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Der SPIEGEL lügt!

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
frage ich mich, wie jemand, der sich schon so lange hier herumtreibt, mit einer derartig beschränkten Palette an Informationsmöglichkeiten im Bereich Print-Medien zufriedenstellen kann.
Also ich bin mit der Auswahl an meinem Kiosk recht zufrieden, da gibt es neben dem SPIEGEL und den von mir und dir genannten noch, die Süddeutsche Zeitung, die BILD, KONKRET, JUNGLE WORLD, JUNGE FREIHEIT, Münchner Katholische Kirchenzeitung, Evangelisches Sonntagsblatt, 11 Freunde, Spex, usw., usw. Mein Zeitungskiosk bekommt pro Woche ein paar hundert (!) neue Ausgaben und zwischen 1 und 10 Neupublikationen (!). Reicht mir das nicht aus, dann gibt es noch Bibliotheken und Archive. Keiner von uns hat auch nur den Hauch einer Chance alle Publikationen, die jede Woche erscheinen auch nur quer zu lesen. Trotzdem behaupten viele hier gerne in allen stünden die gleichen Lügen. Aber ich bitte um Entschuldigung: Selbst wenn ich die o.g. zur Hand nehme und die Artikel zu einem aktuellen Thema vergleiche, finde ich zahlreiche verschiedene Standpunkte.
Wir reden hier in erster Linie von Dingen wie Politik und Geschichte und das sind nicht gerade exakte Wissenschaften, in denen mit Messbarem oder mit Erfahrungen allzu viel anzufangen ist, sondern wo auch viel mit Deutungen gearbeitet wird.
Die endgültige Deutung meinetwegen eines tagespolitischen Ereignisses liegt aber letztendlich bei einem selber. Jeder muss sich der Quellen bedienen, die ihm zur Verfügung stehen und sie interpretieren. Zur Quellenarbeit gehört aber auch, daß man seine Quellen bewertet. Wenn man einen Artikel in der TAZ liesst, dann weiss man, daß dieser ein gewisses Vorzeichen hat und berücksichtigt das bei der eigenen Meinungsbildung.
Hier habe ich allerdings oft den Eindruck, daß Medien gefordert werden die die reine Wahrheit verbreiten, was gar nicht möglich ist, weil es sich bei Dingen wie Kultur, Philosophie und Politik nicht um Mathematik handelt, wo eindeutig klar ist das 1+1 2 ergibt.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
@ agentp: So formuliert habe ich jetzt auch deinen Kritikpunkt begriffen. Thx, dass du dir die Mühe gemacht hast!
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Zerch schrieb:
könnte eine "unkonventionelle Geschichtsauffassung" nicht auch auf wahre geschichte die nicht in einem offiziellen geschichtsbuch steht , beruhen ???
Meinst du so á la "Den Holocaust hats nicht gegeben, die gierigen Allierten haben das friedliche Hitler-Reich überfallen und nur weil´s anders in den Geschichtsbüchern steht ist es trotzdem wahr"?

gruss semball
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
samhain schrieb:
hier fand zwar keine lüge statt, soweit kam es gar nicht, es wurde schlicht verschwiegen.
24 Stunden Verzögerung nennst du "verschwiegen"?
Vielleicht kann nicht jeder journalist hexen, also schreib doch einfach eine Mail an Spiegel-online bevor du sie hier wahrscheinlich zu Unrecht beschuldigst.

gruss semball
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@semball

>>Vielleicht kann nicht jeder journalist hexen...<<

das nicht, aber er kann prioritäten setzen.

wenn also der schon erwähnte hai-angriff eine großmeldung wert ist, dagegen 100 000 demonstranten eher unter ferner liefen veröffentlicht werden und das auch noch mit absoluter zeitverzögerung, dann ist das schon verdächtig.

würde der spiegel auch bei allen anderen themen so hinterherhinken, so wäre das nicht erwähnenswert, tut er aber nicht.

wurde hier im forum zwar schon mal gepostet, egal:

