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Andere Länder, andere Sitten!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Das fand ich schon immer spannend, man reist in ein anderes Land und stellt fest, Hoppla, hier herrschen ja ganz andere Sitten....

Nie fassen, konnte ich den übertrieben Rummel um den "sogenannten Ruhetag".

Ein Blick nach Israel:

In neuen mehrstöckigen Gebäuden - sowohl öffentlichen als auch privaten - muss seit dem Erlass eines Gesetzes von 2001 ein Schabbat-Aufzug eingebaut werden. Der fährt am religiösen Ruhetag ständig und erspart es orthodoxen Juden, einen Knopf zu betätigen. Das wäre Arbeit - und die ist am Schabbat verboten.
:mrgreen: Man ein Paradies für mich, keinen Finger krümmen, den ganzen Tag juhu...frage mich ob das auch für Frauen gilt oder ob die trozdem kochen müßen.


Die Macht der Religiösen in Israel - Zwischen Gay Parade und Gottesstaat - 60 Jahre Israel - sueddeutsche.de

Seit 60 Jahren bestimmt eine kleine Minderheit Ultraorthodoxer über wichtige Bereiche der israelischen Gesellschaft: Wo man am Samstag Autofahren darf, wer wen heiratet. Die Mehrheit lässt es sich gefallen - noch.

Doch spätestens hier, wer wem heiraten muß, hört für mich der gesunde Menschenverstand auf.

LG.Sche
 
Zuletzt bearbeitet:

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Das fand ich schon immer spannend, man reist in ein anderes Land und stellt fest, Hoppla, hier herrschen ja ganz andere Sitten....

das ist in der Tat spannend.


Nie fassen, konnte ich den übertrieben Rummel um den "sogenannten Ruhetag".

Ob der "übertrieben" ist, steht uns nicht zu, zu beurteilen. Das kommt enem Menschen westlicher liberaler Prägung allenfalls vielleicht so vor.
Und es ist auch kein "sogenannter Ruhetag", sondern es ist ganz einfach der Sabbat - und nicht "sogenannt", sondern es ist ein Ruhetag.
Hier sind also keine flapsigen Redewendungen angebracht, nur weil es bei uns im Westen als Tugend und besonderer Fleiß gilt, am Sonntag Überstunden zu kloppen.


Versuchen wir diesen "Rummel" also eimal etwas genauer zu betrachten, zu illuminiern und ventilieren.

Ich habe früher immer, wenn sich die Möglichkeit bot und mich jemand mitnahm, einen Gottesdienst in einer Synagoge besucht.
Es mutet sehr komisch an, kaum Spiritualität, alls schnattert durcheinander, der Rabbi vorne murmelt mirgendwas vor sich hin, die Gläubigen reden ganz offen übers Geschäft ... alles undenkbar in einem christlichen Gottesdienst.
Aber alle Gläubigen warten mit eiem Gefühl der Freude auf den Augenblick, in dem begonnen wird, jene machtvolle Hymne zu singen, bei der der Kantor zuerst plötzlich seinen Kopf zurückwirft und in den freudigen Ruf ausbricht:

"Brich auf, mein Freund, der Braut entgegen
Laß uns der Ruhe freundlich Angesicht empfangen!"

Dann folgen weitere Verse, und nach jedem wird dieser Freudenruf wiederholt. Die ganze Gemiende stimmt mit ein.
Und es erklingt die Hymne, aus der die ganze Liebe der Juden für diesen heiligen Tag klingt:

(Mein Hebräisch ist nicht mehr das beste, aber ich versuch es mal zu übersetzen, und auch das Metrum zu treffen, so gut ich das eben kann):

Wohlan! Laßt uns dem Ruhetag entgegengehen,
Denn er - er ist des Segens Quelle,
Von Anbeginn dazu geweiht,
Der Schöpfung Schluß war ihres Anfangs Plan.
Des Raubes Preis werden deine Räuber,
Verbannt deie Verderber.
Dein Gott wird sich deiner freuen,
Wie sich der Bräutigam erfreut der Braut.

Brich auf, mein Freund, der Braut entgegen
Laß uns der Ruhe freundlich Angesicht empfangen!"

(die Übersetzung ist etwas mangelhaft, aber ich bin nun mal keine richtungsweisende Kapazität in puncto semitische Sprachen).

Die Hymne von der "Braut Sabbat" wird auch in jeder Synagoge anders gesungen ... mal wie ein preußischer Marsch, , mal wie das Geheul von Derwischen in der Wüste, dan wieder wie ein russisches Jauchzen ...

Man sagt, daß es für das LECH DODI (= Brich auf! ... so heißt die Hymne) mehr verschiedene Melodien gibt als für jedes andere Lied der Welt.

Vor langer Zeit in Israel war ich wieder mal in einer Synagoge. Es war nur eine ganz kleine, - unordentlich, lärmerfüllt. Ein Häuflein russischer Juden betete in völlig undisziplinierter Form. Dort hatte man beim "Lech Dodi" wirklich den Eindruck, es spielten 17 Orchester ohne einen Dirigenten.

Aber egal wo und wie das "Lech Dodi" erklingt - es ist ein herzbewegendes, unvergeßliches Erlebnis der Nähe Gottes. DEr Ritrus der Sefardim, lyrischer als der aschkenasische, gefiel mir immer besonders. Es erklingt aber immer mit einer Lebhaftigkeit, in dem der eigentliche Geist des Judentums erhalten ist. Es ist ein Augenblick derart erhebener Freude, wenn "Braut Sabbat" begrüßt wird, wie sie mir noch keine andere Religion haqtte geben können.
Das Judentum ist die einzige Religion, die auf prunkvolle Kichenbauten keinen Wert legt, denn es hat etwas, was ihm viel wichtiger ist: Ein Gefühl tätiger Brüderlichkeit, einer Einheit bei aller Vielfalt. Überall auf er Welt - von den Fidschi Inseln, wo der Tag beginnt, - bis nach Hawaii, wo er wieder endet, wenn der Sonnenuntergang naht, stimmen Juden überall den gleichen Willkommensgesang an.

