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Pädophile in Amerika

lest bitte den text; was haltet ihr davon?

  • sollte überall erlaubt werden

    Stimmen: 0 0,0%
  • das stört die privatsphäre, bin dagegen, die männer könnten ja unschuldig sein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    329

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Man kann auch beobachten, dass die Toechter von Akademikern schneller Nein sagen koennen. Das deutet auf etwas hin, was eigentlich selbstverstaendlich ist: Je besser der Ueberblick des Kindes ist, umso besser kann es natuerlich auch Menschen beurteilen. Wenn ein Kind alle Maerchen der Brueder Grimm kennt, ist allein schon viel geholfen. Ich komme zum Beispiel aus der Waldorf-Ecke und konnte in meiner Schulzeit oft beobachten, dass die Kinder aus den anthroposophischen Familien, also aus denjenigen Familien, in denen ein besonders grosser Wert auf kulthafte und kuenstlerische Errungenschaften gelegt wird (in denen die Kinder also auch oefter ein Musikinstrument spielen), im Vergleich zu den anderen wesentlich wacher und selbstbewusster waren. Es ist praktisch unvorstellbar, dass so ein Kind sich den traurigen Unterfangen von irgendwelchen Perversen genauso willenlos hingibt wie ein anderes. Grade auch sexuelle Aufklaerung - aber wohl nicht so sehr ueber die Perversionen, sondern mehr ueber die schieren physiologischen Grundlagen - verhindert bestimmt, dass ein Kind einfach aus Scham von Anfang an ueberhaupt nichts sagt, wenn ihm jemand "dumm kommt". Ich habe selbst erlebt, dass es schon ausreicht, irgendwelchen Unsinn ueber irgendwelche Weltverschwoerungen zu erzaehlen, so dass ein Kind das mithoeren kann, und dabei ein paarmal zu erwaehnen, dass manche boese Menschen andere sexuell drangsalieren wollen, um die innere sexuelle Unabhangigkeit in dem betreffenden Sprossen bis zu einem ganz unglaublichen Masse zum Leben zu erwecken, wenn man dabei z.B. bloss das Wort "sexuell" im richtigen Ton ausspricht, also wirklich ohne Angst bzw. ohne Scham und damit auch ohne jene Langweiligkeit, durch die unsere Paedagogen wohl noch fuer Jahrhunderte immer mal wieder Generationen heranzuechten werden, die sexuell unbefriedigt sind und dadurch ihre Triebe in dissoziale Aktivitaeten umleiten. Thomas von Aquin hat das in seiner "Summe der Theologie" auch so gesagt: Scham kennen nur die Mittelmaessigen; die ganz Schlechten und die ganz Guten kennen sie nicht. Es ist aber jedermann unbenommen, sich aus freiem Entschluss unter die ganz Guten zu begeben (sofern man nicht Sigmund Freud heisst und das fuer gefaehrlich haelt). Ich will mich nicht selbst loben, aber meine obige Methode empfehle ich einfach schon deshalb niemandem zur Nachahmung, weil ich damals schon ein neunjaehriges linguistisches und literarisches Selbststudium hinter mir hatte, in dem ich mich immer nur an das Allerbeste gehalten und schon nur beim Zweitbesten immer sofort zu lesen bzw. zuzuhoeren aufgehoert hatte, ausserdem aber schon seit acht Jahren praktisch als Moench gelebt und ueberdies ueber mein "Opfer" zuvor herausgefunden hatte, dass es besonders begabt war.
 

seven

Großmeister
21. Februar 2004
76
Hans Dunkelberg schrieb:
Ich komme zum Beispiel aus der Waldorf-Ecke ... Es ist praktisch unvorstellbar, dass so ein Kind sich den traurigen Unterfangen von irgendwelchen Perversen genauso willenlos hingibt wie ein anderes.

Erhebe Einspruch, euer Gnaden.