>>Es kann nicht sein, was nicht sein darf <<

http://www.freace.de/artikel/nov2003/spiegel021103.html
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Was für ein Blödsinn. Sorry, aber echt mal. Der Artikel hinter dem Link da oben ist so etwas von spekulativ, daß es kracht.
Was soll der SPIEGEL denn machen ? Die grossen Gewerkschaften haben sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert und es stimmt nunmal, daß die Mitglieder, wie auch der SPD, davonlaufen.
Darf der SPIEGEL das jetzt nicht schreiben ?
In den letzten 2 Jahren hat der SPIEGEL in der Printausgabe, die ich im Abo beziehe oft genug die Globalisierungsgegner gelobt und die Arbeit die da geleistet wird, gewürdigt, wenn auch nie unkritisch.
Der SPIEGEL ist ein wöchentlich erscheinendes Nachrichtenmagazin, der Online-SPIEGEL ein teilweise kostenloser Service im Netz. Ich wüsste nicht, warum ein Artikel am Tag danach da auffällig sein sollte. Würde es sich um eine Tageszeitung, die Tagesschau oder den Live-Ticker von n-tv handeln, dann würde ich es vielleicht komisch finden. Aber ich wüsste nicht an welcher Stelle der Spiegel online oder print jemals den Anspruch erhoben hat hochaktuelle Nachrichten zeitnah zu liefern ?
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
es muss nich immer sein das der spiegel( medien ) lügen

die setzen einfach nur das ein was ihnen passt.

bsp. hohmann : "juden tätervolk" .....wow dann sollten sie sich die gesamte rede anhören....

2. bsp . irgendwelche fotos die aus irgendwelche videos herausgezogen werden und grade die stelle wo irgendetwas so aussieht wie wenn man es verwenden könnte.

meiner meinung nach sind das alles halbwahrheiten von denen...welche völlig aus dem zusammenhang gezogen werden und für ihre probaganda genutzt.

ums mit einem ganz simplen bsp zu sagen.

bekannte sängerin in einer bar....vor ihr steht ein glas mit alkohol (???)

auf dem bild schaut sie leicht verpeilt (augen n bisschen zu)
und was wird gesagt?

- "sängerin" = alkoholikerin?

....da haben sie mal wieder aus 20 geschossenen fotos das herausgezogen welches irgendwie so aussieht wie wenn sie besoffen wäre....dabei schaut sie nur (wahrscheinlich überascht ) in die kamera.
bzw. zwinkert gerade.
 

Mitchell

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
339
Ich kann mich noch gut an einen Fall erinnern, wo die Presse auch den Sachverhalt so dargestellt hat, daß es Ihnen und somit der Auflage ( und was ist da besser als Gewalt oä ) passt.
Ich war damals auf einer Schule in einem "heftigen" Stadtteil in München. Es waren dann mal Pressefutzies da, die ein Interview über Gewalt an Schulen mit unserem damaligen Rektor führen wollten. Er war aber ein herzensguter Mensch und zu der Zeit war auch nicht viel los. Somit hat das Interview mit Ihm nix hergegeben. Was aber dann in dem Bericht kam ( war Fernsehen ) waren Teile seines Interviews, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen waren mit Einspielungen von Kommentaren von so crassen Gangtern, die aber niemals bei uns auf der Schule waren. Diese haben natürlich nur die heftigsten Sprüche losgelassen.
Die Presse die ganze Sache somit völlig falsch dargestellt nur um Ihre Senstionsgeilheit ausleben zu können ( Crasses Neuperlach, nur Schlägereien und Drogensüchtige, Pistolen im Klassenzimmer, arme verunsicherte Schüler, die von org Banden bedroht werden ...usw )
Unser Rektor hat sich furchbar darüber aufgeregt und auch Anzeige wegen Verleumdung gestellt. Aber denkt Ihr, da hat es irgendeine Reaktion drauf gegeben...
Also ich kann mit mittlerweile ein seht gutes Bild von den Möglichkeiten der Presse machen, wenn es darum Geht, einen Ruf zu ruinieren ( wie mich manche Leute anschauen, wenn ich Ihnen erzähle, auf welcher Schule ich war... ) oder etwas / jemanden fertig zu machen. Hauptsache Quoten und Geld!!! Kotz...
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
da kenne ich noch so ne geschichte.

bei uns wurden mal vor jahren 2 hunde vergiftet.
ich glaube einer davon starb.

was kam bei RTL?

