.das wäre n problem wo ich selber keine lösung dahätte.......da ist es doch viiiel einfacher, man lässt weiterhin jeden selbst bestimmen :wink: !
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Pfeifenkopf schrieb:
Wie wäre es denn, wenn man, um dem "Markenwahn" entgegenzutreten, den lieben Kleinen, wo sie schonmal da rumsitzen, so früh wie möglich Medienkompetenz beibringt und sie über die Komplexe Marketing, Product Placement, Sweat Shops usw. aufklärt? Dann wären vielleicht bald schon die Markenklamottenträger die Deppen auf dem Schulhof.

jeps

das sehe ich auch so
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Pfeifenkopf schrieb:
Wie wäre es denn, wenn man, um dem "Markenwahn" entgegenzutreten, den lieben Kleinen, wo sie schonmal da rumsitzen, so früh wie möglich Medienkompetenz beibringt und sie über die Komplexe Marketing, Product Placement, Sweat Shops usw. aufklärt? Dann wären vielleicht bald schon die Markenklamottenträger die Deppen auf dem Schulhof.
ich verstehe euer problem nicht. ich denke nicht, dass ein fünftklässler eine makre trägt, weil er die will. sie wird ihm vielmehr von den eltern gekauft, die damit etwas aussagen wollen. das führt sich dann fort, bis die kinder "markenbewusstsein" entwickeln. für mich gehören bestimmte marken genauso zu meinem erscheinugsbild wie meinetwegen für jemanden anderen die 5 buttons am cap...
wenn sich das jemand leisten kann und will, dann soll er das doch tun. die sachen werden bezahlt, niemand hat einen nachteil davon. bei uns auf der schule, also eine privatschule, rennen extrem viele leute mit markensachen rum, aber es gibt genauso viele leute, die das nicht machen, weil sie halt keinen bock drauf haben, oder eben mit ihrem erscheinungsbild etwas anderes aussagen wollen. und niemand kann mir mir erzählen, dass man sich nicht um sein erscheinungsbild schert, oder dass es nicht zur sog. "individualität2 gehört. für mich tut es es ganz klar, und zwar bewusst, bei anderen halt unbewusst.
jeder will zu einer bestimmte gruppe gehören, und das rudeltier mensch sucht sich diese gruppe nach bestimmten kriterien raus, und hier zählt eine gewisse synchronität eine ganze menge. ich kenne wenige leute, die gleichzeitig in der jungen union sind, und am nächsten tag mit ihren punkfreunden zum saufen unter die brücke gehen, genz einfach deshalb weil das nicht der kreis ist, in dem sie sich bewegen wollen.
insgesamt: ich halte es für schwachsinnig jemanden zu verurteilen, weil er markensachen trägt, oder sprüche wie der zahlt 70€ dafür werbung zu tragen zu klopfen...
trotzdem befürworte ich inzwischen eine uniform, und zwar eine die sich von schule zu schule unterscheiden kann, weil ich mich immer sehr mit meiner schule identifiziert habe, und das auch zeigen wollte. übrigens gibt es meiner meinung nach schon jetzt einen sehr starken trend zu solchen erkennungsmerkmalen, siehe den smv-schul-t-shirts und ähnlichem...
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich verurteile exakt diejenigen, die einen auslachen, weil man irgendeine simple kluft trägt. solche leute gibt es leider tatsächlich...nasenrümpfen und "wie sieht der denn aus?"... deswegen ja auch die diskussion um die schuluniform... gäbe es diese leute nicht wäre das alles kein problem und neimand würde sich einen kopf darum machen... wir würden hier nicht diskutieren und schön ist...

im prinzip ist es mir ja tatsächlich wurst... ich habe die schule seit geraumer zeit hinter mir ... zum glück muss ich sagen, denn ich würde in einer eventuellen zukünftigen schule mit uniformen eben schlicht ein problem haben...

