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Doping bei der Tour / Rolle von SAT1 / Abschalten!?

B

Booth

Gast
Winston_Smith schrieb:
Der Kauf von Markenprodukten ist freiwillig. GEZ-Gebühren sind Pflicht.
Falsch - wer keinen Fernseher hat, muss auch keine TV-Gebühren zahlen.
Zugegeben ist inzwischen das Weglassen von Radio-Gebühren kaum möglich, da man diese auch zahlen muss, wenn man einen Internet-Zugang hat.

Aber prinzipiell sind wir eh einer Meinung, daß die öffentlich-rechtlichen insgesamt um einiges kostengünstiger gestaltet werden könnte - und Sportveranstaltungen für mich sowieso ins Privatfernsehen gehören.

Und wie der Liberale bereits ausführte, sind eigentlich inzwischen in nahezu allen Produkten Werbekosten enthalten. Werbung ist nunmal ein wichtiger Pfeiler des Marketing-Konzepts der Betriebswirtschaft.
 

Hank_Gee

Geselle
28. Mai 2007
18
Von Öffentlich-Rechtlichen & Privaten

Hoppla!

Das ist jetzt hier ein wenig abgedriftet in Richtung Finanzierung der Privaten durch Werbeeinnahmen contra GEZ-Gebühren. Sowie natürlich auch noch das Verschwenden dieser Gebühren. Irgendwie aber auch unvermeidlich, denn es gehört ja mit zum Phänomen der Sport-Berichterstattung und der gesamten Medienwelt.

Deshalb will ich jetzt erstmal was zum Anfangsthema sagen: Ich finde es gut & richtig, das die Öffentlich-rechtlichen fortan auf die Übertragung der Tour verzichten.
Leider ist es andererseits so eine zwiespältige Sache, einen Sport wegen des dort üblichen Dopings nicht mehr zu unterstützen. In logischer Folge müßte man ja dann auch auf die Ausstrahlungen von Fußball, Tennis oder gar Olympia verzichten, sobald es sich dort als gesichert herausstellt, das jemand medizinisch seinen eigenen Leistungen nachhilft.

Und das jetzt SAT 1 seine Chance nutzt, auf den Zug aufzuspringen, ist halt der typische Konkurrenzkampf untereinander. Der uns ja auch massenweise Real Life Dokus, Heimwerker-Überfälle, Koch-Shows und Telenovela's auf nahezu allen Kanälen beschert.

OMG, jetzt werde ich selbst wieder etwas off-topic...

Deswegen mache ich jetzt ganz schnell Schluß. Vorher gestehe ich aber noch ganz frech ein, das ich absoluter Sport-Muffel bin und bei diesen ganzen Übertragungen (egal, welchen Wettstreits auch immer) immer frech weiter zappte.
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Hi @all..
  • Zu der ganzen Dopingdiskussion hab ich jetzt mal etwas Off-Topic zum schmunzeln....! Ich bin ja nun wirklich für strikte Dopingkontrollen in allen Sportarten... Aber das hier ist für mich zum Kopfschütteln... :wink:

    Dopingkontrollen im Golfsport gefordert...

    Beim Schach wäre sowas sicher auch angebracht.... Aber was bringt Doping im Golf? EPO für die Ausdauer um die 18 Loch auch zu Fuss zu schaffen?

Wimasong... Mac
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
macmensa schrieb:

Beim Schach wäre sowas sicher auch angebracht.... Aber was bringt Doping im Golf? EPO für die Ausdauer um die 18 Loch auch zu Fuss zu schaffen?

Gary Player schrieb:
„Ich weiß, das einige etwas nehmen", sagte der 71-Jährige, „ob es HGH ist, Creatin oder Steroide. Ich würde sagen, dass zehn Spieler auf den großen Touren der Welt etwas nehmen."
Klick
:?

Lg Hosea
 
B

Booth

Gast
Wobei meines Erachtens "bisheriger Radsport" eine falsche Formulierung ist: "Bisheriger Spitzen-Profiradsport" trifft es eher... Millionen von Amateuren verlieren maximal ihre Vorbilder - aber auch nur diejenigen, die tatsächlich glaubten, daß es im Spitzensport in erster Linie um Fairness, Spass, Gesundheit, Ästhetik oder was auch immer geht... obwohl es letztlich vor allem ums Geld geht.

Aber die nach meiner Meinung wirklich wesentliche Diskussion um diese ganze Geldmaschine namens "Spitzen/Profi-Sport" wird eh kaum auch nur erwähnt... geschweige denn geführt - insbesondere nicht in den TV-Anstalten. Grund ist auch klar, da gerade die TV-Anstalten ja zentraler Baustein in dieser Geldmaschine sind. Kaum zu erwarten, daß dort dann selbstkritisch diskutiert wird.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Booth schrieb:
Und die Zuschauer unterstützen die Professionalisierung, denn üblicherweise interessiert den Zuschauer am Sport nicht in erster Linie die Eleganz oder Schönheit, sondern der Sieg bzw der Sieger.
Ich verstehe den Einwand in Bezug zum Thema nicht ganz ... Sieger gäbe es doch auch ohne Doping ... :gruebel:
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Booth schrieb:
Wobei meines Erachtens "bisheriger Radsport" eine falsche Formulierung ist: "Bisheriger Spitzen-Profiradsport" trifft es eher... Millionen von Amateuren verlieren maximal ihre Vorbilder - aber auch nur diejenigen, die tatsächlich glaubten, daß es im Spitzensport in erster Linie um Fairness, Spass, Gesundheit, Ästhetik oder was auch immer geht... obwohl es letztlich vor allem ums Geld geht.

