Finnair gibt Passagierdaten an USA weiter

Finnair gibt Passagierdaten an US-Behörden weiter

Helsinki - Die finnische Fluggesellschaft Finnair gibt in Zukunft persönliche Daten ihrer Fluggäste an amerikanische Behörden weiter. Der Zugang zum EDV-System von Finnair soll laut der Zeitung Helsingin Sanomat ab nächstem Montag gewährt sein.
So können die US-Behörden Namen, Kreditkartennummern sowie eventuell bestellte Spezialmahlzeiten von Reisenden in die USA überprüfen. Die USA haben seit längerem von europäischen Fluggesellschaften gefordert, Daten ihrer Fluggäste weiterzugeben. Das solle die Einreise von Terroristen verhindern. Nach Aussagen von Finnair habe das Unternehmen keine Möglichkeit gehabt, die amerikanische Forderung zurückzuweisen. Das Unternehmen will Reisende beim Ticketkauf über die Weitergabe ihrer Daten informieren. Stimmen die Fluggäste dem nicht zu, wird ihnen der Verkauf des Flugscheins verweigert.
Verhandlungen zu diesem Thema laufen seit einiger Zeit auch zwischen den USA und der Schweiz. Während die USA freien Zugriff auf die Buchungscomputer möchten, will die Schweiz aus Datenschutzgründen nur die Daten liefern. Die schweizerischen Fluggesellschaften haben die geforderten Daten, welche weit über die Angaben aus dem Pass hinausgehen, bisher nicht geliefert. Zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA geht der Streit trotz anhaltender Verhandlungen über die Passagierdaten weiter. Es gebe zwischen der EU und den Vereinigten Staaten noch keine formalen Vereinbarungen, die datenschutzrechtliche Bedenken der EU-Kommission ausräumen würden, sagte ein Sprecher in Brüssel. Die Verhandlungen seien sehr komplex, weil den US-Bedürfnissen nach Terrorismusabwehr ebenso Rechnung getragen werden solle wie den Datenschutzanliegen der Europäer.

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