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LSD - Schmieröl fürs Hirn?

DOC23

Geselle
24. September 2003
26
Ich bin auch der Meinung das wenn man das zeug noch nicht probiert hat sollte man kein angaben machen von wirkung und ähnlichem. horrortrips gibt es das stimmt schon aber auch nur dadruch das set und setting bzw unterdrückte gefühle schlechte erinnerungen labile psyche dafür verantwortlich sind und mit einem ensprechenden psychiater kann das risoko gegn 0.01% reduziert werden was versagt ist die versorgung der jenigen die in Gedankenschleifen "hängenbleiben". Weil ein guter Therapeut kann dich aufjedenfall wieder runterholen hab das selbst schon mit erlebt das leute teilweise nach 2 Monaten im andern land wieder zurück gekommen sind es ist halt sehr viel einfullsvermögen notwendig. Heutzutage werden Psychosen mit medikamenten behandelt was meiner meinung nach schlecht ist.
um auf LSD zurück zu kommen mann brauch erfahrene leute und sollte sich zumindest genau darüber informiern bevor man es kosumiert.
Ps Bewusstseins erweiterung liegt in der natur des menschen und ist ein Trieb der nicht unterdrückt werden sollte wie man diesen zustand erreicht ist jedem selbst überlassen
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich habe es selber auch nicht probiert ... und habe auch nicht vor es zu probieren.
Heißt das ich kann dazu nichts sagen?


Namaste
Lilly
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Natürlich kannst du dann trotzdem etwas dazu sagen.

Aber zu sagen:

"Meiner Erfahrung nach..." wo keine Erfahrung besteht, und dann noch nicht einmal bereit zu sein, auch nur einen einzelnen der vorgebrachten Punkte zu diskutieren, das ist imho nunmal Ignoranz, und die prangere ich an!
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Jemand der Drogen zu sich genommen hat, kann doch gar nicht vergleichen, ob er eine erweiterte Wahrnehmung, verglichen mit einem anderen Menschen hat.
Höchstens das er selber eine erweiterete Wahrnehmung im Vergleich zu sich selber ohne Drogen hat.
Insofern finde ich das auch ignorant, den Erfahrungswert von jemandem anders so zu beurteilen.

Schwierige Frage ... ich weiß. Da von beiden Seiten immer wieder angenommen werden kann, das Gegenüber hätte nicht die Erfahrungen das beurteilen zu können.


Ich finde nicht gut, wenn Drogen heutzutage, als bewußtseinserweiternde Stoffe propagiert werden.
Der vergleich aus anderen und früheren Kulturen, der dazu oft angeführt wird, ist meines Erachtens heute nicht mehr passend , da a) die Menschen heute anders sind als damals und b) das soziale Netz ein anderes war ... und c) die die Erfahrungen in ganz anderer Form betreut wurden als heute.

Ich kann es respektieren, wenn das jemand für sich entscheidet und macht, aber die Meinungen die ich teilweise in den Postings lese ... gehe ja schon fast in die Richtung, daß jemand der keine Drogen zu sich genommen hat, auch gar nicht sein Wahrnehmungspotential ausnutzen kann.
Gerade weil auch Leute mitlesen, die noch keine Drogenerfahrungen haben ... und bei denen durch solche Erzählungen ... die sich so aufregend anhören, das Interesse geweckt wird, sich auf diese "schwierige Reise" zu begeben, finde ich das manchmal etwas haarstärubend.

Gut ich gebe zu das ich persönlich in meinem Bekanntenkreis einige Erfahrungen mit Drogenabhängigen gemacht habe ... und deswegen auf jede Verharmlosung etwas allergisch reagiere.
Denn ich habe gesehen was mit Menschen, die vorher mal dachten ihr Bewußtsein zu erweitern, passiert ist. Und das waren schmerzhafte und bittere Erfahrungen, mit Menschen die mir zu dem Zeitpunkt sehr nahe waren, die ich anderen nicht unbedingt wünsche.

Namaste
Lilly
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Jemand der Drogen zu sich genommen hat, kann doch gar nicht vergleichen, ob er eine erweiterte Wahrnehmung, verglichen mit einem anderen Menschen hat.

