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Neue Regierung im Irak -- Und was passiert jetzt?

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
Ich schaue gerade die Zeremonie für die neue Regierung im Irak.

Was macht jetzt die USA? Ziehen sie sich zurück. Das Kriegsziel ist doch jetzt erreicht? Wie können sie denn den weiteren Verbleib rechtfertigen?
Oder warten sie die Wahlen ab?
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Die USA haben sich ja den Platz als Gewährleister der Sicherheit gesichert. Sonst gibts halt einen schlimmen Anschlag...
 

ibrayen

Geheimer Meister
14. März 2004
113
Die Amerikaner werden da bleiben auch wenn sie die politische Macht an die Iraker geben haben, um die Welt zum Schweigen zu bringen. Diese Macht an die Iraker ist, meiner Meinung nach, nichts anderes als eine Seifenblase, denn die wirkliche Macht werden die Amis weiterhin besitzen. Das ist der Grund warum diese irakische Regierung nach einiger Zeit nicht mehr funktionieren wird, weil sie nicht die Wünsche der Menschen im Irak repräsentieren, sondern die der amerikanische Administration.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Die USA und GB MÜSSEN noch eine Zeit im IRAK bleiben.

So lange das IRAKISCHE VOLK nicht fähig ist, die Aufständigen zu bekämpfen und die AQ-BANDEN aus IHREM Land zu jagen, geht es nicht ohne den Schutz der USA und GB.

Und so lange die UNO oder zumindest Europa nicht fähig sind, eine Schutztruppe zu entsenden gibt es keine Alternative.


@ibrahim

Was sind denn die Wünsche des Irakischen Volkes?!


WS
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Die USA und GB MÜSSEN noch eine Zeit im IRAK bleiben.

Sie sollten sollten das Land endlich der UN überlasse.

So lange das IRAKISCHE VOLK nicht fähig ist, die Aufständigen zu bekämpfen und die AQ-BANDEN aus IHREM Land zu jagen, geht es nicht ohne den Schutz der USA und GB.

Ola! Ist hier der gute alte Winston mediengeblendet?
Das IRAKISCHE VOLK wäre schon fähig, alleine zurecht zu kommen, aber mann läßt sie ja nicht. Aufständische Banden sind wohl eher denkende Iraker, die sich zu wehren wissen.
Die einzigen AQ-Banden, die ich im Irak sehe, sind die USA und GB.
Und ohne Schutz der USA/GB geht es schon, wie es im Süden machtvoll demostriert wurde, als die Engländer rausgejagt wurden und ein Ex-Saddam-General für Ruhe gesorgt hat.

Und so lange die UNO oder zumindest Europa nicht fähig sind, eine Schutztruppe zu entsenden gibt es keine Alternative.

Ho ho hoooo! Was soll denn das bedeuten?
Die USA und Europa wären schon fähig, ja sogar besser, das Land zu beruhigen. Man läßt sie nur nicht!

...Und ehrlich gesagt, würde ich auch keine Soldaten in ein Land senden, die als Puffer für die Amis herhalten sollen.

Die Amis schnappen sich alle Rohstoffe und Schlüsselpositionen und Deutsche Soldaten sollen diese dann vor dem Zorn der ausgebeuteten Iraker schützen!!! Nein danke!

Und überhaupt, erkläre mir doch mal.wo 25% der Erdölförderung versiegen. Habe ich letzens bei einer Phoenix-Reportage vernehmen müssen. Eine unabhängige Kontrolle existiert nicht, also verwalten sich die USA selber und schleusen einfach 25% zu Seite (wahscheinlich zum Militär) und keinen Interessierts!

Wie war das noch? Das Öl gehört den Irakern?
Haliburton hört sich nicht gerade Irakisch an, oder?

:arrow: Gilgamesh
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Eine Demokratisierung des Irak ist nicht möglich - zumindest nicht in den nächsten paar Jahrzehnten.
Es mag sich zynisch anhören, aber der Irak bräuchte eine starke, diktatorische Persönlichkeit (vorallem: es müsste ein IRAKER sein!) an der Spitze, ansonsten ist die Einheit des Landes gefährdet. Gibt man dem Land nicht schnellstens eine starke politische Struktur, werden sich innert kürzester Zeit Araber-Kurden-Sunniten-Schiiten die Köpfe einschlagen.

