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Antibiotika i. d. Massentierhaltung

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Hallo,

ich weiss nicht, ob schon ein Thread zum oben genannten Thema existiert, aber da ich keinen gefunden habe, eröffne ich hiermit ich mal einen.

Es geht um die Verwendung von Antibiotika in der Massentierhaltung, vor allem bei Schweinen. Durch diese laufen regelmäßige ,,Fleischverzeher" (wie ich es im übrigen auch bin) Gefahr, gegen bestimmte Bakterien anfälliger zu sein, als Leute die weniger oder garkein Fleisch essen. Zwar ruft die Verwendung von Antibiotika im Tierfutter ein schnelleres Wachstum der Zuchttieren hervor, jedoch entsteht eben auch häufig der oben genannte Nebeneffekt der Immunisierung bestimmter Bakterien im Körper gegen das Antibiotikum, was dann im Falle einer Infektion bedeuten würde, dass der Körper immun gegen Antibiotika ist, sprich, die Einnahme eben dieser überhaupt nichts mehr bringt um die Bakterien zu bekämpfen. Dies haben auch Studien bestätigt.

Folgenden (leider ziemlich veralteten) Bericht habe ich darüber gefunden:

Auszug:

[...] Aber der ungehemmte Einsatz von Antibiotika zieht alarmierende Risiken nach sich. Rückstände der Substanzen bleiben im Fleisch und anderen tierischen Produkten. Weitaus besorgniserregender sind aber die Bakterien, die in den Mägen und Därmen der Tiere leben und aufgrund der Fütterung mit Antibiotika resistent geworden sind. Diese resistenten Bakterien werden schließlich mit dem Fleisch mitgegessen, sie gelangen in den Darm des Menschen und können dort im Falle einer Infektion nicht durch den Einsatz von Antibiotika vernichtet werden. [...]

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=4&rang=14

Jetzt meine Fragen an euch: Was wisst ihr darüber? Habt ihr aktuellere Informationen zu diesem Thema? Wie denkt ihr darüber, dass die Verwendung von Antibiotika in der Massentierhaltung in den meisten europäischen Staaten trotz diverser Studien noch nicht konsequent verboten wurde (im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern, die uns auch hier wieder einen Schritt voraus zu sein scheinen)?

Ich bin für alle Informationen sehr dankbar.

Z
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Ich hatte vor Längerem etwas Probleme im Hals, und der Arzt
hat mir dann auch ein Antibiotika verschrieben.
'Cotrim Forte'. Es ist schon ewig auf dem Markt und mein Dad
meinte das wird eigentlich gar nicht mehr genutzt, wird es
aber doch weils wohl superbillig ist, naja, die Logik
hab ich zwar nicht ganz kapiert, aber er wirds ja wissen.

Ich hab davon übelst Nebenwirkungen geschoben.
1. Tag : Kopfweh
2. Tag: Juckreiz und Ausschlag
3. Tag: Schüttelfrost und Kreislaufkollaps nach der
heißen Dusche am morgen.

Bin dann nochmal zum Arzt, und er meinte das es gut sein kann
das ich darauf allergisch bin, da das selbe Antibiotika auch bei der
Tierzucht verwendet wird und somit in geringen Dosen vom
Mensch aufgenommen wird.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Bei Bio-Fleisch kann dir so eine schleichende Antibiotika-Auffüllung nicht passieren!

Gefährlich ist vor allem das in Massentierhaltung gezüchtete und mit Wasser aufgespritzte Hähnchen- und Putenfleisch sowie Mastschwein.

In der Regel hat man nach dem öfteren Verzehr derart mit Antibiotika vollgespritzten Tiere mehr im Blut als nach einer eigenen Einnahme eienr Einmaldosis auf grund eienr stärkeren Grippe z.B..

Also Finger weg von Billig-Hähnchen- Pute und Schwein.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
arius schrieb:
Also Finger weg von Billig-Hähnchen- Pute und Schwein.

das heißt jetzt genau was? kentucky fried chicken und mac donalds? oder beziehst du das auch auf dinge wie edekametzgereien oder teureres fleisch von metzgern wie vinzenz murr?

ich persönlich versuche eigentlich nur bio zu essen, aber mir gelignt das vielleicht in 40% der fälle..
wenn ich mittags hunger habe, muss ich mir eben einen döner oder eine leberkässemmel kaufen, und die kann nicht bio sein.. genauso wenig wie wenn ich um zwei, halb drei oder später aus club heimgehe und der einzige offene laden der burger king ist..
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Kann _Dark_ nur zustimmen.