aber he.... was mach ich mir gedanken.. ich muss es mir nicht mehr antun.. allerdings würde ich vorschlagen, dass man dazu die schüler befragt und nicht mal locker von oben irgendwelchen spaß für sie entscheidet...

ich für meinen teil halte es für höchst albern ein heidengeld auszugeben für klamotten, die nicht wirklich toll aussehen aber halt ein logo von einem hansfritz drauf haben... aber auch das kann mir echt wurst sein...
im prinzip finde ich unsere modewelt überhaupt ein bisschen wahnwitzig ( schlüssel müssen ja jetzt am halsband getragen werden und das muss mindestens 30 cm aus der hosentasche ragen.. naja.... warum auch nicht... aber warum eigentlich? ... hosen sind um so toller je mehr schnürchen dran sind.... naja ... warum nicht... aber weshalb eigentlich? bauchfrei um jeden preis auch wenns scheiße aussieht und das berühmte arschgeweih ist ja auch ganz wichtig.. tatoos sind inn... tribals ohne jeglichen sinn.... )

naja wird schon irgendwie toll sein... merkürdig finde ich aber eben den gewissen gesellschaftlichen druck den es in manchen kreisen für solche dinge gibt...
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Forcemagick schrieb:
ch verurteile exakt diejenigen, die einen auslachen, weil man irgendeine simple kluft trägt.
das tue ich auch...

:roll:


Forcemagick schrieb:
ich für meinen teil halte es für höchst albern ein heidengeld auszugeben für klamotten, die nicht wirklich toll aussehen aber halt ein logo von einem hansfritz drauf haben.
das halte ich für ein weitverbreitetes vorurteil...
ich will hier keine werbung für was weiß ich was machen, und natürlich ist ein polo für 70€ hoffnungslos überteuert. dennoch bekommt sehr gute qualität, die echt lange und gut hält. außerdem sind dinge wie tragekomfort usw. auch eine ganz andere liga...
aber das ist OT und eigentlich nicht für diesen thread wichtig...
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
_Dark_ schrieb:
trotzdem befürworte ich inzwischen eine uniform, und zwar eine die sich von schule zu schule unterscheiden kann, weil ich mich immer sehr mit meiner schule identifiziert habe, und das auch zeigen wollte..
Das ist dann aber kein Grund für eine Schuluniform! Auf meiner Schule hat es mal einen Logowettbewerb unter den Schülern gegeben. Das Logo des Siegers / der Siegerin war fortan das Logo der Schule. Man trug es bei Fußball- und Basketballspielen zwischen den Schulen. Ein Beispiel T-Shirt hing auch an diesen Pinnwänden aus; (da hängt's vermutlich immernoch) wer wollte konnte es sich kaufen. Wer nicht wollte - der nicht. Es war einfach nur ein nettes Nebenbei-Teil. Die meisten haben übrigens drauf verzichtet. Siehste? Geht doch auch so, was?
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Ich als Schüler eines Gymnasiums kann für meine Schule sagen, dass dort die verschiedensten Leute rumlaufen, Hiphopper in Baggyhosen, alternative Leute in einfachen Klamotten und mit langen haaren, sowie jugendliche, die immer gestylt sind und nur Markenklamotten tragen.

Es bilden sich auf dem Pausenhof auf jeden Fall Gruppen, die dann halt gemeinsam rumstehen, aber fertig gemacht wegen seiner Kleidung wird eigentlich niemand. Unsere Schule ist sowieso ziemlich Gewaltfrei würde ich sagen. Ich weiss zwar nicht wie es an anderen Schulen ist, aber bei uns gibt es trotz der verschiedensten Leute eigentlich keine größeren Probleme wegen Kleidung, Aussehen etc. (vllt mal ein Lacher oder sowas aber Mobbing eigentl nicht).

Bei mir im Freundeskreis ist es sogar eher so, dass diese Markenklamotten-Leute die volle Ausnahme sind und eher schlechte Karten haben.

