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Suizid

StephiKrycek

Geheimer Meister
26. Januar 2003
359
Ich denke übrigens schon,das nach dem eigenen Tod alles zu Ende ist.
das Problem ist jedoch,dass man sich nicht vorstellen kann nichts zu fühlen. Doch im Schlaf ist das nichts anderes- wir fühlen nichts bewußtes.
Zumindest nicht den ganzen Zeitraum des Schlafes lang.
Vielleicht kommen wir irgendwann wieder auf die Welt und spüren wieder etwas, aber wir werden uns nur in sehr wenigen Fällen daran erinnern können.
 

Lindwurm

Geheimer Meister
29. Juni 2003
406
@StephiKrycek

StephiKrycek schrieb:
ich finde,irgendwo ist es feige sich umzubringen. die meisten menschen begehen suizid,weil sie es hier in diesem leben nicht mehr ertragen.

andererseits kostet es viel überwindung sich selbst einen so großen tödlichen schmerz zuzufügen.

ich habe schon oft an suizid gedacht,doch die neugier und die angst hat mich immer wieder zurück gehalten.

Es gibt sicher viele Methoden des Suizids die kaum bzw, in keiner Weise schmerzvoll sind. Ich denke auch viel über Suizid nach und bin schon so ziemlich alle Methoden durchgegangen, einfach nur wiel es mich intereressiert. Klingt morbide, ist es vielleicht auch...

@Marion

Marion schrieb:
Suizid empfinde ich als etwas egoistisches. Nach dem Motto:"Seht her wie weit Ihr es gebracht habt. Ihr habt mich in den Tod getrieben...)" Mit Ausnahme von Kranken die Schmerzen ohne Ende haben und keinen anderen Weg mehr sehen.

Menschen können auch Seelische innere Schmerzen ohne Ende haben. Schmerz ist nicht zwangsläufig etwas physisches. Ich denke ausserdem das es bei vielen Selbstmörderen nicht darum geht Schuld zuzuweisen oder ähnliches, ich denke ihnen geht es so schlecht das sie einfach nicht anders können. Es ist wohl eine Schutzfunktion des Gehirns und des Verstandes. Die einzige ALternative währe wohl der Wahnsinn.

Mfg Lindwurm
 

fArdem

Geheimer Meister
23. Oktober 2002
108
oft hatte ich mommente und manchmal tage wo ich an selbstmord dachte...

was trieb mich meist zu solchen gedanken?

verzweiflung, ausweglosigkeit... zukunftsängste...


und ich hatte einmal sogar schon ein abschiedsbrief geschrieben.

und ich habe mir möglichkeiten ausgedacht wo ich so wenig wie möglich andere menschen mit meinem Tod konfruntiert hätte...

Ich habe mal mit jemanden darüber gesprochen gehabt.. der meinte solange du noch so im kopf klar bist das du über die folgen und den was auf die hinterbliebenen machst.. ist es nicht so schlimm ...
Wenn deine verzweiflung so stark ist wirst du denke ich dir nciht mal ansatzweise über irgendwas gedanken machen und es einfach tun.

Ja warum habe ich es nicht gemacht?

Schiss? das war alles... nicht weil ich nciht aufgeben wollte oder dergleichen.. angst vor dem Tod.


Und wie denke ich heute....

heute bin ich stückweit stärker... und denke man wird alles überleben...
egal wie schlimm die situation zu sein scheint, es wird irgendwann vorbei gehen...

ein türkischer zitat von halil cibril sagt
"... trauer ist nur ein mauer zwischen zwei blühenden gärten"
 

Judarat

Großmeister
4. Oktober 2002
55
Das einzige was mich vom Selbstmord abhält, ist die Trauer meiner Familie und meiner Freunde. Wären sie nachher nicht so traurig, hätte ich mich schon längst mit einem Lächeln im Gesicht auf irgend ein schönes Dach gesetzt und nochmal über mich und die Welt nachgedacht, später hätte ich mich runter fallen lassen. Es ist keine Angst die ich empfinde, keinen Mut oder ein Gefühl stärker zu sein. Mein Leben ist wunderschön und diese Gedanken das zu tun sind zwar schon sehr alt, aber in mir drin steckt immer noch dieser Drang, der Drang nach dem unbekannten, sowie den Drang, der mich aber genauso am Leben hält. Wenn ihr wüsstet was ich schon erlebt habe...hahaha. Inzwischen nimm ich für alles was passiert meinen Humor aus der Tasche und lache über die Dinge, so gehts am besten. Selbstmord ist niemals die Lösung, aber ein Antwort bestimmt.. Es ist einzig und allein meine Neugier...zu wissen was kommt. Zu wissen was niemand weiss. mir und nicht wegen anderen. Auf jeden Fall möchte und werde ich noch lange leben und noch einige interessante Dinge sehen und lernen , bis ich dann dem Erfinder einige Fragen stellen möchte? Soviel zu meiner Vorstellung und Meinung. :mrgreen:
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
Mariopolis schrieb:
guten morgen,
mir ging das schon sehr oft so, dass ich am liebsten runtergesprungen wäre, aber nicht, weil ich mein leben beenden wollte, sondern weil mich das gefühl interessierte, das man in den letzten sekunden vor dem aufschlag hätte.

