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Dr. Rath´s Mittel gegen Krebs?

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
also, ich wäre ein kinderarzt, mit dem du dich gut verstanden hättest - behaupt ich jetzt mal...
*g*
Ich wäre sicher auch eine Patientin mit der du dich gut verstanden hättest. ;)

das mit den masern-partys ist aber schon auch ein problem. im endeffekt isses körperverletzung - wenn auch ne gut gemeinte. und in den meisten fällen auch nicht verwerflich. was aber wenn studien ergeben haben, dass "natürlich" eingefangene masern (also auch ne masern-party) bei jedem 1.000sten kind zum tode führen und impfungen bei jedem 10.000sten?
Das mit den Statistiken ist so ne Sache bei Krankheiten.
Es läßt sich raltiv leicht ein Zusammenhang zwischen Todesfällen und Masern herstellen .... während es relativ schwer ist Krankheiten (z.B. Allergien und steigende anzahl von diversen Autoimmunerkrankungen) und deren eventueller Zusammenhang mit Impfungen mit Statistiken zu beweisen. Aber ich will nicht zu OT werden .... Impfungen sind ein eigenes Thema.
Mittlerweile hast du mich doch neugierig auf das Buch gemacht. Ich werde es mir doch holen, auch wenn ich gar keine Zahlenfetischistin bin.

@WZP
Ich muss dir zustimmen, dass Dr Rath und Hamer nicht in einen Topf geworfen werden sollten.
@SillyLilly..bin eigentlich ich daran schuld dass du dich jemals mit Hamer beschäftigt hast?
Nein, die NM habe ich nicht über das Internet kennengelernt. Vor einigen Jahren habe ich eine Broschüre bei jemandem gelesen und mir dann noch mehr zu lesen besorgt. Unter anderem Tabellen mit Gehirnarealen und deren "Gewebeverwandtschaften".
Das ist für mich eigentlich der interessanteste Punkt an Hamers Theorie.
Die Psychosomatik von Erkrankungen ist ein alter Hut... und in der Regel wird sie auch von normalen Ärtzen nicht bestritten. In dem Bereich ist die Schulmedizin überhaupt nicht so verstockt wie es manchmal gerne gesehen wird.
Jeder Arzt weiß dass das Immunsystem mitentscheidend für Krankheiten ist ... und das das Immunsystem nun mal auch von der psychischen Verfassung abhängt. Die Absolutheit mit der Hamer Krankheitsursachen zu bestimmen glaubt ... die wird angezweifelt. Und da hat er sich von den üblichen wissenschaftlichen Beweisemethoden entfernt.
Aber ich denke, dass dieser Thread jetzt nicht auch noch zu einem NM Thema werden sollte. ;)




@benico

will nur klar machen dass eine viel grössere maschinerie zu werke ist als uns recht ist und das wir zu schnell im (ver)urteilen sind
Aber Dr Rath als den Märtyrer, der gegendie Mühlen dieser großen Maschinerie ankämpft, zu sehen, finde ich unangebracht.
Das wollte ich auch mit meinem post eigentlich sagen.
Nicht alles was gegen die Pharmaindustrie spricht ist heilsamer.

Namaste
Lilly
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
@sillylilly
ich nehme keine stellung zu rath... ich werde ihn auch nicht verteidigen und schon garnicht zu einem märtyrer machen.

aber wieso diese hetzte allein gg ihn... wieso nicht gegen den staat, das system, das solche "möchtegerns" überhaupt praktizieren lässt? warum gibt es kein organ, kein institution die bedacht ist bedenkliches oder nichttaugliches vom markt zu räumen?
sind solche "bedenkliche" persönlichkeiten vielleicht sogar willkommen?