Als Gegenbeweis kann ich ohne lange nachzuzdenken drei Kinder aus waschechten Anthroposophenfamilien (mit Musikinstrumentenunterricht und Jahreszeitentisch und abendlichem Brüder-Grimm-Vorlesestündchen) nennen, die "trotzdem" Missbrauchserfahrungen haben.

Und was soll "[nicht] genauso willenlos" bitte heißen? Dass Anthrokinder sich dem Ganzen williger hingeben und insofern alles im grünen Bereich ist (rhetorische Frage!)??

Selbstbewusstsein ist wichtig, keine Frage, und dass Selbstbewusstsein zum Beispiel (!) durch das Erlernen und Beherrschen eines Musikinstrumentes gefördert werden kann, dem stimme ich auch zu. Wenn dann noch eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Eltern herrscht und das Kind sich des Rückhaltes von Elternseite her sicher sein kann, ist das schon mal die halbe Miete.

seven
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
seven schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Ich komme zum Beispiel aus der Waldorf-Ecke ... Es ist praktisch unvorstellbar, dass so ein Kind sich den traurigen Unterfangen von irgendwelchen Perversen genauso willenlos hingibt wie ein anderes.
(...) Als Gegenbeweis kann ich ohne lange nachzuzdenken drei Kinder aus waschechten Anthroposophenfamilien (mit Musikinstrumentenunterricht und Jahreszeitentisch und abendlichem Brüder-Grimm-Vorlesestündchen) nennen, die "trotzdem" Missbrauchserfahrungen haben.
a) Wenn`s stimmt
b) Wieviele Beispiele kennst du aus anderen Familien?
c) Nicht jeder, der seine Kinder auf Musikinstrumenten unterrichten laesst und allen anderen anthroposophischen Pipapo einhaelt, ist deshalb auch Anthroposoph. Ich meinte natuerlich schon die wirklich anthroposophischen Familien, also diejenigen, in denen irgendwo ein gewisses christliches mitteleuropaeisches akademisches Niveau die Grundlage von all dem abgab. Gerade bei den Maerchen der Brueder Grimm kommt es natuerlich darauf an, ob man sie in einem arroganten, belehrenden Tonfall vorliest oder sich auch selbst dafuer interessiert, waehrend man dies tut. Geistiges kann schwer definiert werden, aber man kann es erkennen, und der linguistisch Geschulte kann die geistigen Menschen-Typen auch an aeusserlich Messbarem festmachen. Selbst, wenn irgendwelche "Anthroposophen" genau die Aussprache von Marie Steiner-von Sivers nachzuahmen versuchen, was noch heute oft vorkommt, kann der linguistisch Geschulte z.B. daran, dass das Ganze absolut normal wirkt, erkennen, dass die betreffenden Eltern von der Anthroposophie wirklich etwas verstanden haben, vulgo wirklich Anthroposophen sind. Das hat ueberhaupt nichts damit zu tun, ob sie selbst Waldorflehrer oder in der Anthroposophischen Gesellschaft oder der Christengemeinschaft taetig sind. Gerade diejenigen, welche diese sektiererischen Dinge betreiben, sind eigentlich nie wirkliche Anthroposophen.

seven schrieb:
Und was soll "[nicht] genauso willenlos" bitte heißen? Dass Anthrokinder sich dem Ganzen williger hingeben und insofern alles im grünen Bereich ist (rhetorische Frage!)??
Sie geben sich ueberhaupt nicht hin bzw. werden erst gar nicht angegriffen, weil sie dafuer eine zu grosse Souveraenitaet ausstrahlen; und wenn sie angegriffen werden, wehren sie sich.
 

seven

Großmeister
21. Februar 2004
76
a) ja. Sonst hätte ich es nicht gesagt.
b) spontan (also mit ungefähr gleich langem/kurzem Nachdenken wie bei den Anthrokindern) fallen mir fünf ein.
c) ich meinte mit den "waschechten" Anthroposophen auch die "wirklichen": aufgeklärte Familien, nach außen hin sehr solide und christlich mitteleuropäisch akademisch.

