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placeboeffekt

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
Placeboeffekt
Unter dem Placeboeffekt versteht man das Auftreten einer therapeutischen Wirkung bei der Gabe eines Placebos (ein Medikament ohne Wirkstoff) am Patienten. Nach seiner lateinischen Wortherkunft heißt Placebo so viel wie "ich werde gefallen".

Der Placeboeffekt kann durch subjektive, psychische Wirkung zu einer Linderung von Krankheitssymptomen oder gar zur Heilung führen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Patient nicht über den Placebocharakter des Medikaments aufgeklärt wird. Die Wirkung des Placebos in Studien kann zum Beispiel auch auf den Experimentatoreffekt, das heißt die Beeinflussung des Experiments durch den Versuchsleiter zurückgeführt werden. Dies versucht man durch Doppelblindstudien auszuschließen. Die psychosomatische Auswirkung ist noch weitgehend unerforscht. Wichtig ist auch, dass der behandelnde Arzt von der Wirkung des Medikamentes überzeugt ist. Dies verstärkt den Placeboeffekt.

Die Wirksamkeit eines neues Wirkstoffes muss signifikant über der Wirksamkeit eines Plazebos liegen, damit seine medizinische Wirksamkeit gegeben ist.

Nicht nur Medikamente, auch Operationen weisen einen Placeboeffekt auf. In einem Experiment in Houston in Texas wurden 120 Patienten mit Knie-Arthrose operiert, 60 erhielten oberflächliche Schnitte auf der Haut. Nach zwei Jahren waren 90% der Patienten beider Gruppen mit der Operation zufrieden. Einziger Unterschied war, dass die Nicht-Operierten weniger Schmerzen verspürten als ihre Kontrollgruppe.

Bei jeglicher medizinischer Behandlung ist ein Placebo oder Noncebo-Effekt vorhanden.

Nocebo-Effekt
Darüber hinaus kann aber auch mit dem Nocebo-Effekt das genaue Gegenteil beobachtet werden. Die verstärkte Angst vor Nebenwirkungen einer Arznei kann ebenso rein psychisch diese auslösen, ohne dass in Wahrheit ein in irgendeiner Weise wirkendes Mittel verabreicht wurde. Des weiteren kann die Skepsis vor einem Medikament dessen Nutzen ganz oder teilweise zunichte machen.


Was ich mich seit langer zeit frage ist:
ist die existens des placeboeffekts nicht die bestätigung, der beweis für die existens der selbstheilungskräfte des menschen?
Ich meine… wenn ich feststelle, dass menschen alleine durch das glauben an eine behandlung von ihren krankheiten geheilt werden können… dann muss ich das doch anerkennen, und anerkennen, dass irgendwas anders laufen muss als angenommen…
Und wenn das möglich ist, warum werden dann all die leute wie hamer (nicht hamer an sich... nur so bspsweise) , die Alternativmedizin, Außenseitermethoden, Besonderen Therapierichtungen, Erfahrungsmedizin, Ganzheitsmedizin, Glaubensmedizin, Komplementärmedizin, Naturheilkunde oder Paramedizin anwenden, nicht für voll genommen?...

Sicher… diese bereiche mögen nicht gänzlich ausgereift sein… und noch nicht wissenschaftlich erfassbar sein… und gegen die schulmedizin sprechen... aber einen gewissen wahrheitsgehalt müsste man diesen dann doch zugestehen.

wieso sträubt sich die wissenschaft so dagegen einzusehen, dass es auch andere wege geben muss? Wieso wird alles andere so dermassen verrissen... :roll:
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
"ist die existens des placeboeffekts nicht die bestätigung, der beweis für die existens der selbstheilungskräfte des menschen? "

ja

ein biblisches beispiel

jesus ging eine strasse entlang , da rief ein blinder "oh sohn davids heile mein augenlicht"
da sprach jesus" glaubst du das ich das tun kann ?"
"ja"
da sagte jesus "dir geschehe nach deinem glauben"....

