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Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Iwanttobelieve

Geselle
7. Januar 2011
24
An diesem Wochenende ist der Mond uns so nah wie schon lange nicht mehr.

Der Vollmond sollte ca. 30% größer erscheinen.

Die Entfernung beträgt zwar immer noch 356 000 km, jedoch sollten die Auswirkungen auf die Menschheit nicht unterschätzt werden.

Immer wieder werden auch Naturkatastophen wie z.B. der Tsunami von 2005 im indischen Ozean. oder gar das jetzige Erdbeben samt Tsunami in Japan mit dem Supermoon in Verbindung gebracht. Ein Nachweis steht natürlich aus.

Hier eine Liste der größten Supermondtermine:

10 .November 1954
20. November 1972
8. Januar 1974
26. Februar 1975
2. Dezember 1990
19. Januar 1992
8. März 1993
10.Januar 2005
12. Dezember 2008
30. Januar 2010
19. März 2011
14. November 2016
2. Januar 2018
21. Januar 2023
25. November 2034
13. Januar 2036

Mehr z.B. dort: Spektakel am Firmament: Sonntagfrüh kommt uns der Super-Mond ganz nahe - Nachrichten Wissenschaft - WELT ONLINE
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Versteh ich nicht. Tante Wiki sagt:

Der mittlere Abstand des Schwerpunktes des Mondes vom Baryzentrum – die große Halbachse – misst 384.400 km. Den erdnächsten Punkt der Bahn nennt man Perigäum. Im Perigäum beträgt die Entfernung im Mittel 363.300 km. Der erdfernste Punkt heißt Apogäum. Dort beträgt die Entfernung im Mittel 405.500 km.

Die Entfernung schwankt also zwischen erdnähestem und erdfernstem Punkt um rund 10 %. Wie kann er da um 30 % größer erscheinen?

Nun ja ... wie kann der Mond überhaupt mit der Erde in Wechselwirkung treten? Doch wohl nur über die Graviation. Wobei sich die Kraftwirkung mit dem Quadrat der Entfernung ändert ... das macht 1/0,9² also 1/0,8 also 1,25 und damit rund 25 % mehr Gravitationskraft am erdnähesten als am erdfernsten Punkt.

:gruebel:

Dem Auf und Ab der Erdkruste auf der Spur - Schwerkraft-Experten treffen sich in Jena

Nicht nur die Meere unterliegen den Gezeiten, sondern auch die feste Erdkruste. Um immerhin 30 Zentimeter hebt und senkt sich der Erdboden unter unseren Füßen

Wenn das so passt, dann ist der Hub eben nicht immer 30 cm, sondern zwischen 27 und 33 cm. Und das findet zweimal am Tag statt. Aber kaum vorstellbar, dass bei 27 cm alles paletti ist und bei 33 cm die großen Katastrophen losgehen.
 

leinad

Geheimer Meister
18. November 2010
222
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Der Vollmond ergibt sich aus der Position Erde/ Mond zur Sonne, wird so nicht nur partiell beleuchtet, sondern ganz wenn sich Mond und Sonne gegenüber stehen. Das ergibt sich aus der Neigung / Ekliptik der Bahnebene von Sonne zu Erde und der Tatsache, dass nicht die Erde UND der Mond um die Sonne rotieren, sondern das System Erde/ Mond mit dem Schwerpunkt Erde/Mond, welcher innerhalb der Erde liegt.

Das wäre selbst ohne Mond der Fall, allerdings viel weniger ausgeprägt, da die Erde nicht homogen rund ist und erst Recht nicht den Schwerpunkt in der Mitte der Kugel hat. Diese Tatsache für sich lässt auch das Magnetfeld der Erde entstehen, indem in der Erde ungleichmäßig verteiltes flüssiges Eisen durch die Eigenrotation der Erde Bereiche schwacher und starker magentischer Felder erzeugt werden.