Prinzipiell bin ich gegen die Schuluniform, denn Argumente wie "Markenwahn" ziehen nicht, ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Trotzdem glaube ich, dass es sowas gibt, v.a. z.B. in Hauptschulen oder bei jüngeren Schülern, da bin ich mir sicher. In der Grundschule war das auch bei mir anders, da ist man eben noch leicht beeinflussbar und meist ein Mitläufer, ausser die Eltern unternehmen wirklich aktiv etwas (siehe forcemagick), was aber selten ist.

Ich würde sagen Probleme wie Markenwahn haben ihren ursprung ganz woanders und können auch durch eine Schuluniform nur temporär bekämpft werden.

Ausserdem: Gerade die Schulzeit sollte doch eigentlich noch die schönste im Leben sein. An Kleidervorschriften wird man sich im späteren Berufsleben meist noch oft genug halten müssen. Leider.

Ansonsten hätte ich persönlich nicht allzugroße Probleme mit einer Schuluniform, würde aber aus den o.g. Gründen nicht dafür stimmen, wenn ich mitentscheiden dürfte.

mfg, der Schüler

Z
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Hähä, dieser Artikel hat wirklich Spass gemacht!

FRANÇOIS BRUNE schrieb:
WERBEFREIE ZONE FÜR KINDER
Die spinnen, die Schweden

KINDER sollten sowieso weniger fernsehen, und wenn doch, dann bitte keine Werbung. Schwedens europaweiter Vorstoß in Richtung Werbeverbot für Kindersendungen im Fernsehen hat jedoch nur beschränkt Aussicht auf Erfolg. Zwar gibt es auch in den EU-Ländern Dänemark, Griechenland und Belgien bedingt werbefreie Zonen für Kinder - aber die lieben Kleinen sind nun einmal wichtige Kunden, und die Werbeindustrie will auf ihre minderjährigen Zielpersonen nicht verzichten. So verbreiten eben Satellitensender aus den Nachbarländern die Botschaft vom Konsum. Der Kampf ums Taschengeld und den nicht unwesentlichen Anteil am Familienbudget geht also weiter.
[...]
Wie man sich denken kann, war der schwedische Reformversuch nicht von Erfolg gekrönt. Zwar stieß er zwischen 2001 und 2004 nützliche Diskussionen an, doch die EU-Kommission überarbeitete die Fernsehdirektive nur, um nichts daran zu ändern. Sie erinnerte an die Notwendigkeit, die Fernsehzuschauer vor "exzessiver Werbung" zu schützen, ließ aber keinen Zweifel daran, dass man der Werbebranche ihre Rechte garantieren und die "kulturelle Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rundfunk- und Fernsehbranche" fördern müsse. Demnach stehe es jedem Land zwar frei, den eigenen Sendeanstalten strengere Auflagen zu machen, eine Reglementierung von Sendungen und Werbung aus dem Ausland sei jedoch strikt untersagt. Im Bereich Medien und Werbung ist also kein Staat mehr Herr des eigenen Gemeinwesens.
Wie das schwedische Beispiel in prononciertem Gegensatz zu Frankreich zeigt, kann eine Nation, so sie den politischen Willen aufbringt, die Werbebranche nach wie vor in ihre Schranken weisen. Deutlich wird daran freilich auch, dass die Europäische Union unter Berufung auf den "freien Waren- und Dienstleistungsverkehr" jede nationale Gesetzgebung aushebeln kann. Ein Verbot der Werbung, meinen unsere Liberalen, bedeute eine Behinderung "der freien Zirkulation der Produkte, für die diese Werbung gemacht ist". Mit anderen Worten: Der Schutz der Kinder vor den Aggressionen der Werbung muss sich der Freiheit der Aggressoren beugen, die ihre Opfer so vielsagend als "Zielpersonen" bezeichnen.[...]
Kinder und Jugendliche nach dem simplen Modell des nur illusorisch freien Individuums zu formen, ihr Konsumverhalten, ihren Lebensstil, ihre Denkweise zu konditionieren ist die Art von Erziehung zum Werbekunden, die im medialen Raum vorherrscht. Zum Konsumsubjekt dressiert, sollen sie glauben, der nächste Kauf werde ihnen ganz bestimmt Erlösung bringen und ein lust- und machterfülltes Leben bescheren. Als lebensnotwendig - "Schnapp sie dir alle!" - wird der ganze Nippes angepriesen, den zum Beispiel die audiovisuelle Industrie fortlaufend produziert. Nichts sei legitimer als das hemmungslose Ausleben der eigenen Wünsche, das ständige "Lust auf …", das schon bald zum "Recht auf …" umgemünzt wird, mit dem die kleinen Tyrannen ihre Eltern unter Druck setzen. Die permanente Selbstdarstellung avanciert zum kategorischen Imperativ, wobei "Identität" lediglich über äußere Zeichen hergestellt wird, durch die ein jeder sein unverwechselbares Ich von den anderen unterscheiden zu können glaubt. "Selbstwerdung" erscheint als ständige Mutation, die in ihrer Fremdbestimmtheit nur den ebenso ständigen Wechsel der Moden und medial inszenierten Ereignisse nachvollzieht und in chronische Unterwerfung unter die gleichfalls in unaufhörlichem Wandel begriffene Peergroup einmündet.
Diese ideologische Prägung ist das genaue Gegenteil von Erziehung zum kritischen Bürger. Verständlich daher, dass das System Werbung, nachdem es die Medien erobert hat, nun die Schule als letzten Hort möglichen Widerstands ins Visier nimmt. [...]

