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Heß - Deutschland - Churchill

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Vincent schrieb:
semball schrieb:
Aber du kannst doch nicht bestreiten, das sich die Konzeption von "Barbarossa", die einen Blitzkrieg vorsah, schon knapp einen Monat später als Luftschloß entpuppt hat.
Aber gut: Bis dahin war nur ein Blitzsieg unrealistisch geworden und nicht der Endsieg.
Völlig richtig!

semball schrieb:
Selbst wenn sich Hitler aus der militärischen Kriegsführung rausgehalten hätte, wäre die Sache nicht anders verlaufen, da das OKW die meisten Fehler schon von alleine begangen, bzw. andere gemacht hätte.
Manchmal waren sogar Hitlers eigenwillige Einmischungen taktisch sinnvoll wie der Vorstoß in die Ukraine der im späteren jahr ´41 zur Vernichtung der sowjetischen Südflanke geführt hat.
Oftmals aber bewirkten Hitlers Einmischungen fatale strategische Fehler, wie beispielsweise 1942 beim Vormarsch auf Stalingrad: Denn am 13. Juli 1942 befahl Hitler das Abdrehen der 1. und 4. Panzerarmee nach Süden, um bei Rostow eine (von ihm) vermutete große, feindliche Kräftegruppe einzuschließen. Die 6. Armee stürmte deshalb fast ohne massive Panzerunterstützung auf Stalingrad los, die sie aber dringend gebraucht hätte.
Das mit Stalingrad ist klar, ich bezog mich speziell auf die Entscheidung einen Vorstoß in Richtung Ukraine zu unternehmen


semball schrieb:
Hätte die Wehrmacht dann es geschafft Moskau und Umgebung zu erobern, wäre sie doch garantiert viel zu ausgezehrt um auch noch den Kaukasus und Leningrad zu überrennen.
Moskau hätte vor Wintereinbruch fallen müssen. Das wäre aber nur der Fall gewesen, wenn das Unternehmen "Barbarossa" nicht volle 6 Wochen (nämlich auf den 22. Juni 1941) verschoben worden wäre oder verschoben werden musste! [/quote]
Naja, selbst dann würde ich die Wehrmacht für nicht ausreichend halten.
Die Verluste an zeit und Männern aus den vorherigen Kämpfen wären die gleichen und die rote Armee hätte bei Moskau eigentlich die selbe Stärke.
Der "Taifun" ist nicht nur an der Temperatur gescheitert.
Also war Hitler gezwungen, dort erst mal Ordnung zu schaffen um nicht mit offener Flanke kämpfen zu müssen, OBWOHL er wusste und das oft genug betonte, er darf im Russlandfeldzug nicht in den Winter geraten. Denn er war durchaus gedanklich mit der Vernichtung Napoleons durch den Winter beschäftigt - dennoch aber kam es dazu, dass er erst am 22. Juni marschierte, am selben Tag, an dem 1812 Napoleon seine Proklamation an die - ebenfalls - größte Armee erlassen hatte, die je in Europa zu einem Überfall aufmarschiert war.
Die Bemerkung Hitlers war aber allgemein gehalten und zielte nicht auf die Erreichung spezieller sowjetischer Zentren in einem bestimmten Zeitrahmen. Er war ja damals wie das ganze OKW völlig überzeugt, dass die entscheidenen Stationen wie Leningrad (das im Krieg niemals fallen sollte), Moskau, Kiew & Kaukasus in ein paar Wochen locker überrannt sein würden. Wahrscheinlich meinte er etwas à la 'Bei gefrorenem Boden lassen sich Wachtürme am Ural schwerer bauen'.
Nicht nur Hitler dachte an Napoleons Datum. Die Sowjets machten sich einen Spaß daraus, ihren ultimativen Gegenschlag am selben Datum im Frühjahr ´43 zu starten

Vincent schrieb:
semball schrieb:
Die Sowjetunion dagegen hätte immer noch die Produktionsstätten bis zum Ural und darüber hinaus, eine zahlenmäßige Überlegenheit und Rüstungsgüter die es qualitativ mit denen der Wehrmacht aufnehmen konnten
Das war das Manko der deutschen Luftwaffe: Nämlich keine schweren viermotorigen Langstreckenbomber gebaut zu haben, mit der sie diese russische Rüstungsindustrie vor/hinter dem Ural hätte bombardieren und stören/zerstören können!
Ja, der Luftwaffe fehlten wirklich diese wirklich diese Bomber. Hätte man aber eine enorme Produktion dieser begonnen um wirklich in dieser Richtung zu erreichen, hätten wohl Ressourcen für Stukas und andere Flugzeugtypen gefehlt, was sich im Westfeldzug schon hätte auswirken können. Hast du irgendwelche Infos dazu?

gruss semball
 

headbanger

Großmeister
14. Februar 2003
91
@ Dimbo:

Ich glaube nichts :wink:

Ich informiere mich nur in viele Richtungen.

Ich habe das "Glück" gehabt, unter der "Diktatur des Proletariats" aufzuwachsen. Nun lebe ich in einer Welt, die uns "dumm" hält und immer mehr "verblödet".

Deshalb glaube ich nicht an das ach so gute 3. Reich!
Deshalb glaube ich nicht an das ach so böse 3. Reich!

Es geht darum, das man sich informiert, und sich weder der einen, noch anderen Propaganda erbeben sollte.

Freiheit im Denken!

Meine Meinung ist, nicht alles KANN wahr sein, was in den Geschichtsbüchern steht.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
headbanger schrieb:
Hitler wollte "nur" die Gebiete erobern, die gem. Versailler Vertrag vom Deutschen reich abgetrennt wurden

Bzw. ging es primär darum eine Landbrücke zu den vom Rest Deutschlands abgetrennten Provinzen Oberschlesien und Ostpreußen aufzubauen. Polen wollte sogar darauf eingehen, aber da gab es dann wieder ein "Veto" aus England, obwohl sie genau wussten, daß damit ein Krieg vorprogrammiert ist, denn Germany must ja bekanntlich perish. Ist es ja letztenendes auch.

*offtopic* eh, Headbanger, wenns im Mai die Schwimmbäder aufmache, musse stehe wie a eins. Da häng isch misch an de Sprungbrett bis de Bademeister misch runnerpfeifft. -Und wenns erst im Juni aufmache?-
Ha, da häng isch halt a weilsche länger. (Sorry aber das kam mir direkt in den Sinn als ich deinen Namen las :lol: :lol: :lol: )Nichts für ungut *offtopic*
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
Der Arbeitskreis kritischer Nationalsozialisten hat ja schon vor den
Nürnberger Prozessen klare Worte gefunden ('..wir, äh, wollten
England zuerst, aber erzählen Sie das mal dem Führer..')

Meine immer wieder zu diesem Thema gestellte Frage lautet:
Warum durfte das britische Expeditionskorps so unbehelligt
aus Dünkirchen entkommen? Hitler ließ da ja - entgegen der
Meinung seiner Generäle - Halt machen...

Da war was im Busch, möchte man meinen...

Aber in Anbetracht meiner heutigen Lebensumstände
(mit meinem Nick dürfte ich anbetracht eines siegreichen
Deutschlands nur außerhalb desselben posten), gibt es
so wenigstens einen Grund, Hitler auch mal dankbar zu sein... :wink:
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
General schrieb:
Du kennst die Geschichte besser als ich. Frage: Hätte die Wehrmacht nicht überraschend Moskau nehmen können und dann wäre doch die russische Armee zumindest stark geschwächt gewesen? Ein Waffenstillstand mit den Russen hätte eine Verschnaufpause gegeben.

Was sagst Du zur Nordafrika-These. Ist das wahr?

Gruss
G.

Überraschend Moskau nehmen?
Naja, Moskau liegt doch etwas von der sowjetischen westgrenze entfernt ;)
Und dazwischen standen Millionen Rotarmisten, kann mir kaum vorstellen, dass Stalin morgens nach dem Aufwachen aus dem Fenster schaut und überraschenderweise das Hakenkreuz auf dem Kreml wehen sieht. :roll:
Oder was meinst du mit "überraschend"?
Die "Operation taifun" war ein direkter Vorstoß auf Moskau, ist aber gründlich gescheitert.

Zu der Nordafrika-these kann ich nur sagen:
Das die Briten dort zu kriegsbeginn nur in lächerlicher Zahl waren und dass bspw. Ägypten schnell bereit gewesen wäre, eine deutschfreundliche Regierung einzusetzen, wenn die Situation genehm wäre. Und die "Befreiung" des Iraks von den Briten dürfte ebenfalls nicht sonderlich schwer gewesen sein. Von einigen Offizieren war auch tatsächlich ein Vorstoß vom nahen Osten in den kaukasus ins Auge gefasst worden, um die Sowjetunion in einer großen Zangenbewegung zu attakieren, allerdings lag dieser Einschätzung immer noch die wahnwitzige Unterschätzung der roten Armee zugrunde, so dass ich persönlich meine, dass sie ineffizienter gewesen wäre als ein massierter Angriff von Westen.


headbanger schrieb:
Erstmal, ich bin weder rechts, noch links......
Interessante Vorwarnung...
Es gibt Thesen, wonach Hitler 1941 einen russischen Angriff auf Deutschland um nur ein paar Tage zuvorgekommen ist. AB DA ERST war es ein zweifrontenkrieg.
Erstmal, Hitler hat den konkreten Krieg gegen die SU schon seit 1940 geplant. Vielleicht spielst du darauf an, dass die SU große Truppenverbände an der Westgrenze aufstellte und in der Tat meinen darin einige Autoren wie joachim Hoffmann darin erste Aufmarschvorbereitungen zu erkennen. Jedoch wäre sowas erst im Herbst ´41 richtig angelaufen, dass mit den "wenigen Tagen zuvorgekommen" muss wohl ins Reich der Legenden verwiesen werden, obwohl ich eine generellen Präventiv- oder Eroberungskrieg der SU in irgendeiner Zukunft (45/50)nicht auschließen will. Auch die Abschlachtung von Stalins Offizierskorps und die schlechte Ausrüstung der Roten Armee sprechen nicht für einen kurz bevorstehenden Angriff.