Ich als Sudent esse oft in der Mensa, und wer weiß, wo die
ihr Fleisch herkriegen.
Ich hab zwar mal gelesen das das Fleisch von Bauern aus der Umgebung
sein sollen, was natürlich auch vertrauenssteigernder Slogan
ist, aber ob das Bio ist...
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Eben das ist das Problem! Ich esse sehr gerne Fleisch (nichts gegen Vegetarier), aber so langsam bekomme ich wirkliche Bedenken. Wie kann sich die EU (oder zumindest die BRD im Alleingang wie schon die skandinavischen Länder) immernoch nicht für ein Verbot von Antibiotika bei der Tierzucht aussprechen? So naiv werden die nach besagten Untersuchungen nicht sein! Was also dann? Ist die Industrie-Lobby so stark?

Z
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Oh mein Gott, er ist gestorben weil er Fleisch gegessen hat..... :roll:

Also ich habe noch nie davon gehört, dass jemand übelst krank geworden ist, oder dass Antibiotika nicht wirken, weil er Fleisch konsumierte. Also ich halte das für sehr weit hergeholt.....

DrJones schrieb:
Bin dann nochmal zum Arzt, und er meinte das es gut sein kann
das ich darauf allergisch bin, da das selbe Antibiotika auch bei der
Tierzucht verwendet wird und somit in geringen Dosen vom
Mensch aufgenommen wird
Hmmm, also du nimmst es regelmäßig auf, wirst davon allergisch, merkst es aber nicht und merkst es auf einmal doch!???! Würde eher sagen, dass das ne normale Nebenwirkung war, wie sie zu hunderten auf den Beipackzetteln stehen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
was mich eigentlich überhaupt mal nachdenklich gemacht hat, ist dass ich immer geglaubt habe, dass, grade bei uns in der oberpfalz, "der bayerische metzger, mit dem fleisch vom bauern, der noch selber schlachtet", eine garantie für richtig gutes fleisch ist, für das man dann auch einen entsprechenden preis zahlt.. ist es aber wohl nicht..

deswegen echt nur noch bio, aber was willst machen, ich kann und will mir nicht jeden tag ein lunchpaket mit bioschinken machen.. dazu bin ich viel zu faul und gehe zu gerne essen..

man sollte das echt so wie in der schweiz machen.. die dortige hauptsupermarktkette coop ist auch in der lage jedes produkt zumindest als alternative als bio anzubieten.. in vielen restaurants gibts nur bio, die leute haben dort ein bewusstsein für sowas.. bei uns gilt ja nur das lidl fleisch für 0,99€ fürs rinderfilet was..
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Und ihr glaubt ernsthaft, wo im Supermarkt "Bio" draufsteht ist auch "Bio" drin?
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Keine Ahnung, aber da es bekanntlich mit den Lebensmittelkontrollen hierzulande nicht allzu weit her ist und sich mit dem "Bio"-Aufkleber unmengen Geld verdienen läßt - wenn ich mir so die Preisdifferenz bio-nicht-bio ansehe- würde ich doch wetten, dass es da jede Menge beschiss gibt. Andererseits sind die Preise für echte Qualität von glücklichen Schweinen und Jungbullen, die pitoresk auf der Alm rumtoben zu niedrig.
So what?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
http://de.wikipedia.org/wiki/Biosiegel

wenn du was im aldi kaufst, auf dem irgendwas wie "biologische herstellung" oder in der art steht, dann wahrscheinlich nicht, an das siegel glaube ich jedenfalls fest..

außerdem ist es ja so, dass du fleisch bei läden wie der kette des ehemaligen hertha besitzers schweisfurth (?), die da auf jeden fall hermannsdorfer landwerkstätten heißt, kaufst, dann kannst du dir garantiert sicher sein..
allerdings kann man zumindest als normalverdiener da mit sicherheit nicht alle tage einkaufen, denn der von dkr angesprochene preisunterschied ist gravierend

habs gefunden:

http://www.herrmannsdorfer.de/content.php
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Shishachilla schrieb:
Oh mein Gott, er ist gestorben weil er Fleisch gegessen hat..... :roll:

Also ich habe noch nie davon gehört, dass jemand übelst krank geworden ist, oder dass Antibiotika nicht wirken, weil er Fleisch konsumierte. Also ich halte das für sehr weit hergeholt.....