weiter bei Le Monde Diplomatique
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Ich finde die Idee mit den Schuluniformen auch nicht grade gut,Kinder oder auch junge Erwachsene befinden sich noch in der Entwicklung in der man es lernt selbst Entscheidungen zu treffen.
Viele drücken auch durch ihre Kleidung ihren inneren Gefühlszustand aus und finden heraus wozu sie mehr tendieren.
Wenn man ihnen jetzt einheitliche Jacken gibt oder einheitliche Shirts ist diese Entwicklungsphase doch irgendwie unterbunden.
Grade in der Schule probiert man doch rum wie das eine oder andere ankommt,war bei mir wenigstens früher so.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
ich bin eindeutig für schuluniformen.
die ganzen aussagen über die "entwicklung und selbstfindung" der kinder ist blödsin.
hat sich schon mal jmd gedanken über die kinder gemacht die sich schämen in die schule zu gehen weil es eben diese stylischen halbstarken gibt die sie hänseln?...was ist mit deren entwicklung?

davon abgesehen finde ich es äusserst schwach wenn die entwicklung an den klamotten die sie in der pubertät während den 6h in der schule tragen müssen festgemacht wird.
spielen da nicht andere werte eher eine rolle?

es ist nahezu skandalös geworden...12-13 jährige mädchen die halbnackt, teilweise gepierct über den schulhof stolzieren. die die meiste zeit damit verbringen möglichst cool auszusehen.
folglich aber nicht nur deswegen , und damit will ich keinen angreifen, können hauptschulabgänger kaum noch lesen und schreiben.

schon jmd an die eltern gedacht...die gezwungen sind schrittzuhalten obwohl man sich das in den meisten haushalten nicht mehr leisten kann... und teilweise eher auf den täglichen joghurt verzichten als dass das eigene kind mit "billigeren" klamotten in die schule geht?

mit schuluniformen würde die welt sicher nicht untergehen...im gegenteil
im modischten land der welt ...italien...:-)
werden diese auch getragen... und die kinder entwickeln sich trotzdem (..nanu!) zu grossen (sehr selten) , schönen (häufig) und teilweise sehr intelligenten persönlichkeiten...
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
benicio schrieb:
folglich aber nicht nur deswegen , und damit will ich keinen angreifen, können hauptschulabgänger kaum noch lesen und schreiben.

