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Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
Hallo,

mich interessieren zur Zeit die Zusammenhänge zwischen den hohen Euro-Kurs und dem niedrigen Dollar-Kurs. Amerika hat ja in der Vergangenheit mit diversen Zinssenkungen den Dollar gegenüber andere Länder (z.B. 1990 gegen Europa) eingesetzt um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.

Die jetzige Dollar-Schwäche, trotz aller Wehklagen aus den USA, trifft meiner Meinung nach Europa um einiges härter als Amerika. Deren Exportwirtschaft wird in den nächsten Quartalen sicher anziehen, der Import geringer werden und das Handelsdefizit somit auch abgebaut werden. Auch wird der Import zu China verstärkt werden, da für die Chinesen (deren Währung an den Dollar gekoppelt ist) die Importe aus Europa immer teurer werden und somit vergleichbare Waren aus USA günstiger sind.
Natürlich kann man eine gewisse Wirkung durch die Hypotheken Krise nicht verleugnen, aber diese fällt mit einigen interessanten Fakten zusammen. Die Chinesen haben vor kurzen große Mengen ihrer Dollar Währungsreserven in Funds ungewidmet. Länder wie Venezuela und der Iran verstärken den Druck, den Euro als Zahlungsmittel für Öl einzuführen. Die starke Amerikanische Inlandsnachfrage, die in den letzten Jahren der Garant für das Wirtschaftswachstum gegolten hat, hat ein riesiges Handelsdefizit verursacht.
Durch die jetzige Situation sehe ich eigentlich eine Ideale Ausgangslage für die USA einige dieser Probleme entgegentreten zu können.
Weniger privater Konsum da die Kredite schwerer zu bekommen sind und die Amerikaner ihre Kredite nicht mehr so leicht zurückzahlen können.
Somit weniger Importe. Das Geld das jetzt abgeschrieben (dh vernichtet wird) verliert in erster Linie der Amerikaner mit Häuschen auf Pump. Klar das die Immobilien für die Banken weniger wert sind, aber der Immobilienmarkt wird in einigen Jahren wieder dort sein wo er war. Somit verlieren kleinere Banken die diese Jahre nicht durchstehen, dadurch wird der Immobilienmarkt noch mehr durch die Großen geschluckt (so was haben die Amis schon mal mit den Bauern im Mittelwesten gemacht, billige Kredite ausgegeben, nach ein paar Krisen hat das ganze den Banken gehört und jetzt den Agramultis).
Was meint ihr dazu??
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Das mit der Inflation ist ein gefährliches Spiel. Solange das Vertrauen in den Dollar höher ist, als seine Stabilität rechtfertigt, gewinnen die USA dabei. Nicht zuletzt stützt die amerikanische Militärmacht dieses Vertrauen. Gleichzeitig erodiert die wirtschaftliche Grundlage des amerikanischen Wohlstands, und innerhalb der USA wird umverteilt.
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Die Umverteilung ist sicher erwünscht, mehr Macht in weniger Hände. Amerikas Wirtschaft ist meiner Ansicht nach stark überschätzt. Export ist ein guter Indikator für die Wirtschaftliche Stärke einer Volkswirtschaft
Europa ist bezüglich qualitativer und Wettbewerbsfähiger Industriegüter sehr stark und günstiger produzieren die Schwellenländer Massenware und minderwertige Handelsgüter- Der Exportschlager sind im Endeffekt Rüstungsgüter. Daher auch immer der Versuch die Welt nicht zur Ruhe kommen zu lassen.
Der Steuerzahler stützt mit immensen Ausgaben für den Krieg die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereicht. Ähnlich der Agrarsubventionen der EU ohne diese wären Europäische Agrarprodukte in vielen Bereichen auch nicht Wettbewerbsfähig.
Wie schon Eisenhower gewarnt hat wird Amerika immer mehr von einer freien Privatwirtschaft zu einem Militärisch-industrieller Komplex und so ein Staat sind Opfer, im Ausland oder im Inland recht egal. Da geht es nur mehr um die Sicherung der Macht mit allen Mitteln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Die Frage ist, wie viele die Umverteilung überhaupt als das erkennen, was sie ist. Es werden ja nicht drei Viertel der Wirtschaftswissenschaftler bestochen sein.
 

