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Verfolgungswahn...

Max_Mustermann

Geselle
25. Juli 2004
8
Ich fang mal von ganz vorne an:

Also es fing an als ich so ca. 5 oder 6 Jahre alt war, ich hatte hohes Fieber und immer wieder Albträume. In einem davom ging es darum, dass ich von "schwarzen Männern in einer goldenen Kutsche" (so hab ich es in Erinnerung) verfolgt wurde. "Schwarze Männer" nicht direkt im Sinn von dunkelhäutig, sondern sie waren in schwarze Kleider (Kutten?) gehüllt oder vielleicht waren es "Schatten", ich weiss nicht genau.
Seit diesem Traum hab immer und überall Angst, dass ich verfolgt werde. Ich habe dann richtige Panikattacken und fühle mich beobachtet.
Dazu kam noch, dass ich vor einem Jahr bei meinen Eltern ausgezogen bin, ich wohne zwar mit jemandem zusammen, aber er ist oft beruflich einige Tage (bzw Nächte) im Monat weg. Oft lass ich beim Einschlafen das Licht an, aber egal ob das Licht an ist oder nicht hab ich Angst.
Nun bin ich ja kein kleines Kind mehr, aber trotzdem, ich kann diese Angst nicht ablegen...
Ich kann auch garnicht konkret sagen wovor ich mich fürchte...
Ich hab schon oft überlegt zu einem Psychotherapeuten oÄ zu gehen aber dann denk ich mir ich bin doch nicht bekloppt.

Vielleicht hat hier jemand Tipps für mich was ich gegen diese ständige Angst machen kann??? :(

MfG Max
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
naja was heißt bekloppt.... du hast offenbar ein gewisses psychologisches problem.. weshalb also nicht hilfe annehmen...

ich an deiner stelle würde mich damit schon an einen psychologen wenden und mal versuchen daran zu arbeiten... es scheint ja so als hättest du während deiner fieberträume ein trauma erlitten das bis heute nachwirkt.... zumindest legt dein bericht das nahe...

psychologen heften einem kein kleines pappschild an die stirn auf dem steht "bekloppt" ;) ... und du bis ja nicht der erste der wegen eines solchen problem bei einem psychologen in behandlung war... probiers aus... aber warum sich damit quälen?
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Das Wichtigste ist, dich nicht selbst "bekloppt" zu machen !
Deine Reaktion auf diesen Traum (woher dieser auch immer kommen mag) ist doch völlig normal, so wie auch jeder "Bekloppte" normal ist.
Symptome dieser Art sind eher ein Zeichen, daß du völlig menschlich und (eigentlich) kerngesund bist, weil deine Abwehrmechanismen funktionieren.
Wenn du das Gefühl hast, daß du nicht mehr weiter kannst, suche dir unbedingt professionelle Hilfe, auch wenn dein "Stolz" o.ä. versucht dich davon abzuhalten. Je früher, desto besser !
Setze dich bitte nicht der Gefahr aus, daß du dich womöglich irgendwann in einer hochgradigen Psychose wiederfindest und keinen Einfluss mehr hast.
Du merkst doch selbst wie sehr dich diese Angst einschränkt, oder ? Und du willst doch Leben !
 

Max_Mustermann

Geselle
25. Juli 2004
8
Danke für eure Antworten!

Ein Freund meiner Familie ist praktischer Arzt vielleicht sollte ich mich dem mal anvertrauen :roll:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
jo wenn das ein arzt deines vertrauens ist, dann kann ich mir vorstellen, dass er dir dann einmal auch deine vorbehalte gegen psychologisce behandlung nimmt und dich an einen psychologen überweist falls ihr beide as für das beste haltet....

ansonsten schließe ich mich sentinel an... warte nicht bis daraus ein wirklich haarstreubendes problem wie z.b. eine psychose wird die zu managen dir wohl wesentlich schwerer fallen dürfte
 

aemilia

Großmeister
6. August 2002
51
Hi,

@Max_Mustermann

Hast du Angst, wenn du alleine bist oder auch, wenn Freunde bei dir sind? Wie ist es, wenn du alleine in die Stadt gehst? Liegt es an der Dunkelheit oder hast du auch im Hellen Angst?

