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Prof. Rabehl über die 68er-Generation

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Na, da muss ich dir aber mal ordentlich widersprechen.
Dutschke war Kommunist, und zwar nach eigenem Ermessen ein Gegner des Bolschewismus der DDR/SU/KPD. Er hatte seine klaren (extrem) linken Thesen, nur gab es für die keine parteipolitische Entsprechung.
Für Joschka gilt wohl das gleiche, nur hat er lange genug gelebt um mittels eines Reifungsprozesses der Linke zu werden, als den wir ihn heute kennen.

Ich habe auch nicht negiert, dass Dutschke links war, doch er war sicher mehr als nur links. Genau das sagt Prof. Rabehl. Bezüglich Joschka Fischer finde ich es sehr bedenklich, dass jemand der seine Überzeugung früher mit Gewalt durchsetzen wollte heut Außenminister ist. Möglicherweise ist er nach außen hin geläutert, aber hat er sich je für seine Taten entschuldigt?
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
Paran schrieb:
Bezüglich Joschka Fischer finde ich es sehr bedenklich, dass jemand der seine Überzeugung früher mit Gewalt durchsetzen wollte heut Außenminister ist. Möglicherweise ist er nach außen hin geläutert, aber hat er sich je für seine Taten entschuldigt?

offenbar schmeißt er heute keine steine mehr und hat nichts gegen unsere demokratische grundordnung.

besser einer, der früher scheisse gebaut hat und heute nichts mehr dergleichen tut, als jemand, der meint, was er damals (nach dem recht der diktatur) tat, heute noch rechtens ist. aber das war ja ein anderer thread.

abgesehen davon, kann man dieses "institut" für staatspolitik bei jeglichen überlegungen außen vor lassen, denn wie soll ich diesen verein aus ehemaligen reps und schreiberlingen aus der ecke der "früher war alles besser"-fraktion dazu befähigt sehen, wertfreie recherche oder forschung zu betreiben?
der ideologische auftrag steht bei diesen leuten vor jeder verpflichtung der neutralität der wissenschaft. tolle ausgangsposition für diese "forscher" :lol:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Bezüglich Joschka Fischer finde ich es sehr bedenklich, dass jemand der seine Überzeugung früher mit Gewalt durchsetzen wollte heut Außenminister ist.

Als Österreicher konnte man mit diesen Vorausetzungen vor ein paar Jahren sogar noch Generalsekretär der Vereinten Nationen und Bundespräsident werden. :D
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Als Österreicher konnte man mit diesen Vorausetzungen vor ein paar Jahren sogar noch Generalsekretär der Vereinten Nationen und Bundespräsident werden.

Da spielt wohl jemand auf die Waldheimsache an! Also erzähl mal Agent, was weißt du wirklich über diese Geschichte und was hast du vom Hörensagen?
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ fantom

offenbar schmeißt er heute keine steine mehr und hat nichts gegen unsere demokratische grundordnung.

besser einer, der früher scheisse gebaut hat und heute nichts mehr dergleichen tut, als jemand, der meint, was er damals (nach dem recht der diktatur) tat, heute noch rechtens ist. aber das war ja ein anderer thread.

Und immer schön vom Thema ablenken! Ich habe dir bereits zur Genüge dargelegt warum ich über Filbinger so denke und jetzt könntest du mal darlegen aufgrund welcher Tatsache ein ehemaliger RAF-Sympathisant und gewalttätiger Autonomer berechtigt sein sollte das Außenamt zu führen!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
War Waldheim denn kein Offizier aus Überzeugung ? Gut ! Dann konnte man als Mitläufer eben Bundespräsident werden. Prinzipiell gehe ich aber davon aus, daß man der SA freiwillig beitrat und in dem Bewusstsein, daß es sich hierbei durchaus um eine Organisation handelte, die sich auf die Fahne geschrieben hatte ihre "Überzeugung [...] mit Gewalt" durchsetzen zu wollen. Auch die Wehrmacht versuchte Überzeugungen nicht unbedingt mittels Podiumsdiskussionen nach Osten und Westen zu tragen.
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
@ Paran

Joschka Fischer ist als Raf-Sympathisant zu verurteilen, aber Rudi-“Der Kampf geht weiter, Holger“-Dutschke ist das nicht & dafür “mehr als nur links“?
Verstehe ich nicht.
(Ich habe allerdings den Verdacht, daß man ein Urteil über beide Personen besser nicht (nur) auf Aussagen von Haider oder der Jungen Freiheit stützen sollte.)
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ agentp

Waldheim war Offizier der Wehrmacht und auch der sozialdemokratische überall angesehene Bundeskanzler Schmidt war Wehrmachtsoffizier!
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ citriatus

Es handelt sich hier um ein Interview und nicht um einen Artikel. Der JF-Journalist interviewt hier Prof. Rabehl, welcher ein Wegbegleiter Dutschkes war also kann man hier nicht davon sprechen, dass das die Meinung der JF wäre. Und wie kommst du jetzt überhaupt auf Haider?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Waldheim war Offizier der Wehrmacht und auch der sozialdemokratische überall angesehene Bundeskanzler Schmidt war Wehrmachtsoffizier!
Soso !
Kurt Waldheim war der Kandidat der ÖVP für die Bundespräsidentenwahl 1986. Seine Kriegsvergangenheit am Balkan und die Mitgliedschaft in NS-Organisationen (SA-Reitersturm und NS-Studentenbund) wurden zum
Wahlkampfthema.
[...]
Es wurde eine internationale Historikerkommission eingesetzt, die am 8. Februar 1988 ihre Ergebnisse präsentierte. Sie legte Waldheims Rolle bei Weitergabe und Austausch von Nachrichten („Feindlageberichte“) offen, die der Festlegung von Zielen für „Säuberungsaktionen“ gedient hatten. Weiters bestätigte sie Waldheims Mitgliedschaft in SA und NSDStB.
Quelle: http://www.nationalsozialismus.at/Themen/Umgang/waldheim.htm
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
Paran schrieb:
@ citriatus

