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Warnung vor Kungelpolitik mit Diktaturen

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.738
Richard Herzinger warnt davor, dass sich die alten Verhältnisse im Mittleren Osten restaurieren könnten und eine mögliche positive Entwicklung in Irak per se gänzlich abgeschrieben wird. Unter anderem schreibt er:
Mit der Hypothek des Folterskandals und der instabilen Lage im Irak auf dem Buckel und um nichts so sehr bemüht wie der amerikanischen Öffentlichkeit internationale Unterstützung nachweisen zu können, blieb George W. Bush nichts anderes übrig, als die Kröte zu schlucken. Hauptabsender des hässlichen Tierchens: Jacques Chirac, einst einer der ersten und treuesten Förderer Saddam Husseins in der westlichen Welt, der von der Demokratisierung der arabischen Welt auch schon lange vor dem Irak-Krieg nichts wissen wollte. Die Länder dieser Region "brauchen keine Missionare der Demokratie", triumphiert jetzt der Präsident jenes Landes, das einst den demokratischen Imperialismus erfunden hat.
Missionare unerwünscht?
Wie war also die Politik Chiracs bezüglich des Hussein-Regimes und welche Beziehungen bestanden?
Wie sollte man eurer Meinung nach die Lage im Irak anpacken?
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Faßt jeder Staat der "Westlichen-Welt" (und dazu noch Rußland) hat sehr gute Beziehungen zum IRAK gehabt.

Frankreich und Rußland waren bis zum Krieg die größten Käufer von IRAKISCHEM Öl. Besonders Frankreich hat sich in jüngster Zeit eher gut mit dem Iraischem Regime gestellt, weil es auf die Öllieferungen aus dem Irak angewiesen war.

Vielleicht mag das ja AUCH ein Grund für die Ablehnung des Krieges gewesen sein, weil FR nun das ÖL zum Markt- und nicht mehr zum Freundschafstpreis kaufen muß?

WS
 

BlackAdder

Geselle
16. Juni 2004
24
Demokratie lässt sich fremden Kulturen nicht aufzwingen
Aber ja doch. Wenn man nur bereit ist ohne ruecksicht auf voelkerrecht und laestige moralische bedenken vorzugehen. Hat ja in Deutschland auch geklappt. Also warum nicht im Irak?
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Was die Menschen dieses Arabieschen Landes sind mit ihren Staatsformen zufrieden? Nein das geht natürlich nicht, werden alle unterdrückt.
Lieber Ami befreie sie und birngen ihnen die Glücksegenbringende Demokratie.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
OTO schrieb:
Lieber Ami befreie sie und birngen ihnen die Glücksegenbringende Demokratie.

mensch, werde doch mal realistisch. nur eine stabile demokratie und die einbindung des iraks in ein festes bündnis mit dem westen kann uns und den amis langfristig das öl und die günstige geostrategische lage sichern...
es geht nicht um die befreiung des irakischen volkes, die sicher ein sehr angenehmer nebeneffekt ist (was wenige iraker nicht so sehen), sondern um die sicherung von ressourcen und einfluss. man kann das nicht ändern, sondern es nur akkzeptieren, und seine schlüsse daraus ziehen.

BlackAdder schrieb:
Wenn man nur bereit ist ohne ruecksicht auf voelkerrecht und laestige moralische bedenken vorzugehen. Hat ja in Deutschland auch geklappt.

wie meinst du das??
in deutschland wars ja wohl durchaus angebracht, einzugreifen, oder nicht.??
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Bin ja nicht dagegen das sich die Länder welche für uns wichtig sind mit uns Verbünden.
Auch das wir sie unterstüzten mit Technologie.
Nur haben die Araber eine andere Kultur und Mentalität.
Und man sieht ja mitlerweile was man davon hat wenn man sich überall einmischt in Sachen die ihnen nichts angehen.

Ich kann mich wohl trozten mit einem Land verbünden ohne gleich einzufallen und eine Marionettenregierung einzusetzten.
Wenn ich nicht ein Ausbeutendes Kapitalistes System im wege währe. Oder besser gesagt Menschen die so sind.
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.738
Winston_Smith schrieb:
Faßt jeder Staat der "Westlichen-Welt" (und dazu noch Rußland) hat sehr gute Beziehungen zum IRAK gehabt.

Frankreich und Rußland waren bis zum Krieg die größten Käufer von IRAKISCHEM Öl. Besonders Frankreich hat sich in jüngster Zeit eher gut mit dem Iraischem Regime gestellt, weil es auf die Öllieferungen aus dem Irak angewiesen war.

Vielleicht mag das ja AUCH ein Grund für die Ablehnung des Krieges gewesen sein, weil FR nun das ÖL zum Markt- und nicht mehr zum Freundschafstpreis kaufen muß?