naja dass die hauptschule nicht mehr das ist was sie zu meiner zeit mal war ( damals war die hauptschule einfach der normale schulische weg und die leute, die nach der hauptschule mit quali raus sind haben ihre lehren angefangen und haben ihre berufe gefunden... die leute konnten lesen und rechnen und wurden halt handwerker oder kaufleute ... irgendwie galten die hauptschulabgänger nicht als eine art sonderschüler ... gymnasiasten waren diejenigen, die oft ... fast meistens studieren gegangen sind... etc. ... es war damals nicht üblich, dass man für jeden beruf als anforderung gleich mittlere reife oder abitur haben musste... quali war eine normale zugangsberechtigung ) ist eine bedauerliche entwicklung...

ich glaube aber nicht, dass das wirklich auf modische erscheinungen zurückzuführen ist... auch an gymnasien rennen schüler so herum und legen einen manchmal übersteigerten wert auf ihr äußeres ( ist es nicht in unserer gesellschaft einer der wichtigsten werte geworden? eine funktionierende fasade zu haben? ... ) und die können lesen und schreiben...

was an den volksschulen passiert ist ist ein skandal... für mich allerdings momentan nicht näher erklärbar weil mir der einblick fehlt...

tatsache ist, dass ich in meinem bekanntenkreis recht viele ehemalige volksschulabgänger habe und diese schon recht lange kenne und irgendwie deckt sich der eindruck, den diese menschen bei mir hinterlassen nicht mit dem eindruck, den ich von so manchem heutigem volksschulabgänger habe, den ich bisher getroffen habe...

es ist mir unverständlich, dass schüler eine schule durchlaufen haben und nicht lesen können... das hat mir die volksschule schon nach vier jahren beigebracht als ich dann auf eine andere schulart gewechselt habe... was läuft da heute schief?

aber das ist wohl ein anderes thema...
 

tibbery

Geselle
15. März 2004
23
eine freundin von mir meinte neuerdings auf dem weg zur schule:

ich find leute mit markenklamotten scheiße.

warum?

weil ich sie mir nicht leisten kann.



ich bin eindeutig für schuluniformen! klamotten mögen vielleicht ein ausdruck, aber nicht der "auslöser" für individualität sein.

hat ein gemeinsames schullogo auf der brust nicht etwas vergleichbares mit dem (nicht vorhandenen) nationalstolz?

wer gehört nicht gern zu einer gruppe? jedem der die frage verneint, glaube ich einfach mal nicht.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
tibbery schrieb:
wer gehört nicht gern zu einer gruppe? jedem der die frage verneint, glaube ich einfach mal nicht.
Ich glaube, die meisten wollen sich dann schon selbst aussuchen, zu welcher Gruppe sie gehören wollen.

hat ein gemeinsames schullogo auf der brust nicht etwas vergleichbares mit dem (nicht vorhandenen) nationalstolz?
Wieso sollte ich stolz auf meine Schule sein? Die Schule verbindet mich zwar mit denjenigen Menschen, mit denen ich diese besucht habe und auch Jahre danach ist es noch lustig, sich über diese oder jene Lehrer und Schüler aufzuregen, aber mit meinem Schullogo hätte ich trotzdem nie herumlaufen wollen.

Uniformen lösen keine Probleme.

In Uniform sind halt die Pickelgesichter diejenigen, die verhauen werden - oder die Dicken, die Dünnen, die Großen oder die Kleinen. Die Streber sowieso...

Irgendeine Andersartigkeit findet sich immer, auch wenn die Klamotten die selben sind.

Seien wir doch konsequent und führen eine Schulfrisur, Schulmakeup, Schul-Körperform, Schulhobby und Schul-Charaktereigenschaften ein.

:roll:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Trasher schrieb:
Seien wir doch konsequent und führen eine Schulfrisur, Schulmakeup, Schul-Körperform, Schulhobby und Schul-Charaktereigenschaften ein.