Jain. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass bestimmte Fähigkeiten im Bereich der visuellen Wahrnehmung durch Psylocybin, den Wirkstoff in halluzinogenen Pilzen, gesteigert werden. So konnten die Versuchspersonen, die den Stoff zu sich genommen hatten einen Text, der nur aus der unteren Hälfte der Buchstaben bestand erheblich besser lesen, als die nüchterne Kontrollgruppe.

Ansonsten gebe ich dir vollkommen recht - wirklich vergleichen kann man nur Zustände, die man selbst erlebt hat. Ich habe auch nirgends behauptet, dass erweiterte Wahrnehmung nur mit Drogen möglich ist. Tenshin ist derjenige, der behauptet, Drogen seien keine Bewusstseinserweiterung, nicht andersherum.

Ich erkenne den buddhistischen Weg an, er den neo-schamanistischen nicht.

Deine (schlechten und nicht selbst gemachten) Erfahrungen mit Drogen kann dir keiner nehmen, ich habe glücklicherweise andere gemacht...

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist, dass scheinbar Toleranz gegenüber alles und jedem geübt werden muß, ausser Menschen, die Drogen nehmen. Wäre ich Tenshin gegenüber beispielsweise in einem Buddhismus-Thread auf ebenso intolerante und diskussionsunbereite Weise begegnet wäre ich wohl zu Recht wegen Diskriminierung seiner Glaubens- und Meinungsfreiheit angegriffen worden. Mit dem Betäubungsmittelgesetz im Rücken lässt sich da doch gleich viel entspannter auf die Drogen eindreschen...

Ich werde mich hierzu nicht weiter äußern, soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen - oder eben nicht.

Das Recht zu reden, kann man eh keinem nehmen. Trotzdem bezeichnend, dass es genug Leute im Board gibt, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigen, und hier nicht posten. Scheint, als wäre es diesen Leuten schlichtweg nicht wert, ihre Zeit solchen Threads zu widmen. Kann ich inzwischen immer mehr verstehen...
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
für mich ist folgendes entscheidend:

- wenn ich ohne jegliches training mich in der wildnis kanadas aussetzen lasse, kann dies natürlich zu einer erfahrung werden, die mein restliches leben verändert. sowohl zum positiven wie auch zum negativen. ich werde wohl einiges über mich selbst lernen, aber ich werde vielleicht auch körperlich oder geistig kaputt wieder herauskommen.

die frage ist doch für jeden:
aus welchen gründen genau will ich dieses risiko eingehen?
um mein bewusstsein zu erweitern? was genau versteh ich denn darunter?

ich hoffe das thema mit der verantwortung hiermit vernünftig behandelt zu haben. denn die entscheidung trifft jeder selbst. ich kann nur auf die risiken hinweisen...

einen schönen gruss
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
Na da kann ich doch auf die restlichen Prozent meines Hirns gut verzichten, wenn sowas dabei rauskommt:
drogen machen doof und süchtig!
Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit komme ich in Hannover am "Fixpunkt" vorbei, wenn ich dann die Gestalten sehe die dort vor der Tür auf ihre tägliche Dosis Methadon warten, dann kommt mir doch der Gedanke, dass diese 10-15% meines genutzten Hirns mir völlig ausreichen.
Sicher sind solche Threads nicht um Drogenkonsum runterzuspielen eröffnet worden, doch leider sehe ich hier immer wieder, wie einige einen solchen Thread nutzen um den Konsum ins lächerliche zu ziehen oder um eine Rechtfertigung für den Konsum zu finden. Das ist Scheiße!! Drogen jeder Art gehören def. verboten und der Handel oder auch nur die Weitergabe von Drogen sollte mindestens mit fahrlässiger tötung gleichgesetzt werden!
Sorry, wenn ich jetzt ein wenig Offtopic, aber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus habe ich ein echt heftiges Problem mit solchen Themen und sehe auch keinen Sinn darin über Eventualitäten zu diskutieren, denn am Ende bleibt immer das selbe Ergebnis, welches einfach nicht herunter- oder umdiskutiert werden sollte und kann:
drogen machen doof und süchtig!

MfG

Ring
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.115
Vorab: Ich möchte Drogen nicht verharmlosen oder propagieren.
Aber auch nicht dämonisieren.