oder anders....beispiel du bist unheilbar krank , keiner kandirhelfen aber du vertraust mir 100% weil wir die besten freunde sind....und ich sage zu dir nimm diese tablette jeden tag und du wirst geheilt sein ( aspirin z.b.)
wenn du sie dann nimmst weil du mir 100% vertraust und wirst geheilt ja dann hast du dich selbst geheilt im grunde, dein GLAUBE bzw das 100% vertrauen haben dich geheilt
 

BesenWesen

Geheimer Meister
18. September 2004
119
es gibt auch einen dokumentierten fall eines krebspatienten, dessen hoffnung auf überlegen bereits gegen null tendierte.
sein arzt gab ihm in absprache mit den verwandten ein vermeintliches neues medikament gegen krebs, dass speziell bei seiner form der erkrankung wahre wunder wirken könne.
kurze zeit später ging es ihm wieder ausgezeichnet, bis man ihm erzählte, dass dies kein richtiges medikament gewesen war. angeblich war er vier tage später tot.


Was ich mich seit langer zeit frage ist:
ist die existens des placeboeffekts nicht die bestätigung, der beweis für die existens der selbstheilungskräfte des menschen?

sind die selbstheilungskräfte des menschen nicht schon allein durch franz anton messmers erkenntnisse und der daraus resultierenden modernen hypnose belegt?
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
möglich... dann wäre alles noch um ein vielfaches schlimmer... als von mir beschrieben.
man weis es ...und stellt sich trotzdem stur.
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
benicio schrieb:
möglich... dann wäre alles noch um ein vielfaches schlimmer... als von mir beschrieben.
man weis es ...und stellt sich trotzdem stur.

sieh dir die welt an in welchen zustand sie sich befindet....

noch fragen ?
 

BesenWesen

Geheimer Meister
18. September 2004
119
naja, schlimmer kann man so nicht sagen... es heisst, dass man mit hypnose die symptome einer krankheit unterdrücken würde. diese unterdrückten symptome sollen dann an anderer stelle wieder auftauchen - dafür ist mir allerdings kein beispiel und auch kei konkreter fall bekannt.

böse zungen behaupten auch, dass sigmund freud die psychoanalyse (dauer ca. 3-5 jahre) nur entwickelt hat, weil er mit hypnosetherapie zu schnelle erfolge erzielte.

andere böse zungen behaupten, dass er zuviele drogen nahm, infolgedessen sein zahnfleisch so hinüber war, dass er mit seinem gebiss nur noch äusserst undeutlich sprechen konnte. deswegen hätte er dann dier psychoanalyse entwickelt, weil da fast ausschliesslich der klient redet...

besen
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
... ist ja mein Reden seit 14-18,

Medikamente heilen nicht, sie können nur Symptome bekämpfen oder das Immunsystem stärken.

Alles andere macht der Körper aus Eigenschutz selber!


Gruß Artaxerxes
 

blackbox

Geselle
3. November 2002
17
benicio schrieb :
Was ich mich seit langer zeit frage ist:
ist die existens des placeboeffekts nicht die bestätigung, der beweis für die existens der selbstheilungskräfte des menschen?
Ich meine… wenn ich feststelle, dass menschen alleine durch das glauben an eine behandlung von ihren krankheiten geheilt werden können… dann muss ich das doch anerkennen, und anerkennen, dass irgendwas anders laufen muss als angenommen…
Und wenn das möglich ist, warum werden dann all die leute wie hamer (nicht hamer an sich... nur so bspsweise) , die Alternativmedizin, Außenseitermethoden, Besonderen Therapierichtungen, Erfahrungsmedizin, Ganzheitsmedizin, Glaubensmedizin, Komplementärmedizin, Naturheilkunde oder Paramedizin anwenden, nicht für voll genommen?...
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Leider steckt in Deinen Aussagen ein kleiner Denkfehler, denn wenn Du Placebos mit Glaubensmedizin, Paramedizin oder sonstigen besonderen Verfahren gleichstellst, bestätigst Du ja nur das man den Humbuck solcher Quacksalber nicht benötigt :-)