3 sek. vorher Juhu!!!!!!!
2 sek. vorher Woooohhhhhhaaa
1 sek. SCHEI *splash*

:twisted:

Also ich glaube nicht das Selbstmord eine Lösung ist. Na gut ich glaub auch nicht an ein Leben nach dem Tod.

Suizid ist die schlimmste Form jemaden bewusst zu verletzen(Personen)

Es wird immer jemanden geben der das Leid trägt das der Suizidler verursacht hat... also wie schon erwähnt ... Egoistisch :?

Ich denke auch das viele es bereuen wenn sie merken das sie sterben ... aber da fehlt "leider" die nötige Erfahrung ... Hat nicht mal lust einer zu testen :wink: NUR EIN SCHERZ
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.433
ich schliesse mich Don's erstem post an....wer allen ernstes suizid betreiben will , hat höchstwahrscheinlich auch einen persönlichen grund dazu.da dieser grund wie geschrieben persönlich ist , geht es auch keinem was an und hat nichts mit egoismus zu tun.
wenn es so wäre , könnte man auf anderer seite auch die hinterbliebenen als egoistisch bezeichnen , die einen "besitzen" wollen.
aber nein...jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte wissen was er will , auch wenn es um selbstmord geht.
also ehrlich gesagt ist es der absolute hammer , dass man sich nicht offiziell umbringen darf wenn man will....da fängts schon an...ist das Freiheit?
Warum wird selbstmord selbst bei nicht nahestehenden diskreditiert?
Warum muss ich , wenn ich sterben will leiden und am leben bleiben nur weil es anderen individuen so besser gefällt?

"ich wurde ohne vorwarnung , ohne eine chance der selbstentscheidung in die welt gesetzt.somit nehme ich mir das recht sterben zu können...wann auch immer ich es für richtig halte."

"keiner sollte über das leben anderer entscheiden dürfen...jeder sollte über sein eigenes leben frei entscheiden dürfen"

"wer ist der bessere mensch?-einer , der das tut was ihm gesagt wurde zu tun? oder einer der von seinem inneren aus das tut , was er tun will?
-es muss der letztere sein , da man nur bei ihm schnell erkennt woran man sich befindet"

"alles vor dem wir uns fürchten ist besser als unsere auferlegte identität"
 