LSD ist in jeder Hinsicht eine bemerkenswerte Substanz. Sie gilt nämlich als die stärkste pharmakologisch wirksame Substanz. Sprich: Es ist keine Substanz bekannt, die in noch kleinerer Dosierung wirksam wäre.
Von diesen kleinen Mengen kommen überhaupt nur 2% durch Blut-Hirn-grenze im Gehirn an. Darüber hinaus werden 80% innerhalb der ersten zwei Stunden bereits wieder mit dem Urin ausgeschieden. Solche geringen Substanzmengen sind selbst mit modernster Mikrochemie jenseits der Nachweisgrenzen. Daher gelang der Nachweis auch nur mittels radioaktiver Markierung. Warum der Rausch dennoch 8-10 Stunden anhält, ist nicht genau bekannt. Es wird eine art Selbstläufer vermutet, der gewisse Mechanismen in Gang setzt, die danach noch eine Zeitlang weiterlaufen vermutet.
Chemisch gesehen ist das LSD ein Indolderivat, genauso wie das Serotonin, einem wichtigen menschlichen Neurotransmitter. Aber auch das Meskalin und andere halluzinogene Drogen sind Indolderivate.

@Sillylilly
Was das Abhängigkeitspotential betrifft, sollte man (illegale) Drogen nicht über einen Kamm scheren. Zwar ist LSD sicherlich nicht harmlos, aber mit Opiaten oder Benzodiazepinen und ihrem extrem hohen Potential an körperlichen Abhängigkeiten sollte man sie auch nicht vergleichen.
Psychische Abhängigkeiten sind natürlich immer möglich. Dennoch fällt auch hier das LSD aus dem Rahmen: Versucht der Acidhead nämlich, am Tag nach einem Trip einen weiteren zu nehmen, dann muß er die doppelte Dosis nehmen, um die halbe Wirkung zu erzielen. Am dritten Tag tritt keine Wirkung mehr ein egal wieviel LSD genommen wird. Die Konsequenz: Man lässt es sein, es wird nichts bringen.
Auch dies ist - aus pharmakologischer Sicht - eine sehr ungewöhnliche Erscheinung.

Mittlerweile stehen selbst konservative wissenschaftliche Kreise der historischen Dämonisierung des LSD zumindest skeptisch gegenüber.
Medizinisch ist sie nämlich nicht haltbar.
In den 60ern wollte man den politischen Gegner, die Hippies, treffen. Vorfälle wurden verdreht, aufgebauscht oder schlicht erlogen, obwohl die amerikanische Regierung selbst sich Mitte der 70er Jahre bei Angehörigen entschuldigen mußte. Die CIA, auf der ewigen Suche nach der ultimativen Wahrheitsdroge, hatte Leuten ohne ihr Wissen LSD untergejubelt.
Ein Naturwissenschaftler hatte sich daraufhin das Leben genommen: Er hatte wohl glauben müssen, er hätte den Verstand verloren. Er wußte ja nicht, daß es auch wieder vorbei geht.

Sicher gibt es Fälle von Drogenpsychosen. Nur: Menschen werden auch psychiatrisch krank ohne Drogen, genau so wie Menschen sich auch ohne Drogen das Leben nehmen. Waren sie unter LSD, liegt die Ursache auf der Hand: Am LSD hat's natürlich gelegen.
Im Unterschied zu den meisten anderen Drogen, lassen die Mehrheit, die LSD genommen haben, erstmal die Finger davon. Es war schön, es hat so lange gedauert, daß man zum Ende froh war, auch wieder runter zu kommen - und man hat erstmal genug.
Sicher gibt es "psychische Abhängigkeiten". Aber was soll das, bitte sehr denn schon sein ? Schaffen das so viele andere nicht auch ganz ohne Drogen: Spielsucht, Sexsucht, Esstörungen kann man auch ohne Drogen haben, um nur wenige zu nennen.
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
ja solche postings tragen bestimmt dazu bei, das unsere jugend die lust verliert damit zu experimentieren.

dein beitrag ist doch wirklich sowas von undifferenziert. was genau sind denn drogen? welche mittel fallen denn darunter und warum? ist alkohol genau das gleiche wie kokain? ist lsd genau das gleiche wie heroin?