Und man kann nicht pauschal sagen, dass diese Kinder nicht angegriffen werden bzw. sich im Falle immer wehren würden.
Dass Souveränität und eine selbstbewusste Ausstrahlung natürlich das Risiko vermindern (wenn auch nicht völlig ausschließen), stimmt sicherlich. Und dass viele (wenn auch natürlich läääängst nicht alle) Anthrokinder recht selbstbewusst und souverän auftreten, kann ich auch bestätigen.

seven
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
seven schrieb:
b) spontan (also mit ungefähr gleich langem/kurzem Nachdenken wie bei den Anthrokindern) fallen mir fünf ein.
Wie gross ist der Prozentsatz von Anthrokindern unter den dir bekannten Kindern? Ausserdem muss man beruecksichtigen, dass von den Faellen in anthroposophischen Familien womoeglich gerade deshalb einfach mehr herauskommen als woanders, weil die Kinder dort eben schneller den Mund aufmachen.

seven schrieb:
c) ich meinte mit den "waschechten" Anthroposophen auch die "wirklichen": aufgeklärte Familien, nach außen hin sehr solide und christlich mitteleuropäisch akademisch.
Das nuetzt alles nichts, anthroposophisch definiert sich ja gerade dadurch, dass man seine Kinder nicht missbraucht. Wie Rudolf Steiner es bei der Begruendung der Anthroposophischen Gesellschaft gesagt hat: Sie solle eine Gemeinschaft aller anstaendigen Menschen sein. Also nochmal: Wer unanstaendig ist, ist per definitionem kein Anthroposoph. Du musst dir das so aehnlich vorstellen wie mit dem Begriff der wahren Kirche.

seven schrieb:
Dass Souveränität und eine selbstbewusste Ausstrahlung natürlich das Risiko vermindern (wenn auch nicht völlig ausschließen), stimmt sicherlich. Und dass viele (wenn auch natürlich läääängst nicht alle) Anthrokinder recht selbstbewusst und souverän auftreten, kann ich auch bestätigen.
Jetzt wird`s interessant! Dann muessten also bei diesen Kindern andere Faktoren mit hineinkommen? Wie koennten die ausschauen? Ich vermute, dass die Waldorfs sich oft dadurch der Strafverfolgung entziehen, dass es eine Mode geworden ist, ihnen ihre Kinder hilflos auszuliefern und sie in ihrer Szene in Ruhe zu lassen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, das hat doch schon viel auch mit der herkunft der kinder zu tun.
intellektuelle familien oder solche die sich für sowas halten, haben denke ich weniger missbrauchsfälle als andere, ganz einfach deshalb, weil die eltern ganz anders, schon auch aufgrund ihres kulturellen niveaus und sozialen standes, an so eine sache herangehen, und ihre kinder nicht einfach durch den fernseher oä aufklären lassen, oder auch mit ihren kindern evt. über solche missbrauchsfälle reden.

das ist in anderen schichten so denke ich nicht der fall.

natürlcih kann man das nicht auf 100 oder 90% der familien beziehen, ich denke aber schon, dass es da einen zusammenhang gibt.
 

neon.copy

Geheimer Meister
22. April 2002
136
@ Dark_in_Doubt ja, so sehe ich das auch, es werden sicherlich werniger kinder aus und in gebildeten familien missbraucht und vergewaltigt. aber diese familien sind nicht davon freizusprechen.