Zwar habe ich hier nach verschiedenen Meinungen gefragt, aber auf so etwas kann ich eigentlich verzichten. Gib einfach zu, dass du dich mit der Thematik nicht befasst hast, bzw. dir nichtmal den angefügten Link angeschaut hast.

Die Gefahr besteht definitiv, ansonsten wären gewisse Maßnahmen mit Sicherheit nicht getroffen worden.

Z
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Nun, hast du ihn denn gelesen?
Scheinbar nicht aufmerksam genug, bzw. du hattest einfach nur Lust dir wieder über irgendwas (auch noch soo veraltet) Sorgen zu machen.
Am Anfang des Artikels (der mir nicht sonderlich seriös erscheint!) geht es um Bakterien in Magen und Darm der Viecher. Gegen Ende wird von Keimen gesprochen:
Schon ein Händedruck kann die Keime von Mensch zu Mensch übertragen.

Aha, also Bakterien aus dem Darm der Kühe werden zu Keimen auf meiner Hand?? Also das hätte ich gerne erklärt. Und außerdem, die Bakterien leben da also, machen der Kuh ja nichts aus, da sie ja der Verdauung förderlich sind. Dann kommen Antibiotika und schaffen es nicht diese Bakterien zu vernichten, diese werden resistent. OK, but where's da problem? Esse ich die Mägen oder den Darm von den Viechern? M.E. nach nur die Muskeln und halt Bissi Fett, aber dat wars.
Diese resistenten Bakterien werden schließlich mit dem Fleisch mitgegessen, sie gelangen in den Darm des Menschen und können dort im Falle einer Infektion nicht durch den Einsatz von Antibiotika vernichtet werden.
zu dem Mitessen muss ich ja nix mehr sagen. Versteh jetzt aber ehrlich gesagt nicht, warum die in meinem Darm ne Infektion aulösen sollten? Und warum sollten die nicht mit Antibiotika vernichtet werden können? Gibt es nur ein einziges Antibiotikum?
Also mir kommt das ganze sehr komisch vor, m.E. nach hatte der Autor nicht wirklich Ahnung von dem was er geschrieben hat.
Z schrieb:
Zwar habe ich hier nach verschiedenen Meinungen gefragt, aber auf so etwas kann ich eigentlich verzichten.
Das "Aber" in dem Satz versteh ich nicht, und auch nicht den Rest dahinter. Wenn du nach "verschiedenen" Meinungen suchst, dann lass dich doch nicht aus der Bahn werfen von jemandem, der deine nicht teilt. Man muss doch nicht immer einer Meinung sein, kann doch auch mal kritisch hinterfragen :wink: .

Gruß
 

Themis

Geheimer Meister
20. Dezember 2004
282
@Shishachilla
Ähem...räusper....
ohne mich aufdrängen zu wollen...

Die bakterielle Resistenzbildung ist wahrlich das Problem des Antibiotikagebrauchs in der Massentierhaltung.

Um es kurz zu machen:
In dem Augenblick, in dem antibiotische Präparate in Umlauf gelangen, erfolgt schon die Selektion der Bakterien einer bestimmten Gattung, die gegen das Antibiotikum Resisent sind. Im Rahmen der Medikation bleiben hauptsächlich jene Bakterien zurück, gegen die, bei einer erneuten Infektion, das Antibiotikum nichts mehr ausrichten kann, da die meisten Bakterien der jeweiligen Kolonie den "Angriff" überleben. Der Grund dafür ist folgender:
Durch genetische Mutation entsteht die Veränderung z.B. bestimmter Proteine, welche Angriffsort des Antibiotikums sind (z.B. Enzyme an der Membranwand der Bakterie). Diese überleben den "Angriff" und vermehren sich später wieder.
Plötzlich haben die meisten Bakterien diese "Immunität" erlangt, ist doch die entsprechende Information, welche die Mutation kodiert, nun eine vorherrschende Information im Genpool des Bakterienstamms (weil diejenigen, die diese Information nicht besitzen "vernichtet" worden sind).
Das heisst, die Gesamtheit der Kolonie ist besser gegen einen erneuten "Angriff" der selben Kategorie gewappnet (klingt alles ein wenig brachial, finde es aber so anschaulicher :wink: ).

