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Erdbeben häufen sich!

dvw

Geselle
27. Juli 2010
7
Seit einigen Jahren ist zu bemerken, dass sich die Erdbeben auf der Erde häufen. Im Jahr 2001 waren es gerade mal 4 Erdbeben und dieses Jahr sind es jetzt schon 11! Bedeutet dies, dass die Erdkruste immer instabiler wird? Wenn ja könnte dies ein Vorbote des Unterganges 2012 sein!?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
AW: Erdbeben häufen sich!

Seit einigen Jahren ist zu bemerken, dass sich die Erdbeben auf der Erde häufen. Im Jahr 2001 waren es gerade mal 4 Erdbeben und dieses Jahr sind es jetzt schon 11! Bedeutet dies, dass die Erdkruste immer instabiler wird? Wenn ja könnte dies ein Vorbote des Unterganges 2012 sein!?

Mir kommt ein Beobachtungszeitraum von 9 Jahren reichlich kurz vor um Aussagen über das Verhalten eines etwa 4,44 Milliarden Jahre alten Planeten zu machen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Erdbeben häufen sich!

Stimmt Malakim, andererseits ist eine Erhöhung der Bebenaktivität durchaus zu erwarten. Durch die Erwärmung des Planeten erwärmen sich auch die Ozeane, und verzögert die tektonischen Platten. Erwärmung bedeutet Ausdehnung, und wegen der Größe der Platten braucht es keine drastische Erwärmung um sie so auszudehnen daß an den Stoßkanten Spannungen auftreten bzw. sich verstärken.
Das ist also nicht verwunderlich, und einer der Gründe das natürliche Gleichgewicht nicht allzusehr zu verändern.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.047
AW: Erdbeben häufen sich!

Meinst Du, DT? Die Kontinentalplatten sind ja doch etliche km dick. Bis die mal durchgreifend erwärmt sind, um in der beschriebenen Art Erdbeben zu verursachen, dauert es eine ganze Weile. Die dürften also thermisch viel zu träge sein ... sonst müsste es ja rein theoretisch auch Erdbeben im Jahreszeitenrythmus geben.

Ich würde die scheinbare Zunahme (wenn es überhaupt eine ist, siehe Mal) eigentlich nicht als Indiz für eine zunehmende Instabilität werten, eher das Gegenteil. Letzlich lösen sich über sehr lange Zeiträume aufgebaute Spannungen und das System wird dadurch hinterher stabiler als vorher.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Erdbeben häufen sich!

Meinst Du, DT? Die Kontinentalplatten sind ja doch etliche km dick. Bis die mal durchgreifend erwärmt sind, um in der beschriebenen Art Erdbeben zu verursachen, dauert es eine ganze Weile. Die dürften also thermisch viel zu träge sein ... sonst müsste es ja rein theoretisch auch Erdbeben im Jahreszeitenrythmus geben.

Ich würde die scheinbare Zunahme (wenn es überhaupt eine ist, siehe Mal) eigentlich nicht als Indiz für eine zunehmende Instabilität werten, eher das Gegenteil. Letzlich lösen sich über sehr lange Zeiträume aufgebaute Spannungen und das System wird dadurch hinterher stabiler als vorher.

Ja, Lupo. Sie müssen aber nicht durch und durch erwärmt werden, da sie ja von unten ohnehin heiß sind, und Wärme über die Oberfläche abstrahlen. Verringert sich diese Abstrahlung, führt das zu einer (minimalen) Erwärmung. Ihre Größe machts, daß auch winzige Änderungen schon Auswirkungen haben. Und auch hier sind 9 Jahre natürlich keine ausreichende Datenbasis.

Nur, um die Erwärmung bemühen wir uns ja schon seit dem 19.Jahrhundert. Wird Zeit daß wir's lassen - die Auswirkungen könnten schneller eintreten als wir Menschen benötigen sie zu verstehen, und uns auf das korrekte Modell zu einigen...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.047
AW: Erdbeben häufen sich!