@Hans Dunkelberg deine meinung kann ich nicht ganze teilen, für mich hat bildung nichts mit Anthroposophie zu tun. die leute die eine solche lebendseinstellung haben halten sich oft für gebildet, müssen es aber nicht immer sein.

wo ich dir zustimmen kann ist, dass kindern märchen erzählt werden müssen, da in märchen oft probleme hintergründig angesprochen werde und in einer "geschichte" versteckt werden. bei jedem märchen gibt es einen sozialen hintergrund, der von kindern leichter verstanden wird, als wenn ihnen gesagt wird, geh nicht mit bösen männern mit, kann ihnen eher das märchen von "rotkäpchen und dem bösen wolf" erzählt werden.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja das wollte ich damit sagen

freisprechen geht nicht, aber sog. vorbegalte sind in diesem fall wohl angebracht und richtig.
 

seven

Großmeister
21. Februar 2004
76
Hans Dunkelberg schrieb:
Wie gross ist der Prozentsatz von Anthrokindern unter den dir bekannten Kindern?
schätzungsweise ungefähr 3:5 :wink:
ich gehe dabei eher von den (Ex-)Kindern meiner Altersgruppe aus, weniger von den Kindern in meinem heutigen Bekanntenkreis. Vielleicht, weil vieles sich erst im Nachhinein herausgestellt hat und ich so das Gefühl habe, die Sache etwas repräsentativer darzustellen.

Das nuetzt alles nichts, anthroposophisch definiert sich ja gerade dadurch, dass man seine Kinder nicht missbraucht.

die drei von mir angesprochenen Fälle waren auch Missbrauch von außen, nicht innerfamiliär.
Leider definiert sich "anthroposophisch" nicht dadurch, dass die Kinder automatisch vor Missbrauch geschützt sind - sonst würde ich glatt konvertieren! *g*


Jetzt wird`s interessant! Dann muessten also bei diesen Kindern andere Faktoren mit hineinkommen? Wie koennten die ausschauen? Ich vermute, dass die Waldorfs sich oft dadurch der Strafverfolgung entziehen, dass es eine Mode geworden ist, ihnen ihre Kinder hilflos auszuliefern und sie in ihrer Szene in Ruhe zu lassen.
[/quote]

verstehe ich nicht ganz. Meinst du mit "diesen Kindern" den Prozentsatz der Anthrokinder, die eben doch Missbrauch erleben? Rückzug in die Szene könnte da evtl. im Einzelfall schon eine Rolle spielen. Im schlimmsten Fall dient die Gemeinschaft selbst dazu, vieles zu vertuschen und für richtig hinzustellen, so dass beim Kind erst gar keine Zweifel entstehen können, dass es vielleicht doch nicht so richtig sein könnte, was da geschieht...
Aber das betrifft dann natürlich die "nicht anständigen" Anthros, um mal auf deine Definition zurückzugreifen.

@ all
auch in den "allerbesten" Familien wird missbraucht! In welchem Umfang wird oft unterschätzt, ist ja irgendwie auch leichter, im Glauben zu leben, dass der nette Nachbar, der Rechtsanwalt um die Ecke, der Gymnasiallehrer oder der Hausarzt (oder die Hausärztin, auch möglich...) so etwas NIE tun würden.
Umso schwieriger für die Betroffenen, weil noch mehr die Gefahr besteht, dass ihnen nicht geglaubt wird, was sie sagen, wenn sie sich denn einmal trauen, etwas zu sagen.

Also, nicht unterschätzen...

seven
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
intellektuelle familien oder solche die sich für sowas halten, haben denke ich weniger missbrauchsfälle als andere,

Deine Gedanken erscheinen logisch, aber es ist rein theoretisch.
Sexueller Missbrauch ist nicht nur ein Problem der "unteren Schichten der Gesellschaft"
sexueller Missbrauch kann in allen Familien stattfinden ... ob arm ob reich .. ob ungebildet oder nicht .... (und auch wenn ich die Waldorfpädagogik sehr schätze) ob Antroprosophisch oder nicht ....