Aha, also Bakterien aus dem Darm der Kühe werden zu Keimen auf meiner Hand?? Also das hätte ich gerne erklärt.
Wir leben alle im selben "Ökosystem". Darauf näher einzugehen ist mir jetzt im Augenblick zu mühsehlig, erklärt es sich doch von selbst.

Und außerdem, die Bakterien leben da also, machen der Kuh ja nichts aus, da sie ja der Verdauung förderlich sind. Dann kommen Antibiotika und schaffen es nicht diese Bakterien zu vernichten, diese werden resistent. OK, but where's da problem?
Das Gleichgewicht der bakteriellen Siedlung wird gestört, so einfach ist das. Wenn für die Bakterien die Nahrungskonkurenten wegfallen, dann kommt es zu einer "Fehlbesiedlung". Dieser folgt, um beim Darm zu bleiben, eine Funktionsstörung der Verdauung. Dieses wiederum kann äußerst folgenreich sein.
Das Problem ist jedoch nicht nur, dass das Antibiotikum zum einen das Gleichgewicht der bakteriellen Kolonisation, in unserem Beispiel die des Darms, stört, so dass Bakterien die im gesunden Fall unschädlich sind, bei Ungleichgewicht zu Erkrankungen führen, da die Körpereigenen Abwehrmechanismen für solch eine Schutzfunktion alleine nicht ausreichen. Nicht umsonst leben wir in Symbiose mit Einzellern. - Das Problem ist auch, dass diese "mutierten" Bakterien ausgeschieden werden (wie es im Link ja auch erwähnt wird und worauf ich nun doch einwenig eingehe). Es besteht nun mal eine Wahrscheinlichkeit, die besagt, dass die Bakterie, die die Kuh auskackt, über Dein Feldsalat an Deine Lippen gelangt. Für Deinen Körper sicherlich in den allermeisten Fällen kein Problem. Bei Immungeschwächten Menschen schon.
Ein Beispiel:
Alter Mann mit Blasenentzündung, Körper schwach -> Antibiotika nutzlos->Exitus.
Statt Mann mit Blasenentzündung geht auch junge Dame mit eitrigem Ausfluß oder Baby mit Brandwunde - alles ist möglich.

zu dem Mitessen muss ich ja nix mehr sagen. Versteh jetzt aber ehrlich gesagt nicht, warum die in meinem Darm ne Infektion aulösen sollten? Und warum sollten die nicht mit Antibiotika vernichtet werden können?
s.o.

Gibt es nur ein einziges Antibiotikum?
Das nicht, es gibt jedoch nicht viele Angriffsmöglichkeiten gegen die Bakterien. Man kann sich nur Elementen bedienen, die im Menschlichen Organismus nicht vorkommen, da ansonsten körpereigene Zellen ebenfalls eliminiert werden. Man muss sich die Unterschiede der Zellwand, der Proteinbiosynthese oder der DNA-Replikation zunutze machen. Man kann also entweder die Bakterien "töten", indem man ihre Struktur zerstört, oder sie "sterilisieren", indem man z.B. Ihre Teilung stoppt. Ein enger Handlungsrahmen, wenn Du mich fragst.

