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Billiglohnland Deutschland

Quakle

Geheimer Meister
17. März 2004
124
Wir sind gerade dabei zu einem Billig Lohnland zu werden.
Dieser Friseur aus Thüringen schuftet für einen Niedrigst-Lohn
Ich arbeite für 3,18 Euro die Stunde

Von NICOLE BIEWALD


Friseurgeselle Henry Sauer (28) aus dem thüringischen Sonneberg an seinem Arbeitsplatz



Erfurt – Waschen, schneiden, legen – für 3,18 Euro Stundenlohn. Henry Sauer (28) aus Sonneberg (Süd-Thüringen) ist einer von Hunderttausenden Niedrigstlohn-Arbeitern in Deutschland.
In BILD erzählt, wie er mit dem Mini-Lohn klarkommt:

„Ich stehe hier täglich von 9 bis 19 Uhr, mache eine Stunde Mittag, und das fünf Tage die Woche.

Der Tariflohn von 3,18 Euro pro Stunde bringt rund 570 Euro brutto im Monat. Dazu kommen Trinkgeld und Leistungslohn vom Arbeitgeber.

So komme ich unterm Strich auf rund 750 Euro netto.

350 Euro Warmmiete kostet die 60-qm-Wohnung, die ich mir mit meiner Schwester teile. Alleine könnte ich mir die nicht leisten. 150 Euro Unterhalt zahle ich für meine 10-jährige Tochter Jasmin. Ihr kaufe ich natürlich auch gerne mal Schulsachen oder Spielzeug.

Da wird‘s schon schwierig.

Quelle http://www.bild.t-online.de/BTO/meingeld/aktuell/2004/04/29/lohnschande/lohnschande.html
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, da ist mal sogar was dran.
deutschland ist drauf und dran ein billiglohnland zu werden, denn bei der menge von arbeitslosen, die übrigens hausgemacht ist, fällt es den arbeitgebern nur allzu leicht, die arbeitslosen zu erpressen.
aber ich dachte nicht, dass der lohn so niedrig ist.
gibt es nicht sowas wie mindestlohn??
 

Quakle

Geheimer Meister
17. März 2004
124
Hallo Leute mal ne ernste frage daran kann man sehen, wie unsere schöne BRD den Bach runter geht und keinen Interessierts?

:evil:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
das problem bei mindestlöhnen ist, dass dadurch wettbewerb erschwert wird. bei einem überangebot von arbeitskräften rutschen ganz klar die löhne in den keller... aber was ist besser: mehr leute mit niedrigen löhnen einzustellen oder weniger mit mehr lohn? ich persönlich wäre ja für eine art bürgergeld für alle bürger, anstelle von jeglichen sozialen leistungen (wie arbeitslosengeld, sozialhilfe, kindergeld, bafög...). so hätte unser friseur seinen grundstock, mit dem er (grade so) überleben kann, und mit dem bisschen geld, was er als friseur dann dazuverdient, kann er seiner tochter dann spielzeug kaufen...
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Tja, und wieder offenbart sich die Schwäche der Demokratie hierzulande.

Seit Jahrzehnten gehen die Beschäftigungszahlen zurück, nach wie vor werden aber die unselbständigen Einkommen als Hauptsteuerquelle genutzt...dadurch hat der Staat weniger Geld, durch Rationalisierung entfallene Steuern wurden nicht ersetzt.

Selbständige erklären Steuern je nach Gusto, nach dem Grundsatz, daß ja erst einmal ein Steuerprüfer "dahinterkommen" muß.

Großbetriebe bekommen Gelder hinterhergeworfen, dafür, daß sie in Rekordgewinnjahren Mitarbeiter entlassen.

Spekulanten und Freiberufler erklären Steuern ebenfalls nach Gusto.

Tjaaa, und warum ist das so?

Weil es nicht eine wählbare Partei gibt, die auf diesem Gebiet willens und mutig genug ist, die gängige Praxis zu ändern, und sich gegen die Lobby- und Verbandswirtschaft zu stellen, die ihre Wahlkämpfe finanziert.

Fazit:

Wahlkampf im Bund : 1/2 Jahr Politik entfällt.
Landtagswahlkämpfe: 1 Jahr Politik entfällt
4 Jahres Intervall mit 2, 5 Jahren "Politik"

In dieser Zeit streiten sich die Koalitionäre aller Farben mit der Opposition aller Farben, Verbände und Lobbies blockieren Vorhaben im Sinne der Besitzstandswahrung für die jeweilige Klientel und große Konzerne zahlen bei Millionengewinnen teilweise nicht nur keine Steuern, sondern bekommen noch was dazu von Vater Staat, sogar dann, wenn sie parallel noch Arbeitsplätze ins Ausland verlegen....