Theoretisch durchaus nachvollziehbar. Theoretisch kann ich auch berechnen, was für zusätzliche Spannungen in einem Brückenträger entstehen, wenn sich eine Fliege draufsetzt. Rein gefühlsmäßig würd ich's für eine ähnliche Betrachtung halten. Was mir dabei so durch den Kopf geht:

Laut Wiki ist der Erdmantel an seiner oberen Grenze "einige Hundert" Grad warm. Die für die Wärmebilanz durch die Kontinentalplatte wichtige Temperaturdifferenz dürfte also durch ein paar wenige Grad Durchschnittstemperatur kaum beeinflusst werden. Viel kommt sowieso nicht nach draußen, sonst gäbe es ja keine Permafrostböden. Wäre die Erdkruste wirklich so labil im Hinblick auf die Temperatur in der Atmoshäre, müsste es ja irgenwo auch "Sommererdbeben" oder sowas geben. Und, soweit mir bekannt, haben die meisten Beben ihr Epizentrum etliche km unter der Erdoberfläche, also würde ich dort auch die Ursache vermuten.

Alles Gründe, warum ich da etwas skeptisch bin - ohne mich jetzt im Detail damit beschäftigt zu haben. Was sagt denn die Fachwelt dazu?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Erdbeben häufen sich!

Alles Gründe, warum ich da etwas skeptisch bin - ohne mich jetzt im Detail damit beschäftigt zu haben. Was sagt denn die Fachwelt dazu?
Daher hab ich's ja. Eigene Theorien stelle ich auf diesem Gebiet sicher nicht auf - und selbstverständlich ist sich die Fachwelt darüber nicht einig.
Mir genügt die Möglichkeit - als guter Grund nicht so zu tun als müßten wir nichts ändern, an unseren Gewohnheiten. Und ebenso wie du möchte ich nicht über ungelegte Eier streiten :-)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.047
AW: Erdbeben häufen sich!

Werd mich mal schlau(er) machen. Streiten werden wir uns sicherlich nicht ...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.047
AW: Erdbeben häufen sich!

Verdammt. Nicht mein Fachgebiet. Aber Gendergesichtspunkte unter dem Aspekt des Klimawandels in der Maschinenbautechnik klingt doch auch nicht schlecht ...
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Erdbeben häufen sich!

Zuerst habe ich gedacht das vielleicht die Messungen noch nicht so regelmässig stattgefunden haben, aber wenn ich mir die Statistik bei Wiki anschaue sieht man wirklich das in den letzten 10 Jahren mehr grosse Erdbeben waren als in den 90ern des letzten Jahrhunderts.

Es gibt tatsächlich mehr Erd/Seebeben.
 

Crest

Geselle
8. November 2011
7
Mmmh,
Jetzt lese ich hier ein Thema von dem ich mir auch schon Gedanken gemacht habe. Der letzte Beitrag hat sogar Recherche technisch sehr verheißungsvoll geklungen. Und dabei bleibst? Hallo? Geht's noch
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erdbeben häufen sich!

Eine mögliche Ursache für mehr Bewegung in der Erdkruste ist das Abschmelzen der Gletscher
an den Polen und in den Gebirgen.
Für dtrainers These habe ich keine Referenz gefunde.
Bis auf das hier:
Erdbebenfaktor Klima — Planet Erde
Da geht es aber um Erosion und nicht um temperaturbedingte Spannungsunterschiede :egal:
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Erdbeben häufen sich!

Eine mögliche Ursache für mehr Bewegung in der Erdkruste ist das Abschmelzen der Gletscher
an den Polen und in den Gebirgen.
Für dtrainers These habe ich keine Referenz gefunde.
Bis auf das hier:
Erdbebenfaktor Klima — Planet Erde
Da geht es aber um Erosion und nicht um temperaturbedingte Spannungsunterschiede :egal:

Google again.
Erdbeben durch Klimaerwärmung - Google-Suche
Es wird durchaus diskutiert daß das Abschmelzen von Gletschern (eine Folge der Klimaerwärmung) ebenfalls Erdbeben begünstigt, ist offenbar auch am Beispiel Island auch belegbar.
Ob Erwärmung direkt Erdbeben begünstigt, dürfte schwer belegbar sein da es einen langen Beobachtungszeitraum verlangt, und es auch schwer sein dürfte zu unterscheiden ob es nun an der Erwärmung lag oder an anderen Faktoren.
In jedem Fall sind die Auswirkungen des Klimas auf Erdbeben langfristig zu sehen, ich wollte jedenfalls nicht behaupten daß aktuelle Beben klimatische Ursachen haben. Es ist ja bekannt daß sich Landmassen die vor 10.000 Jahren einen Eispanzer getragen haben, heute noch heben.
Für Massnahmen gegen die Klimaerwärmung gibt es also bedeutend aktuellere Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Erdbeben häufen sich!