Hitler wollte "nur" die Gebiete erobern, die gem. Versailler Vertrag vom Deutschen reich abgetrennt wurden

Deshalb bot er an:
- Abzug aller deutschen Truppen aus den "nichtdeutschen" Gebieten
- Zahlung von Entschädigungen für enstandene Schäden
- Allgemeine europäische Zusammenarbeit
- Allgemeine Abrüstung
Definitiv völliger Schwachsinn.
War nicht ernst gemeint.

gruss semball
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Weinberg schrieb:
Meine immer wieder zu diesem Thema gestellte Frage lautet:
Warum durfte das britische Expeditionskorps so unbehelligt
aus Dünkirchen entkommen? Hitler ließ da ja - entgegen der
Meinung seiner Generäle - Halt machen...

Allerdings ließ Hitler nicht dort halt machen, weil er wie er später sagte, den Engländern die Hand zum Frieden reichen wollte.
Tatsächlich lag dem eine krasse taktische Fehleinschätzung zugrunde. Hitler ließ den Angriff abblasen, weil er das britische Expeditionskorps für momentan unbedeutender als andere Ziele in Frankreich hielt und weil er Görings vollmundige Versprechungen glaubte, die Luftwaff würde kurzen Prozess machen.
48 Stunden später korrigierte Hitler seine Fehleinschätzung und ließ zum Angriff blasen. Aber es da war es bereits zu spät um die Evakuierung von mehr als 300.000 feindlichen Soldaten zu verhindern.
Hab ich erst neulich in einem Text von Kershaw gelesen, bei der Reproduktion ist mir hoffentlich kein Fehler unterlaufen...
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
..danke Semball. Das klingt mal ganz unkryptisch und trotzdem
glaubhaft, besonders was Görings vollmundige Versprechen
angeht (naja, mit leerem Mund zu versprechen hätte dieser
Vollblut Hedonist wohl kaum die Zeit gehabt.. :wink: )

Diese Frage kann ich jetzt endlich ablegen!

Noch mal Danke, Danke, Danke
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Sentinel schrieb:
headbanger schrieb:
Hitler wollte "nur" die Gebiete erobern, die gem. Versailler Vertrag vom Deutschen reich abgetrennt wurden

Bzw. ging es primär darum eine Landbrücke zu den vom Rest Deutschlands abgetrennten Provinzen Oberschlesien und Ostpreußen aufzubauen. Polen wollte sogar darauf eingehen, aber da gab es dann wieder ein "Veto" aus England, obwohl sie genau wussten, daß damit ein Krieg vorprogrammiert ist, denn Germany must ja bekanntlich perish. Ist es ja letztenendes auch.

Halt, halt, halt.

Daran stimmt so einiges nicht:
1) Oberschlesien war nicht vom Rest Deutschlands abgetrennt. Die Region Ostoberschlesien ist nach dem WK1 an Polen gefallen.
2) Polen wollte niemals einer Landbrücke nach Ostpreußen zustimmen. Ich frag mich, wo du das mit dem angeblichen "englischen Veto" herhast.
3) Hitler wollte Krieg.
Nur erstmal nicht gegen Polen, sondern gegen die SU. Darum stellte Hitler ganz untypisch die winzige Forderung nach einer Landbrücke nach Ostpreußen, da er Polen noch als Juniorpartner und Aufmarschgebiet für das "Unternehmen Barbarossa" haben wollte. Mit Tschechien ist er hingegenganz anders verfahren.
4) Letztenendes noch einmal:
Hitlers Lebenstraum war der Krieg und den wollte er sich von niemanden nehmen lassen. Und als sich Polen widerspenstig zeigte, hoffte Hitler sogar, dass es keine Friedenskonferenz "à la München´38" geben würde.
"Ein Krieg" war schon allein dadurch vorprogrammiert, dass Hitler ´33 an die Macht gekommen ist.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Semball schrieb:
"Ein Krieg" war schon allein dadurch vorprogrammiert, dass Hitler ´33 an die Macht gekommen ist.
ja, das ist vollkommen richtig.
und deshalb finde ich es ausch schon wichtig, dass man mal von dieser schlachtengeschichte wegkommt.
es ist egal, ob die 6. armee nun ausgebrochen wäre oder nicht, oder ob man nun in afrika dies oder jenes gemacht hätte.
was zählt, ist nicht die schlachtengeschichte sondern die wirtschaftsgeschichte.
und da muss man nun mal sehen, dass deutschland hoffnungslos unterlegen war, schon alleine wegen der katastrophalne wirtschaftspolitik hitlers, die ja nur auf den krieg ausgerichtet war.
alles andere ist unwichtig.
der krieg wurde nicht auf den schlachtfeldern entschieden, sondern in den fabrikhallen!!
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
1) Oberschlesien war nicht vom Rest Deutschlands abgetrennt. Die Region Ostoberschlesien ist nach dem WK1 an Polen gefallen.

Stimmt, lediglich Ostpreußen war abgetrennt. :oops:


2) Polen wollte niemals einer Landbrücke nach Ostpreußen zustimmen. Ich frag mich, wo du das mit dem angeblichen "englischen Veto" herhast
.

England und Polen schlossen am 31.03.1939 einen Vertrag, in dem Polen die Unabhängigkeit zugesichert werden sollte. (Sprich: England sichert Polen seine gesamte militärische Unterstützung zu.) Eine Bedingung von England war dabei, daß Polen einer Landbrücke nach Ostpreußen unter keinen Umständen zustimmen dürfe, auch wenn dies den Krieg bedeutete.
Es gab polnische Politiker die das wirklich (zum Schutz Polens *logisch*)erwägt hatten. Muss ich nochmal nach stöbern, da die Infos im INet gemäß der Erwartungen mehr als dürftig sind.

zu 3)

ja, wollte er.

zu 4)

oberflächlich gesehen, stimmt auch das. Jedoch sehe ich tiefere Beweggründe, als bloßes "Kriegsführen".
 

headbanger

Großmeister
14. Februar 2003
91
Nun ja, "bloss" Krieg führen wollte Hitler nicht nur.

Sondern man muss sich die Ideologie anschauen. Der Nationalsozialismus beruhte auf der Gleichschaltung der Volksmassen. Das absolute Führerprinzip diente dazu, die Macht in die Hände eines einzelnen Menschen zu legen.

Gleichzeitig träumte Hitler von der ariaschen Rasse, dem Germanentum. Nach dem "Endsieg" sollte der sogenannte Odinskult eingeführt werden. Das Christentum sollte verschwinden. (Man besuche dazu einfach mal die okkulte Stätte "Wewelsburg").

Hitler sah im Bolschewismus und im Kapitalismus jüdische Verschwörungen, die es zu vertilgen galt.

Wenn man sich damit ein wenig auseinandersetzt, dann sieht man, das es ein sogenannter "Existenzkampf" bis zur völligen Vernichtung eines der Gegner ging.

Stalin wollte die sogenannte "Weltrevolution des Proletariats" in alle Welt tragen. Er überfiel 1939 Finnland. Marschierte von Osten her in Polen ein.

Stalin erwartete, das sich die Westmächte an Deutschland ausbluten würden, um dann zuzuschlagen.

Die Westmächte erkannten dies, und zwangen durch ihre Politik Deutschland eben diesen Mehrfrontenkrieg auf.

Italien überfiel, ohne Hitler zu informieren, Griechenland. Deutschland musste gemäß der Achsenvereinbarungen zu Hilfe kommen. Dadurch konnte Rußland nicht "rechtzeitig" überfallen werden.

Wie es auch gekommen wäre: Stalin als auch Hitler wollten ihre jeweilige Ideologie in alle Welt tragen und wären somit zwangsläufig gegeneinander angetreten.

Es ist ein Kampf der Ideologien gewesen, die in einem Wahn von Größe, absoluter Menschenverachtung, etc. endete.

Hitler wollte also nicht "nur" einen Krieg, sondern er wollte eine Ideologie ausradieren um seine eigene verbreiten zu können.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Sehr witzig :roll:

Natürlich wollte Hitler keinen Krieg um des krieges willen, sondern um seine Ideologie durchzusetzen!
Das versteht sich doch von selbst.