also, mein gesunder (hoffe ich doch) menschenverstand sagt mir:
entweder wir lassen es zu und wundern uns später nicht wenn was passiert oder wir unterbinden alles dubiose und die sache hat sich erledigt.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
benicio schrieb:
aber wieso diese hetzte allein gg ihn... wieso nicht gegen den staat, das system, das solche "möchtegerns" überhaupt praktizieren lässt? warum gibt es kein organ, kein institution die bedacht ist bedenkliches oder nichttaugliches vom markt zu räumen?
sind solche "bedenkliche" persönlichkeiten vielleicht sogar willkommen?
Rath muß doch schon von Holland aus operieren, weil er in Deutschland seine Pillen nicht verkaufen darf.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Trasher,

gleich vorausgeschickt, ich halte nicht viel von Dr. Rath's Vitaminbomben. Allerdings habe ich auch berechtigte Zweifel an dem, was die so genannte Schulmedizin im Verbund mit der Pharmaindustrie veranstaltet.

Hier aus dem Nähkästchen zu plaudern, würde - glaube ich - den Rahmen sprengen. Es ist aber definitiv so, dass nur dort verstärkt geforscht wird, wo es sich als lukrativ für die Pharmaindustrie herausstellt.

"Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den Arzt oder Apotheker"

Es gibt - nach meinem Wissen - kein Medikament, welches in der Lage ist eine Krankheit zu heilen. Wäre dem so, müßte es ja nur einmal eingenommen werden - und nicht jahrelang.

Es gibt keine Statistik, welche Todesfälle auflistet, die auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen sind. Wahrscheinlich interessiert es auch keinen - oder das Ergebnis wäre zu schockierend.

Für jede Behandlung oder Operation muss der Patient im Krankenhaus die behandelnden Ärzte freizeichnen. Warum eigentlich - sind die Mediziner von Ihrer Leistungsfähigkeit nicht überzeugt?

Es gibt also eine Menge Ungereimtheiten in unserem Gesundheitssystem. Das da dann der Dr. Rath - zugegebenerweise berechtigt - ins Visier genommen wird ist zu verstehen - zumal man dann ja von eigenen Unzulänglichkeiten ablenken kann. Ist doch bequem so!

Gruß Artaxerxes
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
mediziner wissen ihre aussagekraft einzuschätzen, deswegen drücken die sich immer so vorsichtig aus. das liegt an methodischen standards, die man einzuhalten hat, und an erkenntnistheoretischen voraussetzungen, unter denen man immer zu "leiden" hat.

und wer behauptet, er könne mehr, lügt. denn er hält sich dann nicht an die mehtodischen voraussetzungen und/oder die erkenntnistheoretischen grundlagen.

und natürlich gibt es studien, die todesfälle durch medikamenteneinnahme beinhaltet.

das wettern gegen die (vermeintlichen) quacksalber rührt zum einen daher, dass sie slebst impertinent genug wind machen, um sich aufmerksamkeit zu verschaffen - wer gutachten zur begutachtung vorlegt, muss mit gegengutachten und widerspruch rechnen. und wenn tragische schicksale in die presse kommen, gibt es aufruhr. weil das die leute aufregt, erst recht wenn da kinder im spiel sind. die gegenseite polemisiert übrigens genau so gegen die schulmedizin. where`s the problem?
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Artaxerxes schrieb:
Es gibt - nach meinem Wissen - kein Medikament, welches in der Lage ist eine Krankheit zu heilen. Wäre dem so, müßte es ja nur einmal eingenommen werden - und nicht jahrelang.
Es gibt Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, die in der Schulmedizin eine Revolution ausgelöst haben. Es gibt meines Wissens nach keine alternativen Mittel, die in Studien die Wirksamkeit gegen bestimmte Bakterienstämme unter Beweis konnten.
Auch wenn man Antibiotika wegen des übermäßigen Einsatzes und der zunehmenden Resistenz heute eher mit gemischten Gefühlen betrachten sollte.

