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Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Gestorben wird in Krankenhäusern, Altenheimen, bestenfalls noch im Hospiz!
Die heutige Gesellschaft ekelt sich vor den Toten, zu Hause sterben ist fast Tabu geworden.

Das Verschwinden der Toten, alles heimlich, wir drücken wir uns vor schlechten Bildern und Gerüchen....Riten zur Beerdigung fallen immer öfter weg und die Zahl der anonymen Beerdigungen wächst.

"Wo sind denn die Menschen"? fragte der kleine Prinz.

Was früher schlecht war ist heute normal, immer weniger Menschen sterben in der Stadt in der sie geboren wurden, wir sind bis zur Wurzellosigkeit mobilisiert.

Permanent erreichbar, Faxgeräte, Mobiltelefone, E Mails verschleiern nur, daß wir kaum noch still sitzen und alleine sein können.

Die Ortlosigkeit der Toten ist ein Vorbote einer Zeit ohne Heimat. Wo sind die ewigen Jagtgründe, die himmlische Ruhe, die letzte Ruhestätte?

Sokrates wurde angeklagt er verehre die Götter nicht, außerdem verführte er die Jugend und achtete die Gesetze der Stadt Athen nicht.

Während des Prozesses, nahm er nichts von seiner provokanten Lehre zurück.
Mit Ironie sagte er: Wenn die Kläger auf Todesstrafe plädieren, dann plädiere er nicht auf Freispruch, sondern sogar auf die öffentliche Ehrung einer Speisung auf Staatskosten!:lach2:

LG.Sche
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Was genau willst du denn jetzt sagen? Ich würde ja gerne antworten, weiß aber nicht genau auf welche Frage. :egal:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Was genau willst du denn jetzt sagen? Ich würde ja gerne antworten, weiß aber nicht genau auf welche Frage. :egal:

Gestern war der erste November, Tag der Verstorbenen, ich möchte gern übers sterben diskutieren.

Was ist Würde im sterben, sollte man zu Hause sterben, fürchtet ihr euch vor dem Tod?

LG.Sche
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

ja, schon des öfteren.
Frage: was hat das damit zu tun?
Ich dachte, es geht um den eigenen Tod? ^^
Ich kannte Menschen, die sich zu Hause umgebracht haben. Ich erkenne daran keinen Funken Würde oder den Vorteil in den eigenen vier Wänden gestorben zu sein. :egal:
Vllt solltest du deine Fragen etwas einschränken, bspw. auf Menschen, die eines natürlichen und unvorhergesehenen Tod sterben. Ich würde lange Krankheit, Unfall, Mord und Selbstmord ausschließen, sonst kommst du auf keinen grünen Zweig.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Hallo Shishachilla,
ja, schon des öfteren.
Frage: was hat das damit zu tun?
Ich wollte wissen, ob du auch gefühlt hast worüber wir reden.
Ich dachte, es geht um den eigenen Tod? ^^
Wenn wir trauern, dann auch weil wir uns unserer eigenen Endlichkeit bewußt sind.
Ich kannte Menschen, die sich zu Hause umgebracht haben. Ich erkenne daran keinen Funken Würde oder den Vorteil in den eigenen vier Wänden gestorben zu sein. :egal:
Stimmt Selbstmord ist immer eine besondere "Sache," auch das kann in Würde geschehen, wenn jemand zum Beispiel die Schmerzen nicht mehr aushält. Früher wurde Ihnen nicht vergeben, sie wurden nicht mal auf dem Friedhof beigesetzt.
Vllt solltest du deine Fragen etwas einschränken, bspw. auf Menschen, die eines natürlichen und unvorhergesehenen Tod sterben. Ich würde lange Krankheit, Unfall, Mord und Selbstmord ausschließen, sonst kommst du auf keinen grünen Zweig.
Gute Idee Shisha, dann beschränken wir uns mal auf den sogenannten natürlichen Tod.

LG.Sche
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Ich fürchte mich nicht vor dem Tod.

In Würde zu sterben erfordert, vorher reinen Tisch gemacht zu machen. Dazu sind nicht alle Menschen in der Lage. Wo man stirbt ist egal, ein ruhiger Ort ohne Ablenkungen wäre aber angebracht. Man sollte sich auf den Tod einstimmen und sich nicht mehr mit Dingen um einen herum beschäftigen.

Erbangelegenheiten sollten man deutlich aussprechen und lange vor dem Tode regeln. Wer nicht über Geld und Gut spricht, spricht auch nicht über Herzensangelegenheiten.
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Vllt solltest du deine Fragen etwas einschränken, bspw. auf Menschen, die eines natürlichen und unvorhergesehenen Tod sterben. Ich würde lange Krankheit, Unfall, Mord und Selbstmord ausschließen, sonst kommst du auf keinen grünen Zweig.