Imhotep

Großmeister
23. Juni 2003
88
Selbstmord wegen Beziehungskisten halten viele für albern. Aber ich glaube, einen größeren Schmerz bis auf den Tod eines geliebten Menschen oder Vergewaltigung etc. gibt es nicht. Auch ich hatte diese Gedanken, besonders dann wenn mich die Welt angekotzt hat und persönliche Krisen mir die Kraft nahmen, weiterzumachen. Auf der anderen Seite verändert man aber auch das Leben seiner Familie und Freunde massiv, gibt es auch soviel schönes. Wer von uns hat noch nie wirklich darüber nachgedacht? Manchmal ist das Leben so scheisse, das man sich nach Ruhe sehnt, nach Erlösung. Aber ob dies der Richtige Weg ist weiß ich nicht. Jeder muss es selbst wissen. Selbstmörder sind nicht feige. Es ist ein mehr als mutiger Schritt, sich das Leben zu nehmen, ohne damit sagen zu wollen, das es eine Klasse Sache ist und man stolz auf denjenigen ist. Selbstmörder sind auch nicht immer schwach, denn oft sind es Menschen, die jahrelang gelitten haben und immer wieder aufstanden obwohl sie oft genug auf dem Boden gelegen haben. Sie zerbrechen mit der Zeit. Und die Menschen mit viel Gefühl, Intelligenz, die die Ungerechtigkeit auf diesem Planeten oder in Ihrem Umfeld nicht mehr ertragen, gehen oft diesen Weg, weil sie nicht abgebrüht genug sind.
Wenn die Menschen sich wieder mehr als EINS fühlen würden und so handeln, könnte jeder fallende Mensch aufgefangen werden...
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
Zerch schrieb:
wer allen ernstes suizid betreiben will , hat höchstwahrscheinlich auch einen persönlichen grund dazu.da dieser grund wie geschrieben persönlich ist , geht es auch keinem was an und hat nichts mit egoismus zu tun.
Ich will keine persönliche Betroffenheit verbreiten, aber Dir zeigen, daß das mit der Verantwortung nicht so einfach ist wie Du denkst.
Mein Vater hat sich umgebracht als ich zwei war, und zwar so, daß man ein halbes Jahr seine Leiche nicht gefunden hat. Meine Mutter hat damals nicht gearbeitet (wie gesagt, ich war zwei) und hatte jetzt kein Einkommen mehr, aber dafür zwei minderjährige Kinder zu versorgen, ein Haus abzuzahlen, Stromrechnungen etc.. Abgesehen von den finanziellen Problemen hat die Polizei (routinemäßig) wegen Mordes gegen sie ermittelt & sie durfte sich des öfteren Leichen anschauen, um meinen Vater evtl. zu identifizieren. Die waren natürlich nicht immer in einem guten Zustand, genausowenig wie mein Vater, als er dann von Spaziergängern im Wald gefunden wurde, die sich bestimmt auch gefreut haben.
Auch wenn der pers. Grund meines Vaters - er war manisch-depressiv - an sich nicht egoistisch war, hat er trotzdem egoistisch gehandelt. Denn der Suizid meines Vaters hat ziemlich viele Leute in Mitleidenschaft gezogen, die gar nichts für seine pers. Probleme konnten: die Spaziergänger, meinen Bruder & mich. (Bei meiner Mutter kann man von mir aus streiten.) Dafür ist er verantwortlich. Bei vielen Suiziden wird das ähnlich sein, außer vielleicht bei Leuten, die weder Familie noch Freunde haben.
Und um das klarzustellen: Ich verurteile Selbstmörder nicht grundsätzlich & habe - wie wahrscheinlich die meisten - selbst schon drüber nachgedacht.

Zerch schrieb:
wenn es so wäre , könnte man auf anderer seite auch die hinterbliebenen als egoistisch bezeichnen , die einen "besitzen" wollen.
aber nein...jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte wissen was er will , auch wenn es um selbstmord geht.
Daß die Hinterbliebenen sich nicht freuen oder ihnen der Selbstmord gleichgültig ist, hat weniger mit “besitzen wollen“ zu tun. Ich habe keinerlei Bedürfnis meinen Vater oder sonst jmd. zu “besitzen“, aber ich hätte ihn gerne kennengelernt (ok, manchmal nur um ihm eine reinzuhauen, aber wer will denn pingelig sein.) Man freut sich doch (im Allgemeinen) auch sonst nicht, wenn ein naher Angehöriger stirbt. Und beim Selbstmord kommen dann noch die Schuldvorwürfe hinzu.

Zerch schrieb:
"ich wurde ohne vorwarnung , ohne eine chance der selbstentscheidung in die welt gesetzt."
Bist Du Dir da sicher?
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.433
hallo Citriatus

ja , ich bin mir sicher.

....und ja ich bin mir sicher , dass wir Menschen keine eigenen entscheidungen mehr treffen können.Ausserdem ist die heutige Zeit keine Zeit wie immer , sondern eine andere unnatürliche , eine synthetisch geschaffene Epoche.
Wenn du sagst , dass es natürlich ist , dass es weh tut einen vertrauten Menschen oder ein vertrautes Tier zu "verlieren"(nicht doch Besitz?) hast du uneingeschränkt recht , doch die Vorraussetzung um meinen vorigen Text zu verstehen ist die , dass wir uns HEUTE befinden und nicht GESTERN , wo alles noch natürlicher war.Manche Menschen scheinen immer wieder zu vergessen , dass die heutigen Umstände nicht den natürlichen , artgerechten Umständen entsprechen.Somit kann der schmerz über die Welt höher sein als der Schmerz etwas zu verlieren.Ich will damit sagen , dass gewollter Selbstmord nicht von grundauf natürlich , sondern zivilisationsbedingt ist.d.H wiederum , dass es in unserer heutigen Zeit verständlich sein kann wenn einer sich selbst umbringen will.

ich hoffe , ich wurde soweit verstanden.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.433
es ist ähnlich wie wenn ich sage , dass wir alle wieder zurück zur natur sollten und selbstversorgung ohne Raubbau betreiben , inkl. Geldabschaffung und einführung des Tauschgeschäfts.

