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Gesundheitliche Probleme durch Verschwörungsanalysen

Angostura

Großmeister
16. Januar 2005
77
Dieser thread soll eine ernsthafte Beschäftigung mit der Frage welche gesundheitlichen Auswirkungen die Beschäftigung mit "Verschwörungstheorien" haben kann oder für einzelne von Euch bereits hatte. Denn eines steht doch fest - nämlich, daß jemand der ernsthaft überzeugt ist einer Verschwörung auf der Spur zu sein doch in mannigfaltiger Weise seinen lieben Stress damit haben kann.


Würde mich sehr interessieren wie Ihr das seht.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Angostura schrieb:
Ich habe zum Beispiel beobachtet, daß in letzter Zeit viele Menschen aus meinem sehr weitem Bekanntenkreis auf irgendeine Weise über Ohnmachtsängste, Ohnmachtsanfälle, Herzstolpern, Kollapsgefühle sowie Panikattacken, Burn-Out-Syndrome, Schlaflosigkeit etc... klagen. [...)
Würde mich sehr interessieren wie Ihr das seht.

Ich sehe den Zusammenhang zwischen Verschwörungs"analysen" und den von Dir genannten Symptomen nicht so. Letzere würde ich viel mehr auf die geschürten Zukunftsängste, die negative Berichterstattung in den Medien, den dtsch. Zweckpessimismus (Achtung: Wortschöpfung) und die Zunahme von Stress (z.B. dass diejenigen mit Arbeit auch gleich reichlich davon haben) in jeder Form zurückführen.

Ich kenne ausserhalb des Forums wenige, die sich mit Verschwörungstheorien auseinandergesetzt haben.

Bei mir selbst habe ich derlerlei Symptome nicht beoachtet, allenfalls eine heftige Depression (nach Lektüre von JvH-Büchern z.B.). Wenn's mir zuviel wird, bleibe ich einfach für 'ne Weile diesem Forum fern und meditiere verstärkt. Meditation hilft bei mir eigentlich immer.

Gruß,
Agarthe
 
G

Guest

Gast
Also echte gesundheitliche Probleme kann ich nicht sehen - bestenfalls psychosomatische.

Was sich auf sozialer Ebene abspielen kann ist allerdings beachtlich.

Das öffentliche (auch im Freundeskreis/Familie usw) aussprechen von sogenannten "Verschwörungstheorien" macht auf Dauer einsam.

Zunächst stößt man auf Verwunderung (ich hätte nie gedacht daß DU sowas glaubst), Ablehnung (du spinnst doch - hast du das wieder aus deinem Internet), bis hin zu Agression (jetzt reichts, ich will ichts mehr davon hören, raus)

In einem Satz: Verwirr mich nicht mit Fakten, ich will mein Weltbild nicht in Frage stellen.

Der einzige sichere Hafen sind dann andere "Verschwörungstheoretiker"

Was zur folge hat, daß sich die Welt in zwei lager teilt , wir und die anderen.

Leider sind binäre Weltbilder selten praktikabel.

:O_O:
 

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
Das öffentliche (auch im Freundeskreis/Familie usw) aussprechen von sogenannten "Verschwörungstheorien" macht auf Dauer einsam.

Zunächst stößt man auf Verwunderung (ich hätte nie gedacht daß DU sowas glaubst), Ablehnung (du spinnst doch - hast du das wieder aus deinem Internet), bis hin zu Agression (jetzt reichts, ich will ichts mehr davon hören, raus)

In einem Satz: Verwirr mich nicht mit Fakten, ich will mein Weltbild nicht in Frage stellen.

exakt meine erfahrungen. deswegen: wenn man von leuten weiss, dass sie nichts wissen wollen, was ihr weltbild irgendwie gefährden könnte
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Also früher bekam ich nur ziemlichen Schlafmangel davon....und allenfalls noch eine hohe Internet-Rechnung, wegen zu viel WV-Lesens ;-)

Zum Glück sind wir ja jetzt "seriös" geworden :wink: , ergo hau ich mir die halbe Nacht nicht mehr wegen Verschwörungen um die Ohren, sondern wegen Geschichte und Zeitgeschehen ;-)
 

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
äh ja nein, schuldigung, ist halt so wenn im irc 2-3 queries aufgehen, icq einen mehr als sonst belästigt und man gleichzeitig gleich wieder an die uni muss ... hab dann vorm weggehen noch bemerkt dass hier ein editfenster ist und bevor ichs lösche schnell auf absenden und ab dafür.