was meinst du denn damit zu erreichen wenn man einfach alle rauschmittel komplett verbietet und nicht mehr drüber spricht?

bezieht sich übrigens auf ring...
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
@ giacomo_s

ich finde schon das du extrem herunterspielst und verhamlost.
zum einem finde ich psychische abhängikeit wesentlich gravierender als körperliche.
zum anderen finde ich die argumentationsweise: die psychose liegt nicht in der droge begründet schwachsinnig. denn sie ist auf jeden fall der auslöser. ein mensch der es schafft ein problem sein leben lang zu verdrängen ist meiner meinung nach glücklicher als jemand der mit einem schlag der angst seines lebens gegenüber steht, dies nicht verkraftet und anschliessend durch sämtliche psychatrische instanzen geht und dieses erlebnis vielleicht niemals verkraftet.

und die argumentation das man nicht ständig auf lsd sein kann, weil man mit der dosierung garnicht hinterher kommt leuchtet mir auch nicht ein. es geht doch garnicht um zwei aufeinander folgende tage. es geht um routinen. die können auch wöchentlich dich immer weiter von der alltäglichen welt entfernen. (dies mag sich auf den ersten blick spannend anhören, aber darüber sollte man mal wirklich nachdenken.)
 

LgmDan

Großmeister
10. April 2002
89
Lieber Dimbo,

man kann durchaus eine Meinung zu einer Sache vertreten, die man selbst nie ausprobiert hat. Ich weiß zum Beispiel, dass kochendes Wasser heißt ist, ohne jemals in einen Topf reingefasst zu haben. Darf ich meine Kinder jetzt nicht davor warnen, nur weil ich mich selber nie verbrannt habe? Muss jeder mit Allem seine eigene Erfahrung machen nur um darüber zu reden? :roll:
Ist es eine Verschwörung der Regierung, Drogen wie LSD zu verbieten, weil es uns sonst allen besser gehen würde und der Staat uns das nicht gönnt? Mit Sicherheit nicht, die Nachteile von solchen Mitteln überwiegen einfach! Wer sich nicht selbst schützen kann und jeder Versuchung nachgibt, wird in besonders starken Fällen vom Gesetzgeber geschützt.
Die Nachteile von LSD zähle ich jetzt nicht auf, die solltest du ja als Kenner und erfahrener Mann selber besser kennen als ich..
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Das Recht zu reden, kann man eh keinem nehmen. Trotzdem bezeichnend, dass es genug Leute im Board gibt, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigen, und hier nicht posten. Scheint, als wäre es diesen Leuten schlichtweg nicht wert, ihre Zeit solchen Threads zu widmen. Kann ich inzwischen immer mehr verstehen...

Ich will Drogen nicht dämonisieren. Ich glaube, daß dürftest du auch von mir wissen.
Aber ich finde es manchmal bedenklich, in welcher Art hier von Drogen und von Drogenerfahrungen berichtet wird.
Ich sehe das an meinen Kindern und deren Freunden, die gerade so im Alter sind, wo Drogen interessant werden und sind.
Da kann einiges leicht in den falschen Hals kommen.
Darüber Schweigen ist keine Lösung ... aber darüber nur in den höchsten Tönen zu reden ist meines Erachtens nach auch nicht der richtige Weg.

Ich achte den schamanistschen weg ... und gerade deswegen hatte ich auch meine Gedanken dazu im letzten Post geäußert. Welche Punkte ich heute als gefährlicher sehe ... als in einer anderen Zeit und Kultur.
Ich denke das man manche Dinge nicht einfach in einer andere Zeit "umpflanzen" kann, in der die Menschen anderen Einflüssen ausgesetzt sind.

Namaste
Lilly
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.115
Ring schrieb:
Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit komme ich in Hannover am "Fixpunkt" vorbei, wenn ich dann die Gestalten sehe die dort vor der Tür auf ihre tägliche Dosis Methadon warten, dann kommt mir doch der Gedanke, dass diese 10-15% meines genutzten Hirns mir völlig ausreichen.