Es gibt keine Statistik, welche Todesfälle auflistet, die auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen sind. Wahrscheinlich interessiert es auch keinen - oder das Ergebnis wäre zu schockierend.
Nimm den Beipackzettel jedes beliebigen Medikamentes, besonders aber von Medikamenten, welche auf das Herz-Kreislaufsystem wirken. Es ist zum Teil schon sehr beunruhigend, was da alles draufsteht, aber es gehört nun mal zu den Pflichten des Herstellers, auf alle selbst noch so seltenen Nebenwirkungen hinzuweisen.
Ob man bereit ist, ein Medikament zu schlucken, muß man letztendlich selbst abwägen.

Für jede Behandlung oder Operation muss der Patient im Krankenhaus die behandelnden Ärzte freizeichnen. Warum eigentlich - sind die Mediziner von Ihrer Leistungsfähigkeit nicht überzeugt?
Menschen sind keine Maschinen, bei denen absehbar ist, ob sie reparabel sind oder nicht. Jede OP birgt Risiken, bis hin zum Tode.
Das finde ich aber ehrlich gesagt nicht besonders verwunderlich. Umso mehr muß man wohl mit Entsetzen feststellen, daß Schönheits-OPs immer mehr in Mode kommen, ja sogar schon Teil von Fernsehshows sind. :?

Es gibt also eine Menge Ungereimtheiten in unserem Gesundheitssystem. Das da dann der Dr. Rath - zugegebenerweise berechtigt - ins Visier genommen wird ist zu verstehen - zumal man dann ja von eigenen Unzulänglichkeiten ablenken kann. Ist doch bequem so!
Soweit ich weiß, muß ein Medikament einen langen Zulassungsprozess durchlaufen, bis es in Deutschland auf den Markt darf. Dazu gehören auch Studien, die die Wirksamkeit untermauern.
Wenn ein Herr Rath sich solchen Methoden entzieht, dann finde ich es nicht unangemessen, daß er als Scharlatan bezeichnet wird.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo antimagnet,

und natürlich gibt es studien, die todesfälle durch medikamenteneinnahme beinhaltet.

nach meinem Wissen interessiert sich i. d. R. kein Facharzt dafür, was der Kollege der anderen Fakultät seinem Patienten verschreibt bzw. ob er aktuell Medikamente einnimmt (nachdem ja jeder neue Patient einen Fragebogen ausfüllen muss, in welchem er diese Medikamente nennen soll).

Danach interessiert es jedoch keinen mehr, ob sich die Angaben im Fragebogen später eventuell geändert haben könnten!

Und daher behaupte ich, dass viele der "normalen" Todesursachen, bei exakter Untersuchung eben nicht mehr normal sind. Aber das spiegelt sich in keiner Statistik wieder.

Gruß Artaxerxes
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
@trasher
...stimmt, da hast du recht.

...doch ist es nicht so, dass man sich, über einen beitritt in die organisation und dem erlangen des "berater" -status, präparate zukommen lassen kann um sie dann weiter zu vertreiben?... auch hierzulande...

schlupflöcher gibts halt immer...ist nicht einfach
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Artaxerxes schrieb:
Hallo antimagnet,

und natürlich gibt es studien, die todesfälle durch medikamenteneinnahme beinhaltet.

nach meinem Wissen interessiert sich i. d. R. kein Facharzt dafür, was der Kollege der anderen Fakultät seinem Patienten verschreibt bzw. ob er aktuell Medikamente einnimmt (nachdem ja jeder neue Patient einen Fragebogen ausfüllen muss, in welchem er diese Medikamente nennen soll).

Danach interessiert es jedoch keinen mehr, ob sich die Angaben im Fragebogen später eventuell geändert haben könnten!

Und daher behaupte ich, dass viele der "normalen" Todesursachen, bei exakter Untersuchung eben nicht mehr normal sind. Aber das spiegelt sich in keiner Statistik wieder.