Gabriel72

Geselle
10. November 2007
9
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Diesen Beitrag bitte nicht ganz so ernst nehmen....

Wenn ich mir die ganze Globalisierungsgeschichte so angucke, bezweifle ich, dass man heuzutage noch von einem amerikanischen oder sonst einen Staat reden kann. Industrie und Politik sind doch mittlerweile so eng miteinander verknüpft, dass man wohl von einem regulären Staat nicht mehr viel reden kann. In Deutschland werden auch immer mehr die Interessen der Wirtschaft, als die der Bürger vertreten. Meiner Meinung nach wird die Welt auch nicht mehr von einzelnen Staaten gelenkt, sondern eher von Konzernen, also von Privatpersonen. Dabei ist es egal, ob der Konzern XY von einem Amerikaner, Russen, Europäer oder sonst jemanden geleitet wird. Wer weiss, vielleicht werden in nicht allzu ferner Zukunft bewaffnete Konflikte zwischen Konzernen ausgetragen. Mögliches Szenario:
....Im Jahr 2010 schliessen sich nach Gesetzesänderungen und Auflösung der Kartellbehörden Exxo, Texiko, Schäll, Gaspro und XP zu einem Energieversorgungsverbund zusammen. Kurz danach folgt der Zusammenschluss von GYC, Mitschuhbischi, Torerota, XW, Merzenes (mit Subunternehmer Vereinte Flugzeugwerke) und Aludi als "Mobile Union". Eines schönen Tages beschliesst das Management der "Mobile Union" ,alte aus dem Jahre 1978 in der Schublade verschwundene Projekte wiederzubeleben. Darunter eine sensationelle Entwicklung eines seit 1979 verschwundenen deutschen Erfinders: das 0,001 Liter Auto (angetrieben mit Morgenurin). Das 0,001 Liter Auto ist binnen 3 Monate serienreif und es wird geplant diese zu einem Preis von 19999,99 €$ anzubieten. Der Energieversorgungsverbund bietet der "Mobile Union" eine unglaubliche Summe von 100 Trillionen €$ an um dieses Autoprojekt aufzugeben. "Mobile Union" lehnt ab, da die Gewinne aus dem Verkauf deutlich höher liegen würden. Ausserdem könnte man, so ist die langfristige Planung des "Mobile Union" Managements einen durch Gewinneinbußen stark geschwächten Energieversorgungsverbund leichter "erobern". Der Energieversorgungsverbund sieht seine Felle davon schwimmen und droht mit dem Einsatz seines bis an die Zähne bewaffneten Werksschutz. Um einen Angriff zuvorzukommen bombardiert die "Mobile Union" Air Force die Hauptgeschäftsstelle des Energieversorgungsverbundes. Dieser reagiert mit dem Angriff seines Werksschutzes auf die Automobile Produktionsstätten.
Nach zähem Ringen und enormen Verlusten unter der Zivilbevölkerung einigt man sich auf einen Waffenstillstand. Warum soll man sich gegenseitig umbringen, wenn man doch gemeinsam Geld verdienen kann? Der Friedensvertrag ist schnell ausgehandelt. Die beiden Konzerne schliessen sich zu einer "Mobile Energy Coorperation" zusammen. Die Produktion des 0,001 Liter Autos wird aus Gesundheitsgründen für die Bevölkerung eingestellt. Ein umweltfreundliches 25 Liter mit Rohöl betriebenes Fahrzeug wird entwickelt und der Preis pro Liter Rohöl auf 19,999 festgelegt. win win situation: der Konzern, gebildet aus dem Management von "Mobile Union" und Enerieversorgungsverbund (glücklicerweise hat es bei diesem fürchterlichen Krieg keine Verluste unter dem Management gegeben) kann wieder Geld verdienen und die Zivilbevölkerung kann weiterleben (muss ja jemanden geben, der Geld ausgibt, mann kann ja nicht alle Kostenfaktoren ausrotten).

Gruß

Gabriel
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Dir ist aber nicht entgangen, wie in Rußland, Venezuela und Bolivien die Konzerne unter staatliche Kontrolle gebracht wurden, oder?
 