Ich bin mir nicht zu schade, zu bekennen,. daß ich für 3,18€ morgens nicht aufstehen würde, sondern eher "Schnorren" zum Beruf machen würde, da kommt mehr bei rum. Armes deutsches Volk, Du hast dir die Möglichkeit, auf Politik Einfluß zu nehmen lange schon selbst durch Duldung dieser Idiotie genommen...Hauptsache, es kommt was im TV, ne?

Greetz!
IMplo
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Diese pauschalen Vorwürfe gegen Selbständige und Freiberufler sind eine ziemliche Unverschämtheit.

Daß die hauptsächliche Steuerlast auf den abhängig Beschäftigten lastet, mit der durch den Wahlkampf bedingten Reformunfähigkeit der Parteien zu begründen, ist nicht folgerichtig, da die abhängig Beschäftigten die Masse der Wähler ausmachen, nicht Selbständige und Freiberufler.

Du würdest also lieber betteln gehen, als zu arbeiten? Oder meinst Du mit Schnorren die Ausnutzung staatlicher Sozialleistungen?

@ antimagnet: Bürgergeld wäre auch die von mir favorisierte Lösung.
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
@liberaler:

Ich habe die Steuererhebungspraxis angekreidet, nicht den Freiberuflern oder Selbständigen etwas vorgeworfen. Diese nutzen halt die gegebenen Möglichkeiten...

Den Wählern habe ich ins Buch geschrieben, daß sie sich wohl nicht genug engagieren und lieber Fernsehen. Hier allerdings ist auch der Verweis auf die Alternativlosigkeit unter den "großen" Parteien" miteinzubeziehen.

Und Schnorren hat nichts mit Staatsleistungen zu tun, sondern mit der berühmten Frage nach der Mark fürs Fahrgeld.

Ich selber bin in der glücklichen Lage, für solche Löhne nicht arbeiten zu müssen, noch solche Angebote wahrnehmen zu müssen. ich würde eher in NL arbeiten, als solche Löhne bei den aktuellen Lebenshaltungskosten "hoffähig" zu machen.

Greetz!
IMplo
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
Ein_Liberaler schrieb:
Du würdest also lieber betteln gehen, als zu arbeiten? Oder meinst Du mit Schnorren die Ausnutzung staatlicher Sozialleistungen?

genau dagegen sollte man vorgehen.

man sollte versuchen, auf irgendeine art und weise (sei es bürgergeld oder irgendeine art von zuschuss) die leute dazu zu bewegen arbeiten zu gehen. und damit die es tun, muss arbeit, und wenn es nur strassenkehren oder müll im park aufsammeln ist, netto immer mehr geld bringen, als wenn man von den sozialkassen lebt.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Völlig richtig. Mir schwebt ein System vor, bei dem zum Bürgergeld ein bestimmter Betrag abzugsfrei zuverdient werden kann, während für jeden weiteren selbstverdienten Euro, angenommen, 30 Cent abgezogen werden. Arbeit muß sich lohnen.

@ IMplo:

Selbständige erklären Steuern je nach Gusto, nach dem Grundsatz, daß ja erst einmal ein Steuerprüfer "dahinterkommen" muß.

Das hörte sich für mich eher nach Steuerhinterziehung als nach legaler Steuervermeidung an...
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Man sollte die Einnahmesituation des Staates verbessern, indem man die Steuererhebungspraxis modernisiert. Auf ein "strauchelndes Pferd" (Steuern aus abhängiger Arbeit) zu setzen und zum Ausgleich immer abstrusere Quellen zusätz6lich zu erschließen ist Idiotie und zeugt von der Ideen-, sowie Mutlosigkeit der "Politiker-Kaste".

Greetz!
IMplo
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Ein pauschales Bürgergeld wäre meiner Meinung nach nicht zielführend da in vielen Fällen soziale Leistungen individuell abgestimmt werden müssen. Wenn ein allein erziehende Mutter mit 4 Kindern genauso viel bekommt wie ein alleinstehender mitte 30 der zu faul ist zum arbeiten fände ich das ganz schön unfair. Überhaupt wird man sich in Zukunft im Bezug auf Familienpolitik einiges überlegen müssen um die Geburtenzahlen wieder anzuheben.
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
@Liberaler:

Es ist wohl kaum zu leugnen, daß Steuern, neben der legalen Vermeidung (gerade hier sind abhängig Beschäftigte benachteiligt) ,auch in großem Stile hinterzogen werden.