Also, ich hatte das auch oft, wenn ich alleine war und mein Mitbewohner nicht da war. Ich hab dann echt die Wohnungstüre vier Mal abgeschlossen und wenns ganz schlimm war auch noch meine Zimmertüre (was für ein Schwachsinn eigentlich). Manchmal habe ich auch, bevor ich ins Bett gegangen bin, alles durchsucht, weil ich dachte irgendwo wäre jemand in der Wohnung. Auch wenn ich geträumt habe, bin ich meistens verfolgt worden. Du sagst, dass du nichts dagegen machen kannst, außer dir professionelle Hilfe holen. Doch da kommst du, denke ich mal, nicht sehr weit, solange du sagst, dass du es nicht schaffen kannst, denn solange du nicht willst, kannst du auch nicht. Und wenn du dir, wie du sagst dann auch noch irgendwie bekloppt vorkommst, dann kann ich das wirklich gut nachvollziehen.
Also ich habe gemerkt, dass ich es schaffen kann und habe mich einfach meiner eigenen Therapie unterzogen, denn wer weiß besser was das Richtige ist als du selbst. Wenn ich Angst hatte, dann habe ich die Angst auch einfach zugelassen und geschaut, wie lange ich die Angst aushalte, denn mir war ja klar, dass eigentlich nichts passieren kann, da ich ja nicht wirklich verfolgt werde, sondern mir ja nur einbilde, dass dem so ist. Am Anfang habe ich es vielleicht fünf Minuten ausgehalten, doch im Laufe der Zeit, ging es immer besser und irgendwann habe ich gemerkt, dass die Angst verschwindet. Wenn ich jetzt alleine in der WG bin und Angst hab, dann hab ich halt mal Angst, na und? Und genau dieses "na und?" vertreibt am Ende die Angst. Wir denken immer, wir dürften keine Ängste haben aber warum denn nicht? Jeder Mensch hat vor irgendwas Angst, nur erzählt es vielleicht nicht jeder. Ich kenne ne Menge Leute, die in Psychotherapie sind und die sind absolut nicht verrückt oder sowas, nur halte ich persönlich nicht sonderlich viel davon, denn ich hätte absolut keine Lust einem fremden Menschen mehr zu vertrauen als mir selbst oder meinen Freunden und meiner Familie. Klar, kann der Psychologe dir bestimmt ein paar nützliche Tipps geben aber falls du ein paar gute Freunde hast, würde ich mich lieber denen anvertrauen und einfach mal schauen, was die dazu sagen. Oft ist das Problem, dass man selber nicht erkennt, woher die Angst kommt und wie man sie los wird, Außenstehende können das allerdings häufig ganz klar sehen. Vielleicht kann ein Psychologe dir auch genauer, als deine Freunde, erklären, woher die Angst kommt, denn so eine Therapie kann ja die ungeheuerlichsten Sachen zu Tage fördern. Doch loswerden musst du die Angst in jedem Fall ganz alleine, denn die Angst gehört nur dir und niemand außer dir kann wirklich wissen, wie schlimm es ist und was es ist. Du hast irgendwann die Angst "bekommen", ergo bist du auch der Einzige der sie wieder "hergeben" kann.
 

Max_Mustermann

Geselle
25. Juli 2004
8
Danke Aemilia für deine Antwort!

Die Angst kommt immer wenn ich alleine im Dunkeln bin, oder es im Nebenzimmer dunkel ist oder eben draussen.
Wenn meine Freunde oder Familie im gleichen Zimmer sind hab ich keine Angst, aber sobald sie nur ins Nebenzimmer gehen hab ich Angst, sofern es draussen dunkel ist.
Auch wenn ich alleine durch die Stadt gehe und es ist dunkel hab ich Angst. Wenn ich alleine im dunkeln im Auto fahre hab ich Angst.
Manchmal kommt es sogar vor, dass ich am hellichten Tag in meiner eigenen Wohnung panische Angst bekomme, meistens dann wenn ich unter der Dusche stehe, oder wenn ich meine Haare föhne. Ich leite es mal davon ab, dass ich nicht hören kann was im Rest der Wohnung vorsich geht.

Max_Mustermann
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Moin,

mich würden verschiedene Antworten interesssieren, gerne auch über PN und vertraulich behandelt.