Gruß Artaxerxes
na, hierzu gibt es auch keine studien über den erfolg - außer der arzt macht sich notizen. wenn er das überhaupt darf. ich meinte studien. kontrollierte versuche, nicht alltäglichhes medikamenten-verschreiben...
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Trasher

Trasher schrieb:
Es gibt Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, die in der Schulmedizin eine Revolution ausgelöst haben. Es gibt meines Wissens nach keine alternativen Mittel, die in Studien die Wirksamkeit gegen bestimmte Bakterienstämme unter Beweis konnten.
Auch wenn man Antibiotika wegen des übermäßigen Einsatzes und der zunehmenden Resistenz heute eher mit gemischten Gefühlen betrachten sollte.

Aber auch Antibiotika wirken nur, weil das Immunsystem gestärkt wird. Mit einem stabilen Immunsystem braucht man ja - im Zweifel - kein Antibiotika.

Nimm den Beipackzettel jedes beliebigen Medikamentes, besonders aber von Medikamenten, welche auf das Herz-Kreislaufsystem wirken. Es ist zum Teil schon sehr beunruhigend, was da alles draufsteht, aber es gehört nun mal zu den Pflichten des Herstellers, auf alle selbst noch so seltenen Nebenwirkungen hinzuweisen.
Ob man bereit ist, ein Medikament zu schlucken, muß man letztendlich selbst abwägen.

d'Accord!

Menschen sind keine Maschinen, bei denen absehbar ist, ob sie reparabel sind oder nicht. Jede OP birgt Risiken, bis hin zum Tode.
Das finde ich aber ehrlich gesagt nicht besonders verwunderlich. Umso mehr muß man wohl mit Entsetzen feststellen, daß Schönheits-OPs immer mehr in Mode kommen, ja sogar schon Teil von Fernsehshows sind. :?

Das mag ja bei einer Herzverpflanzung zutreffen - aber nicht zwangsläufig bei einem Knochenbruch!

Soweit ich weiß, muß ein Medikament einen langen Zulassungsprozess durchlaufen, bis es in Deutschland auf den Markt darf. Dazu gehören auch Studien, die die Wirksamkeit untermauern.
Wenn ein Herr Rath sich solchen Methoden entzieht, dann finde ich es nicht unangemessen, daß er als Scharlatan bezeichnet wird.

Denk doch nur mal an Contergan oder - aktuell - an Lipobay. Da war dann der Zulassungsprozess wohl nicht lange genug. Überdies werden auch viele Medikamente (ohne Medienrummel) vom Markt genommen, weil der Hersteller die potentiellen Gefahren (trotz Zulassung) erst später festgestellt hat.

Gruß Artaxerxes
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
@antimagnet

Es ist nunmal so, dass die exakte Wirkung von keinem Medikament erforscht oder erforschbar ist.
Wie du weisst ist die chemische Situation im Körper jedes Menschen etwas anders von Ernährung, Veranlagung, Vergiftungen etc...

Das heisst, im Prinzip ist nur bekannt, was diese und jene Chemikalie für Wirkungen hat, aber was sie NOCH für Wirkungen haben kann, bei entsprechender Ernährung etc ist nicht wirklich absehbar.

Natürlich gibt es Forschungsreihen etc um Nebenwirkungen aufuzzeigen etc., allerdings ist oft nicht alles erforschbar oder reproduzierbar, letztes Beispiel VIOXX.

Es ist höchstwahrscheinlich so, dass die meisten schwerkranken Patienten an der Medikation zugrunde gehen.
Und auch im Falle von Krebs sind die meisten Tode durch direkte Folgen der Chemo zu begründen.
Oft innere Blutungen durch die Blutdurchlässigkeit der Gefässe und die Verdünnung des Blutes.

Zu Dr.Rath kann ich nicht viel sagen da ich mich mit seiner exakten Vorgehensweise nicht beschäftigt habe.