Gabriel72

Geselle
10. November 2007
9
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Tja...ist ein Argument...

Aber was ist das für eine staatliche Kontrolle, wenn die Aufsichtsräte der "enteigneten" Konzerne selber (oder Brüder,Verwante, Eingeheiratete oder sonstigen Klüngel) in der Politik sitzen?

.......Verschwörung......?

Das Märchen sollte auch nicht so ernst genommen werden.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Wenn ich als Industrieller die Wahl habe, nach der Pfeife des Präsidenten zu tanzen und zum Dank vielleicht auch ein Amt zu bekommen, oder in einem sibirischen Lager zu verschwinden, wer kontrolliert dann wen?

In Lateinamerika ist mir von Industriellen in den neuen sozialistischen Regierungen nichts bekannt.

In Europa versuchen die Regierungen, nationale Champions zu schaffen. Sicher arbeiten die Konzerne mit den Regierungen zusammen, aber mit den eigenen. Ausländische Konzerne sind der Gegner. Man vergleiche die französischen Pharmaübernahmen oder die spanische Weigerung, deutsche Investoren in den Energiemarkt zu lassen.
 

Hubert

Geselle
19. November 2007
11
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Servus,

Ich gebe euch in manchen Punkten recht, in manchen muss ich hier deutlich widersprechen. Der Schwache Dollar kann ein Indiz sein für wirtschaftliche Vorteile der USA gegenüber der Euro Union sein, es kann aber gleichzeitig auch der Anfang vom Ende sein, für die Vormacht des Dollars. Wie weiter oben schon erwähnt kann die Immobilienkrise den Inlands Konsum gefährden und so nachrangig noch höhere Auswirkungen und Nachteile erzeugen, was unter anderen auch der vom Konsum abhängigen Firmen und ihrer Marktkapitalisierung stark abträglich ist. Dies würde nachlastig wiederum die US Rentenmärkte beeinflussen, was zu inneren Krisen führen könnte.

Gruss
Hubert

PS: Man muss dazu nicht Betriebswissenschaft ler sein, sondern nur logisch Kaufmännisch denken können. :)
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

@ Hubert

Natürlich kann es auch der Anfang vom Ende sein, nur glaub ich nicht daran, dass die USA einfach untergeht. Das Land mit dem sicher stärksten Militär geht nicht unter, und wenn nur in einem Krieg. Glaubst du nicht, dass die sich nicht nehmen was sie brauchen wenn es einmal soweit ist. Das machen sie ja jetzt schon.

Was auch interessant ist in Bezug auf die Immobilien Krise die Nachrichten bezüglich Goldmann und Sachs,. Die „Hausbank“ der amerikanischen Regierung. Diese sind Ende letzten Jahres aus dem Hypothekenkreditgeschäft ausgestiegen. Habe als die einzige mir bekannte Ami Bank kaum Abschreibungen zu machen und legen jetzt einen Hedge Fond mit 6 Mrd.$ auf. In einer Zeit wo die anderen Banken ihre Schäfchen ins trockene bringen, investieren die in einen recht günstigen Markt. Zurzeit werden viele Übernahmen neu beurteilt aus Verträgen ausgestiegen und sicher sind Firmenbeteiligung in der nächsten Zeit günstiger zu bekommen als noch vor ein paar Monaten.
Diese Bank hat in die höchsten Kreise Verbindungen, politisch wie wirtschaftlich… Die machen so was nicht weil sie meinen kein Geld zu bekommen. Was auch interessant ist, dass sie anscheinend davon ausgehen, dass die nächsten 2 Jahre noch einiges auf uns zukommt da bei diesem Hedge Fond das Geld die ersten 2 Jahre gebunden ist.


Auch ein ganz „netter“ Nebeneffekt des schwachen Dollars ist der Druck auf Airbus. Was Boing die einfach ein paar Jahre hinterherhinken auch sehr gelegen kommt, Boing ist eigentlich ein Staatsbetrieb da die amerikanische Luftwaffe einer der größter Einzelkunden ist und die Gewinne im zivilen Bereich auch in die Amerikanische Rüstung (Forschung) fliest.

