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Gibt es "Terrorismus"?

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
Servus Gemeinschaft der Verschwoerer,

ich hatte jetzt mal volgenden gedanken: Gibt es Terrorismus, so wie er uns presentiert wird?? Ich finde Terrorismus ist nich so wie ihn Bush verkauft, das die terroriseten sich über jede neue Schule "ärgern" und zorniger werde. Ich finde das terrorismus eher eine Kriegsform ist. Wenn man nicht die Kraft hat den Feind auf freiem Felde anzugreifen versuchst du es verdeckt durch die Hintertür --> Terrorismus.

Was meint ihr?
 

Cosima

Geheimer Meister
28. Oktober 2003
128
Terrorismus heisst, dass man gezielt einen psychologischen oder militärischen Krieg gegen die Zivilbevölkerung führt. Mehr nicht.

Insofern ist es lächerlich, gegen "den Terror" kämpfen zu wollen - das ist so, als wollte man gegen "die Gewalt" kämpfen, oder ähnlicher Quatsch.

Und den Terrorismus, den uns die Medien vorgaukeln, Marke: Weltweite Verschwörung islamistischer Fanatiker (BL, AQ etc pp.) ist eine gigantische Hoax, eine Verarschung auf gut Deutsch. Die Menschen werden paralysiert und in Panik versetzt, und gegen einen Feind aufgehetzt, den es gar nicht gibt. Die arabischen Staaten und der Islam sollen plattgemacht werden, darum geht es.

Also legt man Bomben, inszeniert Anschläge, und legt falsche Spuren, um es irgendwelchen Moslems in die Schuhe zu schieben.

Womit ich keinesfalls behaupten will, dass es nicht etwa islamistisch motivierten Terror gäbe!

Aber was den 11.9 angeht, oder auch die jüngsten Anschläge, so ist das einfach eine Dimension die ich keinem noch so fanatistierten Moslem zutraue: Unschuldige Menschen und Kinder in die Luft sprengen, oder sogar eigene Glaubensgenossen, das ist mit dem Islam nicht vereinbar, egal wie man ihn "verdreht". Dass Geheimdienste dazu in der Lage sind, ist dagegen gut belegter Fakt (einfach mal nach Operation Northwoods googeln).

Also: Bloss nicht alles glauben, was in Zeitungen und Fernsehn verkauft wird! Wir sollen alle aufgehetzt werden, und wenn dieser Plan funktioniert (was ich leider befürchte) dann stecken wir nur allzu schnell in einem Weltkrieg.

Sobald der nächste amerikanische Präsident (pardon, die nächste Marionette, meinte ich) im Amt ist, dürfte wohl wieder ein spektakulärer Anschlag passieren (der NATÜRLICH auch von Islamisten verübt wurde). Nachdem man mit solchen gefakten Anschlägen schon erfolgreich Afghanistan und den Irak erobern konnte, werden dann Israel und die USA wahrscheinlich Syrien plattmachen.
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Ich antworte mal mit worten des theologen und psychotherapeuten eugen drewermann:

