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Atlantis bei Helgoland?

Atlantis bei Helgoland?


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    261

Solon

Geheimer Meister
2. März 2003
140
Folgenden Beitrag habe ich ins Forum von atlantia.de geschrieben, und möchte ihn auch hier zur Diskussion stellen:

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Hier mal ein paar Fakten zu Jürgen Spanuths (1907-1998) Atlantistheorie, welche auf dieser Seite doch nur recht stiefmütterliche Beachtung findet.

* Datierung auf 1200 v.Chr:
ägyptische Priester berechneten die Zeit nicht nach einem Sonnen- sondern nach einem Mondkalender. 9000 Mondumläufe entsprechen 673 Sonnenjahren. Hochgerechnet auf Solons Aufenthalt in Ägypten ergibt das 1232 v.Chr., eine Zeit großer Naturkatastrophen und die beginnende Invasion Ägyptens durch die sogenannten "Seevölker".

* Atlantisbericht von Seevölkerkriegern überbracht:
der Atlantisbericht gilt als Nacherzählung altägyptischer Tempelinschriften und Papyrustexten, die Solon 560 v.Chr. aus Ägypten mitbrachte. Die Tempelinschriften in Medinet Habu beschreiben u.a. die älteste aufgezeichnete Seeschlacht der Geschichte, den Kampf gegen die Seevölker. Auch der Kriegszug der Atlanter drang bis an die Grenzen Ägyptens vor. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die atlantische Erzählung auf gefangene Seevölkerkrieger zurückgeht, die, sicher nicht ohne Übertreibung, im ägyptischen Verhör von ihrer Heimat berichteten.

* Herkunft der Seevölker aus Nordeuropa:
in den Tempelinschriften in Medinet Habu, welche den Kampf Ramses III. gegen die Seevölker (genannt "Haunebu" - Nordländer) dokumentieren, wird ihre Herkunft vom äußersten Ende des "sin wur", des großen Wasserkreises (womit ausschließlich der Ozean, nicht das Mittelmeer bezeichnet wird), abgeleitet. Gemeint ist das nördliche Ende, die "fernste Finsternis" jenseits des "neunten Bogens".

* Atlas im Norden
Atlas, der Träger der Himmelsstütze, gilt als Personifikation der Weltachse, welche verlängert auf den Polarstern, d.h. Nordstern, deutet. Auch die Germanen (Irmin) und Ägypter (Tat) siedelten die Weltsäule und ihren Träger im Norden an. Die Völker der Antike bezeichneten mit dem "Atlantischen Meer" nicht unseren heutigen Atlantik, sondern das Nordmeer, besonders die Nord- und Ostsee.

* Oreichalkos = Bernstein:
der ägyptische Priester sprach von einem Stoff, der nur noch dem Namen nach bekannt sei, aber damals neben Gold am höchsten geschätzt wurde. Er hatte einen feurigen Glanz und wurde von den Atlantern in Öl auf die Tempelmauern aufgetragen. Auch Bernstein kann in Öl gekocht, bzw. zum Schmelzen gebracht werden, hat einen feurigen Glanz, und verschwand ab etwa 1200 v.Chr (dem Untergang Atlantis) für Jahrhunderte. Bernstein wurde tatsächlich während der Bronzezeit "bei den damaligen Menschen neben dem Gold am höchsten geschätzt" (Krit. 114e), und als "Gold des Nordens" bezeichnet. Es gibt auf der Erde nur einen Ort, an dem Kupfererz (dessen Abbau im Atlantisbericht erwähnt wird) und Oreichalkos, also Bernstein, gemeinsam vorkommen: das Gebiet um Helgoland.

* Atlantis, Phääkenland / Hyperborea, Asgard:
Die zahlreichen Übereinstimmungen zwischen Homers Phääkenland und dem ägyptischen Atlantis sprechen für einen voneinander unabhängig überlieferten, aber den selben historischen Hintergrund widerspiegelnden Mythos. Heute geht man davon aus, daß die Herakliden der griechischen Sage mit den Dorern (ein Stamm der Seevölker) gleichzusetzen sind. Auch In der germanischen Mythologie scheint sich eine Erinnerung an die untergegangene Insel erhalten zu haben (Yggdrasil - Himmelsäule / Ragnaröck).

Ergänzend möchte ich hinzufügen, daß Spanuths Werken überwiegend aus Gründen, die nicht im fachlichen Bereich angesiedelt sind, wenig Beachtung geschenkt wird.

Zitat Spanuth: "Das *Rätsel Atlantis* wurde häufig als *das größte Rätsel der Weltgeschichte* bezeichnet. Das ist das *Rätsel Atlantis* nicht. Rätselhaft ist nur, warum man diese Fragen nach der Zeit, in der Atlantis existiert haben muß, und nach der Lage der Königsinsel und des Königreiches Atlantis nicht mit den üblichen Methoden der historischen Forschung, der Suche nach den Originalvorlagen für die Nacherzählung, die Solon einst aus Ägypten mitgebracht hat, unternommen hat. Rätselhaft ist auch, warum sich Männer, die auf ihren wissenschaftlichen Ruf Wert legen, mit Fälschungen meiner oder anderer oder gar ihrer eigenen Veröffentlichungen hervortun und dabei noch betonen, daß sie es ablehnen, mein Buch überhaupt zu lesen, und zugeben, daß sie von den archäologischen Fragen, die mein Buch behandelt, keine Ahnung haben."

Buchempfehlungen:
Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland
Die Rückkehr der Herakliden
 
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