=>
exakt meine erfahrungen. deswegen: wenn man von leuten weiss, dass sie nichts wissen wollen, was ihr weltbild irgendwie gefährden könnte, dann sollte man diese leute auch nicht mit solcherlei informationen zu bekehren versuchen. das endet im grunde immer in den eingangs erwähnten symptomen. die leute müssen selber bereit sein, ihren geist zu erweitern und neue erkenntnisse zu erlangen, wenn dieses verlangen nicht da ist und auch nicht stimuliert werden kann ist jeder versuch umsonst.
 

Bramanti

Geheimer Meister
28. März 2005
188
Ich denke, man kann zwischen fünf Grundtypen unterscheiden.

1. Der Fanatiker
Der Fanatiker KENNT die Wahrheit. Er WEISS, wer hinter den Illuminaten steckt, seien es Außerirdische, Untote, Zombies, Gehirnprogrammierer, Freimaurer oder was auch immer. Der Fanatiker weiss auch, dass sie hinter ihm her sind - und zwar WEIL er weiss. Der Fanatiker wird paranoid - jeder, der ihm nicht glaubt, ist ein Verschwörer, der ihn nur öffentlich diffamieren will, und jeder, der ihm glaubt, ist ein Verschwörer, der ihn nur aushorchen will.

2. Der Leugner
Im Grunde ist der Leugner etwas ganz Ähnliches wie der Fanatiker - nur umgekehrt. Der Leugner ist meist ein Gutbürger und kann sich schlicht überhaupt nicht vorstellen, dass irgendjemand ernsthaft gegen die Demokratie sein kann. Wie der Fanatiker sieht er nur das, was er sehen will. Während jedoch der Fanatiker nur sehen will, was ihn beunruhigt, will der Leugner nur sehen, was ihn beruhigt.

3. Der Suchende
Der Suchende ist ein Recherchierer - er weiss, dass es Verschwörungen gibt, aber er hat sich noch keine feste Überzeugung über deren Art gemacht. Er betrachtet die Seite also von mehreren Seiten. Meist verfolgt er Verschwörungstheorien, die einen Krieg zwischen mehreren Verschwörungen zum Thema haben - z.B. einen Krieg zwischen Illuminaten und Diskordiern, zwischen verschiedenen Außerirdischen-Rassen, zwischen "Yankees" und "Cowboys", zwischen anglikanischer und katholischer Kirche, zwischen Freimaurern und katholischer Kirche, oder Ähnliches.

4. Der Skeptiker
Der Skeptiker darf nicht mit dem Leugner verwechselt werden! Der Skeptiker zweifelt grundsätzlich jede Verschwörungstheorie erst einmal an, setzt sich aber dennoch mit ihr auseinander, recherchiert und überlegt. Meistens, um sie zu widerlegen, aber der Skeptiker ist durchaus für die Möglichkeit ihrer Wahrheit offen. Oder für die Möglichkeit einer noch größeren Wahrheit - wie wir unter Punkt 5 sehen werden.

5. Der Architekt
Der Architekt weiss, dass jede Verschwörungstheorie, die er erschafft, in erster Linie seine eigene ist. Er ist also frei, mit Verschwörungstheorien zu spielen, wie er will - meistens wird er dies auf humoristische und parodistische Art und Weise tun. Beispiele für Architekten wären Robert Anton Wilson und Umberto Eco.


Es ist evident, dass sich hier zwei "Wege" herauskristallisieren. Ich poste dazu gleich noch ein Bild.
Konsequent zu Ende gedacht führen jedoch beide Wege letztendlich zum Architekten. Dass dieser Status nicht von allen erreicht wird, liegt daran, dass konsequentes Denken bei den meisten Menschen leider Mangelware ist.

Hier die Grafik:
conspiracy3ja.jpg


Wie auffällt, gibt es keinen Weg vom Fanatiker zum Skeptiker. Warum, dürfte evident sein.
Ebenso gibt es keinen Weg vom Leugner zum Suchenden. Der Grund ist hier im Grunde der Gleiche: die Grenzen meines Denkens sind die Grenzen meiner Welt, und was ich mir nicht vorstellen kann, danach kann ich auch nicht suchen.
Sowohl der Suchende als auch der Skeptiker führen zum Architekten, aber weder der Leugner noch der Fanatiker führen auf direktem Wege dorthin (sondern nur über den Umweg des Suchenden bzw. des Skeptikers).
Interessant ist auch, dass der Skeptiker und der Suchende prinzipiell austauschbar sind: sie können ineinander übergehen.
Fallen sie zusammen, haben wir bereits den Architekten.
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
also...