Im Moment wird jedoch mit aller Kraft darauf hin gearbeitet, die Karte des nahen Ostens neu zu gestalten, und der Irak wird in weniger als 10 Jahren genauso unspektakulär zerfallen, wie er vor gut 80 Jahren erst entstanden ist. Der Nordosten wird zu Kurdistan gehören (die 3 kurdischen Provinzen sind jetzt schon autonom) und der ganze Westen bis hin zum Euphrat wird zu Israel gehören.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Talpa schrieb:
Eine Demokratisierung des Irak ist nicht möglich - zumindest nicht in den nächsten paar Jahrzehnten.
Es mag sich zynisch anhören, aber der Irak bräuchte eine starke, diktatorische Persönlichkeit (vorallem: es müsste ein IRAKER sein!) an der Spitze, ansonsten ist die Einheit des Landes gefährdet. Gibt man dem Land nicht schnellstens eine starke politische Struktur, werden sich innert kürzester Zeit Araber-Kurden-Sunniten-Schiiten die Köpfe einschlagen.

jo das klingt zynisch.. aber es ist wohl leider richtig.


das problem ist wohl wie du schon sagst, dass der irak als "künstliches gebilde" der kolonialmacht GB schon immer das problem hatte, dass diametral zueinander stehende kräfte den sprengstoff bildeten, den diktatur daran hinderte vollends hochzugehen.... jetzt ist die undankbare aufgabe der nationbuilder die explosiven elemente voneinander so fern zu halten, dass der schamott nicht in drei teile zersplittert.... wie man das am besten anstellt will mir derzeit nicht einfallen...

ich fürchte auch, dass er irak als demokratie ungeübtes pulverfass und ideales spielfeld der radikalen und militanten wenig chancen hat auf einen stabilen frieden...

doch wirklich konstruktives zum nationbuilding fällt mir leider nicht ein..
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Ach Gilgamesh...Hätte ich keine langeweile, würde ich Deine Antwort einfach überlesen.

Nun gut. Frisch ans Werk:

"Sie sollten sollten das Land endlich der UN überlasse."
Ola, ist der liebe Gilga hier von nichtssagenden Schlagwörtern geblendet? Echt eine tolle Idee. Aber sage mir doch bitte, welche Truppen die großartige UNO schicken sollte. Deutsche? Französische? Wenn die USA und GB raus sind, gibt es auch keine Truppen, welche den IRAK befrieden können...


"Die einzigen AQ-Banden, die ich im Irak sehe, sind die USA und GB."
Stimmt ja. AQ gibt es eigentlich gar nicht. Vielmehr ist das alles eine Posse der CIA und des Mossad? :roll:


"Die USA und Europa wären schon fähig, ja sogar besser, das Land zu beruhigen. Man läßt sie nur nicht!"
Du meinst doch bestimmt die UNO und Europa, oder? Man läßt Europa nicht?! Ich lach mich kaputt. Welcher Bundekanzler hat noch mal gesagt, daß er NIE Deutsche Truppen in den IRAK schicken wird? Nicht mal unter UNO-MANDAT....

"...Und ehrlich gesagt, würde ich auch keine Soldaten in ein Land senden, die als Puffer für die Amis herhalten sollen."
Hä? Ich denke, die USA sind dann schon raus aus dem IRAK. Oder sollen sie jetzt doch bleiben? Oder wie, oder was?

"wo 25% der Erdölförderung versiegen."
25% von wieviel? Die IRAKISCHE Erdölförderung liegt am Boden! Natürlich wird gefördert. Aber nur minimal. (Laut n-tv ist momentan nur Saudi-Arabien in der Lage, die Fördermengen zu steigern. Und das schließt den IRAK aus.)

Natürlich geht ein Teil der Fördermenge an das amerikanische, britische, polnische usw. Militär. Immerhin müssen die ja auch ihre Fahrzeuge betanken. Und da es im IRAK keine Tankstellen gibt, nimmt man das Öl halt gleich vom Erzeuger....