Und die Aussage dass es kein wirksames Medikament gegen die Ursache einer Krankheit gibt, stimmt.

Überleg dir mal die Funktionsweise unseres medizinischen Systems...Marktwirtschaft...

Der Arzt/das Krankenhaus bekommt ihr Entgelt von den Krankenkassen für die Behandlung eines Patienten.
Wenn man dem Patienten etwas geben der ihn behandeln könnte, so dass er gänzlich von seinem Leiden erlöst wird und in dem Falle, dass ihm nicht grade ein Unfall passiert, nie wieder das KH oder den Arzt besuchen würde...wäre das KH oder der Arzt bald pleite..und mit ihnen die Pharmaindustrie und der ganze daran hängende Apparat.

Also welches Interesse haben die wirklich an effekticen Lösungen?

Wenn vor Gericht ein Täter ermittelt werden soll, ist ein potenzielles Motiv nicht ein Grundlegender Hinweis?

Also welches Motiv hätte der bestehende Medizin-apparat, einen Patienten NICHT direkt zu heilen? - Seine Existenz.

Bei Rath läuft es wohl aufs Gleiche hinaus, da er seine "Pillen" wohl auch verkauft. Wobei ich nix über Preis oder Wirksamkeit sagen kann.

Und Hamer? Was verkauft er?

@SillyLilly..ich bin ziemlich tief in der Thematik NM, also wenn dir was unklar oder fraglich ist... bitte.
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
wenn du nur meine Beiträge ganz lesen würdest....

Größtenteils zeht er immernoch aus den Erträgen von ein paar Patenten die er vor Jahren gemacht hat.

Sonst hauptsächlich von Erspartem und den Einnahmen durch die Bücher. Und die sind nicht wirklich teuer.
Und sonst kommen nur Spenden dazu.

Die Seminare bei ihm kosten nur die Anfahrt und die Unterkunft und wer mit Krankheitsbild anrückt musste bisher nichts bezahlen. Jedenfalls niemand den ich kenne.

Abgesehen davon kommt er aus keiner armen Familie.

Aber mit der NM ist nix verdient.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich les deine beiträge schon ganz. die links nicht immer, je nach menge, aber vielleicht hab ichs auch einfach übersehen oder vergessen.


schön, dass hamer so viel besser ist als die ärzte.


:roll:
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Was heisst besser..

Ich bin sicher, dass viele Ärzte, wenn sie in der geeigneten finanziellen Situation wären, ebenso umsonst behandeln würden.
Dass einem Menschen, der Medizin studiert um anderen Menschen zu helfen eben nicht alle Mittel und alles Wissen zur Verfügung gestellt wird, werde ich einem einzelnen Arzt nicht vorwerfen.

Wie gesagt, ich kenne Leute, die Seminare bei Hamer gemacht haben und die aus therapeutischen Gründen bei ihm waren, und die mussten bisher nichts bezahlen.
Wobei Hamer auch kräftig Spenden bekommt.

Und sein aktuelles Buch kostet 18Euro, ist also wirklich nicht teuer.

Wenn du seine Lebensgeschichte verfolgst, wirst du sehen, dass er schon immer in der "High-Society" anzusiedeln war, also kein Dorfarzt...

Ich will dir nur sagen dass mit der NM wie Hamer sie vertritt nicht viel zu holen ist.
Zumal die NM ja grade so geschaffen ist dass sich im Prinzip jeder selbst helfen kann.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Unser Gesundheitssystem mit der Marktwirtschaft in Verbindung zu bringen, grenzt aber nun wirklich an Verleumdung!

Zu Nebenwirkungen:

Was keine Nebenwirkungen hat, hat auch keine Wirkung, sagt man. Interessant, daß noch nie ein Homöopath wegen der Nebenwirkungen verklagt wurde.

Zu Antibiotika:

Stärkt Penicillin wirklich unser Immunsystem? Ich dachte, das sei ein höchst wirksames Gift, daß die Bakterien in der Petrischale ganz allein töten kann.