Zu dem Ironischen Beitrag von Gabriel 72

Also ich denke, dass sich auch multinationale Firmen im Zweifelsfall immer unter die regierenden Elite stellt. Solange das Gewaltmonopol bei der Regierung liegt bleibt ihnen da keine andere Möglichkeit. Wenn es wirklich schlimm wird oder die Macht es verlangt dann werden Firmen egal wie Multinational verstaatlicht und wenn es nur die im eigenen Land verfügbare Infrastruktur ist. In Ländern der dritten Welt wo „Werkschutz“ auch das Machtmonopol, zumindest regional ist sieht das wieder anders aus. Aber in Staaten die funktionierende Institutionen haben, wird das nicht funktionieren. Wobei natürlich hierbei die Entwicklung im Iran mit den Söldner-Firmen sehr genau zu beobachten sind (seine Blackwater).
 

Hubert

Geselle
19. November 2007
11
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Natürlich kann es auch der Anfang vom Ende sein, nur glaub ich nicht daran, dass die USA einfach untergeht. Das Land mit dem sicher stärksten Militär geht nicht unter, und wenn nur in einem Krieg. Glaubst du nicht, dass die sich nicht nehmen was sie brauchen wenn es einmal soweit ist. Das machen sie ja jetzt schon.

Klar wenn ist ein Krieg die Ursache, das ist recht offensichtlich, aber hier gilt die Devise *Viele Köche verderben den Brei* :D. Die Frage die sich hier stellt, in Bezug auf das Nehmen was sie brauchen, ob sie dann genügend Ressurchen zur Verfügung haben werden z.B. im Militärbereich.

Was auch interessant ist in Bezug auf die Immobilien Krise die Nachrichten bezüglich Goldmann und Sachs,. Die „Hausbank“ der amerikanischen Regierung. Diese sind Ende letzten Jahres aus dem Hypothekenkreditgeschäft ausgestiegen. Habe als die einzige mir bekannte Ami Bank kaum Abschreibungen zu machen und legen jetzt einen Hedge Fond mit 6 Mrd.$ auf. In einer Zeit wo die anderen Banken ihre Schäfchen ins trockene bringen, investieren die in einen recht günstigen Markt. Zurzeit werden viele Übernahmen neu beurteilt aus Verträgen ausgestiegen und sicher sind Firmenbeteiligung in der nächsten Zeit günstiger zu bekommen als noch vor ein paar Monaten.
Diese Bank hat in die höchsten Kreise Verbindungen, politisch wie wirtschaftlich… Die machen so was nicht weil sie meinen kein Geld zu bekommen. Was auch interessant ist, dass sie anscheinend davon ausgehen, dass die nächsten 2 Jahre noch einiges auf uns zukommt da bei diesem Hedge Fond das Geld die ersten 2 Jahre gebunden ist.

Nun Goldman Sachs ist tatsächlich so ein Sonderfall aber eigentlich keine Überraschung, den im Falle Nachrangiger Probleme der Hypothekenkrise, die vermutlich weit größer sind als wir bisher wissen, ist auch eine Begleitung eine fallende Marktkapitalisierung. Dieser Bereich ist ja seit je her das Lieblingsbetätigungsfeld der Hedgefonds, fallende Kapitalisierung der Faktor 22-26 ist hier eh zu hoch, heisst auch billigere Beteiligungen. Ich bleib bei der Ansicht, Nachrangige Probleme werden vor allem stark konsumorientierte Werte bekommen und da ist ein Fall des Faktors um bis zu 10 sogar im Bereich des wahrscheinlichen. Quasi ein wahres Fressen für Hegdge Fonds.

Auch ein ganz „netter“ Nebeneffekt des schwachen Dollars ist der Druck auf Airbus. Was Boing die einfach ein paar Jahre hinterherhinken auch sehr gelegen kommt, Boing ist eigentlich ein Staatsbetrieb da die amerikanische Luftwaffe einer der größter Einzelkunden ist und die Gewinne im zivilen Bereich auch in die Amerikanische Rüstung (Forschung) fliest.