Habe hier übrigens einen interessanten Artikel gefunden. Ist recht lang ... deswegen zitiere ich nur einen kleinen absatz:

Waren bei der elterlichen Gewalt gegen Kinder Armut und sozialer Status gewichtige Einflußgrößen, stellen die niedersächsischen Kriminologen fest, daß es beim sexuellen Mißbrauch "keinen Anhaltspunkt dafür (gibt), daß er in den unteren soziökonomischen Statusgruppen häufiger sein könnte." Ein mehrdimensionaler Kreislauf von sexueller Gewalt ist ebenfalls nicht nachzuweisen. "Nur" in einem Punkt ist dies belegbar. Frauen, die in ihrer Kindheit Opfer sexueller Gewalt waren, weisen ein erhöhtes Risiko auf, auch als Erwachsene Opfer sexueller Gewalt zu sein.

Dennoch ist das gesellschaftlich-moralische Tabu des Kindesmißbrauchs offenbar noch so weit verankert, daß auch soziale und finanzielle Probleme dieses bislang nicht haben brechen können. Der Autor Peter Wetzels betont in der Niederschrift der Ergebnisse seiner Forschergruppe, daß in der wissenschaftlichen Forschung zunehmend die Auffassung vertreten wird, "daß sexueller Kindesmißbrauch ein mehrdimensionales Konstrukt und multifaktoriell bedingtes Phänomen ist". Den Tätertypus bzw. die spezifische Persönlichkeitsstruktur, die sexuelle Mißhandlungen bedinge, existiere nicht. Der psychologischen und psychoanalytischen Forschung zufolge ist den meisten Tätern die Unfähigkeit zu reifer Sexualität, besonders aber zu intimen, verbindlichen Beziehungen zu Erwachsenen gemeinsam. Die Gründe für diese Fehlentwicklung ihrer Persönlichkeit sind jedoch zu verschieden, um eine "spezifische Persönlichkeitsstruktur" zu attestieren.

Das Fazit der Studie könnte demnach lauten: Sexueller Kindesmißbrauch ist real und ein Problem der gesamten Gesellschaft, findet jedoch nicht in dem Maße statt, wie es uns die Medienberichterstattung und einige Studien suggerieren........ weiter hier :arrow: http://www.wsws.org/de/1999/feb1999/miss-f20.shtml

Namaste
Lilly
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
Dark_in_Doubt schrieb:
chaz schrieb:
Von hier aus ist es sicherlich nicht mehr weit bis solche (meiner Meinung nach psychisch kranke) Menschen dann nackt durch die Stadt getrieben und von dutzenden Todgeprügelt werden.

naja, also mach mal halblang.

das ist ja wohl was ganz anderes.
ich denke bei dieser show geht es vor allem um die überführung der täter, die sonst nicht stattfinden würde.
das finde ich im prinzip nicht schlecht.

und was auch sicher ist: viele würden es sich nach solch einer show 2x überlegen, ob sie jetzt auf so eine anzeige antworten sollen.
demnach ist der abschreckungseffekt mit sicherheit sehr groß.
aber ich heiße das ja nicht vollkommen gut, ich denke nur das es die leute, schon auch verdient haben.
das mag populistisch klingen, aber ich habe für sowas einfach null verständnis.

Ja, und weil in Amerika die Todesstrafe so abschreckend wirkt, gibt es dort auch die meisten Morde in der westlichen Zilvilisationsgesellschaft.

Hallo! Kinderschänder tun diese Dinge aus einem einzigen Ding - und das ist TRIEB! Und wer einmal von Euch kurz vorm Abspritzen gebeten worden ist, jetzt doch lieber ganz schnell abzubrechen (koitus interuptus, z. B. um eine Schwangerschaft bei seiner Partnerin zu vermeiden), der weiß, wie schwer es ist, mit einem Trieb rational umzugehen.

starbug schrieb:
wenn maßnahmen ergriffen werden, um kinderschänder besser überführen zu können, werden diese maßnahmen sicher auch auf andere verbrechen angewendet werden und am ende haben wir den gläsernen menschen

So isses!
 