Ich hab zu viel Fantasie und zu viel Temperament. Wenn ich mich länger als ca. 10 Minuten mit Verschwörungstheorien beschäftige, werd ich stinksauer. Und da ich nicht wieder kriminell werden oder explodieren möchte, mach ich einen Bogen um solche Sachen.
Zumindest meinen Nerven bekommen solche Theorien gar nicht gut. Wut ist höchst ungesund für das körperliche Wohlbefinden.

Daher bin ich so frei und überlasse diesen Aspekt des Lebens den Menschen, die für sowas bessere Nerven haben und hoffe einfach, dass sie die schlimmsten Sachen irgendwann wirklich aufdecken können.

Solltet ihr mal an einen Punkt gelangen, wo genügend Beweise vorliegen und Action angesagt ist, wär das was anderes. Denn dann hätte ich Zielvorgaben und wüsste, wohin mit meiner Wut auf die ganzen Oberverarscher.

Auf mich haben Verschwörungstheorien definitiv eine höchst ungesunde Wirkung. Jedenfalls solang ich nicht reinhauen darf und die Verarscher bremsen. In welcher Form auch immer.

So, tschuldigung, aber ich bin manchmal etwas radikal mit diesem krassen Temperament :-)
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Bramanti schrieb:
Es ist evident, dass sich hier zwei "Wege" herauskristallisieren. Ich poste dazu gleich noch ein Bild.
Konsequent zu Ende gedacht führen jedoch beide Wege letztendlich zum Architekten. Dass dieser Status nicht von allen erreicht wird, liegt daran, dass konsequentes Denken bei den meisten Menschen leider Mangelware ist.

Nun... ist schon echt gut beschrieben deine Theorie, nur glaube ich nicht das man zwangsläufig zu Punkt 5 überwechselt, also den Architekten. Auch das Wort "Status" welchen man zwangsläufig erreichen muß ist wohl eher unpassend.


Wie auffällt, gibt es keinen Weg vom Fanatiker zum Skeptiker. Warum, dürfte evident sein.

Stimmt, durchaus nachvollziehbar....

Ebenso gibt es keinen Weg vom Leugner zum Suchenden. Der Grund ist hier im Grunde der Gleiche: die Grenzen meines Denkens sind die Grenzen meiner Welt, und was ich mir nicht vorstellen kann, danach kann ich auch nicht suchen.

Ein sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste überhaupt. Wenn man die Existens irgend etwas, egal was, absolut verneint, so hat man sich selbst gewisse Tore geschlossen und kann niemals über einen gewissen Punkt hinaus schauen. Die Suche ist damit abgeschlossen und eine art Wahrheit bzw. allgemeingültige Realität, kann nicht mehr erfahren werden.


Sowohl der Suchende als auch der Skeptiker führen zum Architekten, aber weder der Leugner noch der Fanatiker führen auf direktem Wege dorthin (sondern nur über den Umweg des Suchenden bzw. des Skeptikers).

:roll: Das leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein. Die meisten Skeptiker die ich kenne (wenn nicht sogar alle) haben nicht die Befähigung jemals Suchender zu werden, da sie ihrer eingeschränkten Meinung nach schon am Ende der Suche angelangt sind und somit ihr Weltbild so gut wie komplett ist. Das dieses nur eine billige selbstgeschaffene Illusion ist, können sie sich im Angesicht ihrer eigenen Eigeschränktheit nicht mehr eingestehen.


Interessant ist auch, dass der Skeptiker und der Suchende prinzipiell austauschbar sind: sie können ineinander übergehen.
Fallen sie zusammen, haben wir bereits den Architekten.

Nun...im Prinzip bin ich Suchender aber auch sehr skeptisch, welches gewisse Dinge angeht. Vielleicht geht das auch in mir "ineinander über", aber niemals werde ich Architekt einer Verschwörung? :roll:
Mein einziges Ansinnen ist die Wahrheit herauszufinden und nicht zweifelhafte Wahrheiten bereitzustellen!



LG


AoS
 

Angostura

Großmeister
16. Januar 2005
77
Möglicherweise kann ein Mensch auch gleichzeitig und je nach dem in den verschiedensten Typen zu hause sein oder zwischen ihnen wechseln.

Wie ist das wohl?
 

Themis

Geheimer Meister
20. Dezember 2004
282
Hallo allerseits...

Angostura schrieb:
Denn der Mesch ist ein ganzheitliches Wesen und der Chinese sagt: Einen gesunden Körper durch einen gesunden Geist - im Gegensatz zum Römer der der Meinung ist, daß in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist steckt.