"Haliburton hört sich nicht gerade Irakisch an, oder? "
Stimmt. Aber nenne mir nur zwei IRAKISCHE Firmen, welche in der Lage wären, die Quellen zu erschließen.



MfG
WS
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Ich finde hier wird die Reife der irakischen Bevölkerung deutlich unterschätzt. Ich habe vor kurzem im aktuellen "National Geographic" einen Artikel gelesen wo der Journalist folgendes schreib:"Ich bin im Irak auf sehr religiöse Menschen gestoßen, doch keiner von ihnen hatte in irgendeiner Weise fanatische Ansichten". Das war jetzt nicht wort-wörtlich abgeschrieben, aber so stand es sinngemäß drin! Aja hier der volle Artikel: http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/topstories/2004/06/topstory2.htm
 

Faq

Großmeister
27. März 2004
69
Winston_Smith schrieb:
Ach Gilgamesh...Hätte ich keine langeweile, würde ich Deine Antwort einfach überlesen.

Nun gut. Frisch ans Werk:

"Sie sollten sollten das Land endlich der UN überlasse."
Ola, ist der liebe Gilga hier von nichtssagenden Schlagwörtern geblendet? Echt eine tolle Idee. Aber sage mir doch bitte, welche Truppen die großartige UNO schicken sollte. Deutsche? Französische? Wenn die USA und GB raus sind, gibt es auch keine Truppen, welche den IRAK befrieden können...


"Die einzigen AQ-Banden, die ich im Irak sehe, sind die USA und GB."
Stimmt ja. AQ gibt es eigentlich gar nicht. Vielmehr ist das alles eine

Posse der CIA und des Mossad? :roll:


"Die USA und Europa wären schon fähig, ja sogar besser, das Land zu beruhigen. Man läßt sie nur nicht!"
Du meinst doch bestimmt die UNO und Europa, oder? Man läßt Europa nicht?! Ich lach mich kaputt. Welcher Bundekanzler hat noch mal gesagt, daß er NIE Deutsche Truppen in den IRAK schicken wird? Nicht mal unter UNO-MANDAT....

"...Und ehrlich gesagt, würde ich auch keine Soldaten in ein Land senden, die als Puffer für die Amis herhalten sollen."
Hä? Ich denke, die USA sind dann schon raus aus dem IRAK. Oder sollen sie jetzt doch bleiben? Oder wie, oder was?

"wo 25% der Erdölförderung versiegen."
25% von wieviel? Die IRAKISCHE Erdölförderung liegt am Boden! Natürlich wird gefördert. Aber nur minimal. (Laut n-tv ist momentan nur Saudi-Arabien in der Lage, die Fördermengen zu steigern. Und das schließt den IRAK aus.)

Natürlich geht ein Teil der Fördermenge an das amerikanische, britische, polnische usw. Militär. Immerhin müssen die ja auch ihre Fahrzeuge betanken. Und da es im IRAK keine Tankstellen gibt, nimmt man das Öl halt gleich vom Erzeuger....


"Haliburton hört sich nicht gerade Irakisch an, oder? "
Stimmt. Aber nenne mir nur zwei IRAKISCHE Firmen, welche in der Lage wären, die Quellen zu erschließen.