Nach dieser Hymne wird es dann schon wieder sehr weltlich. Eine Kolekte wie im Chrsitentum gibt es nicht, aber meist ruft einer, wie ei marktschreierischer Auktionator dann: "Vorwärts! Wer zahlt 20 Sheqalim für die Ehre, aus der Thora lesen zu dürfen?"
So wurden diese Funktkonen eie nach der anderen verkauft, und ich habe meinem jüdischen Begleiter mein Mißfallen ausgedrückt (ähnlich wie hier Schechina im Eingangsposting).
Ich habe gesagt: "Ein schrecklicher Rummel ... scheu´lich, nicht?"
"Was" fragte mein Begleiter.
"Die Auktion der heiligen Funktionen! In einem Hause des HErrn!"
"nun .... fast so schlimm wie Lotto oder Bingo spielen, ncht wahr?" sagte er.

Dan umarmten wir uns und gingen beide in ein arabisches restaurant am Meer.

Die Heiligung des Sabbat ist eine Vorschrift, die sich aus der Thora ergibt.
Um die Thora herum haben die Weisen in Jahrhunderten ein Gitter gebaut, das sie schützt: den Talmud.

Man sagt zwar, "wäre alles Meer Tinte und alles Rohr Schreibfedern, - es würde nicht genügen, al die Gesetze aufzuschreiben", und ich glaube es beinahe auch, aber das Judentum konnte nur all die Verfolgungen und Katastrophen überleben, indem es sich in der strikten Befolgung des Gesetzes vereinte und kein Iota davon abwich.

Auch der Ehegesetze zahlen dazu.

Es geht hier nicht um "Menschenverstand", und schon gar nicht um westlichen.
Wenns nach dem ginge, wäre das Judentum nämlich leider schon zehnmal ausgerottet worden.


In neuen mehrstöckigen Gebäuden - sowohl öffentlichen als auch privaten - muss seit dem Erlass eines Gesetzes von 2001 ein Schabbat-Aufzug eingebaut werden. Der fährt am religiösen Ruhetag ständig und erspart es orthodoxen Juden, einen Knopf zu betätigen. Das wäre Arbeit - und die ist am Schabbat verboten.



ja, so ist es. So habendie WEisen es vor Jahrhunderten bereits entschieden. Ein Stromschalter erzeugt einen Funken, und Licht entfachen ist am Sabbat nun mal verboten.

frage mich ob das auch für Frauen gilt oder ob die trozdem kochen müßen.

natürlich gilt das auch für Frauen.
Die Feuer oder Herde werden am Vorabend des Sabbat bereits entfacht bzw. angeschaltet. Es werden dann Speisen aufgesetzt, die sehr sehr langsam vor sich hinköcheln, sodaß man den ganzen Sabbath über immer etwas Warmes zu essen hat. Überhaupt kein Problem.


Seit 60 Jahren bestimmt eine kleine Minderheit Ultraorthodoxer über wichtige Bereiche der israelischen Gesellschaft: Wo man am Samstag Autofahren darf, wer wen heiratet. Die Mehrheit lässt es sich gefallen - noch.
Das süffisante "noch" setzte ich mal sehr in Fragezeichen.
Es gibt Juden, die halten es streng en, und solche, die pfeifen darauf (vor allem die vielen Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion, die atheistisch aufgewachsen sind. Aber auch bei uns gibt es solche, die folgen den Glaubensvorschriften streng, und solche, die tun es weniger oder gar nicht.

Auch der offiziell weltliche Staat Israel muß da sehr aufpassen, und er tut es auch.
Auch in der Knesset sitzen Juden - verantwortlich für das Überleben des Judentums - und sie wissen innerlich genau, worin die Stärken ihres Glaubens liegen, und daß nur die strengstmögliche Beachtung der Gesetze das Judentum am Leben erhalten.

Würden die das lockern oder reformieren (was sie gar nicht können) und auf das, was die Chassidim swagen, pfeifen, das Judentum wäre dem Untergang geweiht. Man würde bald keinen Unterschied mehr zum Islam erkennen, und Juden und Israel würden zu einem bedeutungslosen Völkchen und Staat irgendwo in der Levante degradiert werden.

Die Chassidim und die Rabbinen sagen absolut nicht zu unrecht zu allen "modernen" und reformwilligen Israelis, und solche, die die Gesetze nicht mehr sehr genau nehmen:

"Wenn ihr das Gesetz und die alten Sitten mißachtet, wird jeder Staat Israel euch wie Asche im Munde schmecken!"

Jude zu sein ist unglaublich schwer. Ein Katholik kann die Zeugen Jehovas Klasse finden und wechselt eben zu denen. Kein Thema. Das kann ein Jude alles nicht. Er kann nicht einfach aufhören, Jude zu sein, selbst wenn er es sich selber einredet und nicht nach dem Gesetz lebt.
Sein Nachbar nämlich wird es wissen, - und es ihn jeden Tag merken lassen.

Die j+dischen Gesetze mit unseren modernen technschen Argumentationen läücherlich machen zu wollen, ist nicht nur ein Affront gegen das Judentum, sondern auch ganz einfach kurzsichtig.

Nehmen wir zum Schlu0ß noch die Speisegesetze. Das Schwein ist verboten, da sein Fleisch in Urzeiten in der Hitze der Wüste schnell verdarb und trichinös wurde.

tz tz tz, könnt man saqgen, sowas Altmodisches! Die haben doch auch längst alle Tiefkühltruhen da unten. Kein Mensch würde dort mehr an Trichinenbefall erkranken, wenn er Schweinfleisch äße.