@sentinel:
Natürlich gibt es immer und überall ein paar Kompromisswillige, aber die polnische Politik und auch die Bevölkerung bestand zur Mehrheit aus >Nein<-sagern (der Vorsitzende des polnischen Lehrerverbandes wünschte sich vor dem Krieg die nächste Sitzung in Breslau halten zu können und erntete auf der Sitzung dafür Applaus).
Ich kenne die britische Garantie nicht im Volltext, sollte etwas derart lautendes drinstehen, würde es aber kaum was hergeben, da der Kuchen längst gegessen war, sprich die polnische Regierungspolitik wollte die Landverbindung sowieso nicht hergeben.
Wie Hitler es im Fall von Polen gesagt hat: "Danzig ist nicht das Objekt um das es geht". Für Danzig könnt ihr auch Ostoberschlesien, Memelland etc. einsetzen, es ging Hitler im Endeffekt darum einen Krieg auszulösen um irgendwie an Lebensraum und sonstiges für die Arier zu kommen.
Nebenbei war ein Krieg die einzige Möglichkeit die enormen Schulden, die durch die katastrophale Wirtschaftspolitik entstanden sind, auf andere abzuwälzen.

Oder wie Dark_in_doubt sinngemäß gesagt hat: In Friedenszeiten hätte das dritte Reich nicht lange überlebt.

gruss semball
 

headbanger

Großmeister
14. Februar 2003
91
semball schrieb:
Sehr witzig :roll:

Natürlich wollte Hitler keinen Krieg um des krieges willen, sondern um seine Ideologie durchzusetzen!
Das versteht sich doch von selbst.

Na ja, Du hast die Weisheit mit dem löffel gefressen, oder was?

Ich werde mich also wieder aus diesem Forum als aktives Mitglied zurückziehen und wieder nur "mitlesen". Denn es ist unglaublich, wie hier argumentiert wird. :roll:
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
headbanger schrieb:
semball schrieb:
Sehr witzig :roll:

Natürlich wollte Hitler keinen Krieg um des krieges willen, sondern um seine Ideologie durchzusetzen!
Das versteht sich doch von selbst.

Ich werde mich also wieder aus diesem Forum als aktives Mitglied zurückziehen und wieder nur "mitlesen". Denn es ist unglaublich, wie hier argumentiert wird. :roll:

Nanu?
Was denn für ein Agrument?
Wenn ich vorher gesagt habe, dass es Hitlers Ziel war, einen Krieg vom Zaun zu brechen, schließe ich doch nicht aus, dass er ein Motiv dafür hatte :) Und über die Motive besteht doch hier ausreichender Konsens, daher versteh ich nicht, wo du einen Streitpunkt siehst...

Und falls du dich blöd angemacht fühlst: ich habe nicht umsonst den Smilie ( :roll: ) oben eingefügt.
Na ja, Du hast die Weisheit mit dem löffel gefressen, oder was?
Worauf willst du hinaus? Das ich in zukunft sagen soll, dass es für jede Handlung ein Motiv, sprich einen Grund, gibt? Kann ich natürlich machen, falls sonst Unklarheiten entstehen. Obwohl ich dachte, die Sache wäre klar
8O

Naja: bitte um Aufklärung

gruss semball
 

headbanger

Großmeister
14. Februar 2003
91
Ich bin ein Mensch, der gerne diskutiert. Ich höre mir Meinungen an, gebe auch meine Meinung zum besten.

Aber Deine, von mir zitierte Aussage läßt darauf schließen, das Du meine Meinung mit einer Handbewegung wegwischt.

Ich wollte nur mein Wissen (ob es nun historisch korrekt ist, weiß niemand) widergeben.

Verstehst Du, es ging mir nicht um den Inhalt der Diskussion, sondern darum, das jeder seinen "Senf" in eine Diskussion einbringen darf und sollte.

Vielleicht bewerte ich das einfach nur über.... hab wenig geschlafen.
 

Vincent

Geselle
2. Januar 2004
43
headbanger schrieb:
Es gibt Thesen, wonach Hitler 1941 einen russischen Angriff auf Deutschland um nur ein paar Tage zuvorgekommen ist.
Ja, es gibt diese These. Dr. Heinz Magenheimer hat das eindrucksvoll in seinem Buch geschildert. Jedoch - obwohl Magenheimer ein guter und ernstzunehmender Historiker ist - beruft er sich auf Suworow, der sehr umstritten (und teilweise widerlegt) ist - Magenheimer hat also nicht selbst recherchiert. Die Sache ist etwas dubios.

Eine Zusammenfassung der (neuesten) Präventivkriegsthese will ich euch aber nicht vorenthalten, und wie folgt darlegen:

Zunächst hatte Schukow Ende Mai '41 die verdeckte Mobilmachung durch Einberufung von fast 800.000 Reservisten durchführen lassen.
Bis zum 22. Juni '41 konnte Schukow "250 Divisionen in die westlichen Grenzbezirke und im Hinterland in Form von drei strategischen Staffeln aufbieten, während die Mobilmachung von zahlreichen weiteren Großverbänden lief, so dass die Sowjetunion im Sommer 1941 in der Lage war, rund 350 Schützen- und Kavalleriedivision sowie 68 Panzerdivision aufzustellen. Der Gesamtumfang der Streitkräfte betrug 5,4 Millionen Mann, wobei man auf 14 Millionen ausgebildete Reservisten zurückgreifen konnte."

"Was den Charakter des sowjetischen Aufmarsches betrifft, so weist Suworow (Biograf Schukows: Anmerk. Vincent) zurecht darauf hin, dass der Generalstabschef, wenn er angeblich über den Offensivplan "Barbarossa" Bescheid gewußt habe, gänzlich anders hätte handeln müssen, als er tatsächlich gehandelt hat. Er hätte den Aufmarsch auf strikte Verteidigung unter Ausnutzung natürlicher Hindernisse und der vielen 'befestigten Räume' beschränken müssen, vor allem keine Truppenmassierungen in den weit nach Westen vorspringenden Frontbögen bei Bialystok und Lemberg-Sambor vornehmen dürfen. Denn diese Massierungen böten sich im Falle eines gegnerischen Angriffes geradezu als Ziel einer Einkesselung an."


Stattdessen hätte Schukow "insbesondere in Weißrussland, an der Westfront, die Masse der operativen Reserven tief gestaffelt zur Verteidigung dislozieren müssen, anstatt übermächtige Angriffskräfte in der Westukraine bereitzustellen (es waren immerhin sechs Armeen mit zehn mech. Korps, dahinter zwei weitere Armeen mit zwei mech. Korps).
Dass eine große Offensive gegen Mitteleuropa geplant war, geht schon aus den beiden Stabsspielen Anfang Januar in Moskau hervor, in denen zum einen die Eroberung Ostpreußens, zum anderen die Gewinnung Südpolens, der Slowakei und Ungarns samt der Hauptstadt Budapest geübt wurde."


Warum nun ergriff Schukow und der Generalstab nicht rechtzeitig defensive Maßnahmen?
Dr. Magenheimer schreibt dazu weiter: "Die Ausflucht Schukows, dass Stalin und das Politbüro nicht rechtzeitig das Einverständnis zur Alarmierung der Truppen erteilt hätte, geht ins Leere, da bei einer defensiven Aufstellung der frontnahen Korps und einer ausreichenden Tiefengliederung der deutsche Angriff zum Großteil wirkungslos verpufft wäre."

"Dass der fehlerhafte Aufmarsch nicht nur den Verlust von drei Armeen der Westfront, sondern auch katastrophale Zustände an anderen Frontabschnitten nach sich zog, dass die zertrümmerte Nordwestfront schon nach drei Wochen kaum mehr Kräfte hatte, um dem deutschen Vorstoß auf Leningrad zu parieren, wurde Schukow nicht von Stalin zum Vorwurf gemacht"
, weil nämlich der Offensivplan die Billigung Stalins gefunden hatte. Und diesen Fehler konnte Stalin schlecht seinen Generalstabschef anlasten.

"Schukow erhielt vielmehr freie Hand, noch am ersten Kriegstag ins Hauptquartier der Südwestfront (Tarnopol) zu fliegen, dort praktisch das Kommando an sich zu reißen und tags darauf einen umfassenden Angriff zur Einkesselung der 6. deutschen Armee im Raum Lublin zu befehlen. Es handelte sich genau um den gültigen Offensivplan, dessen Entwurf Schukows Idee war"

Dieser überhastete, schlecht organisierte Angriff, der mehrmals wiederholt werden musste, verursachte in den Panzerschlachten von Brody und Dubno immense Panzerverluste.

Dr. Magenheimer weiter: "Ein weiteres operatives Dilemma, das auf das Konto Schukows ging, das aber nicht sofort ins Auge springt, rührt aus der Konzentration wertvoller Kräfte der Zweiten strategischen Staffel im Hinterland der Südwestfront, nämlich der starken 16. und 19. Armee. Diese beiden Armeen hätten der Südwestfront zusätzlich hohe Stoßkraft für den Angriff nach Südpolen verleihen sollen, befanden sich aber nun an der operativ falschen Stelle, da die Deutschen ihr Schwergewicht gegen die Westfront richteten. Infolge des völligen Zusammenbruchs dieses Frontabschnitts benötigte der Generalstab alle verfügbaren Kräfte, um den Deutschen den Stoß auf Moskau zu verwehren, so dass Schukow den Abzug der beiden Armeen befahl."