Nun, im Bezug auf Airbus Industries, wirken einige hausinterne Gravierende Faktoren jetzt natürlich doppelt, klar ist der Hohe Kurs des Euros eine ziemliche Hürde und kommt Boing gerade zu gelegen, aber es gilt jetzt tatsächlich abzuwarten wie der Dollar sich die nächsten Monate verhält.

Weiterhin sind ja die Faktoren die gerade die USA treffen auch gravierende Alarmzeichen für etwaig schlimmers, den noch mal eine solche Rezzesion wie ab 1929 würden die Bürger im Land vermutlich nicht dulden. Gibt es diese nachrangig und hochlastigen Indizien, könnte es auch zu einer Art Bürgerkrieg führen. Wie gesagt, alles nur Vermutungen da gilt es abwarten.

Gruss
Hubert
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

@ Hubert

Also ich denke die Ressourcen sind dank Kriegsrecht nicht so das Problem, gibt ja noch genug Öl im Golf von Mexiko usw. In Amerika ist da eher das Problem die Menschen auf einen Feind einzuschwören. Da es auch in Amerika nicht einfach ist einen Krieg zu führen. Weil die „Heimatfront“ in demokratischen Ländern immer eine offene Flanke ist. Ein großer und Verlustreicher Krieg ist in der 1 Welt nur schwer zu führen.

Bezüglich der Konsumorientierten Werte gebe ich dir natürlich Recht, Es wird in Amerika zu einer größeren Umverteilung kommen dabei werden auch genug Werte vernichtet werden und viele werden auch im eignen Land bluten müssen. Ich bin einfach der Ansicht, dass in Amerika der Militärisch-Industrielle Komplex einfach immer stärker wird. So einer Staatsmacht sind die eigenen Leute solange egal solange sie sich unproblematisch lenken lassen. Wenn man die Medien in Amerika kennt ist dies dank hilfreicher Propaganda auch noch recht einfach. Am Ende wird es weniger noch reichere geben und noch mehr ärmere.

Was einen Bürgerkrieg angeht, ist es fast immer so das radikaler Systeme die Macht an sich reißen, da in Amerika die linke sehr schwach ist bleibt dann die rechte, was generell die Probleme sicher verschlimmert. Also eine Verbesserung würde ich da eher nicht erkennen. Wobei auch eine radikale Linke nicht die Lösung wäre... aber eher das kleinere Übel.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Bürgerkrieg wird es nicht geben. Dazu wäre ein Wehrpflichtigenheer nötig, das in ganzen Regimentern die Seiten wechseln kann. Die amerikanischen Soldaten sind allesamt Freiwillige, auch die Reservisten und Nationalgardisten. Und sie sind zunehmend besser indoktriniert, nach allem was man liest.
 

Gabriel72

Geselle
10. November 2007
9
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

meine meinung ist...........

solange es am krieg geld zu verdienen gibt, wird weitergeschossen............und menschen sind dabei egal...........und wenn es tatsächlich mal frieden geben wird, dann wird halt ein bischen nachgeholfen, damit weiter geschossen wird........

gruss

gabriel
 

Gabriel72

Geselle
10. November 2007
9
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

nur mal was zu nachdenken,
ich habe in Dresden mal eine graffiti-entfernungsfirma gesehen. Die leben davon Graffitis zu entfernen. ich würde z.B. mir ein paar sprayer einstellen, die fleissig wände vollsprühen, damit ich arbeit habe um des zeug wieder wegzumachen..........
genauso ist es im Irak. wenn ich der Boss einer security firma wäre, würde ich dafür sorgen, dass es immer arbeit für mich geben wird..........und wenn ich für ein paar Bucks nachhelfen müsste...........
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Wie willst Du verhindern, daß die Sprayer gefaßt und haftbar gemacht werden?

