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Homöopathie - Wie seht ihr das?

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Hallo zusammen,

am Wochenende war ich bei einem Arzt der Notdienst hatte, und er fragte mich, ob ich etwas gegen eine homöopathische Lösung hätte. Zumindest wäre es einen Versuch wert.

Mir schwebte nur etwas mit Naturheilverfahren im Kopf herum, da ich selten zum Arzt muß, und hatte im "Spiegel" und "Geo" etc. bisher nur recht positives gelesen.

Nun habe ich mal bei Wikipedia und Gwup nachgelesen, und bin mir gerade nicht mehr so sicher, wie gut das denn nun funktionieren soll.

Ich habe es bisher so verstanden, dass Homöopathie als ein "erster Versuch" gesehen wird, um nicht gleich mit der Chemiekeule zu kommen. Sollte es keine Besserung bringen, können man immer noch eine chemische Lösung nehmen.

Ich muss zugeben, dass mich vor allem der Gwup Beitrag sehr verwirrt hat:

Neben pflanzlichen Substanzen werden auch tierische Stoffe (zum Beispiel die Spinne Latrodectus mactans oder die "Schwarze Witwe" als "ganzes Tier"), Mineralien, Arsen- und Quecksilber-Verbindungen (Arsenicum Album, Mercurius Solubilis Hahnemanni) und sogar Krankheitsstoffe wie Eiter und Speichel von tollwütigen Hunden (Lyssinum Hydrophobinum), hoch-potente Umweltgifte (wie PCB oder Plutonium) sowie "Hundescheiße"(!) verwendet.
Quelle: Gwup.org

Kann mir jemand etwas mehr dazu sagen?

Vielen Dank im Voraus, Gruß vom verwirrten Polylux
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Alles eine Frage der Dosierung. Wobei ich persönlich der Sache eher skeptisch gegenüberstehe. IMO sind die Dosierungen so niedrig, dass da beim besten Willen kein Wirkung - von placebowirkung abgesehen - erreicht werden kann. Wenn ich das Richtig im kopf hab, sind pro Kügelchen vielleicht ne handvoll Moleküle Wirkstoff drin - wenn überhaupt.
Also verläßt man sich wohl auf die "Errinerungsfähigkeit" des Lösungsmittels?! Bitte WAS?
Kenne auch mehrere Leute, die darauf schwören, ich persönlich halts für Humbug. Habe es aber selbst auch noch nie ausprobiert.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
dkR schrieb:
Also verläßt man sich wohl auf die "Errinerungsfähigkeit" des Lösungsmittels?! Bitte WAS?

Das ist ja der springende Punkt, der mich skeptisch macht. Die Erinnerung des Wassers soll heilen? Wie soll denn das bitte funktionieren.

Wobei Placebo und Glaube ja Berge versetzen kann ;)

Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass es sogar als Heilmittel in Deutschland anerkannt ist, und auch von den Krankenkassen übernommen wird, solange es ein Arzt verschreibt. Wenn die Krankenkasse schon freiwillig zahlt ... 8O

Schon sehr undurchsichtig das ganze. Und das bei dem hohen Wasseranteil. :D

Gruß, Polyux
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Das das die Kasse zahlt ist hierzulande wohl eher auf die funktionierende Lobbyarbeit der Homöopathen zurückzuführen. Oder gibt es klinische Studien dazu? Im Gegensatz dazu denke ich nicht, dass die in D. hergestellten Mittel Schadstoffe enthalten. Gerade wenn sie hier als Arzneimittel zugelassen sind, werden die Kontrollen und Vorschriften sehr streng sein.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Hmpf. Ich finde die ganze Erklärung (von Wikipedia) sehr widerspüchlich. :O_O:

Einserseits ist keine medizinische / klinische Wirkung / Nachweisbarkeit möglich. Andererseits ist es rechtlich anerkannt.

Manche Homöopathen glauben, Information über die Wirksubstanz werde von der Trägersubstanz "gespeichert", gewissermaßen eine Art Erinnerung des Wassers, ähnlich einem Abdruck in Lehm. Dass ein solcher Mechanismus existiert, und wie er funktioniert, konnte jedoch bislang nicht schlüssig dargelegt werden. Wenn die ungewöhnlichen physikalischen Eigenschaften von Wasser die Wirkung der Homöopathie erklären sollten, müssten die oft angewendeten Präparate auf Basis von Traubenzucker und Alkohol wirkungslos sein.
Quelle: Wikipedia

Das macht für mich nicht wirklich einen Sinn ...
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
polylux schrieb:
Einserseits ist keine medizinische / klinische Wirkung / Nachweisbarkeit möglich. Andererseits ist es rechtlich anerkannt.