-viele würden sagen:"das geht doch heute nicht mehr ... wir sind zuviele Menschen und blablabla..."

die Wahrheit ist , dass wieder nur auf heutiger Zeit perspektive genommen wurde obwohl es darum gar nicht geht die neue Zeit zu erhalten , sondern darum sie abzuschaffen.Es wäre genug für alle da wenn wir unsere Böden entsprechend nutzen und gut behandeln würden.
Und die populationsraten wären niemals in die heutigen grössenordnungen geschossen wenn wir leben würden wie man in der Natur leben sollte.
Es wird einfach immer die heutige Zeit als Maßstab aller Dinge gebraucht , obwohl die heutige Zeit womöglich weniger mit der eigentlichen Realität zu tun hat als jede Epoche der Vergangenheit.
Warum schreiben wir Geschichtsbücher?zur Unterhaltung?,aus langeweile zum später darüber lachen um es noch später wieder aus den Gedanken zu verwerfen?

"unsere Böden brauchen Mischkultur und keine Monokultur!!!!!!!!!!"
 

Nebiros

Geheimer Meister
10. April 2002
162
@Zerch

Nun ja, ich stimme dir grundsätzlich zu, was die heutige Zeit als Massstab angeht, aber das ist ja wohl nur normal?
Wieso soll ich eine Zeit, die nicht die meine war, als ein Massstab nehmen, wenn ich sie nicht mal wirklich kenne?

Ich will damit nicht sagen, dass ich es gut fände, dass es so ist wies ist, keineswegs, aber es ist eben nicht anders zu erwarten...

Zum Thema:

Ich finde über Selbstmord kann man nicht richten. Für die einen ist es falsch, für die anderen richtig, aus welchen Gründen auch immer.
Bei mir selbst ist das Zeit und Wissensbedingt. Mal ist es für mich völlig in Ordnung, mal ist es das absolut daneben liegendste...
Auch ich verspüre ab und zu wieder den Drang, mich sofort umzubringen, aber ich werde es unterlassen, weil ich mir noch nicht ganz sicher bin, was nach dem Tod abgeht.
Ich denke aber, dass wir eben weiter existieren, und dass wir in einer Umgebung leben, die wir uns selbst erschaffen, beim verlassen unseres Körpers. Somit würde es auch eine Hölle und einen Himmel geben, allerdings bestimmt jeder Mensch selbst, wohin er geht.
Da ich in dieser Existenzform aber noch einiges vorhabe und zuerst mal die anderen Dimensionen erkunden möchte, mit dem Wissen, ich kann jederzeit in meinen auf drei/vier Dimensionen beschränkten Körper zurück, werde ich noch lange hierbleiben.

Ausserdem wird es doch immer wieder besser, vorausgesetzt, man will es.
Ansonsten stimme ich Don zu, wer sterben will, der stirbt auch. Selbst wenn er daran gehindert wird, sich das Leben zu nehmen, dann stirbt er eben an einer Krankheit, die er bekam, weil er keinen Lebenswillen mehr hatte...
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
Zerch schrieb:
....und ja ich bin mir sicher , dass wir Menschen keine eigenen entscheidungen mehr treffen können.
Könntest Du bitte nur für Dich sprechen? Ich kann das problemlos.

Ausserdem ist die heutige Zeit keine Zeit wie immer , sondern eine andere unnatürliche , eine synthetisch geschaffene Epoche.
ich habe keine ahnung von was Du redest? Könntest Du erläutern, was genau der Unterschied zu anderen “natürlichen Epochen“ ist?
Wenn du sagst , dass es natürlich ist , dass es weh tut einen vertrauten Menschen oder ein vertrautes Tier zu "verlieren"(nicht doch Besitz?)
Ich wüßte nicht mal, weshalb ich vertraute Menschen als meinen Besitz ansehen könnte. ich habe auch niemand “verloren“. Vielleicht könntest Du auch hier erklären, weshalb Du denkst, daß Zuneigung das gleiche ist wie Besitz.
doch die Vorraussetzung um meinen vorigen Text zu verstehen ist die , dass wir uns HEUTE befinden und nicht GESTERN , wo alles noch natürlicher war. Manche Menschen scheinen immer wieder zu vergessen , dass die heutigen Umstände nicht den natürlichen , artgerechten Umständen entsprechen.Somit kann der schmerz über die Welt höher sein als der Schmerz etwas zu verlieren.
Du meinst, weil wir heute Toiletten statt Erdlöcher haben, müßen wir vor Weltschmerz vergehen? Wieso?
Ich will damit sagen , dass gewollter Selbstmord nicht von grundauf natürlich , sondern zivilisationsbedingt ist.
Soweit ich weiß stimmt das nicht. Auch in sogenannten unzivilisierten Gesellschaften gibt es Suizide.
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Don schrieb:
Ehrlich gesagt ist ein Mensch der suicidal veranlagt ist eh nicht zu retten.