Gruß
BlackBox
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
hab ledeglich alles aufgeführt was es so gibt (wikipedia Strg + c ... :wink: ).
dennoch beinhalten auch die abstrusesten verfahren womöglich richtige ansätze, da viele eben auf die kraft des geistes und des glaubens der patienten beruhen...
und gleichgesetzt habe ich garnichts...alles lesen.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
nein keineswegs... hab mich mit der person und seinen ansichten auch nicht auseinandergesetzt... kann mir kein urteil bilden.

war nicht wirklich ernst zu nehmen...
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Ismael schrieb:
...

oder anders....beispiel du bist unheilbar krank , keiner kandirhelfen aber du vertraust mir 100% weil wir die besten freunde sind....und ich sage zu dir nimm diese tablette jeden tag und du wirst geheilt sein ( aspirin z.b.)
...

Hallo Magengeschwür.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
blackbox hat shocn recht, benicio.

den placebo-effekt wird dir kein wissenschaftler leugnen.

und wenn die maßnahmen der alternativ-theorien nicht signifikant über dme placebo-effekt leigen, dann kann man ihnen auch nur bescheinigen, dass es wohl der placeboeffekt war, der hier wirkte. und nicht die zusammenhänge, wie sie in der theorie genannt werden.

die schulmedízin übersieht gerne die nützlichkeit des placebo-effekts.
die alternativ-medizin übersieht gerne, dass es eben der placebo-effekt war, der die heilung brachte und nicht was anderes.

der wahrheitsgehalt der alternativ-theorien liegt lediglich darin, dass menschen in dem ausmaß geheilt werden, wie sie auch dran glauben. im gegensatz zur schulmedizin: deren behandlungen müssen auch bei menschen wirken, die nicht dran glauben.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
bin mir nicht sicher ob blackbox recht hat...

du schreibst "nur" der placeboeffekt.... aber was ist der placeboeffekt?
der ist doch im grunde das ergebnis unserer eigenen nichtmedikamentösen heilung, selbstheilung.
wenn kein wissenschaftler dies leugnet, dann bestätigt er damit, dass fähigkeiten in uns ruhen die die medizin revolutionieren könnten.

dass das eine oder andere verfahren möglicherweise auch "nur" auf den placeboeffekt zurückzuführen ist streite ich nicht ab... aber möglicherweise weist es nicht bessere ergebnisse vor weil es noch an forschungsaufwand bedarf...kann man so auch nicht sagen.
aber widersprüchlich ist das doch nicht.

geh jetzt essen...bis dann
 

Tino

Geheimer Meister
26. November 2004
349
Der Placebo-Effekt ist der Grund, warum es den Größenwahn „heilende Hände“ gibt (Ärzte sind davon im besonderen Masse betroffen :D). Unser Körper kann sich bei vielen Erkrankungen gut selbst helfen, wir dürfen uns also nicht über die Tatsache einer „Selbstheilung“ wundern, oder über die Genesung nach einem Scheinpräparat.

Ein großer Teil der Erkrankungen heilt also von selbst, warum dann Medikamente? Ganz einfach, viele Erkrankungen haben ebenfalls die unangenehme Eigenschaft „Nebenwirkungen“; oder besser: ein Risiko das die Erkrankung schlimmer wird und der Körper eben nicht mehr ohne Folgen mit dieser fertig wird. Da man ja nicht weis, wer eine Nebenwirkung einer Erkrankung zum Opfer fällt, entschließt man sich alle mit dieser Erkrankung zu behandeln, wenn die Nebenwirkungen der Medikamente nicht höher sind als die Nebenwirkungen der unbehandelten Erkrankung.