Man glaube mir, das wissen die Juden selber auch, und trotzdem ist und wird für alle Zeiten Schweinefleisch einem Juden verboten sein.

Schmeckt doch lecker! Könnte man sagen ... Gehört doch abgeschafft! Woanders in der Welt ißt man es ja auch und strirbt auch nicht daran.
So eine Schikane!

Nein.
Gesetz.

Das Gesetz, daß einer kleinen, fast ständig aufs äußerste drangsalierte Gemeinschaft über 5000 Jahre das Überleben ermöglicht hat.

Ist das nichts?

Könnte maqn doch lockern, kann man sagen. Das eine weg, das andere reformieren.

Das können irgendwelche Regierungen und Parlamente tun. Die können jede Woche alles neu reformieren, wenn sie wollen.

Aber an der Thora gibt es nun mal absolut nichts zu verändern.
Das Gesetz und dessen Befolgung ist der einzige Garant fürs Überleben, so ungern das eiem Außenstehenden aucheingehen mag.

Es hat sich immer wieder bewiesen.
Sie ecken an damit, aber sie überleben.

Ähnlich die katholische Kirche:
Die gibt es auch seit 2000 Jahren schon. Das soll eine Staatsform oder REgierung erstmal nachmachen.
Ist auch unpopular ... Pillenverbot ... Zölibat ...

Ändet man aber trotzdem nicht.
Nur der Katholizismus hat es viel leicher.
Papst Benedetto wird den Teufel tun, nochmal eine Enzyklika "Humanae Vitae" herauszugeben. Er redet ganz enfach nicht mehr davon, oder wenn, dann sehr gekoonnt umschrieben.

Beim Juden geht das nicht - da geht alles straight.

ich hoffe, daß das etwas Verständnis hervorruft.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Hallo Veterano,

Aber an der Thora gibt es nun mal absolut nichts zu verändern.
Wenn man dogmatisch ist nicht.
Das Gesetz und dessen Befolgung ist der einzige Garant fürs Überleben, so ungern das eiem Außenstehenden aucheingehen mag.
Wie kommst du bloß auf sowas? Es gibt genügend Juden die woanders leben und eben nicht das "Gesetz" befolgen.
Es hat sich immer wieder bewiesen.
Sie ecken an damit, aber sie überleben
Super, würden sie nicht anecken würden sie viel besser leben.

Es ist ein Augenblick derart erhebener Freude, wenn "Braut Sabbat" begrüßt wird, wie sie mir noch keine andere Religion hatte geben können.
Na ja, würde ein Rabbi nicht bestimmen wer zu heiraten ist wäre es eine tolle Sache...
Ich finde es wichtig, daß man gerade am Sabbath, das macht was eben notwendig ist, was soll ein Arzt sagen, nee ist Sabbath heute mußt du sterben?
Nach der mittelalterlichen jüdischen Religionsphilosophie, ist der Mensch nur deshalb geschaffen worden, um seine Natur zu brechen. Und diese Natur ist die Lüge, die Emeth (Wahrheit) ist der "Siegelring Gottes".
Weiter sagt das Buch Qaddischin - die Wahrheit liegt tief im irdischen verborgen und niemand hat den Mut darin einzudringen.


LG.Sche
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Zitat:
Aber an der Thora gibt es nun mal absolut nichts zu verändern.
Wenn man dogmatisch ist nicht

ja, und da die Thora Dogma ist, kann man sie nur dogmatisch sehen.
Es wird heute so ziemlich alles dauernd umgeschrieben, neu geschrieben, reformiert und angepaßt. Das ist ganz große 'Mode und zeugt von ungeheurer Fortschrittlichkeit.
Möchtest Du jetzt wirklich, daß es auch noch den 5 Büchern Moses an den Kragen geht und man auch noch den Talmud umstrickt, damit das Leben angenehmer und das Dasein leichter und liberaler wird?
Das mag für Deutsche und Abendländer in Ordnung gehen, denen geht ja alles, was alter als 10 ahre ist, auf die Nerven, da nicht mehr zeitgemäß, vermieft, altmodisch, ... nicht aber für das Judentum.
Das ist ganz eine andere "Baustelle".


Zitat:
Das Gesetz und dessen Befolgung ist der einzige Garant fürs Überleben, so ungern das einem Außenstehenden auch eingehen mag.
Wie kommst du bloß auf sowas?

Wie ich auf so etwas komme?
Ich komme auf gar nichts. Das sind Dinge die jeder, der sich eingehend mit der Materie befaßt vor Ort, weiß.
Ich habe den Staat Israel seit er besteht unzählige Male besucht, hatte jüdische Vorgesetzte und ständig mit jüdischen Kollegen beruflichen Kontakt. Es waren sefardische, aschkenasische und in der Diaspora lebende Juden. Sei gewiß, wir haben da nicht nur übers Wetter in Jerusalem miteinander geredet in all den langan Abenden nach Dienstschluß.

Es gibt genügend Juden die woanders leben und eben nicht das "Gesetz" befolgen.

Du wirst lachen, das weiß ich auch.
Nicht nur in der Diaspora, wo sich sogar die meisten Juden mehr oder weniger assimilieren, sondern auch in Israel gibt es viele Juden, die sich an viele Gesetze nicht mehr so streng halten. Das ist dann eine Entscheidung, die der Einzelne fällt und auch damit leben mus und meist auch kann.