Erst durch die Präzession der Erde (Erdneigung aus der Seknkrechten am Pol) entsteht das Drehmoment welches die Gezeitenkräfte hervorbringt. Die jeweils mondnähere Achse der Erde versucht sich aufzurichten. Primär bewirkt wird dies aber durch die Stellung Mond und Sonne zur Erde, nicht durch den Mond an sich. Die vereinfachte Zweikörperdarstellung von Erde und Mond ist extrem stark vereinfacht, erst Recht durch die planare Betrachtung obwohl eine 3-dimensionale Wechselwirkung stattfindet.

Der Abstand Erde/Mond ist nie konstant, sondern pendelt vom Mittelwert 383.000 km bis 356.000 km Abstand zur Erde, also ca. 27.000 km näher. Weiter weg als 383.000 km ist weniger der Fall, und dann auch nur ca. 10.000 km, wenn überhaupt.

Supermond und Vollmond sind unabhängig voneinander, treten sie jedoch zeitgleich auf, was im Rahmen des Zufalls hin und wieder passiert, ist der Mond näher an der Erde und wird zeitgleich durch die Vollmondstellung ganz beleuchtet und erscheint uns dann größer als sonst.

Ein auftretender Supermond hat keinerlei Einfluss auf irgendwas auf der Erde, die Änderung der Gezeitenkräfte sind nicht messbar, als das sie Einfluss auf einen Tsunami haben könnten, von dem Einfluss auf Erdbeben ganz zu schweigen.

Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Gezeitenkräfte Erdbeben verursachen. Es ist jedoch so, dass eine Wechselwirkung stattfindet dadurch bedingt, dass in einer Tiefe ab 30 oder 40 km flüssiges Eisen überwiegt und ohnehin einen Druck auf die Kontinentalplatten ausübt da das Gas expandieren will. Bevor sich hier aber sonst was auftut würde sich das Eisen einen Weg durch die Platten ins Freie suchen >> Vulkanausbruch. Dann erst können Erdbeben entstehen.

Den Platten ist sind die Gezeitenkräfte ziemlich egal, jedoch wird der Druck auf die Platten bei Ebbe vergrößert da auch das flüssige Eisen nun von unten gegen die Platten drücken und das Gemisch aus flüssig/gasförmiges Eisen sich durchmischen, das flüssige Eisen also immer dort konzentriert ist wo gerade Ebbe ist. Die ständige Umpolung von Nord- und Südpol der Erde hat ihr übriges dazu getan.

Die Annahme, die Gezeitenkräfte würden Erdbeben verursachen, ist keinesfalls berechtigt, sie tragen aber wohl zum Zeitpunkt bei. Selbst ohne Gezeitenkräfte würden sich die Platten verschieben und das flüssige Eisen umwälzen, nämlich durch das Drehmoment der Erddrehung bzw. der Erdpräzession.



Ein Messen der Anhebung einer Kontinentalplatte ist nicht möglich, die 30 cm und alle anderen Angaben sind vereinfacht berechnet mit dem Ausschlag eines Pendels, welches erst mal nur die Anziehungskraft misst. Die Übertragung auf die Kontinentalplatten kann, wenn überhaupt, nur extrem stark vereinfacht werden. Selbst dann ist es so, dass eine Anhebung nur im Bereich der Stosszellen geschehen kann, und welche auch noch langsam aufbauend stattfindet, also nicht spontan im Sinne eines auftretenden Impulses auftritt, der zum Auslösen eines Tsunamis aber erforderlich ist, ähnlich wie Ebbe und Flut nicht einfach ‚schnipps’ ineinander übergehen.

Eine Anhebung der Gravitation um 25% nicht realistisch. Primär ist nicht der Abstand Erde zu Mond entscheidend, sondern der Abstand des Schwerpunktes des System Erde/Mond, welcher sich innerhalb der Erde befindet. Das ist bei der Momentengleichung der Drehpunkt und dieser ändert sich a) nur geringfügig bei Änderung des Abstand Erde/Mond und b) beeinflusst die Höhe der Gravitation auch nur geringfügig.

