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Die Kirche und ihr Mitspracherecht

Antorus

Geselle
17. Januar 2005
7
Hallo Leute

Heute möchte ich eine Diskusion starten, mit einem Thema, das mir schon lange am Herzen liegt: Es geht um die Institution Kirche in unserem Land.

Als ich vor 29 Jahren volljährig wurde, war das erste was ich tat, mit sofortiger Wirkung aus der Kirche auszutreten. Das tat ich nicht, weil ich ein Atheist bin, sondern weil ich mir von meinem wenigen Gehalt, die Kirche einfach nicht leisten konnte. Heute beobachte ich, das immer mehr Menschen aus der Kirche austreten. Und ich behaupte, dass das nicht wegem dem Nicht-Glauben geschieht, sondern überwiegend wegen der schlechten finanziellen Zeiten in der wir leben. Die Menschen im Allgemeinen glauben schon
an einen Gott. Ob der nun über uns wacht oder nicht, das sei einmal dahin gesetllt.
Doch gehen wir einmal vom finanziellen Aspekt der Kirche wegen weg. Was passiert hier in unserem Land mit der Kirche? Oder anders:
Was erlaubt sich die Kirche in unserem Land und zum Teil auch in vielen Winkeln der Welt? Sie mischt sich immer mehr in die weltlichen Dinge des Menschen ein.
Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn Ordensschwestern in Krankenhäusern und Kinderheimen Dienst schieben. Und es ist wahrlich ein Segen, wenn die Kirche sich um die Ärmsten dieser Welt kümmert und Unterkünfte und Essen zur Verfügung stellt. Auch die wärmenden Worte eines Pfarrers an einem Menschen der Seelenhilfe sucht ist sicher eine wunderbare Sache. Die kirchliche Heirat einfach nur
schön und die kirchliche Beerdigung eines verblichenen Menschen ist nicht wegzudenken (sofern man Mitglied in der Kirche ist). Und vergessen wir auch nicht die Sonntags-Worte eines Pfarrers in der Kirche an die Gemeinde.

So weit ist alles schick und dagegen kann auch niemand etwas haben.

Doch wahrlich, die Kirche ist, wie wir alle wissen, nicht ganz unbefleckt. Für und wegen des christlichen Glaubens mussten in der Vergangenheit (und auch heute noch) Millionen Menschen ins Gras beißen. Man wurde abgeschlachtet wenn man die katholische Kirche ablehnte. Menschen wurden einfach auf offener Straße auf einem Scheiterhaufen verbrannt, nur weil sie mediziniesches Wissen an Kranke anwendeten. Ein Wissen, über das einige der Kirchendiener nicht verfügten und dieses dann als Teufelszauber abtaten. Ja, es reichte damals schon jemanden als Hexe zu bezichtigen und man landete auf einem Scheiterhaufen (vorher noch in der Folterkammer um mit Gewalt darauf vorbeireitet zu werden, was einen angeblich in der Hölle erwarten würde. Dazu mit dem Hinweis jetzt die Chanse zu bekommen allem teuflischen abzuschwören um vielleicht doch noch ins Himmelreich zu gelangen). Die damaligen Diener der Kirche, der sogenannten Inquisition, waren wahre Genies im Ausdenken neuer und qualvolleren Foltergerätschaften. Und alles angeblich im Sinne eines Menschen liebenden Gottes.

Nun gut, vergessen wir die grausamen Glaubenskriege, die vielen Morde an schönen Frauen, die man als Hexen beschuldigte, vergessen wir auch die vielen Babys, die von Nonnen im Bach ertränkt wurden, weil sie die Kinder von Kirchendienern und Nonnen waren, Resultat unerlaubter Liebe. Und schieben wir es von uns, dass sich sogar noch heute pädophile Pfarrer an Kindern vergehen. Und drücken wir einmal die Tatsache von uns, das die Kirche die Homosexualität ablehnt, aber viele ihrer Kirchendiender homosexuell
sind - was wohl auf der Tatsache beruht, dass die Männer sich dem Zölibat ergeben müssen - egal wie hoch die Latte steht wenn einem die von der Natur gegebene Geilheit packt! Und wenn eben keine Frau grerifbar - nun der junge Messdieser hat ja auch einen schönen Hintern....