- Welches ist Dein Geburtsjahr (Altersbestimmung)?
- Bist Du berufstätig oder Schüler?
- Sind Paranoia oder ähnliche Krankheiten in der Familie schon aufgetreten?
- Liegt ein Kindheitstraumata vor das bekannt ist?
- Sind irgendwelche ärtzliche Diagnosen bekannt welche auf verstärkte Unsicherheit und Verlust des Selbstwertgefühls hinweisen, oder diese Verdachtsmomente bestätigen?

Wie gesagt gerne auch via PN. Und ein kleiner Tip hier im Board, der beste Lügner verstrickt sich und stellt sich blank dar. Treib also KEIN Schindluder hier; der Verdacht der Scherzartikel liegt nahe da (leider) schon wieder Schulferien sind und die Kinder nichts anderes zu tun haben als Papa´s Rechner zu mißbrauchen und Foren zu terrorisieren....


mfg Don
 

Max_Mustermann

Geselle
25. Juli 2004
8
Hallo Don!

Im ersten Moment als ich deinen Post las musste ich grinsen, aber nun finde ich es schade dass du (oder auch andere?) mich nicht ernst nimmst. Für mich ist es sehr schwierig darüber zu sprechen.

Ich kann dir mit Sicherheit sagen: ich missbrauche nicht den Rechner meines Papas, ich habe auch keine Ferien und ich bin kein Kind mehr! (Vielleicht bin ich in den Augen einiger anderer User hier doch noch etwas jung, aber Kind bin ich keines mehr :wink: )

- Geburtsjahr: 1983
- ich arbeite seit 4 Jahren
- Paranoia in der Familie? Nicht das ich wüsste.
- Kindheitstrauma? Ausser, wie schon erwähnt, dieser Traum als ich hohes Fieber hatte.
- ärztliche Diagnosen? Nein.
- Verlust des Selbstwertgefühles? Ich denke nicht, dass ich mein Selbstwertgefühl verloren hätte. Ich bin eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit mit viel Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Bis auf diesen einen Schwachpunkt. Obwohl verstärkt wurde diese Angst durch den Tod meines Schwagers. Er verunglückte mit dem Auto, was für meine ganze Familie ein riesengroßer Schock war. Zumal ich an ein Leben nach dem Tod glaube hab ich manchmal während dieser Panikattacken das Gefühl er "besucht" mich, was dann meine Angst noch verstärkt. Was natürlich völliger Blödsinn ist denn ich brauche mich vor ihm nicht fürchten, er hat mir nie etwas getan, ich hatte ihn wirklich gerne. Dieses kann aber auch nicht der Auslöser sein, denn das passierte erst Anfang diesen Jahres und die Angst trage ich schon seit meiner Kindheit mit mir rum.

Max
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Du bist nach eigenen Angaben 20 Jahre alt, vier Jahre berufstätig und in der Familie sind keine Geisteskrankeheiten oder Neurosen/Psychosen bekannt.

Dann würde ich tippen das Dein so starkes Selbstwertgefühl eine Fassade ist. Das Du den Tod Deines Schwagers als potienelles Erlebnis nennst, aber gleichzeitig dessen Auswirkung (die Angstphantasien gehen auf die Kindheit zurück) nicht wirklich als massgeblich bezeichnest zeigt an das Du keine Ansatzpunkte nennen willst oder nennen kannst die den Grund für Deine Angst sein könnten.

In Deinem eigenen Interesse würde ich Dir dringenst den Gang zum Facharzt empfehlen, zu einem der NICHT mit Psychopharmika um sich wirft; sondern ein Psychologe dessen Fachgebiet die Komunikationspsychologie ist.

Ich betone nochmal (nur um die unseelige Diskussion zu vermeiden) einen Psychologen und nicht einen Psychiater !!!!

Deine Selbsteinschätzung ist eine reine Fassade wenn das so stimmt was Du hier geschrieben hast, denn diese Angstzustände können nicht in einer Hand mit einer so starken Person gehen wie Du eine sein willst. Es sei denn Du würdest an einer klassischen Schizophrenie im Sinne einer "Geistesteilung" leiden....


mfg Don
 

Max_Mustermann

Geselle
25. Juli 2004
8
Also Geistesteilung, denk ich, kann ich ausschließen.

Das passt zu mir: "In der Gruppe stark, alleine schwach." oder "Harte Schale, weicher Kern."

Max
 
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