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Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Telepathetic schrieb:
das Argument, dass die Arbeiter keinen Zwischenhändler brauchen und meint damit den Unternehmer, denjenigen der die Produktionsmittel besitzt, Arbeitskraft einkauft und die fertigen Produkte verkauft. Die Arbeiter könnten das auch ohne die Unternehmer.

Das ignoriert dann freilich die gesamte Neue Institutionenökonomik und insbesondere die Transaktionskosten. (Coase, Williamson.) Das funktioniert nur in ganz kleinem Maßstab.

ThomasausBerlin schrieb:
Für mich geht diese "Theorie" auch ein ganzes Stück weit an der Realität vorbei.....

Denn es wird ja quasi die Behauptung aufgestellt, Handel ginge überhaupt nur im Monopol. Und das ist, siehe Überschrift, so doof...
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Das ignoriert dann freilich die gesamte Neue Institutionenökonomik und insbesondere die Transaktionskosten. (Coase, Williamson.) Das funktioniert nur in ganz kleinem Maßstab.
Danke für den Tip! Ich habe einen Artikel zur NIÖ hier und zu Transaktionskosten hier gefunden.

Ich denke, dass sich in allen Betrieben egal welcher Größe eine Struktur und innerhalb dieser eine Hierarchie ausbildet. (Und zwar nicht, weil einige gieriger sind als andere, sondern weil die einen mehr zum Unternehmensziel beitragen als die anderen, bzw. deren Arbeitsbereich schwerer zu besetzen ist. Daher ist deren Wert innerhalb des Unternehmens höher. Dieser Wert spiegelt sich im verdienten Geld wieder.) Es sind Effizienzgründe. Kosten müssen niedrig gehalten werden. Ein Gewinn muß angestrebt werden, um die Produktqualität zu erhöhen und um für maue Zeiten oder andere Ziele zu sparen. Das gilt dann auch für den Privatmenschen, der durch Profitmaximierung seine Lebensqualität erhöhen kann und für später spart. Man muß ja für den Profit nicht kriminell werden. Es sind auch Effizienzgründe, aus denen sich Regeln ableiten. Dem User sein Ansinnen, ein Unternehmen ohne Unternehmer zu schaffen, würde also entweder in der Pleite des Unternehmens resultieren oder in der Herausbildung einer neuen Struktur und einer neuen Hierarchie, die vielleicht sogar die jeweils alte bleibt und lediglich neu besetzt wird.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Schon mal was von "Social Entrepeneur" gehört, Telepathetic? "Social Entrepeneur's bauen Hierarchien in ihren Unternehmen ab, wirtschaften nachhaltig, streben zwar nach Profit aber nicht nach Profitmaximierung......
 

Scrutator

Geheimer Meister
12. Mai 2013
209
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Schon mal was von "Social Entrepeneur" gehört, Telepathetic? "Social Entrepeneur's bauen Hierarchien in ihren Unternehmen ab, wirtschaften nachhaltig, streben zwar nach Profit aber nicht nach Profitmaximierung......

Schonmal was von "Weltfrieden" gehört?

Wunschdenken und Realität können häufig leider sehr weit auseinander gehen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Schonmal was von "Weltfrieden" gehört?
Für den Weltfrieden benötigst Du ein paar Milliarden tatsächlich kluge Menschen.
Für ein Unternehmen, aus dem der Unternehmensgründer abends mit einem richtig guten Gefühl nach Hause fährt, benötigst Du einen tatsächlich klugen Unternehmensgründer.
> Dein Beispiel hinkt gewaltig.

Wunschdenken und Realität können häufig leider sehr weit auseinander gehen.
Stimmt.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Schon mal was von "Social Entrepeneur" gehört, Telepathetic? "Social Entrepeneur's bauen Hierarchien in ihren Unternehmen ab, wirtschaften nachhaltig, streben zwar nach Profit aber nicht nach Profitmaximierung......
Und hast Du auch verstanden was Telepathetic da überhaupt geschrieben hatte? Hierarchie bedeutet nicht zwangsläufig dass der Boss als Tyrann auftritt oder jemand ausgenutzt wird. Hierarchie bedeutet nur dass bei Aufgabenteilung Verantwortlichkeiten verteilt sind.
Zeige doch bitte mal die Unternehmesorganisation auf welche komplett ohne Hierarchie auskommt - also wo alle Mitarbeiter und alle betrieblichen Organe in allen Dingen auf gleicher Stufe stehen.

- - - Aktualisiert - - -

Hm, klar, dass ist ein kluger Unternehmer der von den pösen Banken und arroganten Behörden fertig gemacht wird.

Und wenn in einem halben Jahr ein anderer Unternehmer mittels diesem Modell einfache Leute um ihr Geld bringt, dann bist Du der erste der aufschreit warum der Staat so einen Betrüger ungestraft machen läßt obwohl dass was er tat nicht rechtens war.

... v.a. als ob es nicht bereits genügend klar legale Möglichkeiten gegeben hätte mit denen er die anderen Leute hätte beteiligen können.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

Und hast Du auch verstanden was Telepathetic da überhaupt geschrieben hatte? Hierarchie bedeutet nicht zwangsläufig dass der Boss als Tyrann auftritt oder jemand ausgenutzt wird. Hierarchie bedeutet nur dass bei Aufgabenteilung Verantwortlichkeiten verteilt sind.[.....]

Verteidige Du mal die Arroganz der Banken.....

Und was die Hierarchien angeht: Es geht auch ohne, aber mit gleichzeitiger Zumessung der Verantwortlichkeit. Diese wiederum - kann auch im Team aufgeteilt werden; da muss es nicht "Wasserträger und Wasserverkäufer" geben....(der "Wasserverkäufer" kann auch ruhig mal das Wasser schleppen - dann weiss er wenigstens wie schwer die Arbeit ist...).