Wilandra

Lehrling
16. März 2004
2
[Ich hab den bericht ebenfalls gesehen und bin der Meinung das man diesen Schweinen nur so entgegentreten kann. Die Gesetzgebung in unsere Westlichen Welt ist leider so larifari das diese Art von (einerseits) Sensationsjournalismus fast zwingend wird, wenn man solchen widrigkeiten wie wir im benachbarten Belgien derzeit erleben, zu Verhindern suchen!
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
@Bundeskanzler : Du würdest also sagen, dass Menschen relativ triebgesteuert handeln, und sich dadurch von Tieren wie Hunden oder Schweinen im Allgemeinen nicht sonderlich abheben ?
Ist das bei Dir so ?
Du siehst eine Frau und musst 'drauf', unweigerlich?
( Ich nehme an nein )

Ich dachte immer, die Möglichkeit zur Wahl, sein Handeln zu überlegen wäre wohl mit das herausragendste Merkmal, das Menschen zu ihrer Kultur führte.
Ich glaube nicht, dass ein fehlgeleiteter Trieb als Entschuldigung dienen kann -- man könnte sonst ja auch sagen, ein Mörder war eben mal gerade im Blutrausch, ist eben so ne Art Impuls, und das Opfer hat Pech gehabt, war zur falschen Zeit am falschen Ort.
An Leute, die sich nicht darüber bewusst sind, dass es was Falsches ist, mit Kindern schlafen zu wollen, glaub ich auch nicht, egal welchem sozialen Hintergrund sie entstammen, sorry.

Problematisch sehe ich diese Sache bei alterstechnisch nicht weit voneinander Entfernten -- wenn ein 18 - Jähriger sich in eine 15 - Jährige verliebt, die vorgab schon 17 zu sein oder so.
In manchen Staaten werden solche Fälle ebenso als 'Vergewaltigung' gedeutet, selbst wenn der 18 - Jährige mit der 15 - Jährigen im Konsens zusammen ist, bzw. ne Beziehung mit ihr hat, die sie völlig frei erwidert.

Wo wird da zwischen 'Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses' und zwischen Beziehung unterschieden?
Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses wäre zum Beispiel, dass ein 30 - Jähriger eine 15 - Jährige so lange einlullt, bis sie glaubt,er wäre wirklich in sie verknallt, nur um an sie ranzukommen. ( Wobei ich wiederum nicht glaube, dass sich so viele 15 - Jährige in 30 - Jährige oder noch Ältere verknallen... )
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Bundeskanzler schrieb:
Kinderschänder tun diese Dinge aus einem einzigen Ding - und das ist TRIEB! Und wer einmal von Euch kurz vorm Abspritzen gebeten worden ist, jetzt doch lieber ganz schnell abzubrechen (koitus interuptus, z. B. um eine Schwangerschaft bei seiner Partnerin zu vermeiden), der weiß, wie schwer es ist, mit einem Trieb rational umzugehen.
So muessste man tatsaechlich jedes Verbrechen durch die kranke Psyche des Taeters entschuldigen. Das waere wissenschaftlich sogar nicht einmal falsch! Aber wir haben ein Rechtssystem, das noch weitgehend darauf gruendet, dass der Einzelne als ein spirituelles Individuum behandelt wird, bei dem man davon ausgeht, dass es sich zu seinen Taten frei entscheidet - und wenn es sich nicht frei dazu entscheiden sollte, eben in seinem recht eigentlichen Wesen boese ist.

Warum soll immer alles falsch sein, was sich seit Jahrzehntausenden tradiert hat? Letztlich muss man sich ja auch bei jeder psychischen Erkrankung fragen, woher sie eigentlich kommt, und zum Schluss steht man wieder genau dort, wo man angefangen hat: naemlich dort, wo man konstatieren muss, dass ein Mensch letztlich an seinen psychischen Erkrankungen selbst schuld ist. Ob man das dann durch Praedestination, Reinkarnation, Suendenfall oder schlechte Fuehrung erklaert, ist gleichgueltig! Es hat sich einfach bewaehrt, den Menschen eine Verantwortung fuer ihr Handeln zu unterstellen, denn erfahrungsgemaess fuehlen sie sich dadurch weniger diskreditiert als durch die Vermutung, sie seien sozusagen "schlechte Ware".

