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Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Gibts es die eigentlich?

Oder könnte man theoretisch Teleskope bauen die Lichtjahre entfernte Planeten so detailliert fotografiert das es Google Earth Auflösung hätte? Egal welcher Aufwand in den Bau des Teleskops gesteckt werden muß. Halt noch von der Menschheit zu bewältigen.

Und wenn ja wie müßte ein Teleskop aussehen das z.B. einen Planeten fotografieren kann der den 8,7 Lichtjahre entfernten Sirius umkreist?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Ich kenn mich in der Größenordnung nicht so aus,
aber das Problem ist wohl nicht die Linsengröße, sondern der optische Winkel, den man bräuchte um entsprechend weit entfernte Punkte noch aufnehmen zu können. Daraus resultieren dann Schwierigkeiten mit der Lichtmenge, bzw. man benötigt gigantische Belichtungszeiten, was technisch wieder nicht ganz trivial ist. Physikalische Grenzen bezüglich Auflösung nach oben sind mir keine bekannt.
Also eigentlich muß man das Teleskop nur groß genug bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:

PrinzThomas

Geselle
1. April 2009
20
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Das Problem ist weder die Belichtungszeit noch ein Winkel sondern einfach die Lichtbrechungen und Verwirbelungen in der "Luft".
Mit zunehmender Entfernung werden Objekte so immer verschwommener bzw unschärfer.
Dieses Problem kann man auch grob mit den Luftschlieren vergleichen die an einem heißen Tag über einer Strasse entstehen.
Die oft irrtümlich angenommene Vermutung die Objekte sind so weit weg, dass so wenig Licht bei uns ankommt, dass es unendliche große Belichtungszeiten benötigt ist nicht wirklich richtig.
Das Licht des Objektes - sei es ein Stern oder ein angeleuchteter Planet - verschwindet nicht einfach.
Natürlich nimmt die Lichtstärke mit der Entfernung ab - jedoch ist sie noch stark genug, um Millionen Lichtjahre Distanze zu überwinden.
Da braucht eben das Licht ein paar Millionen Jahre bis es bei uns ankommt.
Es gibt viele Bilder im Netz von Nebel die Millionen Lichtjahre entfernt sind - aufgenommen mit guten Amateur-Teleskopen und einer DSLR mit Belichtungszeiten von 60 Minuten o.Ä.
Bei einem Planeten, der 8,7 LJ entfernt ist wird aber selbst das Hubble aus bereits genannten Verwirblungen Probleme bekommen.
Also das Problem ist nicht die Entfernung oder zu wenig Licht - das Problem ist die Lichtbrechung zwischen der Distanz: Objektiv <--> Objekt
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Hallo Prinz Thomas

Willkommen bei den Verschwörern :)

Das mit der Luftverwirbelung ist einleuchtend, wenn es sich um Beobachtungsstationen auf der Erde handelt...

Aber das Hubble Teleskop ist doch ausserhalb unserer Atmosphäre stationiert, da spielen die Luftverwirbelungen keine Rolle oder ?

Gruss Grubi
 

PrinzThomas

Geselle
1. April 2009
20
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Danke für die nette Begrüßung. :-)

Die Luftverwirbelungen und Teilchen sind natürlich nur durch die Atmosphäre bedingt - da hast du recht.
Aber z.B. Lichtbrechnungen und vorallem die Lichtbiegungen auf dieser Entfernung lassen solche Objekte auch verschwimmen.
Frag mich nicht nach Einzelheiten - sicherlich gibt es eine Menge mehr Faktoren - die für die Unschärfe sorgen.
Es gibt eine Menge Hubble-Fotos, die sind so scharf wie Wassersuppe ;)
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Hi

Ja ok, das ist wohl so.
Wollte ich nur drauf hinweisen, nicht dass noch jemand denkt im All wäre Luft *g*

Kurz zu den Einzelheiten...
Ich meine das hat damit zu tun dass Licht auch von der Gravitation der Objekte ( Sonnen Galaxien) abgelenkt wird
welche zwischen dem zu beobachtenden Objekt und dem Teleskop liegen und natürlich auch damit dass einige Lichtteilchen den langen Weg nicht schaffen weil sie vorher mit "kosmischem Staub" kollidieren...
Ein absolutes Vakuum herrscht im All nicht wie es aussieht...