WS
Chirac wird schon seine Interessenpolitik haben. Für sie war der Krieg hinsichtlich des Öls eine Verlustpartie. Ausserdem hat Frankreich seine Kungelpolitik mit Hussein betrieben. Und mit Blick auf den Rüstungsbericht wurde aus französischer Seite angeliefert.
Frankreich

1. Commissariat a l’Energie Atomique (A)
2. Sciaky (A)
3. Thomson CSF (A,K)
4. Aerospatiale and Matra Espace (R)
5. Cerbag (A)
6. Protec SA (C)
7. Thales Group (A)
8. Società Général pour les Techniques Nouvelles (A)

A = Atomwaffenprogramm B = Biologisches Waffenprogramm C = Chemiewaffenprogramm R = Raketenprogramm K = Konventionelle Waffen, militärische Logistik
Originalquelle: tageszeitung, www.manager-magazin.de
 

BlackAdder

Geselle
16. Juni 2004
24
_Dark_ schrieb:
BlackAdder schrieb:
Wenn man nur bereit ist ohne ruecksicht auf voelkerrecht und laestige moralische bedenken vorzugehen. Hat ja in Deutschland auch geklappt.

wie meinst du das??
in deutschland wars ja wohl durchaus angebracht, einzugreifen, oder nicht.??
So? Wenn ich mich recht entsinne war es gerade dieses eingreifen, vor allem von seiten der Ami's die die absetzung des kaisers vorderten, der Hitlers aufstieg ermoeglichte. Und die pauschal verurteilung und zwangsumerziehung nach Hitler ist meiner meinung nach alles andere als gerechtfertigt. Man kann noch froh sein das die Yanks in anbetracht der roten bedrohung von der vollen durchsetzung des Morgenthau plans absahen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
BlackAdder schrieb:
So? Wenn ich mich recht entsinne war es gerade dieses eingreifen, vor allem von seiten der Ami's die die absetzung des kaisers vorderten, der Hitlers aufstieg ermoeglichte.

zwar ist der verfasser dieser sinnvollen zeilen leider wieder von uns gegangen, aber das unkommentiert zu lassen, wäre nicht angebracht.
also: die amis wollten nur mit einem demokratischen system frieden schließen, was ja auch angesichts des systems, wie wir es hatten, eine selbstverständlichkeit war. die monarchie war ein überkommenes system, veraltet und geprägt von träumerischen wunschdenken und realitätsferne. außerdem wollte das volk die abschaffung des kaisers genauso wie die siegermächte.
außerdem wurde hitlers aufstieg nicht durch die einführung der demokratie ermöglicht, sondern durch die absolute verantwortungslosigkeit unserer sog. eliten in wirtschaft und politik, die so eine figur für ihre zwecke missbrauchen (oder eher gebrauchen) wollten, und damit auf die schnauze flogen. der ganze undemokratische haufen, der damals die führungsschicht bildete, war für hitler verantwortlich, die wähler eher zweitrangig.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die Amis waren ja auch nur mit demokratischen Systemen verbündet, zum Beispiel der Republik Großbritannien, der Republik Irland, der Republik Italien, der Republik Japan usw. Da konnte man ihnen wirklich nicht zumuten, mit einem Feudalstaat wie Deutschland in Frieden zu leben. Nur schade, daß sie sich nach dem Sieg kein Eingriffsrecht verbriefen ließen, wie in ihrem Vertrag mit der Demokratie Kuba, sondern politische Fahrerflucht begingen. Es wäre zu wünschen gewesen, sie hätten uns schon '33 von Hitler befreit.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Ein_Liberaler schrieb:
sondern politische Fahrerflucht begingen
ich denke nicht, dass sie das getan haben. deutschland konnte aufgrund amerikanischer kredite und der unterstützung der erfüllungspolitik stresemanns durch die amis wieder aufgebaut werden und die last der reparationen mindern; die amis haben sich nie wirklich aus europa zurückgezogen, wie man an den auswirkungen der wirtschaftskrise '29 sieht.
ein direktes eingreifen in deutsche belange hätte ich nicht für wünschenswert gehalten, ein einsteigen in den zweiten weltkrieg gleich im september '39 aber schon.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
_Dark_ schrieb:
die amis wollten nur mit einem demokratischen system frieden schließen, was ja auch angesichts des systems, wie wir es hatten, eine selbstverständlichkeit war.

Angesichts des britischen Regierungssystems, das in vielem das Vorbild des deutschen gewesen war, und angesichts der von den USA mitverantworteten Nachkriegsordnung springt mir diese Selbstverständlichkeit nicht so unmittelbar ins Auge. Meintest Du das, Winston?

Was die Fahrerflucht angeht, können wir uns vielleicht darauf verständigen, daß sie später wiedergekommen sind und einen Hunderter unter den Scheibenwischer gesteckt haben. Es wäre aber meiner Meinung nach ihre Pflicht als neue Großmacht gewesen, zwischen den europäischen Mächten zu vermitteln, wie Präsident Wilson es eigentlich vorgehabt hatte.

Die Weltwirtschaftskrise ist eigentlich weniger ein Beweis für die politische als für die wirtschaftliche Verflechtung der Welt, oder?
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@liberaler

Nein, nein. Ich verstehe einfach nicht, worauf du hinaus willst. Entweder fehler mir einige Informationen oder ich komme einfach nicht mit Deinem Schreibstil klar.