Es handelt sich hier um ein Interview und nicht um einen Artikel. Der JF-Journalist interviewt hier Prof. Rabehl, welcher ein Wegbegleiter Dutschkes war also kann man hier nicht davon sprechen, dass das die Meinung der JF wäre. Und wie kommst du jetzt überhaupt auf Haider?
Danke, das war mir bewußt. (Aber ulkig, daß Du diese differenzierte Betrachtung bei den Zitaten über die Junge Freiheit unterlassen hast. Die vermeintliche Aussage der Welt "Wer der JUNGEN FREIHEIT ein Interview gibt, provoziert eine Kampagne“ stammt anscheinend auch aus einem Gastbeitrag & nicht von der Welt.
http://www.antifaschistische-nachrichten.de/2002/07/jf-m.php
Vielleicht irre ich auch. Du hast leider keine Belege angegeben & die entsprechenden Stellen sind per google nicht unbedingt (schnell oder überhaupt) zu finden. So geduldig bin ich dann auch nicht. Egal.)
Ich habe mich allerdings auf Deine Aussagen wie “Ich habe auch nicht negiert, dass Dutschke links war, doch er war sicher mehr als nur links“ & “ehemaliger RAF-Sympathisant und gewalttätiger Autonomer [über J. Fischer]“ & nicht auf das Interview bezogen. Insofern ist das völllig egal, ob das Interview ein Artikel ist & von wem es stammt, würde ich sagen.

Auf Haider komme ich, weil er Fischer auch für einen RAF-Sympathisanten hält.

Haider: "...in Deutschland darf ein Sympathisant des RAF-Terrorismus Außenminister werden"
http://www.hagalil.com/archiv/2001/01/haider.htm

Du sagtest: “aufgrund welcher Tatsache ein ehemaliger RAF-Sympathisant und gewalttätiger Autonomer berechtigt sein sollte das Außenamt zu führen!“
Und irgendwie fand ich das ähnlich. Pardon, falls ich Dich zu Unrecht beleidigt haben sollte.
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ citriatus

Ich halte die JF sicherlich für eine Zeitung welche eine Meinung vertritt die sich rechts der Mitte befindet, aber warum soll sie deswegen unseriös sein? Es gibt genügend sehr linke Medien die ich als seriös, wenn auch nicht als ganz unvoreingenommen gegenüber gewisser Themen, betrachten würde.

Von Haider halte ich persönlich nicht sehr viel. Er hat zwar die Demokratie in Österreich wach gerüttelt, doch seine Taktik ist immer die selbe und zwar krawall machen und provozieren um jeden Preis.

Joschka Fischer hatte zweifelsohne sehr radikal Ansichten. Hier wird auch sein Verhältnis zur RAF beschrieben: http://projects.brg-schoren.ac.at/1968/biogr1.htm und selbst das linksliberale ZDF schreibt folgendes http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,2053619,00.html http://www.duesseldorf-holthausen.de/aktuell/fischer.htm
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
selbst das linksliberale ZDF
ROFL ! Wie rechtsaussen muß man den bitte sein, um relativ zur eigenen Position das zweite Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland als linksliberal wahrzunehmen. Jetzt wird´s echt langsam albern.
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
Paran schrieb:
@ citriatus

Ich halte die JF sicherlich für eine Zeitung welche eine Meinung vertritt die sich rechts der Mitte befindet, aber warum soll sie deswegen unseriös sein? Es gibt genügend sehr linke Medien die ich als seriös, wenn auch nicht als ganz unvoreingenommen gegenüber gewisser Themen, betrachten würde.
Ich habe nicht behauptet, daß die JF unseriös sei, weil sie eine Meinung rechts der Mitte vertritt, aber toll, daß auch “linke Medien“ seriös sein können.
Joschka Fischer hatte zweifelsohne sehr radikal Ansichten. Hier wird auch sein Verhältnis zur RAF beschrieben: http://projects.brg-schoren.ac.at/1968/biogr1.htm
Hier finde ich gerade mal einen Halbsatz (“Joschka Fischer war ... ein Sympathisant der RAF (Zitat Fischer: "Wir Linksradikalen, wir sind die Wahnsinnigen.")“), also nur eine unbewiesene Behauptung. Ich würde die Bezeichnung “Wahnsinnige“ auch nicht unbedingt als Schmeichelei empfinden, aber warum nicht.
und selbst das linksliberale
hihi
Und was schreibt man da schockierendes?
“Mit der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer durch Terroristen der RAF 1977 setzte ein "Illusionsverlust" bei Fischer ein.“
Das klingt eher als hätte Fischer der RAF-Gewalt keine Sympathien entgegengebracht. Genauso der letzte link:
“Die Ereignisse des Deutschen Herbstes von 1977, in dem die führenden Mitglieder der Roten-Armee-Fraktion (RAF) um Andreas Baader in Stuttgarter Isolationshaft Selbstmord begingen und die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten HannsMartinSchleyer mit dessen Ermordung endete, hatten eine nachhaltige Wirkung auf das politische Bewußtsein Fischers. Der linksrevolutionäre Sponti verabschiedete sich daraufhin schrittweise vom unorganisierten Aktionismus.“
Und daraus leitest Du jetzt ein linksradikales RAF-Sympathisantentum Fischers ab? Wieso ist dann Dutschke kein RAF-Sympathisant oder weniger “schlimm“, radikal oder links als Fischer? (Und wieso nicht genauso harte Worte zu Waldheim?)
 
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