Zur Patientenunterschrift:

Die ist meines Wissens nicht nur wegen der Risiken erforderlich, sondern auch, weil jede Operation zunächst einmal eine Körperverletzung darstellt.
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Unser Gesundheitssystem mit der Marktwirtschaft in Verbindung zu bringen, grenzt aber nun wirklich an Verleumdung!

bitte? und warum? sind die zusammenhänge anderst als ich sie dargestellt habe?

Stärkt Penicillin wirklich unser Immunsystem? Ich dachte, das sei ein höchst wirksames Gift, daß die Bakterien in der Petrischale ganz allein töten kann.

Ja das dachte ich mir auch schon, dass die Aussage ein bischen hinkt.
Also Antibiotika (welch überraschung) töten Mikroben.
Blöd dass unser halber Organismus nur durch Mikroben funktioniert..naja.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Unser Gesundheitssystem ist ein Paradebeispiel für Planwirtschaft. Wir geben gezwungenermaßen soviel Geld dafür aus, daß man sich auf dem freien Markt kaum mehr echte Medizin kaufen kann, als die Kassen ohnehin bieten. Gut, Einzelzimmer, Schönheits-OPs, ein paar experimentelle Verfahren im Ausland, eine "schwarze" Spenderniere. Aber ansonsten wird das Bild dadurch verzerrt, daß der freie Markt den Scharlatanen überlassen bleibt.

In einer Marktwirtschaft würde es zwar zweifellos Versuche geben, den Patienten nicht zu heilen, sondern abhängig zu machen, es gäbe aber auch diese widerlichen Spielverderber, die versuchen würden, einen ganz unsittlichen persönlichen Reibach zu machen, indem sie einfach so ganz verantwortungslos und ohne Rücksicht auf die Pharmaindustrie - heilen. Ganz bestimmt gäbe es die. Es gibt keinen miesen Trick, den nicht ein paar unsolidarische Gierschlünde ausprobieren würden, um ihren Kollegen den wohlverdienten Profit wegzunehmen. Und, Überraschung, zu wem würde das geizige Patientenpack rennen? Lumpen! Keinen Respekt vor Ayurveda und Handauflegen und, seien wir gerecht, Haiknorpelextrakt würden die kennen!

Weil in der Marktwirtschaft derjenige Erfolg hat, der am meisten bietet fürs Geld. Traurig, aber wahr.

Okay, okay. Sie würden auch weiter zu den Scharlatanen laufen, wie sie es heute tun. Nur daß die Marktwirtschaft echte "Heiler" nicht aufkommen läßt, stimmt so nicht.

Daß unser halber Organismus auf Mikroben aufbaut, halte ich für übertrieben, aber sei's drum. Wurden Deiner Ansicht nach mehr Menschen mit Penicillin getötet als gerettet? Würdest Du im Zweifelsfall Penicillin ablehnen?

Ein Nachtrag: Daß viele Patienten an der Medikation zugrunde gehen, kann ich mir gut vorstellen. Man sagt das ja auch von AIDS. Höchst bedauerlich, daß man sich da kein wirkliches Urteil bilden kann.
 

Tino

Geheimer Meister
26. November 2004
349
Im Unterschied zu Herrn Rath müssen Pharmafirmen einen ziemlich langen Weg zurücklegen (ca. 5-10 Jahre und kosten von bis zu 100 millionen Euro) um ein neues Medikament nicht nur zu entwickeln, sondern auch die Wirksamkeit nachzuweisen (nicht zu beweisen! So was gibt es nur in der Mathematik)und um ein gewisses Mass an Sicherheit zu garantieren (das bestimmt übrigens der Gesetzgeber). Das alles kostet eine ganz schöne Stange Geld.