Gruss Grubi
 
24. März 2009
6
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

nein, ein vakuum haben wir nicht.
mit einem moilekül im kubikmeter ist nur natürlich, dass nicht alles licht des universums zu uns gelangt. ein großteil wird tatsächlich auch "abgelenkt" obwohl man annehmen könnte, dass photonen massenlos sind
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

ich finde das interessant, tell me more ;)
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Hi

Schwarze Löcher sollen dass Licht auch ablenken, hier habe ich einen weiterführenden Link,
ich finde da kann man sich gut in die Materie reinlesen :

Andreas Mller - Schwarze Lcher - Einfhrung

Gruss Grubi
 

Corlis

Großmeister
2. Oktober 2008
59
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Und wenn ja wie müßte ein Teleskop aussehen das z.B. einen Planeten fotografieren kann der den 8,7 Lichtjahre entfernten Sirius umkreist?

Das schafft Hubble bereits problemlos. ;)

Das Problem dabei ist jedoch ein ganz anderes: Sirius ist ein Stern. Ein sehr heller Stern.
Das Licht dieses Sterns schluckt auf einem "Foto" schlichtweg den Planeten.
Ungefähr so, als würde man versuchen einen Stecknadelkopf vor einem Flutlicht zu fotografieren...

Hier mal ein Bild von Sirius, aufgenommen vom Hubble. Keine Chance unter "Normaloptik " einen Planeten
auszumachen - und sei die "Auflösung" noch so stark. Das würde wohl nur funktionieren, wenn man ein
Teleskop zwischen Stern und Planeten bringt, das Licht also im "Rücken" hat IMHO.

549px-Sirius_A_and_B_Hubble_photo.jpg
 
P

paulinsrappelkiste

Gast
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

das licht wird auch im luftleerem raum verwirbelt, wenn es auf große gaswolken und staubwolken trifft....die überall im universum zu finden sind.
dies gaswolken vernebeln uns im wahrsten sinne des wortes die sicht...das masse licht anzieht ist klar...daher sind schwarze löcher halt schwarz...keine reflektion möglich...das licht wir nicht nur abgelenkt ..es wird sogar verschluckt und in der ursuppe des schwarzen lochs mit allen anderen eins.
 

PrinzThomas

Geselle
1. April 2009
20
AW: Physikalische Grenze bei der Sternenbeobachtung?

Das schafft Hubble bereits problemlos. ;)

Das Problem dabei ist jedoch ein ganz anderes: Sirius ist ein Stern. Ein sehr heller Stern.
Das Licht dieses Sterns schluckt auf einem "Foto" schlichtweg den Planeten.
Ungefähr so, als würde man versuchen einen Stecknadelkopf vor einem Flutlicht zu fotografieren...

Hier mal ein Bild von Sirius, aufgenommen vom Hubble. Keine Chance unter "Normaloptik " einen Planeten
auszumachen - und sei die "Auflösung" noch so stark. Das würde wohl nur funktionieren, wenn man ein
Teleskop zwischen Stern und Planeten bringt, das Licht also im "Rücken" hat IMHO.

549px-Sirius_A_and_B_Hubble_photo.jpg

Das ist technisch heutzutage überhaupt kein Problem mehr.
Es gibt unglaublich starke und gute Dunkelfilter.
Ebenso erlauben kleine Blenden zu starkes Licht zu "schlucken".
Außerdem gibt es Frequenzbereiche im Licht, die ausgefiltert werden können, um eben genau solche "Überstrahler" zu elimieren.
 

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