Das macht für mich nicht wirklich einen Sinn ...
Willkommen im Land der Lobbyarbeit und der Mauscheleien :wink:
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Sehr seltsam das Ganze.

Dass ausgerechnet Homöopathen solche Lobbyisten sein sollen ... Die Chemigiganten würden mich ja nicht im geringsten verwundern, aber die Heilpraktiker mit der "Erinnerungsfunktion einer Lösung" ...

Die Kritik stützt sich im Wesentlichen darauf, dass es bis heute keinen formalen, reproduzierbaren Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie gibt, weshalb sie von dem Großteil der Schulmedizin und der Wissenschaft als unwirksam abgelehnt wird. In ca. 100 unabhängigen Studien konnten die positiven Ergebnisse aus der Homöopathie-Forschung nicht reproduziert werden.
Quelle: Wikipedia

Ich tendiere langsam aber zielstrebig zu "Hokuspokus im Esoterikbereich" 8O
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Aha!

Gerade gefunden bei Wissenschaft Online:

An der Homöopathie scheiden sich die Geister: Während die Anhänger auf die Wirkung von Kügelchen und Tropfen schwören, verweisen die Gegner auf extrem verdünnte Präparate, die rein rechnerisch kein einziges Wirkstoffmolekül mehr enthalten.

Wissenschaftlich lässt sich die Wirkung von homöopathischen Präparaten deshalb bisher nicht erklären. Die Entdeckung der Wissenschaftler des Kwangju Institut of Science of Technology könnte dies allerdings ändern. Die Koreaner belegten, dass sich Moleküle nicht, wie bisher angenommen, gleichmäßig in Lösungen verteilen, sondern schwarmartige Cluster bilden. Eine Lösung kann dann, selbst nach zahlreichen Verdünnungsschritten, mehr Moleküle enthalten als seither vermutet. Übertragen auf die Homöopathie würde dies bedeuten, dass selbst hoch verdünnte Präparate aktive Wirkstoffmoleküle beinhalten können.

"Wenn unsere Ergebnisse durch andere Forschergruppen bestätigt werden, dann haben wir es mit einer bahnbrechenden Erkenntnis zu tun", urteilt der deutsche Chemiker Kurt Geckeler, Mitglied des koreanischen Teams.
Quelle: http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=151427
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Dadurch wird aber auch die Gesamtzahl an Wikstoffmolekülen nicht gesteigert. Wenn jetzt der gesamte Wirkstoff sich in einem Kügelchen sammelt, geht der Rest trotzdem leer aus ;) Oder werden die höher konzentrierten Lösungen nicht ebenfalls weiterverdünnt sondern weggekippt?


Auch die Cluster sollten sich statistisch in der Lösung verteilen.
Andererseits kann man bei Wasser nie so genau wissen.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Hört sich logisch an!

Mir fehlt leider der wissenschaftliche Background, und daher fragte ich hier mal. Zum wirklichen diskutieren, hätte ich wohl besser damals Chemie oder Physik studieren sollen :?

Mir kommt es inzwischen auch eher wie HokusPokus vor, statt Wissenschaft.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
polylux schrieb:
Mir kommt es inzwischen auch eher wie HokusPokus vor, statt Wissenschaft.


Wer heilt hat recht!
Egal ob später dann darüber wissenschaftlich debattiert wird warum man gesund geworden ist.
Hast du kein Vertrauen zu deinem Arzt? Bist bestimmt nicht der erste den er dieses Mittel veschreiben möchte. Er weiß wohl am besten ob es wirkt oder nicht.
Bei vielen Mitteln ist die Wirkung übrigens nachgewisen, zb. Perenterol gegen Durchfallerkrankungen. Allerdings wird nicht bei jedem Mittel das Prinzip der mirkro-Dosierungen angewand.


Edit: http://www.pm-online.de/de/wissensnews/wn_id1061.htm

LG



AoS
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Tolles NotArgument. :?