Es kommt da sogar oft zu Konflikten, denn die Moral ist in der Tat manchmal recht doppelt.
In der Diaspora recht wenig gesetzeskonform lebende Juden, die Israel besuchen, ecken sehr oft an.
Das kommt oft so:
in Frankfurt oder Paris oder Chicago leben sie eigentlich praktisch so, wie ihre christlichen Mitbürger auch. sobald die aber am Ben Gurion-Airport in Tel Aviv landen, sind die wie umgedrehte Säcke.
Ich war in den 60-er Jahren einmal 6 Monate in einem Kibbuz, um Hebräisch zu lernen. Die Kibbuzim waren natürlich ein Muß für jeden nicht in Erez Israel lebenden Juden, zu besuchen. Man wollte sehen, wie das funktioniert.
Da kam einmal ein reicher Mann aus New York. Er hatte viel gespendet für den Kibbuz und die gute Sache.
Der tauchte auf, und die Situation wurde oft mehr als peinlich. Es lief etwa so:

Das Unheil begann, als der große Gönner einen von uns fragte: "Wo ist die Synagoge, junger Man?"
"Sie machen mir Spaß", antwortete der angesprochene Kibbuznik lachend, ließ ihn stehen und ging die Kühe melken.
der Gönner ging sofort ins Büro und beschwerte sich beim Leiter:
"Ich habe meinen Flug so eingerichtet, daß ich am Freitag in Israel ankomme, um gleich am ersten Abend an den Gebeten teinehmen zu können, und nun erfahre ich, daß der Kibbuz gar keine Synagohe hat!"

da fragte der Leiter listig: "Ach, gehen Sie dennzuhause in New York auch immer in die Synagoge?"
"Nein", sagte der Gönner, "aber wir Juden, die Israel unterstützen, erwarten schließlich ..."
Da ging der Streit natürlich los. Der Leiter fragte, ob allen Ernstes erwartet würde, daß die israelischen Juden frommer leben sollten als die amerikanischen?
Der Gönner sagte: "Ja, iuhr lebt in Israel. Ihr habt Verpflichtungen. Ich lebe in Amerika, - ich habe andere Verpflichtungen!"

"Klar", sagte der Leiter, " ihre Verpflichtung ist es, einen Haufen Geld zu verdienen, und jedes Jahr schicken Sie uns ein Dollar, damit wir hier statt Ihrer die Heiligen spielen sollen!" :x

und so ging das weiter, und dann beim Essen war schon wieder Zoff.
Der Gönner entdeckte in er Suppe ein paar leischstücke - und BUTTER! Er fragte entsetzt:
"Fleisch und Butter beieinander!" Er rief nach dem, der Servierdienst hatte. Wie es der böse Zufall wollte, erwischte er gerade den, der ihm zuvor schon durch die BLume gesagt hatte, er sei plemplem, als er nach der Synagoge gefragt hatte.
"Ist das Butter?" fragte der Gönner.
Der Servierer steckte provokant den Finger hinein und kostete.
"Ja, Butter ... na und?"

"Wird den hier indiesem Kibbuz nicht koscher gegessen?"
"Sie haben wiohl 'nen Dachschaden!"
Der Leiter wurde war gefragt: "FindenSie es nicht komisch, daß hier dem Ritual nicht genügt wird?"
Gegenfrage: "Essen Sie den zuhause auch koscher?"
"Nein, aber ..."
"Sie erwarten es in Israel, nicht wahr?"

"Ein Kibbuz ohne Synagoge, Speisen, die nicht koscher sind ..." er war sehr bekümmert.

Nun, wir wollten ihn natürlich nicht ganz vergraulen, und so haben wir ihn dann in eine Synagoge gefahren, die einen bekannt strengen Rabbi hatte, und wo viele Chassidim beteten.
Beim Eingang durch den Synagogendiener natürlich wie immer die Frage: "Kohen oder Levi?", und wir erwiderten: "Volk."

Der Gönner spielte schon wieder seine orthodoxe Karte. Er sagte zum Rabbi, ein uralter Mann mit einer mittenzerfressenen Pelzmütze, indem er auch mch wies: "Katholiken sollten eigentlich keine Kirche betreten!".
Der Rabbi belehrte ihn dahingehend, daß er sich nicht in einer Kirche befände, sondern in einer Synagoge. Auch das war also abgewürgt.

Dann gings los, der Synagogendiener ging zum Schrein, wo die Thora aufbewahrt wurde, nahm sie heraus, und die Männer küßten die Pergamentrolle voller Ehrfurcht. Danm wurden daraus heilige WOrte rezitiert, aber niemand hörte zu. Dann begann die Versteigerung des Rechte3s, wer noch vorlesen wollte. Zuerst ging das Recht an einen Kohen, dan eien Levi, und dann einen aus dem Volk. Klar wurde es so eingerichtet, daß unser Gönner daraus vorlesen durfte.
Der Mann aus New York durfte nun aus der Thora lesen. Was für ein Tag für den Millionär!
Nach der Lesung kam der beflissene Diener und fragte ihn erneut, wieviel er denn für die Synagoge zusätzlich spenden wolle.
"500 Dollar!" sagte der Mann gerührt. (das war damals ein Riesengeld.

Der Gönner verließ den Gottesdienst dann sehr erleichtert. Er hatte gesehen, daß es in Isarel doch noch Menschen gab, die den Ritus aufrecht erhielten.

Aber das war ja nicht das Ende. Wir fuhren im Kibbuz auch am Sabbat mit Jeeps herum ... und schonwieder gings los.
"Autofahren am Sabbat? Ich halte das nicht für richtig!"

Klar, wieder unsere Gegenfrage: "Fahren Sie in ew York am Sabbat auch kein Auto?"

