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Kanzler Schröder kritisiert Steuerflucht

asamandra

Geheimer Sekretär
12. April 2003
665
dw-world.de schrieb:
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat prominente Deutsche, die wegen niedrigerer Steuern ins Ausland ziehen, scharf angegriffen. Diese Menschen verhielten sich unpatriotisch, sagte der Kanzler in einem Zeitungsinterview. Da man die Freizügigkeit nicht einschränken könne, müsse dieses Verhalten gesellschaftlich geächtet werden. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac forderte Schröder auf, konkrete Maßnahmen gegen die Steuerflucht zu ergreifen. So müsse das Bankgeheimnis aufgehoben werden, sagte ein Attac-Sprecher. -- Zudem müsse die Steuerpflicht auch auf im Ausland lebende Deutsche ausgeweitet werden. Die USA hätten mit einer solchen Regelung die Steuerflucht erheblich eingeschränkt.
http://www.dw-world.de/german/0,3367,2972_W_1065810,00.html

Ich hab grad darüber was im TV gesehen und eben diesen Artikel da gefunden. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ist sowas realisierbar?
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
sicherlich.. die steuerflucht zu erschweren wäre eine feine sache... wie jedoch die kontrollen genau stattfinden sollen, wenn x im lande y einen betrag z einnimmt und der geldgeber den deutschen behörden keinen ton davon pfeift ist mir unklar.. eine aufhebung des bankgeheimnisses würde doch auch nur wieder diejenigen betreffen, die ihr konto auch in deutschland haben.. wer sein geld ins ausland transferiert oder vom ausland auf sein im nächsten ausland befindlichen konto überweist, der ist doch von dieser regelung wieder nicht betroffen...

ich weiß nicht was ich von so einer aufhebung des bankgeheimnisses hätte oder was mir drohen würde im zweifelsfall... irgendwie würde es mir aber nicht behagen wenn der große bruder auf mein konto sehen könnte.. es wundert mich etwas dass attac das fordert...
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Schröders Vorstoß halte ich für pure Stimmungsmache. Die betreffenden Promis verdienen ihr Geld in aller Herren Länder, versteuert wird das nach den bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen. Klare Gesetzeslage, Vorteile haben die genannten Steuerzahler nur die, die die Gesetze zulassen. Da der Hauptwohnsitz gültig ist für die Zuständigkeit der Steuererhebung ist es nachvollziehbar, dass so mancher viel Geld verdienende Promi überlegt, wo er denn den Löwenanteil seiner Kröten liegenlässt. Die deutsche Regierung macht es mit ihrer offenkundigen Inkompetenz leicht, sich einen anderen Landstrich auszusuchen, wo man sein Geld ablatzt.

Ich selber mache 80-90 Prozent meines Umsatzes im Ausland, zahle aber zu 100 % in D Steuern, Einkommen und Umsatz aus Gewerbeeinkünften, weil mein Hauptwohnsitz in D ist.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
na ei der daus, der schröder...
mal ein bißchen propaganda für das bald noch mehr arggebeutelte volk.
kommt doch nicht schlecht!

dass das alles nur proforma ist, also eigentlich gar nix zu bedeuten hat, weiß ja vielleicht noch nicht jeder. populismus kann nicht schaden, das volk braucht zwischen den ganzen einseitigen "schnall-den-gürtel-enger"news mal wieder etwas angeblichen ausgleich, sonst wirds vielleicht für den letzten deppen doch zu auffällig wohin hier die reise geht und vor allen dingen WER sie bezahlt.

das bankgeheimnis aufheben?

suuuper idee.

wird schröder wohl nix dagegen haben, er weiß das es die wirklich vermögenden nicht treffen wird, weil die genug möglichkeiten haben ihr schärflein ins trockene zu bringen.
dann haben sie ihre konten eben nur noch in der schweiz, was solls.
"otto normalverbraucher", von dem es ja immer was abzuzocken gilt, wäre hingegen noch besser zu durchleuchten.

tolle idee von attac, wie kommen solche vorschläge bei denen zustande?
so nach durchzechter nacht, oder was?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Bankgeheimnis abschaffen? Wozu?

Da ja jeder Steuerzahler/-pflichtige im betreffenden Land erfasst ist, wo er seine Abgaben entrichtet, kann man das auch auf anderen Wegen erreichen...

Subventionen erhalten nur die Firmen, deren Vorstände, Management und Eigentümer sämtlich in Deutschland sitzen, bei AGs zählt die Majorität der stimmberechtigten Aktien.

Gewinnabführungen an ausländische Holdings sind nicht mehr komplett steuerfrei (wozu auch, die Wertschöpfung geschieht hier).

Ein Ruck muss durch Deutschland gehen. Steuerflüchtlinge werden mit Bildreportagen in der gleichnamigen Zeitung sowie populärer Sendeformate wie taff & Konsorten ebenso in's Blickfeld gezerrt wie Sozialhilfeschmarotzer.

Ausserdem eine freiwillige Selbstverpflichtung sämtlicher Presseorgane, wonach sich nicht in Deutschland steuerpflichtige auch nicht mehr in Talkshows o.ä. Runden zu politischen innerdeutschen Themen äussern dürfen.

Alternativ könnte ja noch über eine Änderung des Wahlrechts nachgedacht werden. Wahlberechtigt bei Bundestagswahlen sind nur noch in Deutschland erfasste Steuerzahler (immer noch bessergestellt, als in Deutschland lebende Ausländer, die Steuern zahlen, die dürfen nur lokalpolitisch ihre Stimme abgeben).

Ach, ich und meine reformpolitischen Träumereien...
 

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