Von einer wirklichen Heilung kann aber niemand sprechen, und belegen schon gar nicht. Wie soll ich an etwas glauben, das niemand belegen kann?

Ich glaube ja auch nicht an Aliens, nur weil einige behaupten von denen entführt worden zu sein. :O_O:
 

rai69

Geheimer Meister
15. Januar 2004
164
hallo polylux,

vieles ist eine glaubensfrage, so auch hier. vielleicht greifen die substanzen auch in die nah- bzw. fernordnung der wassermoleküle ein? so ähnlich wird wohl auch die wasserenthärtung per magnetfeld erklärt.

andererseits - probier es aus, umbringen/kranker machen wird es dich nicht, und wenn es hilft... :-)

noch andererseits - erdbestattungen sind mir suspekt, da sich damit die informationen der toten dem wasserkreislauf mitteilen, und ich mir somit, wenn ich gerade ein gläschen wasser trinke, die homöopathie-dosis vieler vor mir gestorbener einverleibe...
*schüttelundwürg*

gruß

rai69
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Hallo Rai69,

Glaube kann zwar Berge versetzen, aber die Wasserbehandlung ist ebenso fragwürdig:

Im Rahmen unserer Meßgenauigkeit konnten wir somit keine Unterschiede zwischen dem magnetisch behandelten Wasser und der unbehandelten Vergleichsprobe feststellen. Die abgeschiedenen Kalkkristalle unterscheiden sich weder in Größe und Form noch in ihrer Struktur und Zusammensetzung. Dieses Ergebnis stimmt mit anderen Untersuchungen (siehe die Literatur zu [1]) überein, die ebenfallskeinen Einfluß von Magnetfeldbehandlungen finden konnten.
Quelle: http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/1997/2/kalk.html

Daher ist es noch fragwürdiger eine fragwürdige Theorie mit einer ebenso fragwürdigen Theorie untermauern zu wollen.

Findest Du nicht?

Und in der Homöopathie wird auch Quecksilber angewandt. Wenn das nicht schädlich ist. 8O
Aber nun heisst es dann ja, das wäre so verdünnt, dass es nicht schaden kann. Warum soll es auf der einen Seite nicht schaden, jedoch heilen? :O_O:

Gruß, Polylux
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Warum soll es auf der einen Seite nicht schaden, jedoch heilen?
Naja, bei der aktiven Immunisierung beim Impfen wird ja auch der (tote) Erreger, seine Stoffwechselprodukte oder Teile davon gespritzt, damit der Körper "lernt" dagegen anzugehen. Ähnlich ist womöglich der Gedanke bei der Homöopathie.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Quecksilber ist dem Merkur unterstellt

polylux schrieb:
Und in der Homöopathie wird auch Quecksilber angewandt. Wenn das nicht schädlich ist.

Quecksilber ist ein ganz wichtiges Metall in der Naturheilkunde ! und gehört zu den Lieblingsarzneien des Paracelsus ! Es ist dem Merkur zugeordnet.
Die Beziehung zwischen Elementen und Prinzipien:
"Es gibt vier Mütter der Dinge, die wir Elemente nennen, das Feuer, das Wasser, die Luft und die Erde" (Paracelsus: III/441).
Die Prinzipien sind geistiger Natur. Sie haben schon vor Entstehung der materiellen Welt existiert und sind jetzt aber an die Materie gebunden: "Das Sichtbare und Greifbare ist der Körper der Welt, der da aus den drei Urstoffen besteht, dem Schwefel, Quecksilber und Salz" (Paracelsus: IV/800).


arz03.gif



"Mercurius wird in der Philosophia adepta nicht für ein Metall gehalten" (Paracelsus: I/604).
Quecksilberverbindungen waren für Paracelsus von größter Bedeutung, weil sie den Merkurcharakter des Quecksilbers mit Sulfur und Sal in Verbindung zeigen. Er verwendete vor allem Sublimat (HgCl2). Es ist sublimierbar (Merkuraspekt und Erde-Luft-Verbindung), wirkt stark ätzend, ist sauer und stark giftig (drei Sulfuraspekte).
In seiner Zeit trat die Syphilis als schreckliche Hautkrankheit auf, die den Betroffenen meist innerhalb von sechs Wochen tötete (Merkur-Sulfur-Krankheit). Wie er Quecksilberverbindungen einsetzte, ist aus seinen Schriften nicht genau zu entnehmen. Jedenfalls wurde er durch seine Quecksilberkuren bei Syphilis schlagartig berühmt.
Auch Kalomel (Hg2Cl2) hat er viel verwendet. Kalomel ist relativ ungiftig, es zeigt einen starken Salaspekt (schwarze Farbe, schmeckt süß).
Ebenfalls gebrauchte er oft auch Turpeth minerale, bei ihm Turbith genannt (2HgO x HgSO4). Dies ist ein fast vergessenes Mittel für chronische Leiden von Lunge und Dickdarm. Es ist als homöopathische Zubereitung - Mercurius sulfuricus - noch erhältlich.