MfG
WS

tut mir leid Winston@,

du redest wirklich unausgegorenen quatsch daher,entwederhast du einfach keinerlei ahnung über andere kulturen,oder willst es so haben wie du schreibst,die amis ,wie auch gb,mischen sich in fremde angelegenheiten ein,
und es geht SEHR wohl um rohstoff>das ist fakt!,und darum ein system dort aufzustellen an dem sich diese westlichen "conquistadoren" später anbiedern können,und wohl nach der selben masche sich das land zu nutze machen wie sie es schon mit einigen "3te welt" ländern gemacht haben.."saddam funktioniert nicht mehr,also bauen wir dort was anderes hin..",in jeglicher form,abgesehen davon passt einigen in der westlichen welt diese islamischen kultur des orients nicht,sie ist in dieser modernen zeit etwas was nicht formbar ist,zu stark in den gesellschaften verankert
..wie soll man den auch all diese völkerschaften dort umprogrammieren,für die eigene vision der welt von heute,aus ihnen die roboter machen ,die wir beispielsweise schon sind,kommst du ohne deine "konsumkeule" klar??? warscheinlich nicht,du kannst dir keine ander welt vorstellen,und willst es wohl auch nicht..
den es gibt hier ,in der "glorreichen zivilisation",einiges was uns wirklich davon abhält(!) uns von unseren"dämonen" zu befreien
diese völker die ständig von irgendwelchen amis und "tommys" befreit werden wollen,sind wohl von einer anderen perspektive aus gesehen viel freier als wir,denn wir halten unsere diktatur im westen für völlig normal
in unsere "konsum" und "moral" betäubung
ein super zitat das ich kürzlich gelesen hab:

" der krieg ums öl...,blondinen fahren in monströsen geländewagen die immens viel benzin brauchen,ihre einkäufe erledigen,und fahren auch ihre immer dicker werdenden kinder zur schule.."
natürlich brauch man hier im westen rohstoffe,weil es muss doch alles beim alten bleiben.

wenn ich schon sowas les (von dir!)

:.."Stimmt. Aber nenne mir nur zwei IRAKISCHE Firmen, welche in der Lage wären, die Quellen zu erschließen..."


1.die irakis haben die amerikaner nicht um hilfen gebeten,sie haben sich sozusagen selbst eingeladen,mit sehr fragwürdigen argumenten!
wir wissen ja noch ,das sich die halbe welt dagegen gesträubt hat,nicht ohne grund bei all den lügen,
2.das letzte mal bei dem mann sagen könnte,das die amis (und konsorten) wirklich humanitär waren und einen "sinnvollen" krieg geführt haben war wohl mit der "overlord" operation gegen nazi-deutschland
wobei man trotzallem misstrauisch bleiben sollte,wenn man an die geschichte mit warburg und den putsch-finanzierungen denkt..
seltsam(?)
das müssen wir ja alles auch nicht verstehen,aber
warum zum henker soll ein volk wie die irakis nicht für ordnung sorgen können??
und wenn nicht,was zum henker geht es den rest der welt an??
winston,du klingst auf eine art und weise naiv,auf der anderen seite würde ich sagen du willst lediglich auch nur etwas gegen all die polarisieren,die in deiner kleingeistigen welt alle unter den begriff,"orientalen","islam","3te welt, usw fallen..(?)
ist doch arm oder?
die amis sind nicht Deine freunde..!,sie stehen auch nicht für die "abendländische " kultur!
trau dich mal hinaus in die welt,und lern ein bischen was von ihr,sie ist noch viel grösser als du glaubst :wink:

es ist tatsächlich krieg,genau wie bush meint,aber dieser krieg geht gegen die gesamte welt und die seiten sind klar,reich gegen arm,herrscherschicht gegen all die normalen menschen auf dieser welt,überall,nicht nur im orient,es geht auch gegen uns.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Der Irak hat als Kunststaat sowieso fundamentale Probleme.
Wie force schon gesagt hat: Erschaffen wurde er auf dem Reißbrett des britischen Kolonialministeriums. Sunniten & Schiiten sind hier alles Araber, so weit so gut (in D gibt es ja auch protestantische und katholische Christen). Ist zwar auch potenzieller ethnischer Sprengstoff, aber realtiv leicht zu entschärfen. Das Problem des Irak ist der kurdische Norden, dessen Bewohner schon seit Ewigkeiten mal von dieser, mal von jener größeren Volksgruppe unterdrückt werden.
Jetzt, wo eine Neuordnung möglich ist, wieso sollten da die Kurden bestrebt sein den Status Quo beizubehalten? Selbstbestimmungsrecht der Völker wäre doch angebracht, was die Amis jedoch nicht erlauben würden, da sie der Türkei hoch und heilig versprochen haben, die Kurden unselbstständig zu halten um eine neue kurdisch-nationale Bewegung in ihrem eigenen Land zu verhindern (obwohl die Kurden in der Türkei laut den ganzen Türken hier im Forum selber gaaaanz überzeugte Türken sind).
Selbst ein Föderalismus würde die Auflösungstendenzen nicht verhindern, sondern eher noch verstärken, da bringt eine neue Regierung recht wenig.
Es fällt auseinander, was nicht zusammengehört.