Glaubst Du, daß im Irak Aufständische/Terroristen mit Dollars gekauft werden müssen?
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Also ich kann Gabriel72 schon folgen, würde das jetzt mal nicht nur auf diese Söldnerfirmen ummünzen, für der Hauptexporteur für Waffen und das ist Amerika, würde diese Szenario auch ziemlich gut hinkommen. Kriege anfangen ohne rechtliche Grundlage sondern auf nicht bewiesene Anschuldigungen geschützt. Eine Präventivschlag Doktrin die „Feinde“ der USA dazu zwingen aufzurüsten usw.
Komisch ist auch, dass im Irak immer wieder Waffen im großen Stil verschwinden. Auch war es schon im Libanon nach der amerikanischen Intervention so, dass Waffen einfach vor Ort „entsorgt“ wurden. Was sicher nicht zur Stabilität beigetragen hat.
Diese Söldnerfirmen haben vielleicht zurzeit noch nicht genug Macht aber ich denke auch die Manager so einer Firma wenig Skrupel haben und wenn sich Möglichkeiten ergeben eher das Interesse nach Geschäft dem Interesse nach Friede unterordnen. Ihre Art mit der Zivilbevölkerung umzugehen spricht ja auch nicht gerade für eine Deeskalations-Politik. Also vielleicht keine direkte Geldzahlungen oder Waffenlieferungen aber Angestellten einen Art Freibrief auszustellen und sie außerhalb jeglicher Gesetze zu stellen, macht es ihnen schon sehr einfach Brandstifter und Feuerwehr in einem zu sein.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

In welchem irakischen Haushalt fehlte vor der Invasion die Kalaschnikow? Was soll der glückliche Besitzer einer Kaschi mit einem M16? Ich glaube nicht, daß es ohne private amerikanische Sicherheitsfirmen und amerikanische Waffen keine Gewalt im besetzten Irak gäbe.
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Im besetzten Irak gebe es sicher keine Gewalt weil er dann eben nicht besetzt wäre. Aber ich gebe dir Recht, bei egal welchem Machtvakuum in Irak, dieses auf jeden Fall zu Gewalt geführt hätte. Jedoch ist es offensichtlich das Amerika keinen Weg findet die zerstrittenen Volksgruppen zu einer Lösung zu führe. Im Irak bestehen viele Probleme religiöse, geschichtliche, wirtschaftliche und ethnische. Aber wie die Amerikaner vor Ort agieren ist eher kontraproduktiv. Ich sage nicht ich hätte eine einfache Lösung für diese Probleme. Aber ich sehe die Motivation der Amerikaner eher darin ihre Wirtschaftlichen Interessen zu verfolgen als diese Probleme zu lösen und dem Irakischen Volk wieder so was wie geordnete Verhältnisse zu verschaffen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Dollar-Euro Wirtschaftskampf oder…

Noha schrieb:
Im besetzten Irak gebe es sicher keine Gewalt weil er dann eben nicht besetzt wäre.

Tja, den Krieg bleiben zu lassen wäre auch mein Vorschlag gewesen.

Schon klar, theoretisch kann man zwei Standpunkte vertreten. Entweder haben die USA im Irak alles falsch gemacht. Im Grunde war es ihnen mit dem Nationbuilding ernst, aber es ist total in die Hose gegangen, und nichtmal das Erdöl sprudelt.

Oder es ist alles genau so gelaufen, wie die USA es wollten. Bürgerkriegsähnliche Zustände, mehr als 3.000 tote GIs, himmelhoher Ölpreis, destabilisierte Region, nachlassender Respekt der örtlichen Diktatoren vor den Amis - alles dient geheimen Plänen.

Kellog's ist der Frieden im Irak piepegal. Je länger sie dreihunderttausend Amerikaner mit Fertiggerichten versorgen können, desto besser.

Haliburton will Bauaufträge. Ob die durch die Unruhen lukrativer werden oder weniger lukrativ, kann ich nicht einschätzen.

Die Rüstungsindustrie will Krieg. Die freut sich über jeden toten GI, weil er ein Argument dafür darstellt, am Ende auch noch die LKW zu panzern.

Blackwater kann ich nicht einschätzen. Die müssen auch Verluste und Sold gegeneinander abwägen, sowohl kollektiv als auch individuell. Für den einzelnen Söldner kann es attraktiv sein, ein oder zwei supergefährliche Aufträge abzuwickeln, sein Haus zu kaufen und von da an Supermärkte zu bewachen, und dann gehen ihnen irgendwann die Leute aus.

Jedenfalls schreibe ich die Radikalisierung der Iraker eher der Army zu als Blackwater, schon rein mengenmäßig.
 

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