Drewermann:
Ich bin langsam der Meinung, dass sich die Militärpolitik in einer kompletten Paranoia dreht, sie braucht immer neue schreckliche Feindbilder um ihre Höchstrüstung zu rechtfertigen, gigantische Geldmittel zu verschwenden, die woanders dringend benötigt würden. Das ist wie im Kalten Krieg, da hatte man sein klares Feinbild, man musste angeblich immer nachrüsten um in Wirklichkeit den eigenen Rüstungsvorsprung gigantisch auszudehnen. Nur setzt man heute als Feindbild die Islamisten ein - man hätte sonst irgendeinen anderen Feind erfunden. Fakt ist allerdings auch, dass in den Gebieten derer, die man als Islamisten bezeichnet, die Erdölreserven für die nächsten 30 Jahre liegen und da wollen vor allem die Amerikaner drankommen.
Ich denke, dass man mit dem 11. September des vergangenen Jahres hätte verbinden müssen, was der Dalai Lama gesagt und auch in einem offenen Brief an George W. Bush formuliert hat, dass nämlich die Geschehnisse von New York und Washington eine große Chance für die Nichtgewalttätigkeit seien. Der ganze Wahn beginnt doch damit, dass man es für unmoralisch, für absolut ungerechtfertigt hält, über die Hintergründe von Terror nachzudenken. Das wird schlechterdings verboten, es ist unpatriotisch und nicht legitim. Angesehene Wissenschaftler wie Noam Chomsky werden von der amerikanischen
Regierung als vaterlandslose Gesellen praktisch an den Pranger gestellt, das ist eben der neue Stil des amerikanischen Patriotismus. Die Gründe für den Terror liegen aber offen auf der Hand: Im ganzen 20. Jahrhundert hat es in den Ländern der heutigen Dritten Welt unter dem Imperialismus der westlichen Staaten keine Freiheitsbewegung gegeben, nur eine lange Phase dessen, was wir "Guerilla" oder "Terror" nennen. Terrorismus ist also in der Asymmetrie der Kriegsführung die Waffe der Unterlegenen. Er ist eine Ersatzsprache für Zielsetzungen und Forderungen, die allzu lange überhört wurden. Hinzu kommt im Islamistischen der Palästina-Konflikt, der nach wie vor wie eine Lunte brennt. Diese Lunte auszutreten liegt einzig und allein in der Vollmacht der Vereinigten Staaten, sie hätten die dringlichste Pflicht, auch den sechs Millionen jüdischen Mitbürgern in den USA klar zu machen, dass es für einen freien israelischen Staat gar nichts besseres gibt, als dass es endlich zum Frieden in der Region kommt. Nach dem Osloer Abkommen und nachdem Arafat, Perez und Rabin den Friedensnobelpreis bekommen haben, war es Herr Sharon, der mit seiner absurden Siedlungspolitik wieder mal für vollkommene Destabilisierung gesorgt hat. Und seit der Ermordung Rabins durch einen jüdischen Attentäter führt Sharon bis heute eine Politik, die immer wieder den Krieg und Terror auf beiden Seiten eskalieren lässt. Mit dem Frieden im Nahen Osten wäre ein Hauptgrund für den Terrorismus beseitigt.
Ein weiterer Grund für den Terror ist die sich gebärdende westliche Arroganz im Kulturgefälle, wenn man so will, die narzisstische Kränkung eines riesigen Kulturraums. Wir bräuchten sehr viel mehr Fingerspitzengefühl und mehr Verständnis für die andere Seite und wir müssten abrücken von absurden Feindbildern. Viele Bemühungen scheitern allerdings daran, dass die arabische Sprache so monströs schwer, sensibel und feinnervig ist. Man kann in ihr Schwingungen von Gefühl ausdrücken, wie in den indogermanischen Sprachen so gut wie gar nicht. Englisch dagegen ist ja eine sehr leicht zu erlernende Sprache, aber auch das Arabische sollten wir zumindest in den Entscheidungszentralen der westlichen Regierung vermitteln lassen
 

Mitchell

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
339
@ Cosima
ja, ich fand es auch gut. Aber ernst gemeint...
Und so Einwürfe sind wir ja von Winston gewohnt...

Ich würde zwar fanatisch verdrehten Terroristen schon Anschläge gegen Zivilisten zutrauen, aber nicht in dem Maße, wie es die Medien uns weismachen wollen. Warum und mehr dazu in meinem Komment im Topic "Anschläge mit Atombomben"
 

Yoda

Vorsteher und Richter
10. April 2002
781
irgendwer hat mal gesagt:
"krieg ist der terrorismus der reichen und terrorismus ist der krieg der armen" (oder so ähnlich)

insofern ist terrorismus (wie plaayer sagt) nur eine form des krieges. sie ist nicht weniger grausam, nur mit dem unterschied, dass man nicht weiß, dass es krieg gibt, da kein logisch denkender terrorist vorher 'ne kriegserklärung abgeben würde
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Terrorismus ist aber meist Krieg gegen Zivilisten und nicht gegen militärische Ziele.
Man will damit Furcht in der Zivilbevölkerung erzeugen und auf seine politischen oder religiösen Absichten aufmerksam machen.

Was dank moderner Medien sehr gut gelingt.
 

merlin_geht_zaubern

Großmeister
15. Juli 2003
59
Ich finde, daß der Begriff "Terrorismus" ziemlich ausgelutscht und zudem auch gar nicht mehr wirklich definierbar ist. Wenn man zum Beispiel Cosima´s Definition an den Anschlag auf das brit. Konsulat anlegt, könnte man annehmen, daß dies kein Terrorismus gewesen ist, da sich die Gewalt in erster Linie ja an die Stellvertretung eines Landes gerichtet hat. Also was ist Terrorismus? Nach den bisherigen Umschreibungen würde ich vielmehr einen Anschlag auf eine McDonalds-Filiale als Terrorismus ansehen (selbstverständlich auch den WTC-Anschlag
!!)
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
tsuribito schrieb:
Terrorismus ist aber meist Krieg gegen Zivilisten und nicht gegen militärische Ziele.
Man will damit Furcht in der Zivilbevölkerung erzeugen und auf seine politischen oder religiösen Absichten aufmerksam machen.