Schönes Beispiel sind die Antibiotika. Erst ein Siegeszug, dann von den Bakterien wieder eingeholt, müssen Pharmafirmen (wenn wir weiterhin von bakteriellen Infektionserkrankungen verschont bleiben wollen) neue Medikamente entwickeln. Das könnten auch Unis tun, aber die haben weder das Geld, noch das Personal.
Um ein neues Medikament zu entwickeln, muss man Grundlagenforschung betreiben (wie funktionieren Bakterien, Infektionen, etc). Dann ein Molekül entwickeln, das den gewünschten Effekt erzielt (so was denkt man sich nicht in einer Verschwörerrunde am grünen Tisch aus).
Hat man ein Molekül, das im Reagenzglas die gewünschte Wirkung erzielt, dann muß man in Tierversuch die Wirkung in einem Körper bestättigen. Dabei gewinnt man die ersten Daten, was dann beim menschen passieren könnte.
Dannach muss man (die Pharmafirma) einen Antrag stellen (Ethikkommision) ob die das an Menschen ausprobieren dürfen. Phase 1-4 Studien folgen. In Phase 1 wird der Wirkstoff im menschlichen körper beobachtet (wie wird er aus dem Magen aufgenommen, wie verhält er sich im Blut, wie wird er ausgeschieden). Dann Phase 2, das erste mal an Kranken. Hier wird geschaut, ob es überhaupt zum gewünschten Effekt kommt. Phase 3 überprüft das Medikament in Universitäten im breiten Ansatz (meist multizentrisch und international; ist nicht billig). Dann bekommt das Medikament entlich die Zulassung, wenn die Daten eine signifikante Wirkung zeigen. Phase 4 ist die dauernde Überwachung durch Arzneimittelkommissionen, die Nebenwirkungsmeldungen sammeln und die weitere Sicherheit überprüfen. Kein Medikament verlässt jemals diese Phase.

Von Phase 1-3 haben nicht viele Menschen (und Patienten) das Medikament bekommen. Um nebenwirkungen zu erkennen braucht man drei mal so viele Patienten wie die nebenwirkung auftritt (sprich um jede 100ste Nebenwirkung zu erkennen braucht es mindestens 300 Patienten).

Das Pharmfirmen nicht von Korknaben geleitet werden ist klar. Vielleicht wird auch an den Daten manipuliert, aber das fällt irgendwann auf. Bei Herrn Rath, ist das anders. Er könnte ja auch die Wirksamkeit nachweisen und die Sicherheit überprüfen. Tut er aber nicht. Es ist auch nicht Aufgeabe der Ärzte oder Firmen Herrn Raths Utopien zu beweisen, er muß das tun.

Langer Text, aber Informationen sind immer eine gute Grundlage für spannende Diskussionen.

So long, Tino
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Tino,

Im Unterschied zu Herrn Rath müssen Pharmafirmen einen ziemlich langen Weg zurücklegen (ca. 5-10 Jahre und kosten von bis zu 100 millionen Euro) um ein neues Medikament nicht nur zu entwickeln, sondern auch die Wirksamkeit nachzuweisen (nicht zu beweisen! So was gibt es nur in der Mathematik)und um ein gewisses Mass an Sicherheit zu garantieren (das bestimmt übrigens der Gesetzgeber). Das alles kostet eine ganz schöne Stange Geld.

glaubst Du das wirklich? Dann schau Dir mal den Bundeshaushalt Forschung und Entwicklung an!

80 % der Grundlagenforschung wird nicht bei den Pharmakonzernen erledigt sondern an den Uni's - und die bezahlen die Pharmamulties noch nicht - bis auf die Zuwendungen, die sie über Patente dreimal wieder rausholen.

Aber Motivationsreisen für die Herren Dottores - Bahamas oder Malediven - sind natürlich nich billig, auch nicht der Nerz für Frau Doktor.
Hauptsache die Kunden sind zufrieden.

Gruß Artaxerxes
lachroll.gif
 

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