Meine Meinung: Gebt [@USA,UNO] dieser staatlich-kolonialen Missgeburt den Todesstoß, um es mal salopp zu formulieren. Aus dem Gebiet des heutigen Irak sollte man zwei neue, lebensfähige Staaten bilden: Einen kurdischen Staat im Norden (den man sofort unter UN-Schutz stellen sollte, damit er nicht sofort von den Türken besetzt wird) und eine arabische Republik Mesopotamien im Süden.
Das könnte dem Panarabismus auch neuen Schub geben. Wenn die Araber in den ganzen arabischen Staaten einen Nationalismus entwickeln, könnte dieser dem religiösen Fundamentalismus den Rang an Popularität ablaufen.
Darin würde ich folgende Vorteile sehen:
1)Wie gesagt, Schwund des religiösen Fundamentalismus
2) Zufriedene Araber, die sich einer seit Ewigkeiten ungekannten Einigkeit erfreuen und damit ihren Minderwertigkeitskomplex überwinden
3) Im Zuge einer volkstümlichen arabischen Nationalbewegung wäre ein Sturz der ganzen totalitären Monarchien (à la Saudi-Arabien) möglich und diese würden nicht durch ein religiös-totalitäres System ersetzt werden (wie es jetzt vielleicht in Saudi-Arabien ablaufen wird)
4) Eine große, stabile arabische Republik wäre "anfälliger" für Modernisierung und außerdem könnten sich dadurch für den Westen auch neue Märkte erschließen

So sehe ich das jedenfalls
gruss semball
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
semball schrieb:
Der Irak hat als Kunststaat sowieso fundamentale Probleme.
Wie force schon gesagt hat: Erschaffen wurde er auf dem Reißbrett des britischen Kolonialministeriums. Sunniten & Schiiten sind hier alles Araber, so weit so gut (in D gibt es ja auch protestantische und katholische Christen). Ist zwar auch potenzieller ethnischer Sprengstoff, aber realtiv leicht zu entschärfen. Das Problem des Irak ist der kurdische Norden, dessen Bewohner schon seit Ewigkeiten mal von dieser, mal von jener größeren Volksgruppe unterdrückt werden.

Du kannst Protestanten-Katholiken und Sunniten-Shiiten nicht vergleichen. Früher haben sich Protestanten und Katholiken die Köpfe eingeschlagen. Das hat sichgelegt. Nicht so bei den Sunniten und Shiiten. Diese bekriegen sich immernoch.

Jetzt, wo eine Neuordnung möglich ist, wieso sollten da die Kurden bestrebt sein den Status Quo beizubehalten? Selbstbestimmungsrecht der Völker wäre doch angebracht, was die Amis jedoch nicht erlauben würden, da sie der Türkei hoch und heilig versprochen haben, die Kurden unselbstständig zu halten um eine neue kurdisch-nationale Bewegung in ihrem eigenen Land zu verhindern (obwohl die Kurden in der Türkei laut den ganzen Türken hier im Forum selber gaaaanz überzeugte Türken sind).

Die Kurden müssten wohl den Nordirak als weitere autonome Provinz erhalten. Soweit alles klar. Die Türkei sollte den heute autonomen Gebieten die völlige Freiheit geben. Es entstünde der neue Staat Nr. 1. Kurdistan

Meine Meinung: Gebt [@USA,UNO] dieser staatlich-kolonialen Missgeburt den Todesstoß, um es mal salopp zu formulieren. Aus dem Gebiet des heutigen Irak sollte man zwei neue, lebensfähige Staaten bilden: Einen kurdischen Staat im Norden (den man sofort unter UN-Schutz stellen sollte, damit er nicht sofort von den Türken besetzt wird) und eine arabische Republik Mesopotamien im Süden.