Warum willst du lange Krankheit ausschließen? Oder meinst du lange Pflegebedürfigkeit?
Wenn ich Zeit meines Lebens im selben Haus wohne, so kann mich ein Herzinfarkt dennoch auch in der Straßenbahn treffen.
Wenn du nur unvorhergesehene Fälle betrachten willst, fehlt auch der Einfluß, den Ort seines Sterbens selbst zu bestimmen. Und über Zufälle braucht man sich nicht groß den Kopf zu zerbrechen.

Aber um auch meine Meinung zum besten zu geben:
Auch ich würde lieber zu hause sterben. Notfalls auch diverse Einschränkungen z.B. in meiner Mobilität oder Ernährung in Kauf nehmen. Wichtiger, als der Ort des Sterbens (das hängt allerdings meistens zusammen), wäre mir jedoch, einen vertrauten Menschen an meiner Seite zu wissen.

LG Schnee
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Hallo Schneekönig,
Warum willst du lange Krankheit ausschließen? Oder meinst du lange Pflegebedürfigkeit?
Ich denke mal, er wollte in dem Wust der Vielfältigkeit der Möglichkeiten einfach ein bischen eingrenzen.
Wenn ich Zeit meines Lebens im selben Haus wohne, so kann mich ein Herzinfarkt dennoch auch in der Straßenbahn treffen.
Hm und was hat das jetzt damit zu tun?
Wenn du nur unvorhergesehene Fälle betrachten willst, fehlt auch der Einfluß, den Ort seines Sterbens selbst zu bestimmen. Und über Zufälle braucht man sich nicht groß den Kopf zu zerbrechen.
Den Ort kann man natürlich nur bestimmen, wenn man weiss das man stirbt. Gerade die "Zufälle" des unvorhergesehenen sind das was die Leute am meisten ängstigt.
Aber um auch meine Meinung zum besten zu geben:
Auch ich würde lieber zu hause sterben. Notfalls auch diverse Einschränkungen z.B. in meiner Mobilität oder Ernährung in Kauf nehmen.
Inwiefern? Ob du im Krankenhaus oder zu Haus im Bett liegst, oder eben noch nicht liegst ist vielleicht entscheidend.
Wichtiger, als der Ort des Sterbens (das hängt allerdings meistens zusammen), wäre mir jedoch, einen vertrauten Menschen an meiner Seite zu wissen.

Im Moment des Todes, wäre es bestimmt schön eine tröstende Hand zu halten, daß ist aber leider den meisten verwehrt, denn auch zu Hause kann man nicht immer daneben stehen.

LG.Sche
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Hallo Schneekönig,

Ich denke mal, er wollte in dem Wust der Vielfältigkeit der Möglichkeiten einfach ein bischen eingrenzen.
Ja, vermutlich

Hm und was hat das jetzt damit zu tun?
Shischa wollte die Diskusion auf unvorhergesehene Todesfälle begrenzen. Ich finde, daß eine Diskussion gerade dort keinen Sinn macht.

Den Ort kann man natürlich nur bestimmen, wenn man weiss das man stirbt. Gerade die "Zufälle" des unvorhergesehenen sind das was die Leute am meisten ängstigt.
Stimmt. Vor dem Tod selbst muß man keine Angst haben. Wohl aber kann man man sich vor diversen Arten fürchten, zu Tode zu kommen. Den meisten Menschen, bleibt es die längste Zeit ungewiß.

Inwiefern? Ob du im Krankenhaus oder zu Haus im Bett liegst, oder eben noch nicht liegst ist vielleicht entscheidend.
Dieser Abschnitt für den Fall, dauerhafter Pflegebedürftigkeit. Wenn keine Heilung möglich erscheint, würde ich lieber etwas weniger Zeit zu hause haben, als lange in der Fremde dahinzusiechen. Natürlich muß man sich die konkreten Umstände anschauen, auch wie weit es den Angehörigen zumutbar wäre.

Im Moment des Todes, wäre es bestimmt schön eine tröstende Hand zu halten, daß ist aber leider den meisten verwehrt, denn auch zu Hause kann man nicht immer daneben stehen.
Die tröstende Hand im Augenblick des Sterbens wäre der Idealfall.
Daß dies in der Praxis nicht immer Möglich ist, weiß ich natürlich auch, aber es zählt schon, die prinzipielle Bereitschaft zu sehen, zu spüren, auch wenn es im konkreten Moment gerade nicht möglich ist.

