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Leistungsdruck & Dumme Slogans in Konzernen

BlackCoffee2

Geselle
21. Juni 2002
39
Eskapismus schrieb:
Zottelfritz schrieb:
Mir kanns mittlerweile egal sein, die Werbebranche soll ohne mich den bach runtergehen, habe mich längst davon verabschiedet.

Ich hab da schnell ne OT Frage: Wie kommst du darauf, dass die Werbebranche den Bach runter geht? Ich hab immer das Gefühl die Werber seien die einzigen die aus allem noch Profit rausholen können aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Naja, wie jede Branche gibt es Up & Downs.. in meiner Werbeagentur (wo ich die Ausbildung zum Mediengestalter gemacht habe) gab es auch den Internet-Boom inkl. zerplatzende Blase und als die generelle pessimistische Wirtschaftliche "Laune" bei jedem durch Mark und Bein kroch sah es bei uns (100 MA) auch nicht so gut aus (Gehaltskürzungen, weniger Urlaub.. bla bla). Zudem haben viele kleinere Werbeagenturen dicht gemacht, weil das Geld erst dann ausgegeben wird wenn die nötige Notwendidkeit darin gesehen wird (wir sprechen jetzt nicht von den Großen wie Jung von Matt, BBDO, Scholz & Friends und wie sie sich alle schimpfen). Viele angehende Mediengestalter haben ihre Ausbildung verloren und die wenigsten haben einen Ersatz gefunden. Die Zeit nach der Ausbildung sieht ebenfalls nicht rosig aus.. ich bin ein Paradebeispiel. Die wirklich Kohle verdienen sind die dicken, fetten, satten, seid Jahren eingefleischten "Kreativen" die sich von einem Creativ-Seminar, mit ihren noblen Audi schießmichtot, zum anderen fahren. Ok, soviel zum Werbe-Exkurs *grins*

PEACE
 

BlackCoffee2

Geselle
21. Juni 2002
39
Wenn ich das hier so lese, dann möchte ich zu gerne selber mal eine Firma gründen und meine Mitarbeitern so behandeln, wie ich gerne als Mitarbeiter behandelt werden möchte!
 

noDoubt

Großmeister
27. Oktober 2002
53
@ Franziskaner

Denkst du ich hab ein Brett vorm Kopf?? Mir ist vollkommen bewußt woher und warum wir diese "Gratifikationen" bekommen. Außerdem hast du durch deine Argumentation meine Meinung noch gestärkt.
Wenn nämlich der Arbeitgeber sowieso nur ein Jahresgehalt "berechnet", soll er mir jeden Monat 1/12 davon auszahlen und gut. Rein rechnerisch würde sich für mich doch nichts ändern, oder?
Aber mach dir nichts daraus, ich bin es gewohnt, das ich mit meiner Meinung zum Sozialstaat, immer anecke. Meine Ansichten sind, was dieses Thema betrifft, halt sehr "radikal".

nfug
noDoubt
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
noDoubt schrieb:
@ Franziskaner

Denkst du ich hab ein Brett vorm Kopf??

Hab' ich mir noch keine Gedanken d'rüber gemacht. Hast du?

Mir ist vollkommen bewußt woher und warum wir diese "Gratifikationen" bekommen.

Dann hast du es ausserordentlich gut geschafft, diese Erkenntnis durch deine Aussage zu verbergen.

Wenn nämlich der Arbeitgeber sowieso nur ein Jahresgehalt "berechnet", soll er mir jeden Monat 1/12 davon auszahlen und gut. Rein rechnerisch würde sich für mich doch nichts ändern, oder?

Richtig. Für deinen Arbeitgeber auch nicht, wenn man mal von der geringen Zinsersparnis absieht, die er durch gesammelte Auszahlung alle 6 Monate hat.

Wenn du so darauf erpicht bist, kannst du ja zu deinem Arbeitgeber gehen und eine entsprechende aussertarifliche Regelung treffen (wobei aussertarifliche Regelungen i.d.R. nur mit leitenden Angestellten getroffen werden, ich weiss nicht, ob das bei dir zutrifft oder nicht). Alternativ rate doch deinem Arbeitgeber zum Austritt aus dem Arbeitgeberverband, dann kann er das halten, wie er will.

Ich möchte dich ermutigen, von deinen Erfahrungen diesbezüglich hier zu berichten.

Aber mach dir nichts daraus, ich bin es gewohnt, das ich mit meiner Meinung zum Sozialstaat, immer anecke. Meine Ansichten sind, was dieses Thema betrifft, halt sehr "radikal".

Eher verschwommen. Denn Tarifverträge haben nichts mit Sozialstaat zu tun. Da könntest du eher mit Sozial- und Arbeitslosenhilfe, Krankenversicherung etc. ankommen.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@zottel

Ach mensch. Mußt doch nicht gleich durchdrehen.

Was ich sagen will, ist daß bestimmte Berufsfelder bestimmte "Nebenwirkungen" haben.

Ein "Müllmann" wird dreckig.
Ein "Postmann" wird bei Regen nass und außerdem von Hunden gebissen.
Ein "Polizist" wird als Bulle beschimpft.
Ein "Arzt" hat mit kranken Menschen zu tun.

und

In der Werbung gibt es nun mal keine geregelten Arbeitszeiten.
Außerdem ist man als Azubi eh immer der "Arsch der Kombanie".

So ist es nun mal in der Werbung. Damit muß man leben. Oder eben nicht. Aber ändern kann man es nicht.

Peace!
winston
 

wipe_out_reality

Geheimer Meister
23. Februar 2003
101
@winston:

Ich finde, Du machst es Dir etwas zu einfach.
Damit muß man leben. Oder eben nicht. Aber ändern kann man es nicht.
Das ist doch genau die Einstellung, die Arbeitgeber brauchen, um die Schraube immer ein wenig fester zu drehen. Als Arbeitnehmer hat man auch Rechte, nicht nur Pflichten. Wer immer nur mitmacht und sich nicht wehrt, muss wohl irgendwann umsonst arbeiten...
Natürlich ist es schwer, sich zu verweigern, wenn immer das Damoklesschwert "Sie brauchen das nicht zu machen, draußen warten hundert andere auf den Job" über einem schwebt. Aber deshalb ist es trotzdem kein Naturgesetz, so wie Du es darstellst....

w-o-r
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@wipe_out

Mach Dir doch bitte die Mühe und lese meine GANZE Antwort. Es geht nicht um die Rechte der Arbeitnehmer und das man still weiter arbeiten soll.

Wie gesagt, es gibt "Nebenwirkungen", die man nicht ändern kann.

Weitere Beispiele:

Im Bergbau muß man "unter Tage" arbeiten. (Wer das nicht will, kann daran auch nichts ändern.)

In einem Callcenter muß man halt telefonieren.

usw.

winston
 

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