Länder wie Luxemburg und Schweiz leben u.a. von der Deckung solcher Praktiken ganz ausgezeichnet.

Greetz!
IMplo
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
@paran:
ääh, die kinder sind auch bürger... die mutter mit vier kindern bekommt fünfmal so viel wie der single... im übrigen überlasst derjenige, der zu faul ist zum arbeiten, einem anderen den arbeitsplatz.
 

Raucher

Großmeister
15. August 2003
60
Dark_in_Doubt schrieb:
ja, da ist mal sogar was dran.
deutschland ist drauf und dran ein billiglohnland zu werden, denn bei der menge von arbeitslosen, die übrigens hausgemacht ist, fällt es den arbeitgebern nur allzu leicht, die arbeitslosen zu erpressen.
aber ich dachte nicht, dass der lohn so niedrig ist.
gibt es nicht sowas wie mindestlohn??


@Dark_in_Doubt

Die Arbeitnehmer Erpressen nicht nur die Arbeitslosen,auch die Arbeitenden.
Nach dem Motto wenn du nicht mehr,mehr Leistung für weniger Geld er Erbringst kannst ja Gehen...
Dann wird Ständig von Kostensenkung geredet,was damit aber die Lohnkosten gemeint sind.
Wandern ins Ausland ab trotz guten Schwarzen Zahlen in den Bilanzen.
Ich kann nur sagen die Deutschen Unternehmen kriegen den Hals nicht Voll!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die vier Kinder würden auch Bürgergeld bekommen. Daß es viele Faulenzer gäbe, wenn sie mit Arbeit zusätzliches Geld verdienen würden, bezweifle ich. Die wenigsten Menschen sind mit dem Existenzminimum zufrieden, und der Druck des sozialen Umfelds darf auch nicht unterschätzt werden.

Was die Einnahmesituation des Staates angeht, so stellt die sich alles andere als schlecht dar. Oder beweist mir das Gegenteil! Um wieviel Prozent sind die Einnahmen der Bundesrepublik in den letzten Jahren gesunken?

Meiner Meinung nach müssen sowohl die Ausgaben des Staates als auch die Steuern und Abgaben dringend gesenkt werden.
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Man hat zu zeiten der Rationalisierung seit Mitte der 70er schlicht verpennt, Maschinenlaufzeiten und Energieverbrauch so zu besteuern, daß der Staat nicht für die "entsorgten Arbeitnehmer" alleine aufkommen muß. Im Gesetz (leider wieiß ich den § nicht) steht etwas von der sozialen Verantwortung eines Unternehmens für seine Beschäftigten...mir ist nicht ein Fall bekannt, in dem dieses Gesetz zugunsten des Staates oder der Arbeitnehmer angewendet worden wäre.

Greetz!
IMplo
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ah, Maschinensteuern. Wenn wir die rechtzeitig eingeführt hätten, würden wir noch mit dem Faustkeil arbeiten.
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
@Liberaler:

Du schriebst:
"Was die Einnahmesituation des Staates angeht, so stellt die sich alles andere als schlecht dar. Oder beweist mir das Gegenteil! Um wieviel Prozent sind die Einnahmen der Bundesrepublik in den letzten Jahren gesunken?"

Das ist hier die falsche Frage:

Richtig ist die Frage:

Woraus entstehen die Einnahmen des Staates?

Daß MwSt, Oelsteuer, Tabaksteuer als Ausgleich für entgangene, bisherige Einnahmen fungieren, ist ja wohl offensichtlich...

Greetz!
IMplo
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
"Ah, Maschinensteuern. Wenn wir die rechtzeitig eingeführt hätten, würden wir noch mit dem Faustkeil arbeiten"

das ist Polemik und obendrein unwahr.

Wesentliche Vorteile aus Arbeitgebersicht, wie kein Urlaub, keine Krankheit, keine Lohnsteuer und sonstige Sozialabgaben für den Faustkeilschwinger wären Motivation genug gewesen. Es ist allerdings nicht einzusehen, warum der Staat, laut Deiner eigenen Aussage in der Mehrheit abhängig Beschäftigte, für den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes auch noch die Einnahmelücke des Staates schließen soll, wenn der einzige Gewinner bei der Geschichte der Unternehmer ist.

Soziale Marktwirtschaft heißt auch "soziale Verantwortung der Unternehmen" !

Greetz!
IMplo
 
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