siehe: http://www.natura-naturans.de/artikel/arznei.htm
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Yup. Man hatte zwar keine Syphilis mehr, dafür wahrscheinlich bleibende Schäden durch die Schwermetallvergiftung :O_O:



Das war natürlich bevor die pöse Pharmaindustrie das Teufelszeug Antibiotika vermarktet hat, um die Menschheit zu knechten und sich selbst zu bereichern
- damals in der guten alten Zeit.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Im Zusammenhang mit dem Quecksilber ist noch interessant, dass wir ja am 20.3. in ein Merkur-Jahr eintraten:

Hier empfehle ich Traudl Walden : Mit geflügelten Sandalen durch das Merkurjahr 2005
pflanze_lavendel.jpg


Durch seine stimulierende Art auf Geist und Intellekt können wir uns in diesem Jahr auf Einiges gefasst machen!

Der Planetengeist, den wir Merkur nennen, hieß bei den Griechen Hermes, bei den alten Germanen Wotan und in Skandinavien Odin, wo er in drei Personen gegliedert wurde: Odin, Vili und Ve.

Der Name Hermes bedeutet Begleiter und Unterstützer. Das Wesen dieses Planeten ist Zirkulation und Bewegung. Er schafft Dinge von einem Ort, an dem es davon zu viel gibt, an einen anderen Ort, an dem es davon zu wenig gab. Deshalb ist er der Gott des Windes und des Regens, des Handels und der Diebe. Die Beförderung von Menschen, Journalismus und das Verbreiten von Nachrichten, das Vermitteln von Wissen als Redner oder Schriftsteller unterliegen Merkur.

Weitere Themen bei ihrem Artikel:

- Das Quecksilber für den merkurialen Zwilling
- Das Wesen des Quecksilbers

Gruss Arius
 

rai69

Geheimer Meister
15. Januar 2004
164
hallo polylux,

dass mensch mit magnetfeldern wasser enthärten kann, glaube ich auch nicht so recht; da habe ich meine eigenen erfahrungen.
allerdings fand ich die "erklärung" mit einer "störung der nahordnung" als die sinnigste, da ich mir das gerade noch vorstellen kann. eine gestörte nahordnung sollte sich auf das kristallisationsverhalten auswirken, da alle solvatisierten ionen von einer hydrathülle (in wasser) umgeben sind. die größe dieser hülle(n) begünstigt/verschlechtert den langsamen aufbau eines kristallgitters.
gwup - das glaube ich dann, wenn ich den kompletten versuchsaufbau, die verwendeten gerätschaften und den versuchsplan kenne, und mir alle ausgewerteten daten ansehen darf. bei der in d vorhandenene dichte von magnetikern...
...hätte ich möglicherweise den ein oder anderen einwand.
magnetfeld ist nicht gleich magnetfeld, und das wissen über magnetismus ist auch in akademischen kreisen oft sehr mangelhaft.

edit: klingt ganz schön arrogant was ich geschrieben habe; ich will mich ganz und garnicht nicht zum magnetauskennbert stilisieren, aber auch die gwup darf sicherlich hinterfragt werden, oder?

@arius

dass quecksilber gegen syphilis hilft glaube ich, allerdings denke ich nicht, dass es nur homöopathischer dosen bedarf. ich denke, dass viel eher die bakterizide und fungizide wirkung von quecksilberverbindungen in substanz für den heilerfolg verantwortlich sind, und nicht die informationen die es seinem solvens aufgeprägt hat.

*damit jetzt aber den rest deiner ausführungen nicht in fragen stellen wollt*

gruß

rai69
 

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