"Suizidal veranlagt"?

- Also ich persönlich gehe nicht davon aus, dass Suizid eine individuelle Veranlagung eines Menschen darstellen kann. Obschon es Menschen gibt, welche eher zu Selbstmordgedanken neigen als andere.
Deren Ursache sehe ich vielmehr in der Problematik und Aussichtslosigkeit, welche dem Individuum in seinem Leben gegenübertreten kann.
Oder religiöse Hintergründe, welche mit einem bestimmten Glauben verbunden sein können, wie es in einigen Sekten unter "Selbst-Opferung" oder dem Glauben an den Übertritt in eine "bessere Welt" verbunden sein könnte.

Dies alles deutet jedoch daraufhin, dass der betroffene Einzelne mit seinem jetzigen irdischen Dasein nicht zufrieden ist, keinen besseren
(Aus-) Weg sehen kann.

Zumeist ist der Wunsch nach dem Leben an sich, doch immerhin so gross, dass der einzelne, der sich mit solchen Gedanken beschäftigen mag, nach anderen Möglichkeiten und Massnahmen sucht, um seine Probleme und Unbeholfenheit gegenüber der Lebenssituation derer er sich unweigerlich gegenübersieht, zu lösen.

Unter Umständen sucht er sich diese andere Möglichkeit zuerst auch bei der vermeintlichen "Hilfe" der Erlösung von den Problemen durch Alkohol, Drogen, psychisch wirkenden Medikamenten etc., die alle nur einen Versuch darstellen, den eigenen Zustand und das eigene Dasein etwas erträglicher zu machen. Sie zeugen immerhin nach einem noch (stark) vorhandenen Lebenswillen, und dem Wunsch, nicht aufzugeben, nicht dem eigenen Untergang zu erliegen.

Sobald ein Mensch, der sich mit Suizidgedanken beschäftigt und/oder Alkohol-oder Drogenabhängig ist, ein besseres, glücklicheres Leben führen kann, den Glauben und die Hoffnung an eine andere Alternative als den Selbst-Tod zu betrachten, hat, und ohne Drogen und Alkohol und Psychopharmaka-Medikamente, glücklicher, gesünder sowie geistig und körperlich kompetenter ist, als dies mit Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Medikamenten) der Fall ist, hört er auf, diese zu benötigen und Suizid ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Daher sehe ich die Suizidgefahr nicht im "Angebohren-Sein", sondern in einer verminderten Fähigkeit mit dem Leben an sich und seinen Problemen alleine fertig zu werden.

Daher ist als Ausweg dieser Lebenssituation KEINESFALLS Selbstmord!, angesehen werden (auch Drogen, Medikamente und Alkohol ändern niemals etwas an den zugrundeliegenden Ursachen), sondern dieser Mensch braucht Hilfe und menschliche Unterstützung, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und seine Fähigkeit wiederherzustellen, den darin auftretenden Problemen kompetent gegenüberzutreten und sie (besser) zu lösen.



Ein solcher Mensch ist meiner eigenen Erfahrung nach sehr wohl zu retten!
(ich hatte früher, unter anderem, beruflich und privat Kontakt mit Menschen, welche sich dieser und anderer psychischen Problematik gegenübersahen).
Wenngleich es kein einfacher Weg sein mag, wenngleich die Situation manchmal ausweglos erscheinen mag.
Jedoch darf NICHT aufgegeben werden!

Auch UNS betrifft diese Situation, es ist nichts das abseits unserer eigenen Person geschieht, wo wir uns getrost sagen könnten:
"Es ist jedermanns (eigene?) Entscheidung. So jemand ist sowieso nicht zu retten. Es hat ja nichts mit mir zu tun"




:arrow: Hierzu nur folgende Aussage, welche Franz Kafka in einem rätselhaften Satz schrieb:

"Fern, fern geht die Weltgeschichte vor sich, die Weltgeschichte DEINER Seele."



Ich bin der andere. Der andere ist ich.
Er ist der Spiegel, der es mir erlaubt, mich selbst zu erkennen. Seine Zerstörung zerstört die Menschlichkeit in mir.
Sein Leiden, selbst wenn es weit abseits (z.B in der Dritten Welt) geschieht, und selbst wenn ich meich dagegen wehre - macht auch mich leiden.







Minister
 

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