Ich ergriff vorlaut das Wort und sagte:
"Klar fährt er auto. Er fährt nach außerhalb und schaut sich das Football Spiel an!" :lach1:

naja, lange her, 2004 war ich das letzte Mal dort, natürlich auch meinen alten Kibbuz besucht. Da fanden gerade die Auscheidungswettbewerbe für das "Bibelquiz" statt.
Das ist eine ganz beliebte Sendung, fast so wie Günter Jauchs Millionenspiel.
Es wurden extrem ausgeklügelte Fragen über da Alte Testament gestellt, und die besten dürfen dann nach Jerusalem zur Endrunde.
ca. 30 Israelis, - alle jünger als 25 Jahre - und KEINE Chassidim! - sondern ganz normale junge Leute, saßen da und wurden nun von 4 Spezialisten aus Jerusalem mit Fragen bombardiert, z.B:
"Nennen Sie 7 Vögel aus der Bibel und beschreiben Sie sie!"
"Nennen Sie drei Fürstinnen von außerhalb Israels, die Unheil verursacht haben!"
"Geben Sie die Unterschiede zwischen den drei Propheten Jesaja an und teilen Sie das Buch Jesaja in die entsprechenden Abschnitte!"

na, und solche Klopper. eine junge Dame, die eine besonders schwere Frage perfekt beantwortet hatte, sprach ich an und fragte sie, ob denn auch heute noch alle jungen Leute die Bibel noch so gut wie sie kennen wrden?
"Klar, wir alle lesen die Bibel. Allein dieser Kibbuz hätte eine Mannschaft aufstellen können, die all diese Fragen ebenso gut hätte beantworten können".

Na, so geht das dort halt zu.
Aber wenn man einen wieder nach Hause in die Diaspora abreisenden Juden am schluß fragt, was denn der bleibendste und tiefste Eindruck und Augenblick war, dann sagen die meisten: nicht die alten Rabbinen, sondern die israelischen Soldaten.

Einen Soldaten zu sehen bedeutete für Juden 2000 Jahre lang nur Unheil. Denn der Soldat konnte kein Jude sein, sondern immer nur ein Feind. Es ist in der Tat nichts Geringes, einen jüdischen Soldaten zu sehen, der auf seinem eigenen Boden steht und zwar zum Schutz der Juden ... und nicht zu ihrer Verfolgung.

Das ist ein wirklich großer Konflikt zwischen den Chaqssidim und der Regierung.
Die Chassidim sagen, der Messias kommt, wenn er kommt, und ein selbstgeschaffenes Israel mit der Waffe zu verteidigen ist ein Greuel gegen den Willen Gottes!

Da läßt sich die Regierung aber nichts dreinreden.

Man erlebt es immer wieer, besonders z.B., wenn man mit dem Taxi fährt, und da stehen die Chassidim herum, dann erzürnen sich die Taxifahrer sehr oft, so in etwaq:
"Da stehen sie herum am salmodieren, sind gegen den Staat Israel in allen Punkten, und wir haben in mehrer Kriegen den Kopf für die hingehalten! Ohne uns wären die bereits alle tot!"

Das stimmt schon, das ruft große Verbitterung hervor, mit den Chassidim ist nicht zu reden, und im Moment würde man sie gar nicht brauchen, - aber die Juden kennen ihre Geschichte. Sie wissen innerlich: Wenn es der jüdischen Gemeinschaft mal wieder irgendwo an den Kragen sollte gehen sollte, dann sind die Chassidim wieder die Kernzelle, die mit ihren strengen Regeln und ihrem Wissen irgendwie das Überleben swichern werden.
Sie spielen also ncht immer eie gleich wichtige Rolle, im Moment sind sie nicht besonders "in", aber sie völlig zu entmachten ... so schlau sind sie auch in der Knesset, daß das nicht klug wäre.


Zitat:
Es hat sich immer wieder bewiesen.
Sie ecken an damit, aber sie überleben
Super, würden sie nicht anecken würden sie viel besser leben.

das mag sein, aber diese Denkweise ist nicht jüdisch.
Für einen modernen westlichen ganz- oder Fast-Atheisten mag das Wort "Auserwähltes Volk" eine leere Worthülse sein. Keinesfalls aber ist sie es für die Juden, und auf die kommt es an, - wie die sich managen, und nicht was wir denen für gutgemeinte Ratschläge geben.


Zitat:

Es ist ein Augenblick derart erhebener Freude, wenn "Braut Sabbat" begrüßt wird, wie sie mir noch keine andere Religion hatte geben können.

Na ja, würde ein Rabbi nicht bestimmen wer zu heiraten ist wäre es eine tolle Sache...

rein westliche Denkweise.
Alles, was nicht genehm ist, gehört sofort abgeschafft. So wird der Ball in Israel aber nun mal nicht gespielt. Ob es uns nun gefällt oder nicht.


Ich finde es wichtig, daß man gerade am Sabbath, das macht was eben notwendig ist, was soll ein Arzt sagen, nee ist Sabbath heute mußt du sterben?

Der jüdische GLaube hat sich nie zum Ziel gesetzt, den Schutz des Einzel-Individuums als oberste Prioriträt über alles zu stellen. Im Gegenteil.
Die Tradition hat das Überleben der Gemeinschaft zur Pflicht gemacht.
Die chassidim z.B: haben,so unglaublich das klingen mag, nicht eimal einen Haß auf die Deutschen. Sie sehen in den Nazis lediglich das Werkzeug Gottes für eine Bestrafung, die das Volk verdient hat, da es nicht mehr gesetzeskonform gelebt hat.

Komkm solchen Leuten einmal mit der Klage, daß du am Samstag Dein Pflaster nicht kriegst im Krankenhaus.

Abgesehen davon gibt es natürlich in Israel auch Krankenhäuser, die 24/7 arbeiten. Und auch jede Menge nichtjüdischer Ärzte. Das ist überhaupt kein Problem. Auch die Armee ist 24/7 standby. Die Araber haben es einmal ausgenutzt ("Jom Kippur Krieg"), ein zweitesmal soll das nicht mehr passieren.