Ich habe gerade einen Artikel über den Zusammenhang zwischen der Höhe der Anden und
dem damaligen Wetter abgebrochen, weil er so langweilig ist.
Meine Recherche hat das gleiche wie deine ergeben:
langfristig können Erdbeben durch Klimaveränderungen begünstigt und sogar ausgelöst werden.
Allerdings ist das Geologie.
Die reden gar nicht erst über 10-Jahres-Statistiken.
Ich glaub, die Skala beginnt bei denen bei 1.000.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Erdbeben häufen sich!

Die Verschiebung der Kontinental-Platten unterliegt scheinbar einer gewissen Beschleunigung und hat wohl nur marginal etwas mit einer Erderwärmung als solcher zu schaffen.

Wenn man sich mal die Temperaturen im Erd-Inneren anschaut.


Guckt man hier...
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Erdbeben häufen sich!

Sollte man vielleicht dazu schreiben das wir in den letzten Jahrzehnten auch Atomwaffen benutzen Bzw. "versuchen"?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Erdbeben häufen sich!

Geologisch betrachtet ist ein Atombombentest eher ein Mückenstich.
Was nicht heissen soll, dass es nicht zu lokal begrenzten Beben oder auch Nachbeben kommen kann.

Allerdings haben die Atombombentests keine Fernwirkung auf geologisch abgegrenzte Gebiete.
Es ist nicht zu erwarten dass Atombombenexplosionen direkten Einfluss auf die Kontinentalplattendrift haben.

Diese Kontinentalplattendrift ist wohl Auslöser Nr.1, Erdbeben in Vulkangebieten haben auch weitestgehend mit dieser Platendrift zu tun.
An den Spannungskanten bricht die Erde auf und es können Vulkane entstehen (grob vereinfacht dargestellt).

Ich würde dabei aber im Auge behalten dass selbst simple Bohrungen nach Gas oder Öl, den Grundwasserhaushalt beeinflussen können.
Grundwasser welches in tiefere Erdschichten fliesst und sich erwärmt, kann durchaus lokale Beben auslösen.
Bei einer unterirdischen Sprengung ist damit zu rechnen dass auch Grundwasseradern beschädigt oder verändert werden.
Die Auswirkungen sind aber eher lokal zu beobachten.

Hier ein paar Überlegungen dazu : Das Beben in Afghanistan folgte zufällig auf die Kernexplosion in Pakistan. Experten warnen vor den ökologischen Risiken von Bombenversuchen: Atomtests lösen keine schweren Erdbeben aus | Archiv*- Berliner Zeitung

Die Kontinentaldrift ist übrigens ganz erheblich an der Klimaveränderung auf Planet Erde verantwortlich :
Aus Wiki : http://de.wikipedia.org/wiki/Klimaveränderung

[h=3]Die Kontinentaldrift [Bearbeiten][/h]
Kontinentaldrift der letzten 150 Millionen Jahre


Die wohl wichtigste und anerkannteste Erklärung für die starke zeitliche Veränderung der mittleren Globaltemperatur – in Bezug auf sehr lange Zeitskalen – ist die Kontinentaldrift, also die Bewegung der Landmassen auf der Erde. Die Anordnung der Kontinente war nicht immer so, wie wir sie heute kennen. So bildeten das heutige Südamerika, Afrika, die arabische Halbinsel, Indien, Australien und die Antarktis bis vor 150 Millionen Jahren den großen Urkontinent Gondwana beziehungsweise Gondwania, welcher am geografischen Südpol lag. Es gab also damals Eis im Gebiet der heutigen Sahara.

Es wäre ein Wunder wenn sich unser globales Klima zur Zeit mal nicht verändern würde nur weil es uns Menschen ein bischen beunruhigt.
Praktisch betrachtet würde ich nicht mehr viel Energie in die Frage investieren ob sich unser Klima verändert, sondern wie wir langfristig mit diesen Veränderungen umgehen.
Wir müssen uns an die Gegebenheiten anpassen, aber das passiert ja auch...nur nicht innerhalb von 10-20 Jahren.


Gruss Grubi
 
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