Schukow behauptete Jahre nach dem Krieg, bereits frühzeitig vorausgesehen zu haben, dass die Deutschen ihren geplanten Hauptstoß gegen Moskau aufgegeben hätten und dafür mit starken Kräften der Heeresgruppe Mitte nach Süden einschwenken würden, um in die Nordukraine vorzustoßen und der Südwestfront in den Rücken zu fallen.
Er habe deshalb Stalin bedrängt, die Südwestfront unverzüglich hinter den Dnjepr zurückzunehmen und auch Kiew aufzugeben, um eine Niederlage zu vermeiden. Da Stalin dies vehement ablehnte, kam es zu einem heftigen Wortwechsel. Daraufhin sei er, Schukow, als Generalsstabchef Abberufen worden.

Dr. Magenheimer dazu: "Wenn Schukow wirklich die Katastrophe der sowjetischen Südwestfront vorausgesehen hätte, so wäre es ratsam gewesen, dass er alle Truppenteile der Reservefront, die er nicht unbedingt für die Verteidigung benötigte, dem Oberkommando angeboten hätte, um diesem die Chance zur Rettung der Südwestfront zu geben, zumindest aber um den dortigen fünf Armeen einen geordneten Rückzug zu ermöglichen." Denn immerhin erbrachte die deutsche Operation bis Mitte September '42 die Einschließung von fünf sowjetischen Armeen und die Gefangennahme von 665.000 Mann.
Schukow aber führte statt dessen fünf Wochen lang verbissene und rücksichtslose Angriffe gegen den "Jelnja-Bogen" ostwärts von Smolensk, was der sowjetischen Seite nichts als entsetzliche Verluste einbrachte.

"Auch die Abwehr des letzten deutschen Angriffs ab den 17. November, der wider bessere Einsicht gewagt wurde und eine 'Flucht nach vorn' darstellte, war kein Ergebnis der Führungskunst Schukows, sondern eine Folge der personellen und materiellen Auszehrung der Deutschen. Ein weniger ehrgeiziger Feldherr als Generalfeldmarschall Fedor v. Bock hätte sich mit Teilrückzügen seiner Armee in verkürzte, ausgebaute Stellungslinien und Auffrischung seiner erschöpften Verbände während der Wintermonate begnügt. In dem nun eintretenden kräftemäßigen Schwebezustand entschied nicht der stärkere Wille oder gar das 'letzte Bataillon', sondern die gnadenlose Härte des Winters, die der vielfach geschlagenen Roten Armee jedenfalls mehr Vorteile bot als dem siegreichen, aber völlig überforderten deutschen Heer."

Zitate aus:
"Armeegeneral Georgij K. Schukow. Fehlbeurteilung der Lage - die Niederlagen der Roten Armee 1941/42", Artikel von Dr. Heinz Magenheimer in "Deutsche Militärzeitschrift" Nr. 33-II./2003,
Dr. Magenheimer, Heinz: Entscheidungskampf 1941, Osning-Verlag.
 

Vincent

Geselle
2. Januar 2004
43
Und sogleich komme ich auf diese Präventivkriegsthese zurück: Denn eines ist mit Sicherheit ganz klar: Hitler - mal diese These von Dr. Magenheimer als tatsächlich vorausgesetzt - hatte von all dem keine Ahnung! Er wollte seinen Krieg im Osten!
Einen eventuellen Angriff russischer Truppen auf Deutschland könnte er deshalb nur zufällig zuvor gekommen sein!

Vielfach sind die Belege dafür, dass Hitler niemals mit einen Angriff Stalins auf Deutschland rechnete, b.z.w. gegebenen Falls davon Kenntnis gehabt hatte! Denn noch In der Nacht, in der er mit dem Morgengrauen in Rußland einfiel, hatte Hitler noch zu Goebbels gesagt: "Seit Juli vorigen Jahres" habe er "daran gearbeitet" - eine Bemerkung, die noch heute aktuell ist, da immer wieder Hitlers Überfall von jenen, die ihn rechtfertigen wollen, erklärt wird aus einem Zwang, Stalin zuvorkommen zu müssen! Zahllos sind die Belege, die auch Goebbels liefert, dass diese These absurd ist: Hitler hat niemals daran geglaubt, von Stalin überfallen zu werden, sondern hat mit dieser angeblichen Sorge erst operiert, als er sah, dass er verloren war und seinen wahnwitzigen Schritt "rechtfertigen" müsse... Ja, er hatte bedauernd gesagt, Stalin sei leider strategisch zu schlau, ihm je den Gefallen zu tun, offensiv zu werden gegen das Reich!
Noch am 16. Juni haben Hitler und Goebbels ihren Spaß bei dem Gedanken, wie jede Verlautbarung des Kremls "eine Ausgeburt der Angst" sei: "Stalin zittert vor den kommenden Dingen."
Das dürfte auch erklären, warum Stalin immer wieder und aufs schroffste alle Warnungen der Briten zurückwies, obgleich Churchill ihm DREIMAL den Tag des deutschen Überfalls exakt voraussagte! Churchill nennt rückblickend die Russen "die meistüberlisteten Stümper" des Krieges, was ihr Verhalten im Frühjahr 41 betreffe: wegblicken, um nicht Hitler kommen sehen zu müssen!

Das heißt also in der Konsequenz (Präventivkrieg hin und her): Für Hitler und die Wehrmacht war der Überfall auf die Sowjetunion kein Präventivschlag, sondern ein lange geplanter und gut vorbereiteter Überfall!

Dazu will ich auch folgendes nicht vorenthalten:

Lageberichte der Wehrmacht

Lagebericht Nr.1 vom 15.3.1941:

"Seit der erkennbaren Verstärkung unserer Kräfte im Osten wurden folgende russische Maßnahmen festgestellt und bestätigt: 1.) Durchführung einer Teil-Mobilmachung...2.) Truppenverlegungen...sowie Marschbewegungen im Baltikum in Richtung auf die deutsche Grenze zeigen, dass die russischen Truppen z.Zt. an der Westgrenze aufschließen...Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschließen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung."


Feindbeurteilung vom 20.5.1941:

"Die Rote Armee steht mit der Masse der Verbände des europäischen Teils der UdSSR, d.h. mit rund 130 Schützendivisionen - 21 Kavalleriedivisionen - 5 Panzerdivisionen - 36 mot.-mech. Panzerbrigaden entlang der Westgrenze von Czernowitz bis Murmansk...Die Tatsache, dass bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden, ferner das gerade in letzter Zeit fühlbare politische Entgegenkommen und festzustellende Bestreben der Vermeidung möglicher Reibungspunkte lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen... Grenznahe, zähe Verteidigung, verbunden mit Teilangriffen zu Beginn des Krieges und während der Operationen als Gegenangriffe gegen den durchgebrochenen Feind...erscheint aufgrund der politischen Verhältnisse und des bisher erkennbaren Aufmarsches am wahrscheinlichsten"


Lagebericht Nr.5 vom 13.6.1941:

"Seit 20.5. sind im wesentlichen folgende Veränderungen eingetreten: Die Gesamtstärke der Roten Armee im europäischen Teil der UdSSR hat sich...auf 150 Schützendivisionen - 25 1/2 Kavalleriedivisionen - 7 Panzerdivisionen - 38 mot.-mech. Panzerbrigaden erhöht...Starke bewegliche Gruppen in Südbessarabien und um Czernowitz unmittelbar an der Grenze in Verbindung mit Meldungen über weiteres Aufschließen an der unteren Pruth und Bereitstellung von Übersetzmaterial lassen örtliche Offensivvorstöße der Russen nicht unmöglich erscheinen...Im übrigen ist jedoch nach wie vor im großen gesehen, defensives Verhalten zu erwarten."


Hitlers Entschluss zum Überfall schon im Juli 1940

Den Befürwortern der Präventivkriegsthese fehlen jedoch nicht nur Beweise für ihre Behauptung, Hitler sei am 22.Juni 1941 einem Angriff Stalins zuvorgekommen. Sie vernachlässigen zudem einschlägige Fakten zur Klärung des Sachverhaltes: Neben den bereits erwähnten Lageberichten der Wehrmacht u.a. auch den historischen Tatbestand, dass Hitler laut Tagebucheintrag seines Generalstabchefs Halder vom 31.Juli 1940 (!) schon zu diesem Zeitpunkt zum Angriff auf Russland entschlossen war und dessen Planungen nun konsequent vorangetrieben wurden – längst vor seiner offiziellen „Weisung Nr.21 Fall Barbarossa“ vom 18.12.1940. Schließlich wird unterschlagen, dass die NS-Führung nicht die geringste Angst vor einem angeblich drohenden sowjetischen Angriff hatte. Über die Stärke der Roten Armee machte sich nicht nur Goebbels nach einer Unterredung mit Hitler in seinem Tagebucheintrag vom 16.Juni 1941, fünf Tage vor dem Überfall, lustig: „Sie (die sowjetischen Truppen) werden glatt aufgerollt. Der Führer schätzt die Aktion auf etwa 4 Monate, ich schätze auf weniger. Der Bolschewismus wird wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Wir stehen vor einem Siegeszug ohnegleichen.“ Auch der deutsche Generalstab und der britische sowie amerikanische Geheimdienst rechneten mit einem Sieg der Wehrmacht. Unter dieser historischen Beweislast fällt die Präventivkriegsthese in sich zusammen. Es war nicht „Stalins Krieg“ (Topitsch) oder „Stalins Vernichtungskrieg“ (Hoffmann), sondern der unprovozierte Eroberungs-, Ausbeutungs- und Vernichtungskrieg Hitlers und der deutschen Wehrmacht auf russischem Territorium