Aber die nach meiner Meinung wirklich wesentliche Diskussion um diese ganze Geldmaschine namens "Spitzen/Profi-Sport" wird eh kaum auch nur erwähnt... geschweige denn geführt - insbesondere nicht in den TV-Anstalten. Grund ist auch klar, da gerade die TV-Anstalten ja zentraler Baustein in dieser Geldmaschine sind. Kaum zu erwarten, daß dort dann selbstkritisch diskutiert wird.

Ich schließe mich da weitesgehenst deiner Meinung an. Nur mit Doping freigeben habe ich so meinen Probleme. Doping ist extrem Gesundheitsschädlich... allein die Risiken beim Blutdoping... :roll:
Es kann ja auch nicht sein, daß die ganzen Spitzensportler zwar viel Geld verdienen, aber als Wracks enden.
Das Problem wäre erledigt wenn man keine übermässigen Summen kassieren könnte... Hmmm... das ganze System ist krank, nicht nur der Spitzensport. Nur dort tritt die Krankheit mit ungeahnten Symptomen, unseres seltsamen Lebensstiles, jetzt mal, gerade spürbar zutage...


LG


AoS
 

tweety

Geselle
9. Februar 2006
42
Tatsache ist ja auch, dass die Quoten bei Sat 1 schlecht sind und nach dem Fall Winukurov wohl noch schlechter werden. Sat 1 hat sich damit ein klassiches Eigentor geschossen.

Eurosport übertragt sowieso alles was nicht viel kostet und Sendezeit füllt.
 
B

Booth

Gast
Simple Man schrieb:
Ich verstehe den Einwand in Bezug zum Thema nicht ganz ... Sieger gäbe es doch auch ohne Doping ... :gruebel:
Es geht darum, was den Sieger erwartet - und wieso.

Ich schaue gerade zufällig das heute-journal, wo Helmut Schreiber (früherer Olympia-Trainer bis 2004) letztlich einen ähnlichen Gedanken formuliert. Er kritisiert übrigens auch die Vergabe von Fördergeldern, deren Höhe direkt an Plazierungen bei Olympia/WM hängen.

Dadurch, daß sich das Publikum vor allem mit den Siegern identifiziert, bzw von dem eigenen Fan-Objekt insbesondere Siege einfordert, solange werden nunmal aus der Werbebranche Gelder insbesondere an die Sieger aussgechüttet - da scheint das Publikum ja am Stärksten drauf zu reagieren, also lohnt sich die Investition dort besonders.

Somit bekommt der Sportler sein Geld vor allem danach, wie weit oben er steht. Also ist die Frage, die sich ein Sportler stellen muss, wenn er davon leben will, oder gar materiell reich werden will: Wie komme ich aufs Siegertreppchen?! Und welche Antwort muss sich ein solcher Sportler wohl insbesondere in Sportarten, wie der Leichtathletik oder dem Radsport dann geben?! Interessanterweise werden ja übrigens im Radsport die Preisgelder immer an das Team ausgeschüttet, und dort dann an die Teammitglieder weiter verteilt... also hat das Team direkt ein existentielles Bedürfnis, den Sieger zu stellen... denn alle anderen profitieren auch davon. Somit kein Wunder, daß das Team nicht nur toleriert, wenn der/die Spitzenfahrer dopen, sondern dies nach allen Kräften unterstützt.

Natürlich gibt es auch im Breitensport Sieger - der Wettkampf ist ja ein wesentlicher Bestandteil des Sports. Aber dort sind Zuschauer oft Bekannte/Verwandte oder andere Sportler. Der Verlierer erfährt trotzdem (üblicherweise) eine gute soziale Anerkennung. Klar - siegen ist schöner, aber Verlierer mag man nicht weniger, wenns Kumpels, Kinder oder Kollegen aus der anderen Mannschaft sind.

Wobei... es nicht immer "nur" ums Geld geht: So gibt es ja ziemlich viele Amateur-Bodybuilder, die Mittel zum Muskelwachstum nehmen, da einige ja diesen Sport deshalb ausüben, weil sie über Muskeln Anerkennung suchen. Aber auch die nehmen das Zeug ja deshalb, weil sie bei anderen Menschen eine möglichst schnelle und ganz bestimmte Wirkung erzielen wollen, und nicht, weil ihnen das Schlucken dieses Zeugs so sportlich vorkommt.

Übrigens sehe ich durchaus den Unterschied, daß die Kohle in den Profisportarten am stärksten durch den Zuschauer zu Hause an der Glotze ins "Spiel" kommen, und weit weniger durch den Zuschauer im Stadion... wobei heutzutage ja die Stadionzuschauer fast immer auch Fernsehzuschauer sind. Aber die Werbegelder machen diesen Wahnsinn halt möglich... und die Werbegelder werden nur deshalb gezahlt, weil die Werbebranche weiss, daß es einen Effekt durch Werbung gibt, wenn nur genug Zuschauer da sind.

Jetzt klarer?! :)

gruß
Booth
 

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