- -
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

[mod]Direkt- und/oder Vollzitate sind unnötig. beast/Mod[/mod]
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Das ist so unglaublich doof! oder: You Fail Economics Forever!

@ThomasausBerlin

Über das Bankensystem kannst Du auch von mir gern eine beliebige Menge an Kritik hören. Aber nur weil ein großer Teil davon schlecht ist, ist nicht alles davon schlecht. Und was der angeführte angeblich so kluge Unternehmensgründer macht ist meiner Ansicht nach zu Recht streng reglementiert. V.a. hätte er ja die Geldgeber auch als stille Teilhaber oder Gesellschafter aufnehmen können oder wie schon im Artikel steht eine Genossenschaft gründen - aber nein, es muss ja ein dubioses Konstrukt über einen Verein sein und das Versprechen von Zinsen auf die Einlagen. Kein Schelm, wer böses dabei denkt.
Zitat aus dem Artikel
Eine Bankenkonzession kommt für Staudinger nicht infrage. Er wolle sich nicht unter das „Joch der Auflagen“ begeben.
Hm klar, eine Fahrerlaubnis kommt für mich auch nicht infrage - ich will mich nicht unter der Joch der StVO begeben.
Zitat des Unternehmers
Ich bin sofort bereit, das Geld zurückzuzahlen, wenn einer der Anleger das selbst wünscht.
Hm, das erzählen irgendwie alle bei denen man angeblich sicher und gegen gute Rendite sein Geld investieren kann - bis dann eines Tages der Knall kommt und alles weg ist.


Und nochmal zu den Hierarchien: Sobald Verantwortlichkeiten zugemessen werden, hast Du eine Hierarchie.
OK, gemeinschaftliche Übernahme der Verantwortung im Team mag eine Alternative sein, ist aber nur bei kleinen Teamgrößen und wenig komplexen Aufgaben funktionell.
Dass Du freilich der Meinung ist, Hierarchie bedeutet zwangsläufig der eine sei minderwertiger als der andere sagt mehr über dich aus als über Hierachieen. Warum ist für dich der Wassertransport eine offenbar minderwertige Arbeit? Warum ist für dich der Wasserverkauf offenbar irgendwie höherwertiger? Ein Unternehmen dass Wasser von der Quelle zu einem Markt transportiert und dort verkauft, ist offensichtlich von beiden Komponenten gleich abhängig. Eine Spezialisierung in Transporteur und Verkäufer ist sicher wirtschaftlicher als dass alle alles machen (das hat mit Spezialisierung zu tun), ergo ist es sinnig eine Hierarchie zu haben welche festlegt dass in Sachen Transport die einen die Verantwortung tragen und in Sachen Verkauf die anderen.
Das schließt keineswegs aus, auch mal bei den anderen mitzuarbeiten (kann ja insgesamt für die Zusammenarbeit nur förderlich sein), nur ist es in dem Moment doch sinniger selbst mal das Zepter aus der Hand zu geben und die Arbeit so zu erledigen wie die Spezialisten dies tun. Bestes Beispeil hier: Der Wassertransporteur hat in leidvoller Erfahrung diverse Verletzungsrisiken ausgemacht - also weist er den Verkäufer, der heute auch mal Wasser transportiert, an, die Wassermenge die er trägt auf eine bestimmte Masse zu beschränken und diverse andere Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.
Was meinst Du? Sollte nun eine Hierarchie existieren welche noch ggü dem eigensinnigsten Wasserverkäufer durchsetzen kann die Sicherheitsrichtlinien des Wassertransports einzuhalten - oder sollte man ihn einfach machen lassen wie er gerade lustig ist und evtl sich und andere verletzen, nur damit wir um Himmels Willen nur ja nichts haben was nach Hierarchie riecht?

Und mal abgesehen von Hierarchien welche die eigentlichen Arbeitsabläufe hilfreich unterstützen (ohne, und dass ist halt dein falsches Vorurteil, zwangsläufig den einen Mensch über den anderen zu stellen) operieren Unternehmen auch in der rechtlichen Umgebung und müssen ganz einfach schon aus diversen Rechtsgründen bestimmte Verantwortlichkeiten auf Hierarchieebene lösen.
Also: Abbau von Hierarchie ist möglich und freilich gibt es verschiedene Möglichkeiten Unternehmen zu organisieren und natürlich brauchen kleine Unternehmen nicht dieselben Hierarchieen wie große - aber ganz ohne ist praktisch nur im reinen Ein-Personen-Unternehmen möglich wo einer alles in Personalunion macht. Schon in "Unternehmen" ab zwei Leuten bilden sich gewisse Spezialisierungen und damit Hierarchiestrukturen heraus.

... und spätestens wenn ein Neuer in ein schon länger bestehendes Unternehmen kommt, vielleicht sogar Auszubildende, kommst Du an einem Hierarchieverhältnis in der Einlernphase nicht mehr vorbei.

Sicher, ich verstehe schon dass Hierarchie leider oft bedeutet dass die Leute in den übergeordneten Stellen ihre Macht ausnutzen und sich wie Arschlöcher verhalten und die Untergebenen ausnutzen - dass ist aber ein Problem der Menschen, nicht der Hierarchie. Diese Arschlöcher wären auch in einem Hierarchielosen Unternehmen Arschlöcher.
Idealerweise haben aber übergeordnete Hierarchiestellen nicht nur Macht, sondern auch starke Pflichten ggü. den untergebenen Stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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