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War 1268 alles vorbei?

Konradin

Geselle
11. Mai 2004
16
Hallo -


wir mein Forumsname schon nahelegt, bin ich interessiert am Werden, Sein und Vergehen der Hohenstaufen ("Staufer).

Für eins meiner Projekte gehe ich der Frage nach, ob dieses Herrschergeschlecht entgegen landläufiger Historikermeinung eben dochj die Zeiten überdauert hat.

Eine sehr,sehr seltsamer Stelle auf www.genealogie-mittelalter.de/ berichtet davon, dass einer der Söhne König Manfred v. Sizilien (dieser ein "Bastard" von Kaiser Friedrich II.) eben nicht in Kerkerhaft gestorben ist, sondern ca. 1304 entkommen sein soll und später irgendwie in Ägypten verschollen sein soll. Das ist für mich der Aufhänger...was wurde aus dem Kerl?

Hat er noch Nachkommen gezeugt, die als "reinrassige" Hohenstaufen irgendwo unerkannt weiterexistiert haben?

Wer kann mir helfen? Bin empfänglich für die seltsamsten Geschichten und krudesten Theorien!!!

Die besten Hinweise werden belohnt!
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
naja, also sorry, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein geflohener häftling zu der zeit in ägypten lange überlebt hätte.
war ja sicher nicht die beste gegend damals
naja gut, besser als in europa, aber das muss ja nix heißen :wink:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
"Fürwahr, ihr Langobarden, das war ein schwerer Tritt,
Den Friedrich Barbarossa durch Mailands Bresche ritt!"

Kennst Du "St. Petri-Schnee" von Leo Perutz?
 

Kennedy

Großmeister
4. April 2004
58
Ich schließe mich da mal dark an ich denke nicht das ein "Staufer" der gerade aus dem Knast geflohen ist nichts besser tu tun halt als sofort Reinrassige Staufer zu zeugen nur um seine "Rasse" zu erhalten.
Ich denke eher einmal das er gestorben ist, vielleicht ja auch in ägypten das kann sicherlich sein aber ich denke das er keine Nachfahren hat.

~mfg~

JFK
 

PMSmonster

Geheimer Meister
10. Juni 2002
109
ich glaube schon das er vieleicht Nachkommen gezeugt hat...

wieso denn nicht?

wollen wir mal sehn was wir so darüber rausfinden ;-D
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
kann man alleine reinrassige nachfolger hervorbringen? bräuchts da nicht noch ne stauferin?
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
öhmmmm


Hat er noch Nachkommen gezeugt, die als "reinrassige" Hohenstaufen irgendwo unerkannt weiterexistiert haben?

Sehe ich hier etwa Anführungszeichen? :lol: ich sollte doch Kai bitten Brillen bei noch-mehr-vielmann zu bestellen :roll:


Also wie dem auch sei, die Chance das sich ein Mensch dato fortgepflanzt hat ist groß, da es mit der Verhütung nicht so dolle war (die Schweine-därme kamen erst später.....) ; ergo sind evtl doch ein paar Nachfahren aufzufinden, welche allerdings dann eher einen arabischen Einschlag haben müßten wenn ich mir das Gebiet so betrachte in dem er geflohen ist....


mfg Don
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Was hatte ein "reinrassiger" Nachkomme aus guten Hause denn davon, dass sein Samen in einem Gebüsch vor den Kerkermauern in den Schoß einer verdreckten Bauerntochter gepflanzt wurde?

Gängigerweise ist der halbe Hochadel im Mittelalter über das Personal gerutscht. Einige haben es zu ganz respektablen Nachfahren gebracht. Legitim waren sie dennoch nicht.

Nehmen wir mal Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz, Vater der schreibwütigen Liselotte und zwei weiterer legitimer Söhne. Seine Erben erwiesen sich im Laufe der Zeit alle recht reproduktionslos und für die Pfalz wurde es noch zu Lebzeiten Karl Ludwigs bedrückenderweise absehbar, dass dieses Land bald herrscherlos sein würde.

Und man kann es nicht mal der Potenz des Kurfürsten anrechnen:
Die dicke Madame Liselotte hatte noch 13 weitere Geschwister. Leider wurden sie wahrscheinlich im Stroh, in der Küche und während der Jagd oder sonstwo gezeugt, nur leider nicht im kurfürstlichen Bett.

Keiner der dreizehn Raugrafen war legitim, das Erbe des Vaters anzutreten.

Sogesehen will ich gar nicht wissen wieviele "reinrassige" Susi Müllers heutzutage in direkter Linie zur Nachfahrenschaft einer stauferschen Liaison mit einer Magd gehören ...
 

Konradin

Geselle
11. Mai 2004
16
Rosskeule,

mit Deinen Hinweisen auf die "Legitimität" von dynastischen Nachkommen
und auch, dass jede Magd und Köchin mal einen halben Adligen austragen
"durfte", hast Du ja durchaus Recht, diese (zu 99 %) verleugneten Nachkommen galten halt nichts und kamen natürlich bei nix zum Zuge...

Gleichviel, ich spüre, wie schon erwähnt, dem Phänomen "Staufer" im Besonderen hinterher; der Vater des von mir erwähnten Flüchtlings war ebenfalls unehelich, wurde allerdings von Friedrich II. auf dem Sterbebett für ehelich erklärt (keine Ahnung wie das ging - Kaiser konnten das wohl).