Es war von mir keine Kritik an Deinen Argumenten. Ich wollte Dich auch nicht "anlabern".

Ich verstehe es einfach nur nicht. Kannst Du das für den doofen Winston noch mal umschreiben.

WS
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Bitte. Angesichts der Tatsache, daß die USA mit Monarchien und Diktaturen verbündet waren, fand ich die Ansicht, sie hätten unmöglich mit einer Monarchie Frieden schließen können, unsinnig. Auf diese Bündnisse habe ich auf sarkastische Art hingewiesen, indem ich Monarchien als Republiken bezeichnete. Außerdem habe ich die Einmischung der USA in den Weltkrieg insgesamt kritisiert, indem ich es wünschenswert genannt habe, sie hätten dann auch die weitere Aufsicht über die Trümmer Europas, inklusive Interventionsrecht, übernommen. Tatsächlich wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, sie hätten sich aus dem Krieg herausgehalten und ihre Gläubigerrolle dazu genutzt, einen gerechten Frieden zu vermitteln. Womöglich hätten wir dann noch einen Kaiser, aber die Briten haben unter ihrer Königin ja auch nicht eigentlich zu leiden.

Ich habe mich nicht angelabert gefühlt.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Ein_Liberaler schrieb:
Angesichts der Tatsache, daß die USA mit Monarchien und Diktaturen verbündet waren, fand ich die Ansicht, sie hätten unmöglich mit einer Monarchie Frieden schließen können, unsinnig.
nein, das ist ganz und gar nicht unsinnig. deutschland wäre als monarchie mit einem kaiser aus der habsburgerischen familie nie von den amis anerkannt worden, weil einfach eine zu große gefahr bestand, dass die wieder einen platz an der sonne haben wollten...
deutschland musste eine demokratie werden, damit das alte system, das sowieso schon seit jahrzehnten überkommen war, endlich abgelöst werden konnte.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Aaaah! Jetzt versteh ich es...*klick*


Naja, die USA haben ja zumindest das Regime unter Hitler viel zu lange tolleriert. Ab wann sie hätten eingreifen sollen, kann ich nicht sagen. Immerhin hat die gesamte Welt zu Beginn noch fleißig mit Adolf Kontakt gehabt. Zum Beispiel bei den Olympischen Spielen.
Nur am Rande Angemerkt, war Hitler sogar mal "Men of the Year" im Times-Magazin...

Und 1933 konnte man ja auch noch nicht absehen, wies mit Hitler läuft. Immerhin wurde er "gewählt".


Außerdem finde ich schon, daß die USA nach dem Krieg die "Aufsicht" über Europa übernommen haben. Natürlich nur bis zum Einflußbereich der UdSSR. Aber soweit hatten sie schon die Aufsicht. Wer hätte es denn sonst machen sollen? Die "Siegermacht" Frankreich? *lol*


WS
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Platz an der Sonne...

Die paar lächerlichen deutschen Kolonien waren keine Gefahr für den Weltfrieden. Der Krieg entstand in Europa. Ursächlich waren französische Revanchegelüste und der Streit um den Balkan. Der Auslöser war deutsche Großmannssucht. Das völlig sinnlose Flottenbauprogramm trieb England ins französische Lager und ließ so einen Krieg gegen Deutschland gewinnbar erscheinen - deshalb wehrten sich die Nationen 1914 nicht besonders eifrig gegen das Hineinschlittern in den Krieg.

Wie die USA an Frankreich und sich selbst leicht hätten erkennen können, schützt übrigens eine republikanische Verfassung nur unzureichend vor Gelüsten nach einem Platz an der Sonne.

Und, um das noch richtigzustellen, die Habsburger regierten in Österreich, in Deutschland die Hohenzollern.

Die Aufsicht über Europa haben die USA erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernommen. Nach dem ersten haben sie sich mit der Rückzahlung ihrer Kredite begnügt.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
@Ein_Liberaler

autsch, das mit den hohenzollern hätte ich wohl nach 12/1 im LK nicht verwechseln dürfen... :oops:

ich denke dass es nicht nur die frz. politik zu weit getrieben hat, sondern vor allem die deutsche katastrophale außenpolitik nach 1890...
zu diesem zeitpunkt hätte man schon längst kolonien haben sollen oder es eben lassen.
und dann kommt dieser irre größenwahnsinnige, aber naja
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Und ich meine, daß die paar Fleckchen Erde in Afrika und die paar Inseln völlig unwichtig waren. Deutsch-Südwest hatte ja nicht mal Wasser, dafür mußte (und konnte!) der Caprivizipfel dazugekauft werden.

Der Streit, der letztlich zum Krieg führte, war der um den Balkan.

Die deutsche Außenpolitik war katastrophal ungeschickt, aber weit davon entfernt, etwa verbrecherisch zu sein.

Die Franzosen mußten es mit ihrer Politik nicht "zu weit treiben", die mußten einfach nur abwarten,bis Deutschland sich alle Welt zu Feinden gemacht hatte.
 
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