Ok, ich denke, das ist allen Lesern hier ziemlich bekannt und muss nicht weiter vertieft werden. Was mich nur wundert: Bei all den Verbrechen und Schandtaten, die die Kirche begangen hat und wahrscheinlich unter dem Schutz der Regierungen noch immer begeht; haben die keine Angst vor Gottes Zorn? Menschen quälen, Kinder vergewaltigen, Geld scheffeln... ach, ich vergaß, geschah, geschieht alles im Namen Gottes. Gott also wirklich ein Gerechter? Oder wissen die Kirchenverantwortlichen am Ende mehr als der Normalbürger um so viel Scheiße bauen zu können und keine Angst vor einem Gott haben zu müssen?
Mein Kerngedanke:
Ich glaube, unsere Regierung gibt der Kirche zuviel Macht. In meinen Augen ist es eine Frechheit, wie die Kirche dem Normalbürger mit ihren Ansichten gängelt. Mit welchem Recht mischt sich die Kirche in die Arbeitspolitik ein? Wir leben heute in noch härteren Zeiten als früher. Der Rubel muss bei jedem Menschen rollen. Miete, Lebensmittel usw. zwingen uns einer Arbeit nach zu gehen. Und gerade an Feiertagen, wenn es Möglichkeiten gibt mehr Geld zu verdienen, nutzt der eine oder andere Arbeitnehmer dieses. Besonders wenn man sich sowieso mit seinem Gehalt im Niedrigsektor befindet und nicht über das dicke Gehalt eines Politikers oder Bischofs verfügt.
Arbeit an Feiertagen. Ich arbeite im Krankenhaus. Ich habe Heiligabend, die Feiertage und anschließend Silvester und Neujahr ganz normalen Regeldienst - so auch wie meine Kollegen. Was wäre wohl, wenn wir einfach sagen: "So, die Kirche hat ein Machtwort gesprochen, wir arbeiten nicht." ?
Was wäre wenn Polizei und Feuerwehr so dächten? Die Strom- und Wasserwerke? Bus und Bahn? Flugplätze? Schneebeseitigungsdienste?
Ohne Ende könnte ich aufzählen von all den Firmen und Menschen die an Tagen arbeiten müssen, wenn es Heiligabend usw ist.
Und das zeigt mir, die Kirche ist ein Hetzer. Sie hetzt die Menschen regelrecht gegeneinander auf, sie schafft mit ihren Argumenten und Ansichten Unfrieden im Land. Der eine muss arbeiten, der andere kann mit dem Arsch zu Haue bleiben. Gerechtigkeit?
Ich habe damit kein Problem, wenn die meisten Menschen mit ihren Familien Weihnachten feiern können, aber es muss auch die Möglichkeit geben an Weihnachten und an den Feiertagen einkaufen gehen zu können. Warum nicht mit der Familie am 1. Weihnachtsfeiertag einen schönen Film im Kino sehen? Warum nicht gemeinsam einen Einkaufsbummel tätigen? Shoppen während es schneit und anschließend einen Glühwein an der Ecke trinken. Warum nicht am heiligen Abend auf den Weihnachtsmarkt gehen?
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass ich erlebe, das gerade ein Kirchenmann, die Dienste derer Abruft, die an Feiertagen arbeiten müssen. Manchmal wünschte ich mir, wenn so einer vor mir steht, sagen zu können: "Sorry mein Bester... ich weiß Sie haben fürchterliche Magenschmerzen und es geht Ihnen bestimmt mies, aber sie müssen verstehen, dass auch wir mal unsere Ruhe haben wollen. Kommen Sie bitte zu unseren normalen Geschäftszeiten nach den Feiertagen wieder...." Ihr könnt sicher sein, der würde in der Notaufnahme durchdrehen, mit Polizei und der Presse drohen und über unterlassene Hilfeleistung klagen usw. Ja, wenns einen immer selbst betrifft, dann interessieren plötzlich die eigenen Regeln nicht mehr.. dann ist es sogar richtig wenn jemand Dienst schiebt, auch wenns während der Feiertage ist. In meinen Augen ist das nichts anderes als ein verlogenes Pack, diese Kirchendiener.
Aber es ist ja nicht nur die Arbeitspolitik in das sich die Kirche mischt. Auch in Familienangelegenheiten drängt sie sich rein.
Ein Beispiel: Eine junge Frau, 19 Jahre alt, macht gerade ihre Ausbildung und wird schwanger - ungewollt. Für sie stellt sich nicht die Frage des Kindkriegens. Ihr ist klar, ein Kind kann sie sich nicht leisten. Sie muss Ihre Ausbildung machen und ernsthaft Kinder haben, will sie erst Ende 20 oder Mitte 30. Also ab zum Arzt zwecks Abtreibung. Doch oh weh, Pustekuchen. Erst muss man sich mit der Kirche auseinandersetzten, die versucht dann die Frau davon zu überzeugen das Kind zu bekommen. Es wird einem eingeredet, das es faktisch Mord ist, ein Kind abzutreiben. Dazu Sprüche wie: "Kinder sind etwas Schönes, wir brauchen Kinder."
Ich weiß nicht, was die arme Frau sich auf so einer Beratungsstelle erst mal alles anhören muss um den Genehmiungsschein für eine Kindsabtreibung zu bekommen. Mit welchem Recht versucht die Kirche über die Bedürfnisse oder nicht Bedürfnisse eines Menschen zu entscheiden?
Das ist für mich der Versuch moderner Folter und Gehirnwäsche an junge Menschen, die für sich selbst Verantwortung tragen wollen und entschieden haben, keine Kinder zu kriegen. Und? Haben wir nicht schon genug chancenlose Hartz IV-Kinder? Müssen denn noch mehr dazu kommen, nur weil die Kirche junge Menschen mit ihren Methoden versucht ungewollte Kinder auszutragen? Und, wo bitte ist denn
dann die Kirche, wenn die Kinder dann da sind, aber das Geld an allen Ecken und Enden der Familie fehlt? Dann nämlich muss der Steuerzahler dafür aufkommen, was aber hätte vermieden werden können, wenn die Kirche ihren Rüssel aus den privaten Angelgenheiten der Menschen raushalten würde.
Und es gibt noch viele weitere Gründe, warum die Kirche sich besser aus den weltlichen Dingen heraus halten sollte.
Darum meine Forderung: Die katholische Kirche muss entmachtet werden. Ihr Mitspracherecht in weltliche Angelegenheiten muß stark eingeschränkt werden. Hilfe von ihr soll nur bekommen, der Hilfe bei der Kirche sucht. Die gesetzliche Kirchensteuer muss abgeschafft werden. Es gibt genug reiche Menschen die wegen ihres Glaubens die Kirche mit Geldern unterstützen. In meinen Augen ist die Kirche (nach Tot Jesu) seit jeh her nur ein kommerzielles Unternehmen das stark am Profit orientiert ist.
Auch stelle ich die Frage: Warum muss jemand der als Pfarrer tätig sein will, erst noch Theologie studieren? Hat Jesus Theologie studiert? Wer für die Kirche tätig sein will, soll sich auch die Ausbildung von der Kirche zahlen lassen und nicht von der Bevölkerung.
In meinen Augen ist die Tatsache, dass die Kirche nur ein Kommerzfaktor ist, der Grund, warum andere Glaubensrichtungen von der Kirche abgelehnt werden, wie Zeugen Jehovas, Sientolegie Chruch usw. Sind sie doch der Zahn der an dem großen Apfel mitnagt der sich Geld nennt. Doch sie alle werden von der Kirche (und nachdem von der Kirche aufgewiegelt) vom Staat verteufelt.
In unserer Verfassung steht, das niemand wegen seines Glaubens verfolgt werden darf. Genau genommen, müssten dann auch Satanisten in Ruhe innerhalb der Bevölkerung ihrem Glauben ausleben dürfen - sofern kein Mensch oder Tier getötet oder gequält wird. (nein, ich bin kein Satanist oder Angehöriger einer anderen Glaubensrichtung).
Natürlich will ich niemanden verbeiten an einen Gott zu glauben, bitte, wenn es hilft, gerne. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass, würde es keine Kirchen mehr geben und endlich die Tatsache akzeptiert werden, dass es auch keinen Gott gibt, es auf der Welt ruhiger werden würde, gäbe es doch keinen Glaubengrund mehr meinem andersdenkenden Nachbarn den Schädel einzuschlagen.