Ein Opiat ist kein Halluzinogen.
Es führt auch nicht zur Bewußtseinserweiterung, sondern zur Beruhigung.
Man sollte opiate nicht mit Halluzinogen vergleichen.
Es wäre genauso, als ob man eine Kopfschmerztablette mit einem Psychopharmaka vergleicht, nur weil sie beide auf's Gehirn wirken.

Ring schrieb:
Sicher sind solche Threads nicht um Drogenkonsum runterzuspielen eröffnet worden, doch leider sehe ich hier immer wieder, wie einige einen solchen Thread nutzen um den Konsum ins lächerliche zu ziehen oder um eine Rechtfertigung für den Konsum zu finden. Das ist Scheiße!! Drogen jeder Art gehören def. verboten und der Handel oder auch nur die Weitergabe von Drogen sollte mindestens mit fahrlässiger tötung gleichgesetzt werden!

Nein, ich bin nicht dieser Meinung.
Außerdem ist das von dir genannte eh längst juristische Praxis.

Opiate sind für ihre Fähigkeit bekannt, schwerste körperliche Abhängigkeiten auszubilden. Für viele illegale Drogen - die meisten - gilt das nicht. Übrigens ganz im Unterschied zu den Kulturdrogen Alkohol und Nikotin, die dazu sehr wohl in der Lage sind.
Weite Kreise nehmen illegale Drogen, kommen aber auch verhältnismäßig gut damit klar. So z.B. sind von Cannabis weder körperliche Abhängigkeiten, noch Drogentote, noch Beschaffungselend bekannt.
Warum also diese illegale Substanz mit anderen illegalen Substanzen in einen Topf werfen ? Nur weil sie aus historischen Gründen (noch) illegal ist ?

Und warum ist dann das - in hohem Maße körperlich suchterzeugende - Diazepam eines Uwe Barschel keine Droge, sondern ein "Medikament" ?
Nur, weil es verantwortungslose Ärzte verschrieben haben ? Ist das etwa keine Sucht ? Wie geht das zusammen, daß eine konservative Landesregierung unter einem legalerweise Schwerstabhängigen dann ein paar harmlose Kiffer verfolgt, die sich am Wochenende mal einen Joint genehmigen ? Immerhin war Barschel so abhängig, daß er für seien Tod sich nicht mit Valium umgebracht hat: er hätte sich damit gar nicht mehr umbringen können.
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
dein beitrag ist doch wirklich sowas von undifferenziert. was genau sind denn drogen? welche mittel fallen denn darunter und warum? ist alkohol genau das gleiche wie kokain? ist lsd genau das gleiche wie heroin?
Natürlich steht außer Frage, daß verschiedene Drogen auch verschiedene Wirkungen haben, sei es auch nur die unterschieldlich lange Zeit bis zum psychisch-physichen Verfall des Körpers. Doch das Ergebnis ist doch ähnlich.
was meinst du denn damit zu erreichen wenn man einfach alle rauschmittel komplett verbietet und nicht mehr drüber spricht?
Ich habe nicht gesagt, daß man drüber nicht sprechen soll, doch manchmal wird das Thema Droge doch wirklich sehr verharmlost und damit habe ich ein Problem.
Ich gebe hier auch zu, daß es eine Zeit gab, da ich selber regelmäßig mit einigen Freunden zusammen gekifft habe. Doch leider hat zwei meiner Bekannten der Bong nicht mehr gereicht und einer der beiden hat sich vor ein paar Jahren dann den "Goldenen" gesetzt. Angefangen hat das ganze mit einer "Harmlosen " Einstiegsdroge, doch leider sind nicht alle stark genug sich dem Reiz des härteren zu entziehen.
Und ja auch Alkohol kann extreme Folgen haben, auch dazu könnte ich Dir ein persönliches Beispiel liefern, aber die kennt man ja nun wirklich zu genüge.

ja solche postings tragen bestimmt dazu bei, das unsere jugend die lust verliert damit zu experimentieren.
Das mag sicher und glücklicherweise auf einen Teil hier zutreffen. Aber hier gibt es auch eine Abhandlung über LSD, welche sicher rein wissenschaftlich richtig sein mag, doch der ein oder andere könnte sich jetzt auch sagen, "na wenn die Wirkung von LSD schon beim dritten Gebrauch uninteressant wird, na dann kann ich´s ja mal probieren!". Nur ein Beispiel, dem der über den haufen gefahren wird ist es ziemlich egal, ob der Fahrer betrunken oder im LSD-Rausch war. Geh nicht davon aus, dass es Dein Körper ist und Du machen kannst damit was Du willst. Wenn es so einfach währe, dann bitte. Aber die Gefahr, daß Du anderen Menschen damit auch Schaden zufügen kannst ist nun mal leider gegeben. Denk nur an die Spritzen, die achtlos auf manchen Spielplätzen liegengelassen werden.