Der Kurdenstaat is klar. Nur musst Du noch Süd und Mitte des Iraks, also Sunniten und Shiiten trennen. Es gäbe also noch 2 weitere Staaten. Oder die Shiiten gehen zu Iran.

Das könnte dem Panarabismus auch neuen Schub geben. Wenn die Araber in den ganzen arabischen Staaten einen Nationalismus entwickeln, könnte dieser dem religiösen Fundamentalismus den Rang an Popularität ablaufen.
Darin würde ich folgende Vorteile sehen:
1)Wie gesagt, Schwund des religiösen Fundamentalismus
2) Zufriedene Araber, die sich einer seit Ewigkeiten ungekannten Einigkeit erfreuen und damit ihren Minderwertigkeitskomplex überwinden
3) Im Zuge einer volkstümlichen arabischen Nationalbewegung wäre ein Sturz der ganzen totalitären Monarchien (à la Saudi-Arabien) möglich und diese würden nicht durch ein religiös-totalitäres System ersetzt werden (wie es jetzt vielleicht in Saudi-Arabien ablaufen wird)
4) Eine große, stabile arabische Republik wäre "anfälliger" für Modernisierung und außerdem könnten sich dadurch für den Westen auch neue Märkte erschließen

1) Die Frage ist ob Nationalismus besser als religiöser Fanatismus ist?

2) Panarabien funktioniert nicht. Das ist eine Utopie. Genauso wie Du niemals Europa als Einheit sehen wirst.

3) Dafür in ein nationalistisches?

4) Kann gut sein.

Das Problem ist, dass Du nicht Religion und Staat trennen kannst. Dafür haben die Geistlichen in den arabischen Staaten momentan zu viel Macht.

Gruss
G.
 

ibrayen

Geheimer Meister
14. März 2004
113
So lange das IRAKISCHE VOLK nicht fähig ist, die Aufständigen zu bekämpfen und die AQ-BANDEN aus IHREM Land zu jagen, geht es nicht ohne den Schutz der USA und GB.
Kannst du mir bitte sagen, seit wann denn die AQ-Banden in den Irak sind? Und ich dachte, die AQ sei erst mit den Amis in den Irak gekommen, denn vorher gab es kein AQ in den Irak und dann sollen die Iraker unfähig sein, den Mist zu beseitigen, welche die Amis und Briten zu verantworten haben??? Und die aufständische werden schon von allein zur Ruhe kommen, wenn die Amis draußen sind.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
General schrieb:
semball schrieb:
Der Irak hat als Kunststaat sowieso fundamentale Probleme.
Wie force schon gesagt hat: Erschaffen wurde er auf dem Reißbrett des britischen Kolonialministeriums. Sunniten & Schiiten sind hier alles Araber, so weit so gut (in D gibt es ja auch protestantische und katholische Christen). Ist zwar auch potenzieller ethnischer Sprengstoff, aber realtiv leicht zu entschärfen. Das Problem des Irak ist der kurdische Norden, dessen Bewohner schon seit Ewigkeiten mal von dieser, mal von jener größeren Volksgruppe unterdrückt werden.

Du kannst Protestanten-Katholiken und Sunniten-Shiiten nicht vergleichen. Früher haben sich Protestanten und Katholiken die Köpfe eingeschlagen. Das hat sichgelegt. Nicht so bei den Sunniten und Shiiten. Diese bekriegen sich immernoch.
Natürlich bekriegen sie sich noch.
Mit der Zeit würde sich das dann aber ändern, genau wie es sich im Zuge der Moderne bei uns geändert hat.

Jetzt, wo eine Neuordnung möglich ist, wieso sollten da die Kurden bestrebt sein den Status Quo beizubehalten? Selbstbestimmungsrecht der Völker wäre doch angebracht, was die Amis jedoch nicht erlauben würden, da sie der Türkei hoch und heilig versprochen haben, die Kurden unselbstständig zu halten um eine neue kurdisch-nationale Bewegung in ihrem eigenen Land zu verhindern (obwohl die Kurden in der Türkei laut den ganzen Türken hier im Forum selber gaaaanz überzeugte Türken sind).