Oleg Wischljow, Historiker an der Akademie der Wissenschaften Russlands schreibt 2002 im Zusammenhang mit den operativen Plänen der Roten Armee: „Die UdSSR trat in den Krieg mit einem operativen Plan unter der Bezeichnung "Erwägungen zum Plan des strategischen Aufmarsches der Streitkräfte der Sowjetunion im Westen und im Osten für die Jahre 1940 und 1941" ein. Dieser Plan war vom Volkskommissar für Verteidigung Timoschenko und dem Chef des Generalstabes der Roten Armee Mereckov unterzeichnet und am 18. September 1940 der sowjetischen Leitung vorgelegt worden. Am 14. Oktober 1940 wurde der Plan von Stalin bestätigt. Dieser Plan (von Walter Post lediglich als "Operationsentwurf" bezeichnet) war die einzige gesetzeskräftige Direktive, von der sich die Rote Armee bei der Vorbereitung zum Krieg leiten ließ. Auf Grund dieses Planes wurden die operativen Pläne der Militärbezirke und der Armeen ausgearbeitet. Alle diese Pläne sind veröffentlicht und für die Forschung zugänglich.

Der operative Plan vom 18. September 1940 war vom oben dargelegten Prinzip der aktiven Verteidigung bestimmt. Es heißt darin sinngemäß: Der Krieg kann mit einem Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten auf die UdSSR beginnen. Es wurde die Vermutung geäußert, dass die Wehrmacht den Hauptschlag vom Territorium Ostpreußens aus in zwei Richtungen führen würde: gegen Riga und gegen Minsk. Für diesen Fall wurden die Aufgaben der Roten Armee folgendermaßen festgelegt: "Durch die aktive Verteidigung unserer Grenzen in der Phase der Konzentration der Truppen nachhaltig decken" (!) und die Kräfte des Gegners binden. Sobald die sowjetischen Truppen zusammengezogen worden sind, einen Gegenschlag führen (in der Abhängigkeit von der konkreten politischen Lage) in Richtung auf Lublin – Krakau - den Oberlauf der Oder oder aber in Ostpreußen in Richtung Insterburg-Allenstein. Mit keinem Wort besagt der Plan, dass die Sowjetunion die Initiative für die Entfesselung kriegerischer Handlungen übernehmen könnte. Dasselbe Prinzip der aktiven Verteidigung lag auch dem Entwurf einer überarbeiteten Variante der "Erwägungen zum Plan des strategischen Aufmarsches" vom 11. März 1941 zugrunde. Der sowjetische Generalstab nahm an, dass die Hauptstoßrichtung der Wehrmacht im Falle eines ‚bewaffneten Überfalls Deutschlands auf die UdSSR’ (!) die südliche sein könnte, und zwar vom Territorium des Generalgouvernements aus gegen Kiew mit dem Ziel, die Ukraine zu ergreifen. Auch diese Variante der "Erwägungen’ (sie wurde vom Oberkommando der Roten Armee und von Stalin nicht akzeptiert) enthält keine Hinweise und Andeutungen auf die Möglichkeit, dass die UdSSR als erste angreifen könnte. Auch in den operativen Unterlagen der sowjetischen Militärbezirke,, Armeen und Divisionen finden sich keine solche Andeutungen. Diese Dokumente wurden von den russischen Militärhistorikern sorgfältig analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in den russischen historischen Zeitschriften veröffentlicht. Was die Spekulationen der Anhänger der Präventivkriegsthese anbetrifft, es habe bei den Einheiten der Roten Armee streng geheime Operationsunterlagen gegeben, die angeblich Pläne für einen Überfall auf Deutschland enthalten hätten, so können sie dies nicht glaubhaft machen. Die "roten Pakete", die sie erwähnen, Befehlsammlungen, die in den Truppen am 22. Juni 1941 nach dem Eingang des Signals "Groza" ("Das Gewitter") geöffnet wurden, enthielten Anweisungen, wie jede einzelne Einheit zur Grenze geführt bzw. welche Stellung sie beziehen und wie sie mit den anderen Verbänden zusammenwirken sollte, um das Vordringen des Feindes aufzuhalten. Von einem Überfall auf Deutschland ist keine Rede.

Es sei noch einmal betont, dass der Plan vom 18. September 1940 die einzige Direktive war, von der sich die Rote Armee leiten ließ. Dass er bis zum Überfall auf die UdSSR gültig war, bezeugen die Direktiven Nr. 2 und Nr. 3, die am 22. Juni 1941 von Moskau aus an die Truppen gerichtet wurden. Die Direktive Nr. 2 verordnete, die feindlichen Kräfte, die auf das sowjetische Territorium vorgedrungen waren, zu vernichten. Zugleich untersagte sie der Roten Armee, die Staatsgrenze der UdSSR zu überschreiten. Die Direktive Nr. 3 enthielt die Vorschrift, den deutschen Streitkräften einen Gegenschlaggin den Richtungen zu versetzen, die im Plan vom 18. September 1940 festgelegt waren“ (Wischjlow, S. 49).

Der Beitrag des russischen Historikers Oleg Wischjlow geht auf seinen Vortrag auf einer wissenschaftlichen Tagung zum 60.Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion zurück, die am 16. und 17.Juni 2001 in Berlin-Karlshorst stattfand und gemeinsam von der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung sowie dem deutsch-russischen Museum in Karlshorst veranstaltet wurde. Da auf dieser Tagung die meisten Aspekte des deutschen Überfalls am 22.Juni 1941 erörtert wurden – Kriegsziele, operative Planungen der Wehrmacht und der Roten Armee, Judenmord, Partisanenbekämpfung, Kriegsgefangene und sog. Ostarbeiter – sei ausdrücklich auf den bei den Literaturangaben genannten von Babette Quinkert herausgegebenen Tagungsband verwiesen. Im Zusammenhang mit der Präventivkriegsthese geht Wischjlow darin auch auf die anderen Argumente der Präventivkriegsvertreter ein: die angeblich aggressive Militärdoktrin; Stalins Rede vom 5.Mai 1941; die operativen Pläne der Roten Armee (oben in Auszügen widergegeben) und die Verlegung zusätzlicher Einheiten der Roten Armee ab dem 13.Mai 1941 an


Zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“

Dass Hitlers Entschluss zu diesem unprovozierten Eroberungskrieg ausweislich des Tagebucheintrags von Generalstabschef Halder vom 31.Juli 1940 schon im Jahr vor dem Überfall getroffen war, wurde oben schon gesagt. Betrachten wir im Folgenden ein Schlüsseldokument für den Charakter des „Unternehmens Barbarossa“:

„1. Der Krieg ist nur weiter zu führen, wenn die gesamte Wehrmacht im 3. Kriegsjahr aus Russland ernährt wird.
2. Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird.“

Dieses Ergebnis einer Arbeitsbesprechung des Generalrats der Vierjahresplanbehörde, der die militärischen und wirtschaftlichen Aspekte der Angriffsplanung koordinierte und dem die Staatssekretäre aller wirtschafts- und sozialpolitisch wichtigen Ressorts sowie der Wehrwirtschaftsgeneral des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) Georg Thomas angehörten, bildete eine wesentliche Grundlage für die deutsche Besatzungspolitik in der Sowjetunion. Initiiert wurde der Plan, „zig Millionen Menschen verhungern“ zu lassen, von Göring und Führungsstellen der Wehrmacht, ausgearbeitet in erster Linie von Experten des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, unter dessen Staatssekretär Herbert Backe. Er sollte zum einen die negative Ernährungsbilanz im Reich ausgleichen, dessen Getreidevorräte eineinhalb Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges entscheidend zusammengeschmolzen waren. Zum anderen sollten die Nachschubwege der Wehrmacht bei ihren geplanten gigantischen Vorstößen von allem entlastet werden, was nicht absolut notwendig erschien; d.h. die drei Millionen Soldaten sollten „aus dem Lande“ ernährt werden. Eine wesentliche Einschränkung des Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland galt als Tabu. Eine Situation wie im Ersten Weltkrieg, bei dem der Hunger eine Destabilisierung der „Heimatfront“ bewirkte, sollte unter allen Umständen vermieden werden. Zum Zwecke der „Abschöpfung der für Deutschland nötigen Lebensmittel“ wurde die militärische Abriegelung der Industriezonen von den landwirtschaftlichen Überschussgebieten geplant – mit der in den „Wirtschaftspolitischen Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost“ vom 23.Mai 1941 klar ausgesprochenen Konsequenz: „Viele 10 Millionen von Menschen werden in diesem Gebiet überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen.“