Sicher treffen diese wenigen Beispiele nur auf einen sehr kleinen Teil von Konsumenten zu. Aber sie sind nun mal leider Realität und das müßte nicht sein.
Im übrigen tue ich hier nur meine persönliche Meinung kunt, die auf meinen persönlichen Erfahrungen berut, Du wirst also kein wirklich gutes Argument finden mich von dieser Meinung abzubringen.

MfG

Ring
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
was natürlich eine extrem merkwürdige aussage in einem diskussionsboard ist...


aber egal. du wirfst mir einfach viel zu viele dinge in einen topf.
haben deine kifferkollegen vorher schon zigaretten geraucht? warum ist dann nikotin nicht die einstiegsdroge?
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
aber egal. du wirfst mir einfach viel zu viele dinge in einen topf.
haben deine kifferkollegen vorher schon zigaretten geraucht? warum ist dann nikotin nicht die einstiegsdroge?
Dem will ich wirklich nicht wiedersprechen!

MfG

Ring

EDIT: Diskutieren heißt nicht immer die Meinungen der anderen auch anzunehmen, sondern auch seine eigene Meinung zu vertreten.
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
naja und an diesem beispiel zeigt sich für mich die problematik des themas, denn es würde meiner meinung nach nicht wirklich sinn machen sämtliche rauschmittel zu verbieten.

wo also setzt man an? natürlich hab ich auch keine patentlösung, aber deine lösung scheint mir zu einfach. aber entschuldige bitte ich wollte nicht unhöflich oder angreifend erscheinen :-)
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
wo also setzt man an?
Ich finde, der Ansatz in unserem Rechtssystem ist da durchaus nicht falsch , geht mir persönlich aber noch nicht weit genug, aber es ist ein Anfang.
aber entschuldige bitte ich wollte nicht unhöflich oder angreifend erscheinen
Um himmels willen, für Deine Meinung brauchst Du Dich wirklich nicht entschultigen, tue ich für meine doch auch nicht! :wink:

MfG

Ring
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.115
Ring schrieb:
Angefangen hat das ganze mit einer "Harmlosen " Einstiegsdroge, doch leider sind nicht alle stark genug sich dem Reiz des härteren zu entziehen.
Und ja auch Alkohol kann extreme Folgen haben, auch dazu könnte ich Dir ein persönliches Beispiel liefern, aber die kennt man ja nun wirklich zu genüge.

Ja, die "Einstiegsdroge". Ein immer wieder gebrachtes Argument.
Es berührt aber ein ganz anderes Thema, die Freiheit.
Muss man Alkohol verbieten, weil es Alkoholiker gibt ? Tanzen verbieten, weil es die "Einstiegsdroge" für die Sexualität ist - die bekanntlich zu unerwünschten Schwangerschaften und AIDS führen kann ?
Wenn man diesen Gedankengang konsequent zu Ende denkt, ist man schnell bei den Taliban.

Tut mir leid, aber das führt zu nichts.
Wer sich mit stärkeren Stoffen berauschen will, wird es tun, egal ob es legal ist oder nicht. Natürlich kann auch das nicht das letzte Argument sein.
Aber eines ist gewiß: In der amerikanischen Prohibition wurde mehr gesoffen, als vorher und nachher. Und schlechteres, gesundheitsschädigendes Zeug aus Schwarzbrennereien.
Vielleicht wäre es besser, bestimmte Substanzen sauber und kontrolliert über Apotheken abzugeben. Ich möchte hier nur an die letzten Vorfälle mit der Engelstrompete erinnern. Jugendliche sind gestorben an diesen selbst gemachten Gebräuen. Letztlich sind solche Substanzen immer verfügbar, wenn man sich berauschen will. Pilze, Stechapfel, Tollkirsche...die Natur hält immer ein Arsenal an Drogen bereit. Und dumme Jugendliche werden das nehmen - und daran sterben, weil die Gehalte bei Natursubstanzen starken Schwankungen unterliegen.