Hmmm.... ich sehe in den beiden Aussagen keinen Widerspruch...gerade da der Mensch ganzheitlich zu betrachten ist, bedingt das eine das andere (es gibt ja sogar Psychosomatiker, die sich sicher sind, das selbst Unfälle eine psychische Komponente haben, z.B. weil der Betroffene die Erfahrung von einer bestimmten Gewalt machen musste, und sich daher z.B. das Bein bricht).

Angostura schrieb:
Alles was die Seele streift trifft automatisch auch den Körper obwohl nicht alles was den Körper streift automatisch auch die Seele streifen muß.

...eine These, die nicht belegbar ist (jedenfalls erscheint sie mir so :wink: ).

Woher weisst Du denn, dass der Tod der eigenen Mutter bei jedem Menschen körperliche Symptome hervorruft?
Es gibt schließlich nichts, was es nicht gibt, oder?


Dass einzigste, was ich über gesundheitliche Probleme bei "Verschwörungstheoretikern" sagen kann, ist sicherlich, dass sie häufiger zu psychischen Auffälligkeiten neigen, wie z.B. in Form eines System- oder Verfolgungswahns (siehe Mark Lombardi), wobei man hier, so denke ich, in der Tat überlegen muss, ob die "Erkenntnis" und das Wissen um eine Verschwörung den Wahn hervorgerufen hat, oder ob nicht im Zuge des "Systemwahns" die Verschwörung in die Umwelt projeziert wurde....
...zumal der Verschwörungstheoretiker aufgrund seines Wissens um die Verschwörung, welche er glaubt, durchschaut zu haben, skeptisch wird gegenüber allen ihm als "unplausibel" erscheinenden Erklärungen aus Medien, Wissenschaft etc...

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch... Verschwörungen gibt es sicherlich, aber nicht jede ist eine real existierende - oder sollte ich lieber sagen "wahrhaft seiende" :?: :wink:
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Also außer "Verarmungstendenzen" ( hochgebracht durch die Telekom - Verschwörung gegen landlebende Internetnutzer ) die nicht ganz ernstgemeint sind oder einem rauchenden Kopf wenn man zu lange die Pro's und Kontra's aufzudröseln versucht kann ich über ernsthafte Probleme nichts berichten.

Was ich mir bei psychisch weniger gefestigten, oder in ihrem Welterkennen weniger sicheren Leuten vorstellen könnte sind paranoide Grenzgefühle oder eine Zunahme innerer Unruhen und Angstbilder verbunden mit der Verwirrung, die durch Verschwörungsglauben entstehen kann. Hängt wohl davon ab wie stark sich die Leute wirklich davon beeinflussen lassen, oder wie tief die Auseinandersetzung mit erkennbarem Alltag im Vergleich zu verschwörungsinformationen gehen.
Jemand der Inhalte einer Verschwörungsthese so verinnerlicht, dass er sich nach deren Aussagen richtet oder sie als "wirklich" akzeptiert ist da wahrscheinlich anfälliger als Jemand, der die These von einer gewissen Distanz betrachtet, und für den sie "nur eine von Vielen" bleibt, deren Aussagen er eher für Interpretationssache oder für Konstruktion hält.

Leute, die sich zu tief in den Verschwörungsdschungel hinein begeben, ohne die Idee im Hinterkopf zu behalten, zwischen möglich und eher unwahrscheinlich zu unterscheiden, verfallen vermutlich zunehmend in eine art Realitätsverlust oder Verwirrungszustand.
Solches kann wiederum Ängste, Wahnmomente oder auch Depressionen / Verfolgungsvorstellungen steigern.

Andererseits denke ich dass viele typische Verschwörungsthesen - Aspekte wohl sogar erst aus solchen weiter getragenen Vorstellungsgeschichten und Ängsten hervorgehen.
Vielleicht gibt es da eine Interdependenz.

War nicht in einer der letzten paar P.M. - Ausgaben auch mal was über den Zusammenhang Verschwörungstheorie & Auswirkung ?
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Grundsätzlich fühle ich mich gesund, wenngleich ich in den Anfangstagen der Auseinandersetzung mit Verschwörungsthemen doch ziemlich verwirrt war angesichts der verschiedenen, teilweise schon schwer verdaulichen Thesen, die da in den Raum gestellt wurden - ich nenne es mal "Ochs-vor-dem-Berg-Syndrom". Mittlerweile hat sich das zumindest auf ein erträgliches Maß eingependelt, Verwirrung wird es angesichts der einen oder anderen Argumentation immer geben, so wie "da draußen" im Leben halt auch.