Die im Generalrat der Vierjahresplanbehörde zusammengeschlossenen Staatssekretäre rechneten mit etwa 30 Millionen Hungertoten. Diese Zahl nannte nicht nur der Höhere SS- und Polizeiführer von dem Bach-Zelewski in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, sondern Göring selbst schon im November 1941 gegenüber dem italienischen Außenminister Graf Ciano. Sie wurde durch den konkreten Kriegsverlauf nach dem 22. Juni nicht erreicht. Aber auf dieser Hungerstrategie basierten Befehle, sowjetische Großstädte nicht auf klassischem militärischen Wege zu erobern, sondern mit minimalen eigenen Verlusten und ohne die dortige Zivilbevölkerung ernähren zu müssen, einzuschließen und auszuhungern – eine Vorgehensweise, die allein in Leningrad während der 900 Tage währenden Blockade ca. eine Million Menschen das Leben kostete. Die Gewinnung von Nahrungsmitteln für das Reich und seine Soldaten mit den Folgen der Entstädterung und Entindustrialisierung im Okkupationsbereich, dessen Preis die Menschen in der Sowjetunion – nicht selten mit Hunger und Tod – zu bezahlen hatten, blieb bis 1944 ein wesentliches Ziel der deutschen Besatzungspolitik. Die heutige Forschung, z.B. Hans-Heinrich Nolte, Osteuropa-Historiker an der Universität Hannover, beziffert unter Einbeziehung neuerer russischen Forschungen die sowjetischen Menschenopfer im „Unternehmen Barbarossa“ auf ca. 27 Millionen – darunter allein sieben Millionen Hungertote hinter der Front.

Nicht verkannt werden sollte, dass Hitlers „Ostprogramm“ ein Amalgam von strategischen, ökonomischen und rassenideologischen Elementen darstellt. Dessen rassenideologische Basis hatte auch eine praktische, sozusagen für den intendierten Eroberungskrieg funktional günstige Seite. Der Kampf um „Lebensraum im Osten“ rechtfertigte den Krieg als Recht des Stärkeren zur Durchsetzung machtpolitischer und wirtschaftlicher Interessen in einer nach der vermeintlichen rassischen Wertigkeit ihrer Völker eingeteilten Welt. Für die geplante Unterwerfung der Sowjetunion war es von Vorteil, die slawischen Völker als „Untermenschen“ anzusehen. Deren entmenschlichter Status ermöglichte den Abbau moralischer Barrieren für die notwendige Entgrenzung von Gewalt im „totalen Krieg“, der zwecks Optimierung seiner Erfolgsaussichten auch mit inhumansten Mitteln geführt werden sollte.
Die „Endlösung der Judenfrage“ steht in engem Kausalzusammenhang mit dieser vernichtenden Kriegführung. Der weltweit bedeutendste Hitler-Forscher Ian Kershaw fasst diesen Zusammenhang von Russlandfeldzug und Holocaust in seiner neuen jüngst erschienenen Biographie „Hitler 1936 – 1945“ wie folgt zusammen: „Es war kein Zufall, dass der Krieg im Osten zu einem Genozid führte. Das ideologische Ziel der Auslöschung des ‚jüdischen Bolschewismus’ stand im Mittelpunkt, nicht am Rande dessen, was man bewusst als einen Vernichtungskrieg angelegt hatte. Er war mit dem militärischen Feldzug untrennbar verbunden. Mit dem Anrücken der Einsatzgruppen (der SS), das in den ersten Tagen des Angriffs einsetzte und durch die Wehrmacht unterstützt wurde, war die völkermordende Natur dieser Auseinandersetzung bereits eingeleitet. Die deutsche Kriegführung im Russlandfeldzug sollte sich schnell zu einem umfassenden Völkermordprogramm entwickeln, wie es die Welt noch nie gesehen hatte. Hitler sprach während des Sommers und Herbstes 1941 zu seinem engeren Gefolge häufig in den brutalsten Ausdrücken über die ideologischen Ziele des Nationalsozialismus bei der Zerschlagung der Sowjetunion. Während derselben Monate äußerte er sich bei zahllosen Gelegenheiten in seinen Monologen immer wieder mit barbarischen Verallgemeinerungen über die Juden. Das war genau die Phase, da aus den Widersprüchen und dem Mangel an Klarheit in der antijüdischen Politik ein Programm zur Ermordung aller Juden im von den Deutschen eroberten Europa konkrete Gestalt anzunehmen begann“(S.617).

Ohne hier die Entschlussbildung zur „Endlösung der Judenfrage“ nachzeichnen zu können, muss festgestellt werden, dass der historische Rahmen für die „Endlösung“ durch die Planungen des „Unternehmens Barbarossa“ als Vernichtungskrieg gesetzt wird. In diesem Zusammenhang sollte die Tatsache mehr Beachtung finden, dass dem Entschluss, die europäischen Juden zu ermorden, die Entscheidung darüber vorausgegangen war, aus ökonomischen Gründen viele Millionen Russen verhungern zu lassen. Diese Entscheidung „erleichterte“ die Vernichtung der – zunächst sowjetischen, dann europäischen – Juden ungemein, standen sie in der Rassenhierarchie doch noch unter den Millionen dem Hungertod preisgegebenen „slawischen Untermenschen“.

Um den für die Eroberung und dessen wirtschaftliche Ausbeutung vorgesehenen „Lebensraum“ von den als überflüssig angesehenen Teilen der sowjetischen Bevölkerung freizumachen, wurden die Aufgaben von Wehrmacht, SS, Vierjahresplanbehörde bzw. deren Wirtschaftsorganisation Ost und Verwaltung nicht etwa klar getrennt, sondern eng miteinander verzahnt. Die „Richtlinien auf Sondergebieten zur Weisung Barbarossa“ vom 13. März 1941 übertrugen Himmler besondere Vollmachten für „Sonderaufgaben im Auftrag des Führers, die sich aus dem endgültig auszutragenden Kampf zweier entgegengesetzter politischer Systeme ergeben“. Zur Erledigung dieses Auftrages wurden vom Reichssicherheitshauptamt vier besondere „Einsatzgruppen“ aus Angehörigen des SD, des Polizeiapparats und der Waffen-SS – insgesamt etwa 3000 Mann -aufgestellt. Sie hatten die Aufgabe, unmittelbar hinter der vorrückenden Wehrmacht alle tatsächlichen oder vermeintlichen „jüdisch-bolschewistischen“ Gegner zu liquidieren. Das Oberkommando des Heeres interessierte in diesem Zusammenhang vor allem die „Vermeidung von Störungen der eigenen militärischen Operationen“. Durch die SS-Einsatzgruppen wurden allein zwischen Ende Juni 1941 und April 1942 mehr als 500000 Menschen getötet – mit den Juden als weitaus größter Opfergruppe. Nach neueren, auf umfassender Quellenbasis vorgenommenen, seriösen Schätzungen der Forschung sind von den ca. fünf Millionen am 22. Juni 1941 im sowjetischen Herrschaftsbereich befindlichen Menschen jüdischer Herkunft durch den NS-Terror und die vom ihm entfesselten Verfolgungsmaßnahmen ca. 2,8 Millionen umgekommen.
Aufgrund ihrer schon zahlenmäßig begrenzten Stärke konnten die Einsatzgruppen ihre Aufgaben nur mit Wehrmachtsunterstützung durchführen. Dabei gestaltete sich die praktische Zusammenarbeit von Heer und SS hinsichtlich der Aktionen gegen die Juden so, dass die Armeeoberbefehlshaber unmittelbar nach dem Einmarsch in den besetzten Orten die Kennzeichnung und Registrierung der jüdischen Bevölkerung an ihrem Wohnsitz anordneten, so dass den Kommandos der Einsatzgruppen der Zugriff bequem möglich war. Beispielsweise wurde die größte Einzelaktion der Judenvernichtung in der UdSSR, die Erschießung von über 33000 Menschen in der Schlucht von Babi Yar Ende September 1941, bei einer Besprechung des Befehlshabers der Einsatzgruppe C, Emil Otto Rasch, und des Befehlshabers des Sonderkommandos 4a, Paul Blobel, mit dem Stadtkommandanten von Kiew, Generalmajor Eberhardt, organisiert. Die Propagandakompanie der 6. Armee druckte 2000 Plakate, mit denen die Juden zur „Umsiedlung“ aufgerufen wurden. Heerespioniere der 6. Armee besorgten die Absperrung der Schlucht und sprengten – nachdem die Kiewer Juden dann innerhalb von zwei Tagen von Paul Blobels Sonderkommando 4a erschossen worden waren – die Wände der Schlucht ab, um die Leichenberge zu verdecken. Dass es bei dieser Wehrmachtshilfe für die SS, einer Art Beihilfe zum Holocaust, nicht blieb, sondern Wehrmachtseinheiten die „Säuberung“ des flachen Landes von Juden, getarnt als „Partisanenbekämpfung“, in eigener Regie übernahmen, hat die jüngere Forschung insbesondere für Weißrussland nachgewiesen. Wie sehr im ersten Kriegsjahr der angebliche Partisanenkampf als Rechtfertigungsfloskel zur Ermordung von Juden und sonst irgendwie „verdächtiger“ Zivilisten diente, zeigen die Liquidierungszahlen. Alleine die 707. Infanteriedivision, die dem Wehrmachtsbefehlshaber Ostland unterstand, erschoß innerhalb eines Monats von 10940 gefangenen „Partisanen“ 10431, hatte aber selbst bei Kampfhandlungen mit „Partisanen“ lediglich zwei Tote und fünf Verwundete zu beklagen.

