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Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Iwanttobelieve

Geselle
7. Januar 2011
24
Hallo Leute,

das Thema XMRV (Xenotropic murine leukemia virus-related virus) wurde hier auf Weltverschwoerung.de anscheinend noch nicht behandelt, daher eröffne ich mal diesen Thread hier.
Die FAZ hat in der letzten Sonntagsausgabe diesem Thema eine ganze Seite gewidmet - es scheint dort noch einiges Ungereimtheiten zu geben.

Ich fasse mal kurz den Stand der Dinge zusammen:
Das XMRV wurde 2006 erstmal im Blut von Prostatakrebspatienten nachgewiesen und eben auch bei Personen mit dem umstrittenen Chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS).

Hat man den Virus zunächst in Deutschland nicht nachweisen können und die dortigen Forscher belächelt, so kann man XMRV bei 2-3% der gesunden Menschen nachweisen und bei 10% der immunsupprimierten Menschen (Alte Menschen, HIV Patienten und andere mit schwachem Immunsystem.)

Mittlerweile dürfen in den Kanada, Neuseeland und Australien Menschen mit den Symptomen des CFS kein Blut mehr spenden. Ob das Virus auch sexuell übertragen wird, wurde noch nicht untersucht.

Die Bekämpfung des XMRV wird momentan mit Aidsmedikamenten versucht.

Das Chronische Müdigkeitssyndrom erkennt man folgendermaßen:
Sie ist charakterisiert durch eine lähmende geistige und körperliche Erschöpfung/Erschöpfbarkeit sowie durch eine spezifische Kombination weiterer Symptome. Dazu gehören neben der chronischen Erschöpfung unter anderem Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamer Schlaf, Empfindlichkeiten der Lymphknoten sowie eine anhaltende Verschlechterung des Zustands nach Anstrengungen.
Quelle: Chronisches Erschöpfungssyndrom

Trotz all dieser Hinweise und Vermutungen wird XMRV noch ziemlich abgetan. Einerseits verbietet man in manchen Ländern das Blutspenden bei diesen Symptomen, andererseits wird behauptet die Studien wären nicht wissenschaftlich genug?

Steht uns hier eine Pandemie unbekannten Ausmaßes ins Haus? Allein in den USA könnten bereits 20 Millionen Menschen infiziert sein.

I want to believe.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Hallo iwanttobelieve,
in der fasz (nicht der faz) hat die wissenschaftsredaktion diese geschichte sehr genau beschrieben.
unter anderem, daß es noch niemandem außerhalb des privaten Labors gelungen ist, diesen Retrovirus
nachzuweisen. Die Mehrzahl der fachleute geht eher von einer Kontaminierung des Ausgangsmaterials aus.

Europäische Wissenschaftler können den Erreger XMRV bisher trotz intensiver Suche nirgends aufspüren: weder in Irland, Großbritannien, den Niederlanden noch in Deutschland. „Wenn das Virus tatsächlich Auslöser einer ernsten Erkrankung wäre, wie wollte man dann erklären, warum wir es in Europa nicht finden?“, fragt Joachim Denner vom Robert-Koch-Institut in Berlin. Weder bei Blutspendern noch bei Patienten mit Prostatakrebs oder mit CFS sei erfahrenen Fachleuten ein eindeutiger Nachweis gelungen. Denner ist äußerst skeptisch: „Im Moment fehlt es an stichhaltigen Beweisen, dass XMRV überhaupt in der menschlichen Bevölkerung verbreitet ist.“
Quelle: Retroviren: Die Jagd nach dem Rumorvirus - Medizin - Wissen - FAZ.NET



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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Publiziert ist, dass sie in einigen Leuten XMRV Antikörper gefunden haben. Das spricht eindeutig für eine Vermehrung im Menschen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Publiziert ist, dass sie in einigen Leuten XMRV Antikörper gefunden haben. Das spricht eindeutig für eine Vermehrung im Menschen.
Hallo daman,
bis auf das eine private Labor hat noch kein anderes einen Zusammenhang zwischen dem XMRV und CFS herstellen können. Nachvollziehbare Ergebnisse stehen noch aus.