Ansonsten ist bei mir das größte Übel, dass enorm viel Zeit dafür drauf geht, den ganzen Schmand zu lesen und wenn möglich auch in mutmaßlich interessante Themen aktiv einzusteigen. Wenn, dann hat mich das schon mehr als einmal böse Worte Außenstehender gekostet, wenn ich mal wieder zu einem vereinbarten Termin zu spät gekommen bin. Diese Gefahr besteht latent (auch jetzt gerade: spätestens um halb zwölf sollte ich bei einem Termin sein. Wird knapp ...). Das allerdings hat erst dann gesundheitliche Auswirkungen, wenn ich wegen meiner ständigen Zuspätkommerei mal direkt eine zwischen die Ohren bekomme. :wink:

Tarv ... äh ... Bramanti (kann mich einfach nicht daran gewöhnen), well done. Dieses Schema lässt sich allerdings nur auf eine Art von Verschwörung anwenden, nennen wir es mal "die große Weltverschwörung". Man kann der gegenüber durchaus skeptisch/ablehnend entgegenstehen, aber dennoch Architekt einer anderen, vielleicht lokalen Verschwörung sein, wenn man beispielsweise als Fan des FC Kaiserslautern aktiv die Trainerentlassung unterstützt (offene Verschwörung). Oder man weiß, dass da betriebsintern schon jemand die Säge angesetzt hat, zumindest wird's gemunkelt. Dann gibt's eben die Zweifler, die meinen, da sei nichts dran, und diejenigen, die öfter am Kaffeeautomaten verweilen. Das sind dann die Erleuchteten. Hm. Auch eine Möglichkeit ... :wink:

mfg.
rg

PS: Die Zeit hat sich wieder gegen mich verschworen :evil:
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
@..der sich im Alter Ego vergnügende Tarvoc hat geschlußfolgert:
Ebenso gibt es keinen Weg vom Leugner zum Suchenden.

Einspruch, euer Ehren!
Das Leben hält Prozesse in Reserve, die solche Charaktere durchaus wandeln können, und also vom Leugner zum Suchenden werden lassen. Hier sei nur mal der Tod eines nahestehenden Menschen als ein Beispiel genannt oder als ein anderes die eigene Nah Tod Erfahrung.
Wie Go(o)d old Robbie in seinen diversen Schriften anklingen läßt, ist das Spiel des Lebens ein grenzenloses...

Was die psychosomatische Erfahrung mit Verschwörungstheorien angeht, da haben meine VorposterInnen ja einiges zu geschrieben, aber ich liebe Wiederholungen:
-Paranoia (körperliche Streßsymptome - selbst erlebt)
-Ohnmacht (körperliche Streßsymptome, nur anders :wink: - auch selbst erlebt)
-Allmacht (körperliche Streßsymptome, nur gaanz anders :wink: :wink: -schon mal erlebt? Ich schon..)
-Zwanghaftigkeit (körperliche Streßsymptome, während der P.C. hoch fährt und es kaum erwartet werden kann, auf diese heiligen Seiten zu gelangen - erlebe ich gelegentlich noch :wink: )

:gruebel: tja, was war denn da noch...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die meisten Skeptiker die ich kenne (wenn nicht sogar alle) haben nicht die Befähigung jemals Suchender zu werden, da sie ihrer eingeschränkten Meinung nach schon am Ende der Suche angelangt sind und somit ihr Weltbild so gut wie komplett ist.
Das sehe ich anders: Ein Skeptiker hört nie auf zu zweifeln, würde er das tun wäre er kein Skeptiker mehr. In dem Moment wo ein Skeptiker sein Weltbild als komplett betrachtet oder am Ende einer Suche angelangen würde, würde er aufhören zu zweifeln und damit wäre er kein Skeptiker mehr, sondern er würde zum Leugner oder Fanatiker mutieren..
Allerdings kann man auch von einem Skeptiker nicht erwarten, daß er das Rad ständig neu erfindet und alle paar Wochen wieder den Beweis antritt, daß die Erde keine Scheibe ist.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
agentp schrieb:
Das sehe ich anders: Ein Skeptiker hört nie auf zu zweifeln, würde er das tun wäre er kein Skeptiker mehr. In dem Moment wo ein Skeptiker sein Weltbild als komplett betrachtet oder am Ende einer Suche angelangen würde, würde er aufhören zu zweifeln und damit wäre er kein Skeptiker mehr, sondern er würde zum Leugner oder Fanatiker mutieren..

Da hast du absolut recht, genau das kann man häufig beobachten.

Allerdings kann man auch von einem Skeptiker nicht erwarten, daß er das Rad ständig neu erfindet und alle paar Wochen wieder den Beweis antritt, daß die Erde keine Scheibe ist.

Das erwarten allerdings einige schwer zu überzeugenden Leute, welches sicherlich auch falsch ist.


LG


AoS
 

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