Die ideologische Grundlage für diese Integration der Wehrmacht in den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg bildete, so der ehemalige Leitende Historiker des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr, Wilhelm Deist, „ein ausgeprägter, aggressiver Antikommunismus, ein zwar weniger aggressiver, aber um so tiefer sitzender Antisemitismus und Antislawismus, die die führenden Offiziere mit der Mehrheit der Deutschen teilten.“ Liest man die Befehle der im Osten eingesetzten Wehrmachtsstäbe, so stößt man häufig auf die Vorstellung, einem undurchsichtigen Konglomerat von Kommunisten, Juden und Kriminellen gegenüberzustehen, dies gilt, mit allen Mitteln zu vernichten. Diese Befehle wurden keineswegs nur von hitlerhörigen Nazigenerälen erteilt. So erließ beispielsweise der später als Widerstandskämpfer des „20. Juli 1944“ hingerichtete Befehlshaber der Panzergruppe 4, Generaloberst Hoepner, noch vor Ergehen des Kommissarbefehls eigenständig einen Befehl, in dem er zur „Abwehr des jüdischen Bolschewismus die völlige Vernichtung des Feindes“ forderte. Die Generäle und ihre Soldaten konnten sich der kirchlichen Unterstützung für diesen Krieg gewiß sein. Das in beiden christlichen Konfessionen eindeutig vorhandene totale Feindbild vom Bolschewismus trug zur moralischen Rechtfertigung der deutschen Kriegführung bei und förderte die Bagatellisierung der damit verbundenen ethischen Probleme.
 

Vincent

Geselle
2. Januar 2004
43
headbanger schrieb:
Am Anfang des Jahres gab es auf N-TV eine Reportage über den Hess-Flug , Titel: "Die Friedensfalle". Das 3. Reich hat mehrere erfolglose Friedensinitiativen gestartet. Doch England wollte auf keinen Fall den Frieden, sondern wollte Deutschland in einen Mehrfronten-Krieg verstricken

Hitler wollte "nur" die Gebiete erobern, die gem. Versailler Vertrag vom Deutschen reich abgetrennt wurden

Deshalb bot er an:
- Abzug aller deutschen Truppen aus den "nichtdeutschen" Gebieten
- Zahlung von Entschädigungen für enstandene Schäden
- Allgemeine europäische Zusammenarbeit
- Allgemeine Abrüstung

Das alles klingt sehr unglaubwürdig und dubios; auch aus dem geschichtlichem Wissen heraus, kann man sich kaum vorstellen, dass Hitler bereit gewesen wäre, besetzte Gebiete wieder zu räumen - allenfalls nach der Etablierung einer pro-faschistischen Regierung!

Aber zu dieser These oder Behauptung sei folgender etwas rechts orientierter Artikel zitiert:

Sensationelle Aktenfunde eines britischen Historikers:

Wie Churchill 1941 den Frieden verhinderte


Von Werner Baumann

Eigentlich müßte es im deutschen Blätterwald gewaltig rauschen. Denn dem englischen Historiker Martin Allen sind Dokumentenfunde gelungen, die ohne Übertreibung das Adjektiv "sensationell" verdienen. Sie lassen nicht nur den Fall Rudolf Heß in neuem Licht erscheinen; sie weisen auch dem britischen Premier Winston Churchill die Schuld dafür zu, daß sich der 1939 begonnene europäische Konflikt um Polen zum Zweiten Weltkrieg ausweitete - mit mehr als 50 Millionen Toten.

Hitler jedenfalls wollte schon 1940, obwohl damals noch auf der Siegerstraße, einen auf Ausgleich beruhenden Friedensschluß. Diese Erkenntnis als solche ist nicht neu. Martin Allen hat aber zweierlei entdeckt: zum einen, in welch atemberaubendem Umfang die Berliner Reichsregierung zu Konzessionen bereit war; zum anderen, mit welch perfiden Methoden Churchill die Deutschen hinters Licht führte. Manches davon wirkt wie ein Vorgriff auf den Irak-Betrug des Jahres 2003: die Behauptung, jemand bedrohe (mit gar nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen) die ganze Welt, obwohl der Betroffene in Wirklichkeit auf sämtlichen diplomatischen Kanälen verzweifelt nach Frieden sucht.

"n-tv" bricht das Schweigen

Die von Allen aufgespürten Papiere verwandeln große Teile der Siegergeschichtsschreibung über den Zweiten Weltkrieg zu Makulatur. Und hier liegt wohl auch der Grund, weshalb deutsche Politiker und Journalisten so beredt schweigen. Sie müßten sonst zugeben, daß sich die "volkspädagogische" Formel von der deutschen Alleinschuld nicht länger halten läßt.

Martin Allen ist kein Scharlatan. Seine Enthüllungen ("The Hitler/Heß deception") erschienen im vergangenen Jahr zunächst im renommierten Londoner Harper-Collins-Verlag, bei dem die namhaftesten britischen Autoren unter Vertrag sind und dem niemand eine prodeutsche, gar revisionistische Voreingenommenheit zu unterstellen vermag. Die deutsche Übersetzung des Allen-Buches legte kürzlich der Druffel-Verlag vor - unter dem Titel "Churchills Friedensfalle". Im Unterschied zu Harper-Collins gibt es bei Druffel eine durchaus revisionistische Tradition, was genaugenommen das Gegenteil eines Makels darstellt, aber hierzulande Journalisten in ihrer politischen Ignoranz bestärkt. Sie verteidigen die alliierte Historiographie noch verbissener als die Sieger selber.

Eine Ausnahme machte jetzt der zum Bertelsmann-Kon-zern zählende Nachrichten- und Wissenschaftssender "n-tv" - wenn auch etwas verschämt in seiner Magazin-Reihe "Technik & Trends", wo man normalerweise keine zeitgeschichtlichen Sensationen erwartet. Die "n-tv"-Journalisten beschränkten sich seriöserweise nicht darauf, Allen zu interviewen. Sie stellten eigene Recherchen in England an und holten zusätzliche Meinungen dortiger Fachhistoriker ein. Ihr Urteil: Allen liegt richtig.

Nicht der Nazismus, sondern die Deutschen als Feind

Demnach haben Churchill und eine kleine Gruppe von britischen Geheimdienstlern in den Jahren 1940/41 eine regelrechte "Friedensfalle" aufgestellt. "Mit Scheinverhandlungen wollten sie bei der deutschen Reichsregierung den Eindruck erwecken, es gebe eine große Zahl hochrangiger friedensbereiter Politiker in England", berichtet "n-tv". Aus Churchills Agentenzentrale wurde so getan, als übernähme die vorgegaukelte englische "Friedenspartei" alsbald die Macht in London, so daß Deutschland schon einmal der sowjetischen Bedrohung militärisch entgegentreten könne, ohne in einen Zwei-Fronten-Krieg hineinzuschliddern.

Churchill wußte aus vielen Quellen von der deutschen Friedensbereitschaft gegenüber England. Hitler selber hatte sie am 19. Juli 1940 in einer Reichstagsrede bekundet. Allen fand nun heraus, daß der päpstliche Botschafter in Spanien als neutraler Mittelsmann im November 1940 konkrete Vorschläge aus Berlin an die britischen Regierung weitergeleitet hatte. Hitler war zu weitreichenden Zugeständnissen bereit: zum sofortigen Rückzug der deutschen Truppen aus Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark und Norwegen, zur Wiedergutmachung der entstandenen Schäden, zur Wiederherstellung eines souveränen polnischen Staates und zu umfassender gegenseitiger Abrüstung.

"Erschreckender Plan"

Doch der britische Premier wollte keinen Verhandlungsfrieden. Er hielt es mit seinem außenpolitischen Chefberater Robert Lord Vansittart (1881-1957), der im September 1940 an Außenminister Lord Halifax geschrieben hatte: "Der Feind ist das Deutsche Reich und nicht etwa der Nazismus, und diejenigen, die das bislang noch nicht begriffen haben, haben überhaupt nichts begriffen." Vansittart sprach sich für die völlige Vernichtung des Deutschen Reiches aus, weil es ein "Fluch" sei, der "seit 75 Jahren auf der Welt lastet" (Allen dokumentiert den kompletten Brief).

Für Churchill kam nur eines in Betracht: den deutschen Friedenswillen zu nutzen, um Zeit für den Kriegseintritt der Sowjets und der Amerikaner zu gewinnen. Sogar Hugh Dalton (1887-1962), Minister in Churchills Kriegskabinett, war über die Hinterhältigkeit seines Premiers entsetzt: "Was Winston jetzt vorschlägt, ist ein wirklich erschreckender Plan, und ich bin mir nicht sicher, ob es mein Gewissen erlaubt, daran teilzunehmen. Ich war immer der Überzeugung, daß im Krieg auch Knochenkegeln gegen die Hunnen erlaubt ist. Aber ich glaube nicht, daß es moralisch gerechtfertigt ist, diesen Weg einzuschlagen, um zum angestrebten Ergebnis zu kommen."