8 hunde getötet...serienhasser unterwegs....bla bla
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Warum sollte DER SPIEGEL denn auch über die Demo in Berlin berichten?
Ist ja schließlich die SPD, die (zum großen Teil) dafür verantwortlich ist... Ein Schelm, wer böses dabei denkt... :wink:

Jede Zeitung hat ihre Zielgruppe!

Werde mir die nächsten Artikel im FOCUS und im SPIEGEL zum Thema "Hohmann" durchlesen. Bin schon gespannt, wer was wie beurteilt...
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
samhain schrieb:
Der Spiegel - Sturmgeschütz oder Sprengsatz der Demokratie?

http://kulturserver-nrw.de/home/wschlegel/textderwoche.htm

sorry, aber sehr subjektiv geschrieben.

mit Schlagzeilen, die in der Tat denen der BILD-Zeitung nahe kamen: "Reformen: Gewerkschaften auf Blockadekurs"

Natürlich wahrte der Hamburger Leuchturm der Neoliberalität dabei den demokratischen Schein. Er versteckte sich mit dem eigentlich Undenkbaren hinter so genannten Fachleuten, die man hierzulande selbst für das abstruseste Für und Wider noch im Dutzend findet: "Experten machen das von Eingriffen lädierte Regelwerk voller Konstruktionsfehler für die Blockade dringend notwendiger Reformen in Politik und Gesellschaft verantwortlich".

Bei einer solchen, schon nicht mehr neoliberalen, sondern bedenklich nahe am Rechtsradikalismus angesiedelten Sichtweise müsste eigentlich ein Aufschrei durch die Republik gegangen sein. Nämlich der nach einem Berufsverbot für Spiegel-Schreiber.

Da dauerte es denn auch nicht mehr allzu lange, bis Aust - rechtzeitig vor den Reform-Abstimmungen im Bundestag - seinen Sturmtrupp erneut an die Sozialabbaufront warf: "Wer arbeitet ist der Dumme"

Es gibt sicherlich einiges an Artikeln des SPIEGEL zu kritisieren, aber jetzt nur Überschriften zu nehmen und darauf dann auf den Inhalt zu schließen ist doch etwas kurzsichtig !
 

Giro

Geheimer Meister
10. April 2002
191
@Onkel Hotte
der Spiegel gilt eben nicht umsonst als die Bildzeitung des Intellektuellen
Ganz deiner Meinung, unsere Nachbarin bringt uns schon seit Jahren ihren ausgelesenen Spiegel, seit einiger Zeit wandert er direkt in den Papiermüll, der Spiegel outet sich in den letzten Monaten immer krasser.Am besten finde ich Superman Henrik M.Broder :D oder Alice Schwarzer wird als Islamexperte zurate gezogen und Fichtner mit seinem Buch zum 11.9.... einfach Bild-Zeitung life.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Die Zeitungen schreiben das was sich gut verkauft.
Verkaufen tut sich das was die Menschen lesen wollen und wofür sie bereit sind Geld auszugeben.

Namaste
Lilly
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
sillyLilly schrieb:
Die Zeitungen schreiben das was sich gut verkauft.
Verkaufen tut sich das was die Menschen lesen wollen und wofür sie bereit sind Geld auszugeben.