Auch die strengen Ehegesetze lassen sich ganz leicht umgehen.
Wenn sie in Jerusalem nicht das OK geben, fliegt man halt nach Zypern zwecks Eheschließung. In Zypern lebt eine ganze Hochzeitsindustrie gar nicht schlecht davon.

Okay, in Deutschland kann Fräulein Margret natürlich ihren geliebten Mehmet heiraten und umgekehrt.
Sie brauchen deswegen nicht nach Luxemburg oder nach Monaco fahren. Nur steht hinter dem Ehegedanken im Westen nicht so sehr der primäre Gedanke im Vordergrund, daß sie zur reinen Erhaltung der Gemeinschaft unerläßlich ist. Hierzulande sagt man halt, laß sie machen, wenn sie sich lieben - und das paßt ja auch bestens. Sagt ja auch keiner was gegen.

Es ist natürlich heute Mode im Westen, auf alles andere abfällig herabzublicken, was nicht genauso frisch fröhlich frei wie wir lebt.

Da gibt es tausend Sitten und Bräuche weltweit, die unsere Abscheu und Koipfschütteln erregen, weil es bei uns nun mal nicht üblich ist. Und da der Westen als die sich als vollkommenste Gesellschaftsform betrachtet nun mal einen ganz ausgeprägen Missionstick hat, muß er sich oft nicht wundern, daß er sich "da unten" nicht immer gerade sonderlich beliebt macht.

Man muß aber immer im Auge behalten, daß all diese Regeln nicht erst seit gestern bestehen und auch nicht zum Spaß erfunden worden sind, oder um Leute gezielt zu schikanieren, sondern sie entstanden aus klaren Notwendigkeiten.
Das Plus des Gesetzes bestehtin seiner Kontinuität. Man kann sioch sozusagen darauf verlassen.
Eine Regierung, die ständig alles nach aktuellen Conveniancen alles hin und her und umscheißt, macht sich ja auch nicht sehr gläubwürdig.

Bei uns spielt der Glaube eigentlich keine große Rolle mehr, aber eben nicht überall. Die Araber, die untereinander zerstritten sind wie selten jemand, haben immerhin etwas gemeinsam: den Islam.

Davor haben wir natürlich Angst, denn was eint uns?

Die EU? Die NATO?
Schöne Einheit und schönes Bündnis, würde ich sagen. Okay, sie tuts für uns fürs Erste und Momentane so schlecht und recht, und mehr muß ja auch nicht. Wir leben als wenig gefährdetes und ganz oben thronendes Westvolk ja auch nicht in imminenter Gefahr der Vernichtung und Versklavung.
(andere Leute sehen es freilich anders, die haben bereits seit längerem das große Muffensausen. Die schlagen dann vor, bevor uns die Moslems vereinnehmen, müssen wir sie dringendst auf West umpolen. Wird aber leider nicht ganz hinhauen).
:egal:
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Hallo Veterano,
Weißt Du, daß du mich heute ganz schön erschüttert hast?

Möchtest Du jetzt wirklich, daß es auch noch den 5 Büchern Moses an den Kragen geht und man auch noch den Talmud umstrickt, damit das Leben angenehmer und das Dasein leichter und liberaler wird?
Du kennst meine Signatur, es geht nicht darum, nicht sehen zu wollen was gewesen ist, aber sehr wohl, darum das Leben nicht mehr als Strafe und Sündenfall zu sehen.
Ich stelle die Behauptung auf, es war geplant.
Auch die strengen Ehegesetze lassen sich ganz leicht umgehen.
Wenn sie in Jerusalem nicht das OK geben, fliegt man halt nach Zypern zwecks Eheschließung. In Zypern lebt eine ganze Hochzeitsindustrie gar nicht schlecht davon.

Siehst du, und das ekelt mich an.

Das stimmt schon, das ruft große Verbitterung hervor, mit den Chassidim ist nicht zu reden, und im Moment würde man sie gar nicht brauchen, - aber die Juden kennen ihre Geschichte. Sie wissen innerlich: Wenn es der jüdischen Gemeinschaft mal wieder irgendwo an den Kragen sollte gehen sollte, dann sind die Chassidim wieder die Kernzelle, die mit ihren strengen Regeln und ihrem Wissen irgendwie das Überleben swichern werden.
Mit den Chassidim kann man immer reden, sie sind gar nicht so streng.

LG.Sche
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Weißt Du, daß du mich heute ganz schön erschüttert hast?

ich? wieso?
ich bin nur Dolmetscher, mein Leben lang Reproduzent gewesen von dem, was andere sagten. Das war mein Job.
Ich gebe nur wieder, was ich in vielen langen Jahren beobachtet habe. Von mir selber kommt gar nichts. Auch kein Qualitätsurteil.
Die Leute machen ohnehin, was sie wollen.



Du kennst meine Signatur, es geht nicht darum, nicht sehen zu wollen was gewesen ist, aber sehr wohl, darum das Leben nicht mehr als Strafe und Sündenfall zu sehen.
Ich stelle die Behauptung auf, es war geplant.

daß das jüdische als von gott auserwählte Volk überlebt, bedurfte allerdings einer Planung. Und keiner schlechten. Da geb ich Dir recht.


Auch die strengen Ehegesetze lassen sich ganz leicht umgehen.
Wenn sie in Jerusalem nicht das OK geben, fliegt man halt nach Zypern zwecks Eheschließung. In Zypern lebt eine ganze Hochzeitsindustrie gar nicht schlecht davon.