Was dank moderner Medien sehr gut gelingt.

Der Zweck von Terrorismus ist (meiner Meinung nach) die Moral des feindes zu schwächen/zu brechen.

:arrow: Übrigends: Terror kommt aus dem lataeinischen und bedeutet "der Schrecken"
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Der Zweck von Terrorismus ist (meiner Meinung nach) die Moral des feindes zu schwächen/zu brechen.

Demnach ist ein sportlicher wettkampf auch schon eine form des terrors.
Auch hier geht es unter anderem darum die moral des gegners zu schwächen.
 

Cosima

Geheimer Meister
28. Oktober 2003
128
Mal eine alternative Definition: Terror kann auch der Einschüchterung und Unterwerfung des eigenen Volkes, durch Vorgaukeln eines äusseren Feindes, dienen. Seit Crassus im antiken Rom hat dieser Trick immer wieder WUNDERBAR funktioniert, und auch nachdem Hitler ihn erfolgreich anwandte, ist die Menschheit offenbar nicht schlauer geworden.

Es ist ganz einfach: Erschaffe einen künstlichen Feind, und bekämpfe ihn. Erzähle dem Volk, dass zu seiner wirksamen Bekämpfung Einschnitte der Zivil- und Bürgerrechte nötig sind. Und schon hat man eine Diktatur.

Der Patriot Act hat die USA übrigens längst in eine solche verwandelt. In einem Land, wo der Staat Menschen unter dem Vorwand des Terrorverdachts ohne Gerichtsverfahren auf unabsehbare Zeit isolieren und einbuchten darf, ist man kein freier Mensch mehr.

Terror kann also auch was ganz anderes sein, als wonach er aussieht; und die Geschichte hat dafür genügend Beispiele zu bieten, damit man bei dem jetzt herrschenden Terror-Wahn zumindest mal MISSTRAUISCH wird!

Hat Hitler nicht auch unter dem Vorwand der Bedrohung durch Juden und Kommunisten die Bürgerrechte Stück für Stück ausgeknipst und einen Rechtsstaat in eine Diktatur verwandelt?

Das ganze Konzept ist also nix neues.
 

truth-searcher

Vollkommener Meister
17. April 2002
565
Cosima hat völlig recht!

@ Cosima

Sehr gut formuliert! Wllkommen in diesem Forum!

@ innerdatasun

Erstaunlich. Respekt vor Herrn Drewermann!

Grüsse,
truth-searcher
 

Yoda

Vorsteher und Richter
10. April 2002
781
Cosima schrieb:
Hat Hitler nicht auch unter dem Vorwand der Bedrohung durch Juden und Kommunisten die Bürgerrechte Stück für Stück ausgeknipst und einen Rechtsstaat in eine Diktatur verwandelt?
jepp.

11.9.2001 -> 27.2.1933
patriot act -> ermächtigungsgesetz
usw.
 

Dr_Test

Großmeister
10. April 2002
60
Erzähle dem Volk, dass zu seiner wirksamen Bekämpfung Einschnitte der Zivil- und Bürgerrechte nötig sind. Und schon hat man eine Diktatur.

Der Patriot Act hat die USA übrigens längst in eine solche verwandelt. In einem Land, wo der Staat Menschen unter dem Vorwand des Terrorverdachts ohne Gerichtsverfahren auf unabsehbare Zeit isolieren und einbuchten darf, ist man kein freier Mensch mehr.

Richtig!
Überall steht geschrieben, wie wichtig diese und jene Maßnahme gegen den Terrorismus ist. Lustigerweise machen wir genau das, was der Terrorismus (meiner Ansicht nach) bezweckt: Wir geben unsere Freiheit auf!
Ausserdem ist der Begriff des Terrorismus "verwässert" worden. Heute wird einfach alles, was den westlichen Staaten nicht gefällt, schnell mal so bezeichnet. Es gibt dann keine Chance mehr, das betroffene Personen/Organisationen sich von diesen Vorwürfen reinwaschen können.
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
innerdatasun schrieb:
Der Zweck von Terrorismus ist (meiner Meinung nach) die Moral des feindes zu schwächen/zu brechen.

Demnach ist ein sportlicher wettkampf auch schon eine form des terrors.
Auch hier geht es unter anderem darum die moral des gegners zu schwächen.

Das ist Quark. Hier geht es um Politik, nicht um Sport. Man kann vieles miteinander Vergleichen...
 

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