Die Kurden müssten wohl den Nordirak als weitere autonome Provinz erhalten. Soweit alles klar. Die Türkei sollte den heute autonomen Gebieten die völlige Freiheit geben. Es entstünde der neue Staat Nr. 1. Kurdistan
Nichts anderes ist meine Meinung.

Der Kurdenstaat is klar. Nur musst Du noch Süd und Mitte des Iraks, also Sunniten und Shiiten trennen. Es gäbe also noch 2 weitere Staaten. Oder die Shiiten gehen zu Iran.
Nein.
Sunniten und Shiiten gehören beide zum gleichen Volk, sind beides Araber.
In Saudi-Arabien gibt´s auch Sunniten und Shiiten und in einem säkularisierten Irak der Gleichberechtigung löst sich das Problem mit der Zeit von selbst.

Die Anlehnung der irakischen Schiiten an den Iran ist nichts anderes als die Anlehnung der protestantischen deutschen Fürsten im Mittelalter an Schweden. Die Schiiten werden schon deshalb nicht zum Iran gehen, da die Iraner (sagen wir lieber "die Perser") nun mal ein ganz anderes Volk sind.

1) Die Frage ist ob Nationalismus besser als religiöser Fanatismus ist?
Ja, sofern es ein produktiver Nationalismus ist à la deutsche Einigungsbewegung oder Zionismus. Der produktive Nationalismus ist nämlich abgeschlossen, sobald der Staat da ist.

2) Panarabien funktioniert nicht. Das ist eine Utopie. Genauso wie Du niemals Europa als Einheit sehen wirst.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
Die Araber sind eine Nation, die Europäer bestehen aus vielen verschiedenen Nationen
3) Dafür in ein nationalistisches?
Wäre nicht so bedrohlich wie ein religiös-fundamentalistisches Regime

Das Problem ist, dass Du nicht Religion und Staat trennen kannst. Dafür haben die Geistlichen in den arabischen Staaten momentan zu viel Macht.
Nö, das muss man differenziert sehen
Besipiel Tunesien: Völlig säkularisiert, Staat und Kirche so wie uns absolut getrennt,totale Gleichberechtigung, nix mit klerikaler Macht
Dagegen natürlich die arabischen Staaten des nahen Ostens. Da haben die Geistlichen natürlich noch einiges an Macht, was sich mit der Modernisierung ebenfalls ändern wird, so das Staat und Religion sehr wohl getrennt werden können.
Zur Erinnerung: Iran oder Afghanistan sind keine arabischen Staaten, falls du die im Hinterkopf haben solltest.

gruss semball
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Kannst du mir bitte sagen, seit wann denn die AQ-Banden in den Irak sind? Und ich dachte, die AQ sei erst mit den Amis in den Irak gekommen, denn vorher gab es kein AQ in den Irak und dann sollen die Iraker unfähig sein, den Mist zu beseitigen, welche die Amis und Briten zu verantworten haben??? Und die aufständische werden schon von allein zur Ruhe kommen, wenn die Amis draußen sind.

also im Laufe der 90er Jahre waren ca. 500 Iraker als Azubis in den Lagern der AQ zu Gast.
Und die Jungs werden wohl kaum dort ihre LIeblingsrezepte für CousCous ausgetauscht haben, oder?
OBL wollte den Irak von innen heraus sprengen um Saddam loszuwerden, dazu hat er versucht eien Schattenarmee aufzubauen.

Möglicherweise hat er auch parallel dazu versucht sich über eben diese Kerle in Husseins Giftwaffenkammern zu bedienen/oder das Knowhow dazu zu bekommen.
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
:arrow: :lol: Technoir

Es ist doch immer wie erstaunlich, wohin Dein Focus fällt!
Nämlich immer an die USA entgegengesetzte Seite der Meinungskugel.

Deine Aussagen hören sich an, als wolltest Du durch einen umgekehrten Schluß den Irak-Krieg begründen. Solltes Dich damit bei Bush bewerben...

Sag mal, für wen arbeitest Du eigentlich...? :lol:

:arrow: Gilgamesh
 
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