Siehst du, und das ekelt mich an.

warum? Gesetze werden immer und überal umgangen.
Vielen Paaren in Israel stinkt das gewaltig, wenn der Rabbi "geht nicht" sagt. Es gibt welche, die heiraten dann nicht, und es gibt welche, die pfeifen drauf und gehen nach Zypern.
Nimm in Deutschland enen Fall an:
Du möchtest jemanden kirchlich heiraten. Liebe und was dazugehört, ist ales da. Der katholische Priester aber verweigert euch die Trauung. Meinetwegen, weil der Bräutigam anderer Konfession oder lauthald erklärter Atheist ist, oder meinetwegenm sogar, weil er weiß, daß ihr keine Kinder bekmmen wollt oder könnt, oder nicht einverstanden seid, sie katholisch zu erziehen (was Voraussetzung ist bei Mischehen von Katholiken).
Der sagt also nein. Und Du kannst Kopf stehen, und er sagt immer noch nen. Es gibt keine Hochzeit in Weiß.
Was tun?
die einen werden sagen, pfeif drauf, dann eben nicht kirchlich. Die anderen werden nach Rom schreiben und eien Dispens erwirken sollen und 50 Jahre lang kämpfen und vergeblich drauf warten, und andere wieder werden sich was anders einfallen lassen. Meinetwegen nach Reno fliegen, wo sie nicht so streng sind.
Du kannst diesen "Andere Länder andere Sitten" Fall (und so heißt der Thread ja), also auch mitten im Deutschland 2008 haben.
Man kann drauf pfeifen, oder sich danach richten, oder sich sonstwie durchlavieren.
Geht in Israel alles auch. Es ist keine Straftat, nicht auf den Rabbi zu hören und es anders zu machen. Man sollte dann aber nicht erwarten, daß der Rabbi dann auch noch Beifall klatscht und das gutheißt.

Mit den Chassidim kann man immer reden, sie sind gar nicht so streng.

au ja, das sind ganz umgängliche liberale Leutchen. Die Toleranz in Person. ;-)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Hallo veterano;
Das sage ich Dir später.
ich bin nur Dolmetscher, mein Leben lang Reproduzent gewesen von dem, was andere sagten. Das war mein Job.
Warum machst Du dich immer kleiner, als Du bist?
Ich gebe nur wieder, was ich in vielen langen Jahren beobachtet habe. Von mir selber kommt gar nichts. Auch kein Qualitätsurteil.
Die Leute machen ohnehin, was sie wollen.
Es gibt durchaus Vorbilder im Leben, die auf andere Einfluß haben.

daß das jüdische als von gott auserwählte Volk überlebt, bedurfte allerdings einer Planung. Und keiner schlechten. Da geb ich Dir recht.

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ich versuche es mal ohne Worte.

warum? Gesetze werden immer und überal umgangen.
Vielen Paaren in Israel stinkt das gewaltig, wenn der Rabbi "geht nicht" sagt. Es gibt welche, die heiraten dann nicht, und es gibt welche, die pfeifen drauf und gehen nach Zypern.
Nimm in Deutschland enen Fall an:
Du möchtest jemanden kirchlich heiraten. Liebe und was dazugehört, ist ales da. Der katholische Priester aber verweigert euch die Trauung. Meinetwegen, weil der Bräutigam anderer Konfession oder lauthald erklärter Atheist ist, oder meinetwegenm sogar, weil er weiß, daß ihr keine Kinder bekmmen wollt oder könnt, oder nicht einverstanden seid, sie katholisch zu erziehen (was Voraussetzung ist bei Mischehen von Katholiken).
Du hast Recht, daß gleiche in grün...
Der sagt also nein. Und Du kannst Kopf stehen, und er sagt immer noch nen. Es gibt keine Hochzeit in Weiß.
Was tun?
Bei mir entscheidet meistens die Vernunft.
die einen werden sagen, pfeif drauf, dann eben nicht kirchlich. Die anderen werden nach Rom schreiben und eien Dispens erwirken sollen und 50 Jahre lang kämpfen und vergeblich drauf warten, und andere wieder werden sich was anders einfallen lassen. Meinetwegen nach Reno fliegen, wo sie nicht so streng sind.
YouTube - Lass die leute reden

:lol:
Du kannst diesen "Andere Länder andere Sitten" Fall (und so heißt der Thread ja), also auch mitten im Deutschland 2008 haben.
Man kann drauf pfeifen, oder sich danach richten, oder sich sonstwie durchlavieren.
Geht in Israel alles auch. Es ist keine Straftat, nicht auf den Rabbi zu hören und es anders zu machen. Man sollte dann aber nicht erwarten, daß der Rabbi dann auch noch Beifall klatscht und das gutheißt.

Nein das würdsch auch nicht erwarten..

au ja, das sind ganz umgängliche liberale Leutchen. Die Toleranz in Person. ;-)

Nähe

Ein Schüler fragte den Baalschem:
"Wie geht das zu, daß einer, der an Gott hangt und sich ihm nah weiß, zuweilen eine Unterbrechung und Entfernung erfährt?"
Der Baalschem erklärte: "Wenn ein Vater seinen kleinen Sohn will gehen lernen, stellt er ihn erst vor sich hin und hält die eignen Hände zu beiden Seiten ihm nah, daß er nicht falle, und so geht der Knabe zwischen den Vaterhänden auf den Vater zu. Sowie er aber zum Vater herankommt, rückt der um ein weniges ab und hält die Hände weiter auseinander, und so fort, daß das Kind gehen lerne."

Buber.de

LG.Sche
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Im Gegensatz zu Deutschland kennt Israel keine Zivilehe. Wer vor orthodoxen Rabbinern keine Gnade findet, hat keine andere Möglichkeit, als unter hohen Kosten im Ausland zu heiraten. Wer das gut und richtig findet, bitteschön.

(Voriges Jahr war es mal im Gespräch, eine Zivilehe zumindest für Paare einzuführen, bei denen Mann und Frau keine Juden sind, ob das durchgekommen ist, weiß ich nicht.)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Im Gegensatz zu Deutschland kennt Israel keine Zivilehe. Wer vor orthodoxen Rabbinern keine Gnade findet, hat keine andere Möglichkeit, als unter hohen Kosten im Ausland zu heiraten. Wer das gut und richtig findet, bitteschön.