Man muss doch nicht immer einer Meinung sein, kann doch auch mal kritisch hinterfragen
Hier ging es um Fakten....welche ich hier nur oberflächlich angekratzt habe.
Eine Meinung wäre es, ob sich diese Vorgehensweise der Tierhaltung lohnt...oder ob Ärzte durch Ihre Erwartungshaltung an eine Therapie oder Patienten durch ihr Unvermögen, Halsschmerzen für drei Tage auszusitzen, nicht ebenso mit brisant der Situation beitragen.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Themis schrieb:
In dem Augenblick, in dem antibiotische Präparate in Umlauf gelangen, erfolgt schon die Selektion der Bakterien einer bestimmten Gattung, die gegen das Antibiotikum Resisent sind. Im Rahmen der Medikation bleiben hauptsächlich jene Bakterien zurück, gegen die, bei einer erneuten Infektion, das Antibiotikum nichts mehr ausrichten kann, da die meisten Bakterien der jeweiligen Kolonie den "Angriff" überleben. Der Grund dafür ist folgender:
Durch genetische Mutation entsteht die Veränderung z.B. bestimmter Proteine, welche Angriffsort des Antibiotikums sind (z.B. Enzyme an der Membranwand der Bakterie). Diese überleben den "Angriff" und vermehren sich später wieder.
Das is ja alles klar, aber danach hatte ich auch gar nicht gefragt.
themis schrieb:
Das Gleichgewicht der bakteriellen Siedlung wird gestört, so einfach ist das. Wenn für die Bakterien die Nahrungskonkurenten wegfallen, dann kommt es zu einer "Fehlbesiedlung". Dieser folgt, um beim Darm zu bleiben, eine Funktionsstörung der Verdauung. Dieses wiederum kann äußerst folgenreich sein.
Warum wird das zeug dann überhaupt verfüttert, wenn es den Viechern schadet?
themis schrieb:
- Das Problem ist auch, dass diese "mutierten" Bakterien ausgeschieden werden (wie es im Link ja auch erwähnt wird und worauf ich nun doch einwenig eingehe). Es besteht nun mal eine Wahrscheinlichkeit, die besagt, dass die Bakterie, die die Kuh auskackt, über Dein Feldsalat an Deine Lippen gelangt.
Wie soll dat denn auf meinen Feldsalat kommen? Ich behaupte auf Feldsalatplantagen grasen keine Kühe...

Wie sieht das eigentlich mit einem Breitband-Antibiotikum aus? Hab davon nicht wirklich viel Ahnung, aber lasse mich ja auch gerne belehren, darum gehts nicht.

themis schrieb:
Hier ging es um Fakten....welche ich hier nur oberflächlich angekratzt habe.
Eine Meinung wäre es, ob sich diese Vorgehensweise der Tierhaltung lohnt...oder ob Ärzte durch Ihre Erwartungshaltung an eine Therapie oder Patienten durch ihr Unvermögen, Halsschmerzen für drei Tage auszusitzen, nicht ebenso mit brisant der Situation beitragen.
Eine Meinung ist es ebenso, ob ich den verlinkten Artikel für seriös halte, und das halte ich nicht. Alleine schon die Verwechslung Keim=Bakterie (oder so, kein Plan wie der Autor das noch gemeint haben könnte) ist mir böse ins Auge gestochen.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Warum wird das zeug dann überhaupt verfüttert, wenn es den Viechern schadet?
Weil der Nutzen für den Geldbeutel des Besitzer größer ist als der potentielle Schaden für den Geldbeutel des Besitzers.

Wie sieht das eigentlich mit einem Breitband-Antibiotikum aus? Hab davon nicht wirklich viel Ahnung, aber lasse mich ja auch gerne belehren, darum gehts nicht.
Breitband bezeichnet AFAIK die Bandbreite an Erregern, gegen die es wirkt, nicht die "Zahl" der Wirkmechanismen.
Wie soll dat denn auf meinen Feldsalat kommen?
Indem der Bauer Gülle als Dünger auf die Felder verteilt.

Keim wird normalerweise als Synonym für pathogene Bakterien verwendet.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Meines Wissens nach wird aber vor dem Anpflanzen gedüngt.

Und wenn es als Synonym benutzt wird ist es trotzdem falsch.
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Na gut, aber wenn die Gülle (Inklusive Antibiotika)
trotzdem erstmal auf den Feldern und im Boden ist,
dann ziehen sich da die Pflänzchen trotzdem das Zeug
aus dem Boden,

falls nicht landet das Antibiotika evtl sogar im Grundwasser.


Da ich kein Chemiker bin kann ich natürlich nicht alle Reaktionen
die da ablaufen (also zwischen Verfütterung der Antibiotika
an Rinder und der Aufnahme durch den Mensch).
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Aber wird, soweit ich weiß, Antibiotika nicht deswegen verfüttert,
damit sich Krankheiten in Massentierhaltungen nicht so gut/ gar nicht
ausbreiten können.

Ich erinnere hier mal an die Schrimps aus den Aquakulturen
in Asien. Da leben Millionen Viecher alle auf engstem Raum.
Sie schwimmen alle in ihren eigenen Ausscheidungn rum. Ein toller
Platz für Bakterien... Und die werden eben durch Antibiotika
kleingehalten.
Das selbe gilt wohl auch für Rinder, Schweine oder Hühner die ja
ebenso den ganzen Tag in ihren Fäkalien rumstehen und
wohl ständig großem Stress ausgesetzt sind.
 
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