Diese spirituelle Ausgangsbasis unseres Rechtssystems fuehrt einerseits dazu, dass Taten bestraft werden, die man sich auch durch eine psychische Stoerung erklaeren koennte, und andererseits dazu, dass "praeventive" Strafen verboten sind, weil man bei jedem Einzelnen erst einmal davon ausgeht, dass sein geistiger Kern, sein Ich, seine Persoenlichkeit, ueber die Triebe zu obsiegen vermag. Es ist etwas ganz anderes als die Freudsche Trieblehre, eher noch immer ein antiker bzw. christlicher Moralkodex.

Die Freudsche Lehre ist in Deutschland heute am Buettel der Richter, der Freiwilligkeit und der Vormunde. Sie ist gesellschaftlich durchaus nicht so hoch positioniert, wie es einem mitunter erscheinen koennte. Also Vorsicht bei einem Argumentieren, das auf ihr aufbaut, in einem Politikforum - ihre Argumente sind dort meistens nicht relevant.

Faszinierend ist in dieser Hinsicht der Codex iuris caninici der katholischen Kirche, die Uebersicht ueber das Kirchenrecht. Dort sieht man natuerlich noch deutlicher die Handschrift der Geistesforscher, von denen unser System der Strafverfolgung unterstuetzt worden ist (unter anderem Thomas von Aquin).

Mit einem Wort: Wir haben uns durchs Grundgesetz darauf geeinigt, dass wir die psychischen Erkrankungen von muendigen Personen nur durch die Justiz kurieren, wenn uns das als notwendig erscheint. Wenn nun jemand sagt - und ich halte das nicht fuer sachgemaess -, dass Kinderschaender durch einen fuer sie unwiderstehlichen Trieb zum Kindesmissbrauch gefuehrt werden, muss man ihm entgegnen: Dann heilen wir sie eben dadurch, dass wir so tun, als sei es kein Trieb gewesen. Basta!

Die Kultur kommt eben gewissermassen quer durch die Natur hindurch, wie ein militaerischer Eroberer raubt sie ihr kurzerhand die Zustaendigkeiten fuer so einiges, was sie sich freudig unterjocht. Das ist nicht rational zu begruenden.

Ausserdem bezweifle ich das mit dem Point of no Return entschieden. Ein Mensch, fuer den der Point of no Return wirklich so weit vorgezogen waere, muesste schon physiologisch ausserordentlich unnormal konstituiert sein. Comprende? Wenn ich es als einen Coitus interruptus definiere, dass ich zuechtig meine Finger von kleinen Kindern lasse (was ja in seiner Zuechtigkeit auch wiederum grossen Spass machen kann), sitze ich wohl mit kaum noch einem Triebforscher im selben Boot.
 

neon.copy

Geheimer Meister
22. April 2002
136
Hans Dunkelberg schrieb:
Mit einem Wort: Wir haben uns durchs Grundgesetz darauf geeinigt, dass wir die psychischen Erkrankungen von muendigen Personen nur durch die Justiz kurieren, wenn uns das als notwendig erscheint. Wenn nun jemand sagt - und ich halte das nicht fuer sachgemaess -, dass Kinderschaender durch einen fuer sie unwiderstehlichen Trieb zum Kindesmissbrauch gefuehrt werden, muss man ihm entgegnen: Dann heilen wir sie eben dadurch, dass wir so tun, als sei es kein Trieb gewesen. Basta!

und genau dort ist das problem wenn es eine krankheit ist, dann ist sie unheilbar, genau wie andere suchtkrankheiten. AA sagen auch am anfang jeder sitzung, dass sie IMMERNOCH alkoholiker sind und leicht in versuchtung kommen können. genauso wie drogensüchtige. aber wie sollen wir in der gesellschaft menschen wieder integrieren, die sich zu kindern hingezogen fühlen. kinder sind überall, also sind die chancen das sie rückfällig werden sehr gross.