(Voriges Jahr war es mal im Gespräch, eine Zivilehe zumindest für Paare einzuführen, bei denen Mann und Frau keine Juden sind, ob das durchgekommen ist, weiß ich nicht.)

Gesetzesentwürfe zur Zivilehe abgelehnt
Die Knesset hat am Mittwoch zwei Gesetzesentwürfe zur Zivilehe in Israel abgelehnt. Die Anträge zur Änderung des Eherechtes wurden von den Abgeordneten Roman Bronfman (Meretz) und Ophir Pines-Paz (Arbeitspartei) zur ersten Lesung eingebracht.
Justizminister Yosef Lapid (Shinui) und andere Minister seiner Partei blieben der Abstimmung zugunsten der Koalitionsarithmetik und dem Erhalt der Koalition fern. Dennoch stimmten sieben Abgeordnete der Fraktion für den Entwurf. Die Einführung der Zivilehe war eines der Wahlkampfthemen der bürgerlich-säkularen Partei.
Nach dem derzeitigen Recht müssen Paare, die in Israel heiraten möchten, den Ehebund in einer religiösen Zeremonie durch einen staatlich anerkannten Geistlichen schließen. Die Vermählung jüdischer Paare wird nur dann anerkannt, wenn sie auch durch einen orthodoxen Rabbiner akzeptiert wird. Paare, die sich vor einem Reformrabbiner oder vor einem konservativen Rabbiner das Jawort gaben, werden vor dem Gesetz in Israel nicht als Eheleute betrachtet.
http://www.nahost-politik.de/israel/zivilehe.htm

Ist allerdings auch schon ein paar Jahre her.

LG.Sche
 

st.Luzifer

Geselle
31. Dezember 2008
20
AW: Andere Länder, andere Sitten!

In China darf man keiner Frau auf die nackten Füße gucken, sonst gibt es eine saftige Geldstrafe wegen sexueller belestigung!!!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Andere Länder, andere Sitten!

High, firiend
was meint ihr, was passiert, wenn ein us-amerikaner von einem italiener zum essen eingeladen wird + dieser ami nach dem essen per handzeichen signalisiert, dass es ihm geschmeckt hat, dass das essen o.k. war?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

High, firiend
was meint ihr, was passiert, wenn ein us-amerikaner von einem italiener zum essen eingeladen wird + dieser ami nach dem essen per handzeichen signalisiert, dass es ihm geschmeckt hat, dass das essen o.k. war?

Er bekommt ein paar aufs Maul? :gruebel:
 

sedge

Geheimer Meister
9. Juli 2003
207
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Du meinst das Zeichen, das Taucher machen um "O.K." zu signalisieren?

Das bedeutet in Italien "Arschloch" :)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Righty right, ihr lieben!
Ich hab' mal vor ein paar wochen einen bericht über tischsitten im tv geseheh.
Da waren deutsche, amis, italiener, japaner, araber + franzosen zusammen.
War schon recht interessant!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Zen eine andere Lebensweise,

Wir Menschen können nicht vergessen, permanent reden und denken "viele"an die Vergangenheit.

Die Gegenwart läuft ungeachtet und ungenutzt an Ihnen vorbei. Was nutzt es von alten Verehrern, Jobs, oder sonstwas zu reden.

Genauso sinnlos ist es sich in der Zukunft zu verlieren, denn diese können wir nur im hier und jetzt schmieden.

Viele sind stolz darauf Multi-task fähig zu sein, aber was bedeutet das. Es bedeutet unachtsamkeit für die einzelnen Dinge die wir tun, klar können wir beim Essen telefonieren oder schreiben, unkonzentriertheit führt zu Fehlern, innerer Unruhe, schwächt das Immunsystem.

Achtsamkeit erfordert die Fähigkeit immer mehr zum Beobachter zu werden.

Der Molekularbiologe John Kabat-Zinn hat schon Ende der siebziger Jahre ein Achtsamkeitstraining in sein medizinisches Programm an der Uni vonMassachussets aufgenommen. Er konnte nachweisen, dass Achtsamkeit bei bestimmten medizinischen Problemen hilft, wie Herzbeschwerden, Schmerzen, psychischen Krankheiten, Achtsamkeit entstresst, der Patient findet Distanz zu Geschenissen, den eigenen Gedanken und Emotionen.
(Mindfullness Based Reduction)
Quelle

Felicitas Weiß

Zen für moderne Frauen
 

Danifrei

Geheimer Meister
20. Oktober 2007
153
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Viele sind stolz darauf Multi-task fähig zu sein, aber was bedeutet das. Es bedeutet unachtsamkeit für die einzelnen Dinge die wir tun, klar können wir beim Essen telefonieren oder schreiben
Meine Schwester kann sogar während dem Fernsehschauen lernen.:lach3::lach3:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Meine Schwester kann sogar während dem Fernsehschauen lernen.:lach3::lach3:

Was meinst Du, wie gut sie erst ohne Fernsehen lernen würde! Multi task ist das Gegenteil von Konzentration und Meditation.

Hektik und Magengeschwüre entstehen durch Reizüberflutung, drück ihr mal eine Rose in die Hand und sage ihr, sie soll 10 Minuten lang nur diese Rose anstarren....
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Andere Länder, andere Sitten!

Man kann Ent-wicklung/Evolution nicht sch**** Schechina:rosi:
heißt: Wir bilden unser ich an unseren Fehlern u. Schmerzen - anders wüsst ich nicht wie, bis wir genug haben, bis unsere e-motionale Matrix :drinking:genug hat;-)
 
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