Nun ist es so, das die Schulmedizin mit dieser Behandlungsidee viele Erfolge feiern konnte, jedoch sehen Ärzte Erkrankungen nun nur noch mit den katastrophalen Ausgängen vor Augen. Da die meisten Alltagserkrankungen aber oft auch so abheilen (die z.B. 1-3% Nebenwirkungen der Erkrankung X (z.B. schwere Herzfehler) fallen in der Gesellschaft ja kaum auf) machen viele Menschen mit einer z.B. Naturkur Y gute Erfahrungen. Die Fragen die sich stellen: a) war die Naturkur Y nun für die Heilung verantwortlich oder nicht? b) wieviel % Nebenwirkung darf die Schulmedizin haben, damit die Behandlung gerechtfertigt wird?

Irgendwann in den 1950er Jahren wurde der Placebo-Effekt wissenschaftlich beschrieben (bis dahin feierten sich alle Ärzte und Heiler und andere der „heilenden Hände“, weil sie durch Anwesenheit und beruhigen des Patienten die Selbstheilungskräfte des Körpers, durch psychisches Vertrauen in die Heilung, unterstützten.

In den 60 und 70er Jahre gab es eine Masse an Placebountersuchungen. Scheinoperationen, Wasserspritzen, roten und blaue Kapseln, etc. pp. Die Aufregung um den Placebo legte sich, weil die Therapie mit einem Placebo eine „heilende“ Lüge ist und man es nicht vertretbar fand, den Patienten anzulügen (bzw. wäre es doch schade, erst Jahre lang Wissenschaft zu büffeln und dann nicht damit vor dem Patienten angeben zu dürfen :D).

Die Forderung man müsse den Placebo-Effekt nur „erforschen“ um eine bessere Medizin zu betreiben, oder das die Pharmafirmen die Erforschung am Placebo-Effekt verhindert schießen an der Realität vorbei.

Für die Schulmedizin spricht eben „nur“ der positive Effekt auf die wenigen, die eine Nebenwirkung der Erkrankung bekommen hätten (die man aber leider niemals vorher erkennen kann). Mittlerweile ist diese Frage in die Forschung eingegangen in der „Needed Number to Treat“ (NNT). Gemeint ist, wieviel Menschen muss ich behandeln damit ein Patient von der Behandlung profitiert. Desweiteren kann man anhand der Nebenwirkungen des Medikamentes sehr gut reflektieren, ob sich das Risiko lohnt.
Den Placebo-Effekt zu nutzen hieße aber den Patienten anzulügen. Man verspricht Heilung. Wenn man die Maßstäbe der heutigen Behandlung anlegt, müsste der Arzt dem Patienten als Nebenwirkungsliste die Nebenwirkungen der unbehandelten Erkrankung vorlegen (etwas das die Naturheilverfahren scheuen wie der Teufel das Weihwasser, da sie ja Nebenwirkungsfrei sein wollen. wenn aber der Placebo-Effekt ihre Grundlage ist, dann müssten sie wie oben beschrieben aufklären).

Gruß Tino
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
placebo fkt nur durch 100% vertrauen ( siehe post von mir erste seite )
ich sage....wenn jemand wirklich geheilt wird , ist es quasi egal warum...

das mittel heiligt den zweck in dem fall
 

Tino

Geheimer Meister
26. November 2004
349
placebo fkt nur durch 100% vertrauen ( siehe post von mir erste seite )
ich sage....wenn jemand wirklich geheilt wird , ist es quasi egal warum...

das mittel heiligt den zweck in dem fall

Das heisst, du verschweigst dem patienten das er eine Zuckertablette bekommt und auch, das als Nebenwirkung der unbehandelten Erkrankung in 1-3% der Fälle es zu Herzfehlern kommt?

Respekt 8)

Gruß Tino
 
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