wenn ein alkoholiker wieder zur flasche greift ist es für die umwelt nicht so schlimm, als wenn ein kinderschänder wieder rückfällig wird.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Bundeskanzler schrieb:
Ja, und weil in Amerika die Todesstrafe so abschreckend wirkt, gibt es dort auch die meisten Morde in der westlichen Zilvilisationsgesellschaft.

das ist wieder so das alte argument gegen die todesstrafe.
leute, die sie bekommen, haben sich, vor allem wenn man die amerikanischen verhältnisse anschaut, schon seit ihrer kindheit in einem strudel aus gewalt und gangmitgliedschaft befunden (zumindest ein großer prozentsatz derer), was so bei uns nicht gegeben ist.
schau japan an:
dort ist die mordrate meines wissens relativ niedrig, und dort gibt es auch die todesstrafe.
natürlich ist nicht alles gold was glänzt, aber hier sollte man schon differnenzieren.
und außerdem ist das mittel der gesellschaftlichen ächtung für einen sexualtstraftäter nicht mit der todesstrafe zu vergleichen, es geht hier um ganz andere dimensionen.



neon.copy schrieb:
aber wie sollen wir in der gesellschaft menschen wieder integrieren, die sich zu kindern hingezogen fühlen. kinder sind überall, also sind die chancen das sie rückfällig werden sehr gross.

ja, da sind wir mal wieder einer meinung. :wink:

da das rückfallrisiko extrem groß ist, sollte man hier wirklich vorsicht walten lasse.
natürlich muss man sich schon auch gedanken machen, ob es die richtige lösung ist, so einen psychisch kranken menschen wegzusperre, er kann ja eigentlich nichts für seine krankheit, aber da sollte man denke ich schon für das wohl der gefährdeten kinder entscheiden, zumindest bei leuten, die wirklich regelmäßig sowas getan haben, und die ihren trieb nicht im geringsten unter kontrolle haben.
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
@ Dark_in_Doubt

Weil ein Argument 'alt' ist, ist es nicht falsch. Die Todesstrafe wird einen potentiellen Triebtäter genauso wenig davon abhalten, seinem Trieb nachzugehen wie 10 Jahre Haft. Auch Triebtäter lesen Zeitung und erfahren, dass immer wieder andere Triebtäter erwicht werden. Außerdem wissen sie auch, dass in den Gefängnissen ein Stück Kot besser behandelt wird als einer von ihnen. Und TROTZDEM tun sie es.

@ all

Nur zur Klarstellung. Mit meinem Beitrag habe ich nicht versucht, das Verhalten von Triebtätern zu entschuldigen, sondern klar zu stellen, dass das Strafmaß bei Triebtätern nur eine untergeordnete Rolle in ihren Überlegungen spielt. Da hilft auch die Todesstrafe nichts. Sie würde lediglich die Rache-Gefühle der durch Medien aufgepeitschten Bevölkerung befriedigen. Verbrechen werden dadurch nicht verhindert.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, da magst du recht haben, aber es idt doch überhaupt nicht bewiesen, wenn man das so nennen kann, dass die todesstrafe bzw. die abschreckung durch gesellschaftliche ächtung oä, nicht viele verbrechen verhindern, denn was nicht passiert, das kann man ja auch nicht wirklich nachweisen. :wink:
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
Also, ich finde, wir hatten in Deutschland lange genug die Todesstrafe, und aus gutem Grund ist sie ja auch abgeschafft worden. Aber ich merke gerade, die Diskussion gleitet ab, wir sind nicht mehr beim eigentlichen Thema...
:oops:
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
:lol: :lol: da hast du wohl recht

aber ich finde sowas immer wieder interessant, wie man dann vom hundertsten ins tausendste kommt.

gruss, Dark
 

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