Namaste
Lilly

Wie bitte??? Das ist für mich geradezu unverständlich pauschal und simplifiziert verantwortungslos sowie impliziert eine Ignoranz vor den tatsächlichen Gegebenheiten. Warst Du persönlich schon mal in einer Redaktion, oder kennst wenigstens einen einzigen freien Autor und unter welchen Bedingungen Artikel entstehen? Welche redaktionellen Statuten existieren, wer Vorgaben bei einzelnen Berichten macht, wer das ist, welchen Einfluss der hat und wie das Resultat zustande kommt? Sieht ganz und gar nicht danach aus!
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Elbee schrieb:
sillyLilly schrieb:
Die Zeitungen schreiben das was sich gut verkauft.
Verkaufen tut sich das was die Menschen lesen wollen und wofür sie bereit sind Geld auszugeben.

Namaste
Lilly

Wie bitte??? Das ist für mich geradezu unverständlich pauschal und simplifiziert verantwortungslos sowie impliziert eine Ignoranz vor den tatsächlichen Gegebenheiten. Warst Du persönlich schon mal in einer Redaktion, oder kennst wenigstens einen einzigen freien Autor und unter welchen Bedingungen Artikel entstehen? Welche redaktionellen Statuten existieren, wer Vorgaben bei einzelnen Berichten macht, wer das ist, welchen Einfluss der hat und wie das Resultat zustande kommt? Sieht ganz und gar nicht danach aus!

Da kann ich bedingt zustimmen, das Leserinteresse ist nicht die oberste Priorität, sondern der weitere Verkauf der Zeitung (Abos, Angebot, Werbung etc.)
Die Leserschaft würde beispielsweise ein Skandal bei einer Firma, die die betreffenden Zeitungen abonniert hat, brennend interessieren - statt auf Seite 1 wie vielleicht von Redakteuren, die sich der Problematik nicht bewusst sind, beabsichtigt, erscheint er stattdessen stark abgemildert auf Seite 423 unter Kurzmeldungen...
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
hives schrieb:
Elbee schrieb:
sillyLilly schrieb:
Die Zeitungen schreiben das was sich gut verkauft.
Verkaufen tut sich das was die Menschen lesen wollen und wofür sie bereit sind Geld auszugeben.

Namaste
Lilly

Wie bitte??? Das ist für mich geradezu unverständlich pauschal und simplifiziert verantwortungslos sowie impliziert eine Ignoranz vor den tatsächlichen Gegebenheiten. Warst Du persönlich schon mal in einer Redaktion, oder kennst wenigstens einen einzigen freien Autor und unter welchen Bedingungen Artikel entstehen? Welche redaktionellen Statuten existieren, wer Vorgaben bei einzelnen Berichten macht, wer das ist, welchen Einfluss der hat und wie das Resultat zustande kommt? Sieht ganz und gar nicht danach aus!

Da kann ich bedingt zustimmen, das Leserinteresse ist nicht die oberste Priorität, sondern der weitere Verkauf der Zeitung (Abos, Angebot, Werbung etc.)
Die Leserschaft würde beispielsweise ein Skandal bei einer Firma, die die betreffenden Zeitungen abonniert hat, brennend interessieren - statt auf Seite 1 wie vielleicht von Redakteuren, die sich der Problematik nicht bewusst sind, beabsichtigt, erscheint er stattdessen stark abgemildert auf Seite 423 unter Kurzmeldungen...

Das Leserinteresse hat durchaus eine Bedeutung, jedoch muss man hier klar unterscheiden zwischen anzeigenfinanzierter Presse und der, die das nicht ist. Anzeigenfinanzierte Presse schreibt das, was die Inserenten wollen, das ist Fakt, sonst ist das Magazin/Zeitung/Heft morgen einfach nicht mehr da. Noch mehr, zahllose Artikel werden dank social conditioning Vorarbeit direkt übernommen. Auch Redakteure sind mitunter faule bis arbeitsscheue oder gar bestechliche Typen mit menschlichen Schwächen, ohne dass ich das hier weiter vertiefen möchte. Unabhängige Presse, das ist definitiv die Minderheit, verfolgt sachbezogen oder gar idealistisch Themen, (fast) ganz gleich welches Leserecho das mit sich bringt.
 

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