:roll:

:lol: ja aber warum denn nur in bezug auf die schule..

was für eine schöne welt in der die einheitsarbeiter vor dem einheitsfernseher, das einheitsprogramm betrachtend, alle zum gleichen stupiden gag lachend, den einheitsfeierabend genießen... :lol:

ach ich schweife ab
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Wenn ich das so lese, drängt sich bei mir unmittelbar "The Wall" ins Gehör. ;)

We don't need no education
We don't need no thought control


Mir gruselt bei dem Gedanken, dass die Schule uniformierte Staatsbürger heranzüchtet.

Ab der 1. Klasse:
"Wir Jungpioniere tragen mit Stolz unser blaues Halstuch. Wir bereiten uns darauf vor, gute Thälmannpioniere zu werden."

Ab der 4. Klasse:
"Wir Thälmannpioniere tragen mit Stolz unser rotes Halstuch und halten es in Ehren.
Unser rotes Halstuch ist Teil der Fahne der Arbeiterklasse. Für uns Thälmannpioniere ist es eine große Ehre, das rote Halstuch als äußeres Zeichen unserer engen Verbundenheit zur Sache der Arbeiterklasse und ihrer Partei, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland, zu tragen."

Das hatten wir alles schon mal... :roll:

Ok, vielleicht ein schlechter Vergleich, aber der fade Beigeschmack bleibt.
 

Acik

Geheimer Meister
6. Juni 2003
325
was sollen schuluniformen denn bitteschön am markenwahn ändern? in der freizeit werden eh alle markengestörten wieder ihre überteuerten klamotten anziehen, mädchen bauchfrei und gepierct rumlaufen etc...

und mal angenomen ich weigere mich, eine uniform zu tragen. hab ich deswegen kein recht auf bildung mehr oder wie?


hab mir nich den ganzen thread durchgelesen. falls das hier schonmal war, ignoriert den post einfach :D[/code]
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
Objektiv betrachtet wäre ich voll und ganz für Schuluniformen...
Keine Markengerenne usw

Allerdings, ich bin noch Schüler, würde es mich stören wie alle anderen auszusehen da dadurch doch auch ein Stückchen Identität/Individualität flöten geht...
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
@acik

schuluniformen alleine können vielleicht dazu beitragen, dass kinder von kleinauf nicht als menschen-die-trendig-gekleidet-und-beliebt-sind und menschen-die-preiswerte-klamotten-tragen-und-in-den-schulhöfen abseits-stehen-weil-keiner-mit-losern-zu-tun-haben-will-und-befürchten müssen-dass-sie-verklopft-werden bewertet und klassifiziert werden.

alles am eigenen leib erfahren...jaja...

sie könnten unvoreingenommen heranwachsen und wirklich individuell ohne diesen massenzwang des aufteufelkommraus cool sein müssen nach entscheidenden kriterien entwickeln.
das könnte bewustseinverändernde konsequenzen haben, da kiddies feststellen, dass markenklamotten nicht der wichtigste faktor sind um einen sozialen stellenwert zu erlangen...
und siehe da plötlich ist es auch nach dem 15-16 lebensjahr nicht mehr sooooo wichtig ob dkny-prada-diesel-energie auf den pullis steht.
(vielleicht wunschdenken???)

und seien wir mal ehrlich... in der schule war es für uns am wichtigsten gut anzukommen.
schliesslich hat man dort die meiste zeit unter gleichaltrigen verbracht, dort hat sich alles abgespielt, dort musste man sich behaupten.
was so ausserhalb sich abgespielt hat war nicht halb so wild.
da hat es kaum jmden gejukt was man anhatte.
denn schlieslich hatte man privat die möglichkeit sich mit seinesgleichen zu gesellen.
 

Zhara

Großmeister
29. Juli 2003
74
Schuluniformen schränken die Individualität ein.
Ich hätte mich als Schüler nicht darüber gefreut. Mit Klamotten ( nicht mit Marken!) kann man nämlich auch dazu beitragen ausdrücken, wer man ist.
 

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