Salut
Az
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Hallo daman,
bis auf das eine private Labor hat noch kein anderes einen Zusammenhang zwischen dem XMRV und CFS herstellen können. Nachvollziehbare Ergebnisse stehen noch aus.

Salut
Az
Hallo Al´Azrad,
einen epidemiologischen Zusammenhang mit einer so unklar definierten Krankheit wie CFS herstellen zu können ist auch beinah unmöglich.
XMRV ist ein Mausvirus, es gab anscheinend einige Lot. kontaminierter RT-Kits und kontaminierte Zelllinien. Der Aktuelle Stand ist: wahrscheinlich Artefaktforschung.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Hei DaMan,
es freut mich sehr, in einem Thread mal jemanden zu treffen, der einen Link verfolgt und liest. :)
Genau so stand´s in der Zeitung.

Ich will die armen CFS-ler nicht runtermachen.
Alles, was ich über diese Erkrankung gelesen habe, deutet auf ein Mischmasch an Ursachen hin.
Angefangen von Umwelteinflüssen bis hin zu genetischen Dispositionen.
Ein Virus? Wenn sie jetzt ein Prion gefunden hätten...

Naja, warten wir noch ein paar Jahre.
 

OliverX

Lehrling
2. Oktober 2011
1
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Hallo

Ich bin selbst Betroffener und kenne die Materie daher besser als mir lieb ist. Bei CFS geht es in der Tat um eine gewaltige Verschwörung gegen die Patienten. XMRV ist in dem Zusammenhang nur ein kleines Kapitel, wobei mir schon klar ist, dass ein Retrovirus welches verleugnet werden soll natürlich besondere Qualität hat, weils ja nicht bloß CFSler betrifft.

Im Prinzip geht es darum, dass man beschlossen hat im Rahmen der medizinischen Betreuung der Psychiatrie Vorrang einzuräumen. Das ist einfach billiger, und man kann so etwas verschleiern was eigentlich nur als groß angelegtes Euthanasieprogramm zu verstehen ist. Wenn man körperliche Erkrankungen als Geistesstörungen umdeutet, gibt es ja auch keine Notwendigkeit mehr für deren Behandlung. Praktisch der gesamte Bereich Immunologie/Infektologie in den CFS zentral fällt ist davon betroffen. Wer, wie ich, mit einem primären Immundefekt vorstellig wird steht vor verschlossen Türen. Und das betrifft allein in D rund 600.000.

Betrachten wirs mal von der praktischen Seite. Am Wiener AKH wird CFS nicht nur eindeutig als psychiatrische Krankheit definiert (entgegen den Richtlinien der WHO), es wird auch grundsätzlich nicht diagnostiziert. Wer dort mit Verdacht auf CFS vorstellig wird, bekommt ausnahmslos eine (andere) psychiatrische Diagnose angehängt. Ging auch mir so. Man wird von der Internen im Wege der Ausschlußdiagnose zur Psychiatrie geschickt und dort wird man, obwohl geistig völlig gesund, als schwer psychisch krank beurteilt. Ich meinem Fall weiß ich, habs sogar schirftlich, dass intern gleich eine entsprechende Zuweisungsdiagnose von der Internen an die Psychiatrie geschickt wurde. Das heisst eigentlich stammt die psychiatrische Diagnose von der internen Abteilung die CFS diagnostizieren sollte. Dass die psychologische Austestung mir beste psychische Gesundheit attestierte änderte daran auch nichts.

Meine schwere Geisteskrankheit besteht nun darin zu glauben ich sei körperlich krank und hätte einen Immundefekt (was freilich vom Immunologen per Blutbefund festgestellt wurde). Dabei zeigt sich das komplete Bild der Wahns:

1. Subjektive Gewissheit: ich bin von der Idee (körperlich krank zu sein) überzeugt
2. Unmöglichkeit des Inhalts: da ich ja gar nicht körperlich krank bin. Das kann ausgeschlossen werden, da ja eine psychische Erkrankung vorliegt, die eben da festgestellt wird
3. Unbelehrbarkeit: Obwohl der Psychiater mir erklärte, dass der Immundefekt irrelevant ist und ich körperlich gesund sei, glaubte ich ihm nicht

Damit sind alle Wahnkriterien erfüllt !