Dalton hatte begriffen, daß Churchill aus antideutschen Motiven den europäischen Regionalkonflikt zum Weltkrieg ausweiten und dafür Millionen von Menschen opfern wollte. Ernsthafte Verhandlungen mit Deutschland waren unerwünscht. Dalton überwarf sich deshalb mit dem Premier und schied aus dem Kabinett aus. Seine Kritik ging in die Akten ein, die Allen nun als erster entdeckte und auswertete.

Der Opfergang des Rudolf Heß

Federführend bei Churchills "Friedensfalle" war eine kleine Spezialeinheit des britischen Geheimdienstes, die unter der Bezeichnung "Special Operation 1" (SO 1) in Woburn Abbey arbeitete. Sie schuf das Trugbild einer Gruppe friedensbereiter englischer Politiker, bestärkte damit Hitler in seinen anglophilen Illusionen und lockte Rudolf Heß am 10. Mai 1941 nach Schottland. Allen: "Es besteht kein Zweifel daran, daß Hitler vor Heß' Abflug informiert war, denn beide hatten sich kurz zuvor noch getroffen." Heß, der Hitlers absolutes Vertrauen besaß, schien für eine solch heikle Mission genau der richtige Mann: loyal bis zur Selbstverleugnung und außerdem als Pilot so flugerfahren, daß niemand sonst eingeweiht werden mußte.

Statt der verhandlungsbereiten englischen Politiker erwarteten den Emissär aus Deutschland Churchills Agenten. Sie sperrten den Friedensflieger kurzerhand weg - 46 Jahre lang, bis zu seinem Tod im August 1987. Kein Historiker, kein Journalist wurde an Heß herangelassen. Dessen angeblicher Selbstmord im alliierten Gefängnis Berlin-Spandau stieß schließlich noch auf die Zweifel deutscher Gerichtsmediziner, die auf Bitten des Heß-Sohnes den Leichnam obduzierten.

Fast wie Heß selber fiel auch Hitler in jenem Mai 1941 aus allen Wolken, als er von der Verhaftung seines Stellvertreters hörte. Wie konnte man ohne größeren Gesichtsverlust den Vorgang der deutschen Öffentlichkeit erklären? Hätte sich Hitler als - naives - Opfer einer britischen Finte bloßstellen sollen? Weit näher lag es, Heß zum "verrückten" Alleingänger zu stempeln. Dieser nahm die Rolle dann auch an, spielte sie weiter vor dem Siegertribunal in Nürnberg und hielt sie durch bis zum letzten Atemzug.

Allen aber entdeckte nun in den britischen Akten, daß Hitler seinen langjährigen Weggefährten zunächst keineswegs abgeschrieben hatte. Zwei Wochen nach Heß' Landung sprangen drei deutsche Agenten mit dem Fallschirm in der Nähe von Woburn Abbey ab. Sie wurden entdeckt, festgenommen, nach London gebracht und dort im Tower hingerichtet. Im Unterschied zu Allens sonstigen Ermittlungen, die sich mit Dokumenten belegen lassen, kann man über den Zweck des deutschen Agenten-Absprungs nur spekulieren. Sollte Heß befreit oder Churchills Geheimdienst-Zentrale sabotiert werden? War gar geplant, den dort öfter auftauchenden britischen Außenminister als Geisel zu nehmen, um ihn auszufragen und gegen Heß auszutauschen?

Keine Fälschung

Es bleiben offene Fragen, die den Wert des Allen-Buches aber nicht mindern. Peter Padfield, einer der bekanntesten englischen Historiker und ebenfalls Heß-Biograph, lobte seinen Kollegen im "n-tv"-Interview ohne den manchmal üblichen Forscherneid:

"Die Dokumente sind definitiv keine Fälschungen. Zum ersten Mal wird hier ein Bezug zwischen der Operation selbst und ihren Teilnehmern hergestellt. Deswegen sind sie von extremer Bedeutung, weil es vorher darüber nur Spekulationen gab. Die Dokumente, die Heß wahrscheinlich bei sich gehabt hat, liegen in englischen Archiven und sind nicht freigegeben. Wieso können wir sie nicht sehen? Deswegen sind wir auf detektivisch arbeitende Historiker wie Martin Allen angewiesen."

Dr. Michael Stenton, Dozent für Politik und Geschichte an der Universität Cambridge, die neben Oxford den Rang der führenden englische Hochschule innehat, kommt nach Sichtung der Allen-Papiere zu dem Schluß:

"Nachdem ich die Dokumente gelesen habe, bin ich der festen Überzeugung, daß Heß' Ankunft in Britannien im Mai 1941 das Ergebnis einer bestimmten Art von Intrige war, wahrscheinlich ein Täuschungsmanöver, durchgeführt von Rex Leepers Special Operation 1, welche von 1940 bis 1941 ein Teil von SOE (dem britischen Geheimdienst) war und deren Taten sehr undurchsichtig waren, vorsichtig ausgedrückt. Es kann sehr gut sein, daß SOE nicht erwartet hatte, daß Heß auftaucht, daß sie vielmehr annahmen, daß eine weit weniger wichtige Person erscheinen würde... Ich glaube, daß Allens Argumente richtig sind, gestützt auf SO 1-Dokumente, welche besagen, daß es Absicht war, Heß - und damit Hitler - mit der Idee zu füttern, daß in England eine mächtige Friedensfraktion existiert."

Der Kriegstreiber als Friedensheld

Erst im Jahr 2017 will die britische Regierung die geheimgehaltenen Heß-Akten freigeben. Dann lebt keiner der Beteiligten mehr, und die Frage, wer welchen Schuldanteil am Tod von Millionen Menschen hat, dürfte nur noch von akademischem Reiz sein (hier spielt allerdings auch die NS-Judenverfolgung hinein, deren exzessive Steigerung einsetzte, als man deutscherseits zu ahnen begann, daß eine Ausgleichslösung nicht mehr zu erreichen war). Allein die Tatsache der langen Geheimhaltung spricht für sich und läßt nach Auffassung der meisten Historiker keine Entlastung für die britische Politik erwarten.

Allen ist jedenfalls überzeugt davon, daß die von ihm entdeckten Außenamtsakten den Fall Heß schon heute so widerspiegeln, wie er sich eines Tages auch bei Veröffentlichung der Rest-Papiere darstellen wird - zu Lasten jenes Winston Churchill, dem ahnungslose Deutsche 1956 in Aachen den Karlspreis verliehen: für seine Bemühungen um den Frieden in Europa.

(Ende des Artikels)

Buchhinweis: Martin Allen: Churchills Friedensfalle. Das Geheimnis des Heß-Fluges 1941. 432 Seiten, gebunden, 70 Photos und Dokumente, € 34,80.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
headbanger schrieb:
Aber Deine, von mir zitierte Aussage läßt darauf schließen, das Du meine Meinung mit einer Handbewegung wegwischt.

Ich fand es "sehr witzig", dass ihr meine Aussage so verstanden habt, als ich glauben würde, dass Hitler den Krieg um des Krieges willen wollte. Ich musste klarstellen, dass ich natürlich weiß, dass Hitler den krieg wegen seiner ideologie, wie du völlig richtig geschildert hast, wollte. Und mit dieser Klarstellung hab ich dein Posting eher bestätigt als "weggewischt", da ich mich ihm angeschlossen hab.

k.A. wie das falsch rübergekommen ist :oops:

Und in Militärhistork und taktischer Kriegsführung würde mir nicht mal im Traum einfallen, mich als jemand, "der die Wahrheit mit Löffeln gegessen hat" auch nur zu sehen

Alle militärischen und taktischen Überlegungen, basieren auf Informationen, denen ich begegne, wenn ich mich mit der NS-Politik beschäftige.
Diese ganzen Details um die Rüstung und Kriegsführung, die Vincent hier gekonnt darlegte, find ich zwar schon interessant, aber ich bilde mich selber nicht in diese Richtung weiter. ;)
Fachlich beanspruche ich auf diesem Terrain keine Sonderkompetenz, auch wenn ich manches weiß. ;)
Und das ich mich freilich auf diesem Terrain irren kann, sieht man daran, dass Vincent mich in meiner Beurteilung der Situation im Luftkrieg 1940 korrigieren musste, was ich auch sofort aktzeptierte.

Ich hoffe ich habe mich diesmal klar ausgedrückt :)

gruss semball
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
headbanger schrieb:
Hitler wollte "nur" die Gebiete erobern, die gem. Versailler Vertrag vom Deutschen reich abgetrennt wurden

Deshalb bot er an:
- Abzug aller deutschen Truppen aus den "nichtdeutschen" Gebieten
- Zahlung von Entschädigungen für enstandene Schäden
- Allgemeine europäische Zusammenarbeit
- Allgemeine Abrüstung

dass dieses angebot bestand ist alter tobac.
aber ebenso die tatsache, dass es sich dabei um eine farce handelte!

vincent schrieb:
Aber zu dieser These oder Behauptung sei folgender etwas rechts orientierter Artikel zitiert:

na da hast du aber mit absicht die quellenangabe weggelassen, was? :lol:
"nation & europa" ist nicht gerade für ein besonders an fakten orientiertes geschichtsbild bekannt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

warum solche quellen als verlässlicher als seriöse geschichtswerke zu diesem thema bewertet werden, läßt eigentlich nur einen schluss zu...
 
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