LG.Schnee
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

ein junges paar...beide so 25 jahre alt.

ich habe glaub ich von so inniger liebe vorher noch nie gehört, geschweige denn selbst erlebt. ihre liebe hat sogar den stressigen hausbau überlebt.

es ist samstag morgen.. beide liegen schon wach im bett...da sagt er zu seiner lieben, dass er schon mal frühstück macht. sie sagt ihr wär schlecht und sie kommt gleich nach...........nach einer halben stunde will er sie zum frühstück holen...........

sie lag tot im bett. einfach tot. vor 30min. lebte sie noch. ich hab keine ahnung wie man damit fertig wird. der arme kerl.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

ein junges paar...beide so 25 jahre alt.

ich habe glaub ich von so inniger liebe vorher noch nie gehört, geschweige denn selbst erlebt. ihre liebe hat sogar den stressigen hausbau überlebt.

es ist samstag morgen.. beide liegen schon wach im bett...da sagt er zu seiner lieben, dass er schon mal frühstück macht. sie sagt ihr wär schlecht und sie kommt gleich nach...........nach einer halben stunde will er sie zum frühstück holen...........

sie lag tot im bett. einfach tot. vor 30min. lebte sie noch. ich hab keine ahnung wie man damit fertig wird. der arme kerl.

Weißt du was die Todesursache war? Ich denke wenn eine Krankheit dahintersteckte, was vermutlich nicht der Fall war ist es leichter mit so etwas umzugehen.
Die Liebe schützt leider gar nicht vor dem Tod. ( Mit Magie gehts schon eher)

LG.Sche
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

soviel ich weiß war es ihr herz. sie war vorher nicht krank, keine anzeichen
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

soviel ich weiß war es ihr herz. sie war vorher nicht krank, keine anzeichen

Das habe ich bei Leuten die an Herzinfakt gestorben sind schon öfter gehört, sie hatten allerdings meistens doch einen Herzfehler der nur nicht vorher aufgefallen war.
Eine schreckliche Tragödie bei so jungen Menschen, war sicher ein Schock für ihren Freund.


LG.Sche
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

ich denke viele haben schon einen nahestehenden menschen verloren.
nur bei den beiden fand ich das sehr dramatisch.
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

ich habe in meinem leben schon von einigen menschen abschied nehmen müssen. aber eines hätte ich nicht gedacht, der tot meiner hündin vor zwei jahren war für mich so schlimm....ich dachte immer: naja wenn es nicht mehr geht rufe ich halt den tierarzt an und ich erlöse sie dann. sie war 15 jahre alt und hat mich in der zeit überall hin begleitet. sie war mit auf arbeit, auf partys, im urlaub usw. ich fühlte mich wie eine verräterin als ich sie einschläfern lies. bis heute fehlt sie mir.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

Hallo Pinsel,

Das tut mir leid, daß du dich dafür als Verräter empfunden hast, ich finde es war die richtige Entscheidung.

Ich konnte bis zum Tod meiner Mutter nie etwas empfinden wenn jemand gestorben ist, im Gegenteil ich fand es immer affig wie die Leute sich anstellen.
Bevor sie starb sagte sie: "Du wirst weinen, wenn ich gestorben bin" nee sagte ich ich weine nicht wozu auch?
Als der Anruf kam, war ich 4000 KM von zu Haus entfernt und konnte nicht Heim fliegen, ich glaub das ist das einzige Mal gewesen das ich tatsächlich geweint habe!

LG.Sche
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

die mutter zu verlieren ist glaub ich ein äußerst schwerer verlust. bei jedem anderen (außer beim kind) sagt man sich: o.k. der hat`s hinter sich. ich sehe meine mutter sehr selten, aber sie zu verlieren, davor hab ich schon angst.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Horizontale Vernetzung und das Verschwinden der Toten!

die mutter zu verlieren ist glaub ich ein äußerst schwerer verlust. bei jedem anderen (außer beim kind) sagt man sich: o.k. der hat`s hinter sich. ich sehe meine mutter sehr selten, aber sie zu verlieren, davor hab ich schon angst.

Wahrscheinlich wird jeder einfach mal an seine Grenze stossen, wo er plötzlich nicht mehr in der Lage ist sich zu kontrollieren.

Die Tapferkeit ist eine der philosophischen Kardinaltugenden, es kommt wahrscheinlich darauf an, wie man erzogen wurde um mit solchen Sachen umzugehen, für mich ist das nicht so schwer weil ich an Reinkarnation glaube.

Es hat mich eher verblüfft, wieso mich das so fertig gemacht hat, denn meine Mutter war sehr Krank und es war eine Erlösung für sie.

LG.Sche
 

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