Ich habe auch keine Patentlösung dafür.
Andererseits glaube ich aber nicht, daß die Droge allein der springende Punkt ist. Denn die weitaus meisten Leute kommen eigentlich im Großen und Ganzen verhältnismäßig gut damit zurecht. Wenn jemand Alkoholiker ist, dann hält die Gesellschaft das doch auch für eine Characterschwäche oder für eine Krankheit. Die Gesellschaft merkt: Es hat Gründe warum der sich jeden Tag besäuft, wenn die meisten es nicht tun.
Oder anders formuliert: Jemand der mal auf einer Party XTC nimmt ist nicht zwangsläufig mit jemandem zu vergleichen, der das jeden Tag tut. Es hat andere Gründe, warum er es tut als die Droge. Er würde es auch mit anderen Drogen, Dingen tun.

Meiner Meinung nach hat unsere kapitalistische Gesellschaft sehr viel zu dem aktuell hohen Drogenkonsum beigetragen. Das XTC ist nur ein Symptom unserer "Spaßgesellschaft", nicht die Ursache. Natürlich, der "saubere" Kapitalismus hat die Drogen "natürlich nicht" unterstützt. Dafür aber ein Umfeld geschaffen was dafür steht: Fun, Fun, Fun, easy listening in Zeitschriften, Medien usw., Konsum im Turbokapitalismus - und alles negiert, was dem gegenübersteht: Gemeinschaft, Erfüllung durch Interessen, Hobbies usw., die nicht immer nur Geld kosten, solidarisches Verhalten. Damit kann man ja schließlich auch kein Geld verdienen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Besonders ausschweifend möchte ich mich hier zum Thema Halluzinogene gar nicht hier äußern, da Drogen wie Meskalin, Psyllos, Stechapfel, LSD etc. wirklich sehr gefährlich werden können. Dass sie interessante Erfahrungen mit sich bringen können, kann und will ich jedoch auch nicht abstreiten - "Heaven and Hell" eben, wie Aldous Huxley ein interessantes Werk zum Thema Meskalin nannte.
Das Problem ist, dass heutzutage viele Menschen in mühsam zusammen konstruierten Weltbildern aufwachsen - von den Unfähigkeiten der Eltern abgesehen haben sie weder eine sichere Basis, wie sie bspw. Religionen liefern können, noch sinnvolle Unterstützungen bei ihrem Fragen und Denken.
Brechen nun die eingetricherten Denk- und Fühlnormen auf, und geschieht dies noch dazu in einem schlechten set/setting, kann der Gedankengang für unbestimmte Zeit durch die sprichtwörtliche Hölle führen, da die neuen Erfahrungen und Eindrücke nicht zugeordnet werden können. Früher geschah dies mithilfe von Mythen, heute bedarf es bei den meisten Menschen andere Wege der Verarbeitung. Dies ist sogleich Chance wie Gefahr.

Von all dem abgesehen ist der Gebrauch derartiger Drogen in der Jugend unter keinen Umständen zu empfehlen - und vor allem nicht als Ersatzpartydrogen!


Eins bleibt mir noch zu sagen, zu der Frage nach der Berechtigung von Menschen, die noch nie Drogen genommen haben, an dieser Diskussion teilzunehmen:

Ich nehme sie ernst, wenn sie etwas über die Wirkungen von Drogenkonsumenten auf die Umwelt zu sagen haben, sofern sie in dieser Hinsicht Erfahrungen haben.
Ebenso lasse ich mich gerne von Biologen, Medizinern etc. über körperliche Effekte aufklären, auch wenn sie noch nie etwas genommen haben.

Aber da hört es auch schon auf. Jemand, der keine Drogen genommen hat, kann nichts über die psychische Wirkung sagen, was er nicht aus zweiter oder dritter Hand hat. Und gerade bei Drogenerfahrungen ist das alles eben so gut wie nichts wert.
 

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