Wieso ich so sicher sein kann, dass es keinen Gott gibt:
Hier meine Logik:
Gäbe es einen allwissenden Gott, wäre er wie ein guter Vater und gute Mutter. Er würde Kriege verhindern - auch wenn er uns vorher einen freien Willen gegeben hat. Niemand müsste grausam an Krebs oder anderen Krankheiten qualvoll sterben. Überhaupt müsste niemand, dessen Zeit gekommen ist qualvoll sterben, sondern friedlich einschlafen um in der neuen Welt aufzuwachen.
Es gäbe auch keine Armut, kein Unrecht. Es gäbe nichts, was dem Menschen schaden würde. Das Paradies? Vielleicht. Wunschdenken von mir ? Sicher.

Ich sehe alles aus der Sicht eines liebenden Vaters: Meinem Kinde das Beste angedeihen lassen, was nur geht. Bildung, ein gutes Heim, Sicherheit. Bin ich besser als ein allmächtiger Gott? Kann ich mir nicht vorstellen. Aber wenn Eltern, gute Eltern, sich liebend um ihre Kinder kümmern und sie auf einen guten Lebensweg führen können, dann sollte ein real existierender Gott für seine Kinder (und das sind wir alle) alles mögliche tun um genau auch das zu tun.

So, das wollte ich mal loswerden. Ich erhoffe mir Meinungen von gläubigen Usern aber natürlich auch von Leuten, die es nicht so mit dem Glauben haben und alles mehr von der greifbaren Seite sehen, zu bekommen.

Für mich hoffe ich, dass eines Tages die Regierung wach wird und feststellt, dass durch die heutige Kirche dem Menschen nicht nur Gutes gegeben wird und das es durchaus Sinn macht, das Mitsprachrecht der Kirche in Regierungsangelegenheiten einschränkt, wenn nicht sogar endgültig sperrt.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr

Antorus
 

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