Die beiden beitragenden Größen der Gravitation sind Masse des Systems Erde/Mond und Masse der Sonne (bei konstantem Abstand Erde/Mond Schwerpunkt zur Sonne).
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Der Mond hat mich enttäuscht, er sah zwar schön aus, aber in der Vergangenheit war seine Erscheinung schon deutlich grösser.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Auf jeden Fall waren die Straßenlaternen letzte Nacht fast überflüssig.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Ich wundere mich, daß Du den Begriff Supermond überhaupt verwendest, leinad.

(Oder richtiger: das Wort. Ein Begriff ist das ja nicht.)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Moin Leinad,

mit fast allem soweit einverstanden. Ich gehe davon aus, dass das zweidimensionale Zweikörpermodell für den Hausgebrauch ausreicht. Aber hier ein kleiner Einspruch:

... Eine Anhebung der Gravitation um 25% nicht realistisch. Primär ist nicht der Abstand Erde zu Mond entscheidend, sondern der Abstand des Schwerpunktes des System Erde/Mond, welcher sich innerhalb der Erde befindet. Das ist bei der Momentengleichung der Drehpunkt und dieser ändert sich a) nur geringfügig bei Änderung des Abstand Erde/Mond und b) beeinflusst die Höhe der Gravitation auch nur geringfügig.
....

Es geht hier ja nicht um eine Anhebung der Gravitation des Gesamtsystems Erde/Mond, sondern um die Interaktion von Mond und Erde innerhalb des Systems. Und die hängt nunmal vom Abstand r der Schwerpunkte beider Himmelskörper in der Form 1/r² ab. Ansonsten hätte der gute Newton ja ziemlich daneben gelegen.

Und wenn aus r im fernsten Zustand nun 0.9r im nähesten wird, dann sind wir nun mal bei 25%. Dass 25% mehr von fast nix immernoch nicht viel ist, ist auch klar ... auch, dass eine theoretische, umlaufende Verformung von 0,3 m keine nennenswerte Energie reinbringt.

Da wäre es wohl viel eher wahrscheinlich, dass die höhere Erdnähe Katastrophen auf dem Mond hervorruft als umgekehrt.

Dass es aber gezeitenbedingten Vulkanismus durchaus gibt, zeigt ja der Jupitermond Io: , wobei es da aber ganz anders zur Sache geht als bei uns:

... Io wird durch einen Resonanzeffekt mit den Monden Europa und Ganymed, deren Umlaufzeiten im Verhältnis 1:2:4 zueinander stehen, auf eine leicht elliptische Bahn um Jupiter gezwungen, sodass die Variation der Gezeitenkräfte des Jupiters allein durch die Variation des Abstandes noch 1000-mal so groß ist wie der Einfluss der Gezeitenwirkung des Mondes auf die Erde...
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Nach dem ich gestern gemeckert hab, muss ich mich heute beim glutroten riesigen Mond für seine tolle Erscheinung bedanken. Das sieht/sah atemberaubend aus.

P.S.
Die technischen Infos hier sind auch sehr interessant.
 

Nuff-Nuff

Geheimer Meister
17. Dezember 2009
312
AW: Auswirkungen des Supermondes (Supermoon) am 19.03.2011

Ich bin extra rechts ran gefahren, um ihn in Ruhe zu betrachten. Faszinierender Anblick, bei dem man ein etwas anderes "Fernweh" bekommt.
Zu den Auswirkungen kann ich sagen, daß ich bei Vollmond schlecht schlafe. Trotz geschlossener Vorhänge. Das kann aber von Vorteil sein, da bei Vollmond die Pilze gut wachsen sollen, und man beizeiten raus in den Wald kommt, um sich vor den Rentner-Horden die größten Steinpilze zu sichern.:-D
 

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