Über Jahrhunderte weg hatten die Staufer - anders als viele vergleichbare Dynastien - noch lange, lange Ihre "Fans", die sich mit deren Abtreten nicht abfinden wollten. Ich gehöre nun nicht zu den Fans, bin aber, wie erwähnt, in einem Projekt, dass Hinweise solcher Art (auch wenn man sich dabei an Strohhalme klammert) sammelt und versucht, Zusammenhänge herzustellen, wobei es um das angebliche (!) Aussterben der direkten, männlichen Linie geht. Töchter, Enkelinnen und sonstige Erbinnen möchte ich nicht aus frauenfeindlichen Beweggründen, sondern allein vor dem historischen Hintergrund außer Acht lassen.

Ich freue mich, dass das Thema schon mal Resonanz gefunden hat und bitte um weitere Hinweise!
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Ich bin mit der abendländisch-mittelalterlichen Geschichte nicht besonders vertraut (besonders was die Blaublütigen betrifft) doch habe ich mich schon des öfteren für den Staufer-Kaiser Friedrich II. interessiert. Er gilt ja als der größte Staufer.

Kaiser Friedrich II. hatte in seinem Reich eine muslimische Minderheit (nähmlich auf Sizilien und in Apulien... Sizilien stand zuvor fast über 200 Jahre unter islamischer herrschaft), der er volle Religionsfreiheit zusagte. Er selbst sprach das Arabisch so gut wie seine Muttersprache. Sein multireligiöses Herrschaftsgebiet war einmalig in der christlich-abendländischen Geschichte.

Wegen dieser nähe zur islamischen Kultur wurde er früh vom Papst verfolgt. Mehrmals wurde der Kirchenbann über Friedrich II. gesprochen.

Dank seiner friedlichen und freundschaftlichen Kontakte zur islamischen Welt übergab ihm der Sultan von Ägypten, Al-Kamil, 1229 Jerusalem (ausser der Al-Aksa Moschee), Nazareth und Bethlehem sowie mehrere Festungen an der palästinensischen Küste. Kaiser Friedrichs II. führte den einzigen Kreuzzug an bei dem ohne militärischen Einsatz von beiden Seiten Jerusalem für die Christen erobert wurde. Im Grunde war es der erste (und letzte) Friedensvertrag zwischen den christlichen Kreuzzüglern und den Muslimen.

Der Papst sah sich übergangen (besonders weil es kein Blutvergießen bei diesem Kreuzzug gab) und sah einen weiteren Beweis dafür das Kaiser Friedrich II. insgeheim ein "Sarazene" sei. Während Friedrich II. noch im Heiligen Land war fiel deshalb ein päpstliches Heer in Apulien ein (Friedrich II. schlug diese Invasion nach seiner Rückkehr wieder zurück).

Die Geschichte um Manfred V. spielt sich also ca. 75 Jahre nach dem Pakt zwischen Kaiser Friedrich II. und Sultan al-Kamil ab. Der Ayyubide (also ein Nachkomme von Sultan Salah ad-Din)al-Kamil herrschte über Ägypten, Palästina und Teile von Syrien... Obwohl doch romanhaft und bisher durch keine ernstzunehmende Quelle gestützt, kann man sich auch vorstellen das der Staufer Manfred V. bei den alten Verbündeten (obwohl die Ayyubiden 1245 die Macht in Ägypten verloren) in Ägypten aufgenommen wurde und untertauchen konnte?..
 

Konradin

Geselle
11. Mai 2004
16
Yep !!!!

Darauf will ich hinaus.....

An alle ----------------------------------spekulanten

MELDET EUCH !!!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Daß einem Staufersproß aus Respekt gegenüber dem "Staunen der Welt" in der arabischen Welt Asyl gewährt worden sein könnte halte ich durchaus für denkbar, schließlich war es die sarazenische Garde der Staufer, die Manfred in der Schlacht von Benevent als einzige bis zum bitteren Ende verteidigten.
Aber abgesehen davon finde ich auf o.g. Seite 2 Konradins die beide Söhne Konrads des IV. und nicht Manfreds zu sein scheinen, einer legitim und in Neapel öffentlich enthauptet und einen unehelichen der zur Sicherheit gehängt wurde, weil die Anjou Angst hatten "die Sarazenen der Festung Lucera, die treue Elitetruppe der Staufer, bei denen eine uneheliche Geburt keine Rolle spielte, Konradin zum König von Sizilien ausrufen würden".
Irgendwie fehlt mir so ein wenig der entscheidende Hinweis, der rechtfertigt diesen Forschungsstand anzuzweifeln.
Was das "reinrassig" bedeuten soll verstehe ich auch nicht, denn Inzucht war auch damals verpönt und Nachfahren gab es ja zumindest in Seitenlinien.
 

Konradin

Geselle
11. Mai 2004
16
Hallo!

Agentp, und andere, ich meine schon die drei Söhne des Manfred von Sizilien, die ebenfalls Enkel des Friedrich II. waren. Die einen sagen, diese seien bis an ihr Lebensende von Anjou eingekerkert worden; einer könnte entkommen sein (ebenfalls ein Friedrich)
 

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