Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Arbeitslos macht krank

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
captainfuture schrieb:
Aligatooo schrieb:
Booth schrieb:
Daraus folgert:
Keine öffentlich finanzierten Schulen, keine öffentlich finanzierte Infrastruktur, keinerlei Sozialleistungen, wo nicht zuvor eingezahlt wurde, etc etc. Folgen:
- Extremistenschulen
- Verwarlosung
- Bettelei
- Verelendung

Oder kurz zusammengefasst: Instabile(re) Gesellschaftsverhältnisse.


Du hast recht. Das will ich (vermeiden).
Instabile(re) Gesellschaftsverhältnisse sind jetzt und nicht erst morgen.

- Extremistenschulen
- Verwarlosung
- Bettelei
- Verelendung
Was ist daran neu?
Gibs doch schon alles.


Also weg von der Gleichmachung und hin zur Freiheit der eigenen sozialen "Insel"

aufgrund der aussage denke ich, Du hast noch nie "wirkliche" armut, elend und verwahrlosung gesehen ....

gesehen wohl. Erlebt nicht. Du etwar? Außerdem bin ich gegen Armut. Und ich bin nicht unsozial. Ich entscheide lieber selber, wo mein Geld hinfließt.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ich muss da noch mal was los werden, da hier zum Beispiel der Begriff "Massenarmut" fiel.
Ich weiss nicht - ist sicher subjektiv - bei welcher Anzahl von Menschen die Definition von Massenarmut erreicht ist. Nur soviel: Ich sehe tagtäglich Menschen, die sich dem Alkohol unterworfen haben. Sie haben keine Arbeit, resignieren und sammeln Flaschen wegen des Pfandes. Zahlreiche Menschen - jung bis alt - laufen an meiner Theke vorbei und - ich sehe es an deren Einkäufen - sparen, was das Zeug hält. Nur wenige "wagen" es, mich um einen Arbeitsplatz anzusprechen. Für mich auch ein Indiz für Mutlosigkeit. Viele können sich nicht mehr vernünftig artikulieren - besonders bei Jugendlichen schmerzt mich das. So haben sie es doch überhaupt schwer, einen Berufseinstieg zu erlangen. Es ist ein Rattenschwanz, ein Teufelskreis, aus dem diese Menschen nicht herauszukommen scheinen. Ich meine, wir haben bereits die Massenarmut - wenn auch in vielen "Zellen" verteilt. Wer sich dann noch dem SGBII unterwerfen muss, bekommt bezüglich der Behandlung vor Angestellten des Arbeitsamtes endgültig das Gefühl, Dreck zu sein. Ich habe es im Dezember vergangenen Jahres gehasst, mich irgend so einem Menschen anvertrauen zu müssen. Dir werden Formulare um die Ohren gewedelt und dir klar gemacht, dass du dich bitteschön vor diesem Menschen besser gleich ausziehst. Das ist etwas, dass noch viel mehr krank macht. Diese Erniedrigung, die diese Regierung auch noch bejaht. Das beste kommt aber noch: Dem Mietspiegel zufolge sollen die Mieten in dieser Gegend steigen. Die Menschen, die die Miete von öffentlichen Geldern gezahlt bekommen, erhöhen damit weiter die Ausgaben. Nicht, dass ich hilfebedürftige Menschen hierfür verantwortlich machen will - auf keinen Fall. Aber je weiter ich darüber nach denke, desto zorniger fühle ich mich. Besser ich lass´das Thema sacken und bereite mir erstmal einen Tee zu. Es ist einfach zu viel - und es fällt mir persönlich schwer, das alles mit ansehen zu müssen. Kennt jemand eine gute Rheumatologie und einen einher gehenden Bedarf an Menschen mit technischer Ausbildung im Ausland? Vielleicht können meine Prinzessin und ich dann doch noch auswandern.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten