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Gustinus Ambrosis Bild von Mussolini ???

Kaleidoskop

Geheimer Meister
10. April 2002
182
Hallo Leute,
wollte mal fragen, wer etwas mit diesem Bild anfangen kann.
Habe bestimmt 1h rumgegooglet und nix dazu gefunden.

Angeblich soll dieses Bild von einem gewissen Gustinus Ambrosi sein, allerdings ist des auf einmal ein Bildhauer und Philosoph und in seinen Werken kommt dieses Bild nicht vor.

Falls ihr mich jetzt für verrückt erklärt, diese Info steht immerhin in einem Schulbuch...

Hier ist das Bild
http://www.weltverschwoerung.de/upload/hshs.jpg

Danke im Voraus
 

LaurentBlanc

Großmeister
23. Juli 2002
86
Habe nach
Suchdauer: 0.09 Sekunden
folgendes gefunden :wink: :

"Da gibt es einen gewissen Ambrosi, einen Bildhauer mittlerer Güte...Für die Kultur ist hinten und vorne kein Geld vorhanden. Aber dem Ambrosi hat man aus öffentlichen Geldern ein Atelier für zehn Millionen Schilling gebaut. Es ist 500 Quadratmeter groß. Zwei Michelangelos würden da hineinpassen..." (Kurier, 27. 2. 1963)

In zwei Punkten muß die historische Stimme aus heutiger Sicht revidiert werden. Einmal war die "mittlere Güte" zweifellos ein Zugeständnis, vor allem aber geht es heute nicht mehr vordringlich ums Geld sondern um die Frage der kulturellen Selbstrepräsentation. Wenn in solchen Bastionen anti-moderner Gesinnung Ausstellungen zeitgenössischer Kunst veranstaltet werden, dann kann dies zwangsläufig nicht ohne Konflikte ablaufen. Jede sich von ihrem prekären institutionellen Hintergrund unberührt gebende Ausstellung wäre lediglich als Perpetuierung der Verdrängungsmaschinerie mit umgekehrten Vorzeichen aufzufassen. Kaum irgendwo tritt die dünne Decke so plastisch vor Augen, die ein scheinbar gefestigtes aufgeklärtes kulturelles Bewußtsein von den weiterhin brodelnden Mächten des mythengesättigten Unbewußten trennt, wie im unmittelbaren Tür an Tür beider Welten. In diesem Rahmen kann es daher keine unpolitische Ausstellung geben.

Die Ausstellung Josef Dabernigs macht dies in sehr spezifischer Weise deutlich. Ohne explizite Bezugnahme, ohne die sich anbietende reaktive Geste, rückt stellvertretend für das Gesamtproblem ein wesentliches Moment der österreichischen Kunstgeschichtsschreibung in den Blick: die Verdrängungsgeschichte der analytischen, konkreten und konstruktiven Kunst. Die österreichische Kunstgeschichte - wobei diese selbst und die sie überlagernden Diskurse einander komplettieren - steht im Zeichen der Empfindung, zwischen expressivem Pathos und sentimentaler Verklärung. Die Plastik Ambrosis stellt mit der Verschmelzung beider Pole insofern ihren zur Fratze erstarrten Idealtypus dar. Sie ist - in all ihrer gesellschaftlichen Anerkennung, vom ersten Staatsatelier des Zwanzigjährigen, über die Porträtaufträge für Dollfuß, Schuschnigg und Mussolini bis hin zur Museumsgründung noch zu Lebzeiten in den siebziger Jahren - Repräsentant eines feudal-katholizistischen Kunstbegriffs, der seine gesellschaftlichen Grundlagen überdauerte.

http://members.aon.at/jdab/Bibliografie_Biografie/Die_Macht.html
 

Kaleidoskop

Geheimer Meister
10. April 2002
182
Danke Laurent, aber diese Seite habe ich auch gefunden, nur bringt sie mich um kein Deut weiter...
 

cham

Großmeister
28. September 2003
51
naja...mussolini war doch der faschistische Herrscher in Italien oder?
falls das so ist würd ich halt mal schaun was für einen kunststil der bildhauer hauptsächich verfolgte usw. dannhalt ein bischen ruminterpretieren ;)
Ansonsten würd ich mal den Kunstlehrer fragen?
 

Kaleidoskop

Geheimer Meister
10. April 2002
182
Werd meinen Kunstlehrer morgen mal drauf ansprechen, aber was ich eben nicht verstehe...

Der Typ war Bildhauer und kein Maler...
Wird auch nie erwähnt, dass er malt...
 

blaXXer

Vollkommener Meister
8. Dezember 2003
581
Der Typ war Bildhauer und kein Maler...
Wird auch nie erwähnt, dass er malt...

naja im faschistischen italien der 30er war es wohl kein problem einen bildhauer zu "überzeugen" nicht bild zu hauen ,sondern zu malen.... :twisted:

oder er will nicht, dass dieses bild aufgund der verlechtung it dem faschismus in seiner kunst-anthology (seinem portfolio) auftaucht.
man erinnere sich nur an all die altnazis, die heute "von nichts gewusst" haben wollen....
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Kaleidoskop schrieb:
[...]
Der Typ war Bildhauer und kein Maler...
Wird auch nie erwähnt, dass er malt...

Du kannst nicht verstehen, dass "ein Typ", der bildhauerte auch malen konnte und tat :?:

:roll: (mir fehlt der Smilie mit dem offenen Mund. Jemandem, sich seit Monaten so weit in Mussos Leben eingelässt, besitzt nicht die Vorstellungskraft, dass die Voraussetzung zur Bildhauerei auch Kenntnisse der Malerei beinhaltet? Na ja, ist ja auch nicht im geringsten Zusammenhang ... )

Da Dein Wohnort München ist, empfehle ich Dir einen Besuch in der Bayrischen Staatsbibliothek. Dort findest Du unter der Signatur 4 Art. 84.437-1/5 den 3. Band der Mitteilungen der Gustinus Ambrosi Gesellschaft aus dem Jahre 1983. Dabei handelt es sich um einen Ausstellungskatalog einer Wiener Ausstellung mit dem Titel Gustinus Ambrosi als Zeichner.

Ich hoffe, dass hilft Dir weiter und ermutigt Dich jetzt nicht auch noch zu dem Kommentar, dass
"... derjenige der zufällig zeichnen kann, nicht auch selbstredend ein wenig Erfolg mit malen haben kann ..."
 

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