Daraus leitet sich, wie von der Internen schon per Zuweisungsdiagnose behauptet, eine Somatisierungsstörung (die Vorstellung krank zu sein obwohl man es nicht ist), und eine schizoide Persönlichkeitsstörung (sozusagen die kleine Schwester der Schizophrenie) ab. Die Einschränkungen durch meine Krankheit seien also nicht krankheitsbedingt, sondern Ausdruck meiner psychischen Störung. Und liegt natürlich noch hochgradiger Narzissmus vor, weil ich mir zu der ganzen Sache eine eigene Sicht der Dinge anmaße, was ich mangels psychiatrischer Ausbildung natürlich gar nicht kann..

Ich könnte das jetzt noch weiter ausführen. Im Prinzip dreht sich die Sache einfach endlos im Kreis, und das im völlig luftleeren Raum. Pure Tautologie.

Genial ist aber, was der Gesundheitsminister dazu losgelassen hat:

Ganz besonders interessant die tabellarische Darstellung zu obigem Sachverhalt das AKH betreffend:
anfragecfs.jpg


Im Original hier:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_06287/fname_199299.pdf#page=6

Nicht schlecht diese Mathematik !

5 / 30 = 3,3%
5+4+19 = 30
2+1+1+1+1 = 4
1+3+2+5+3+1 = 18

Das Beispiel zeigt wie plumb man Daten fälscht. Hintergrund der Anfrage war natürlich, dass wie gesagt jeder eine psychiatrische Diagnose angehängt bekommt. Es war ein einziger Fall bekannt, bei dem der Befund nach massiven Protest noch geändert wurde. 1/30 = 3,3%. Die anderen Fälle betrafen Leute die das Prozedere vorzeitig abbrachen, weshalb es keine letztliche Diagnose gab (6? Fälle), oder wo im Zuge des Ausschlußdiagnoseverfahrens andere körperliche Krankheiten gefunden wurden (3 Fälle). Ansonst bekamen alle eine psychaitrische Diagnose, was der Gesundheitsminister mit den (offenkundig) manipulierten Daten zu verschleiern suchte.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Ich kann da jetzt keine "Fälschung" von Daten erkennen.
Es wird klar benannt, daß man CFS nicht nicht mit absoluter Sicherheit identifizieren kann,
da man noch keine Ursache oder Auslöser der Erkrankung festlegen konnte.

Welche Möglichkeiten hat ein Mensch, der an einer Krankheit leidet,
für die es keine Behandlungsmöglichkeit gibt?
Besteht der Mensch auf einer Behandlung, bleibt logischerweise nur
die psychologische Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Auch mir entzieht sich da eine folgerichtige Logic...

Von einem Genozid mal ganz zu schweigen...

Der entsprechende Multiplikator in deiner Beispiel-Rechnung lohnt sich nicht ...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Retrovirus XMRV und das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)

Neuigkeiten zu dem Thema aus Norwegen:
Nie mehr erschöpft - Nachrichten Print - WELT AM SONNTAG - Vermischtes - WELT ONLINE
Bei zwei Dritteln der mit dem Krebsmedikament behandelten CFS-Patienten verbesserte sich der gesundheitlich Zustand. In der Kontrollgruppe mit dem Placebo berichteten dagegen lediglich 13 Prozent der Patienten von einer Besserung", stellen die Forscher fest. Die positive Wirkung hielt bei den meisten Teilnehmern zwischen zwei und zwölf Monaten an. Zwei Patienten hatten auch zwei Jahre nach der Behandlung keinen Rückschlag erlitten.
Die Studie ist eigentlich zu klein, aber ein interessanter Ansatz.
 
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