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Verschwörugsgedanken als Krankheit

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Hallo erstmal

Zwar glaube ich auch dass die Amis zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen wollten,und dann das WTC zerlegt haben,aber das ist nicht die Verschwörung die mein Leben bewegt,und auf Raten verändert.
Ich habe Angst,das die Verschwörungsgedanken zu viel Platz in meinem Leben einnehmen und ich am Ende Völlig allein bin.

Um auf den "Punkt" zu kommen: Seit etwa einem Jahr lebe ich fast völlig isoliert von meiner Aussenwelt.Irgendwie fing alles damit an das ich auf grund meines Alkoholkonsums den Leuten ziemlich auf den Sack gegangen bin.Ich habe zu dem Zeitpunkt soviel getrunken,das ich grundsätzlich-egal wo ich war-eingeschlafen bin.Morgens bin ich dann aufgewacht und hab mich geschämt.Irgendwann siehst du in in den Gesichtern deiner Leute das sie,egal was du sagst,einen Link zu deinem Verhalten aufmachen und ziehst dich zurück.
Nach und nach erhärtet sich das Gefühl,das du anders bist.
UND ALLEIN....


Mitlerweile ist es so,das ich glaube rund um die Uhr beobachtet zu werden
Mein ganzes soziales Umfeld hat ein kollektives Ziel gefunden:Mich zu zerstören.In heftigen Zeiten bin ich mir sicher,das irgendwo in meiner Bude Kameras versteckt sind.Auf der anderen Seite des Bildschirms sitzen dann alle,ubd lachen sich tot.Leute die versuchen,mir zu erklären,das das alles gar nicht so wild sei,werden bestenfalls als Rädchen im System eingestuft

Ich hab jetzt die 30 überschritten,und irgendwie fehltmir was.ich kann auch nicht mehr.Ich würde diesen Scheiss am liebsten beenden.
Irgendwie klappt das aber nicht.Ich werde in 2 Wochen eine Therapie beginnen,doch meine Hoffnung teilt sich ihre Zeit mit dem Zweifel.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ja kacke, mann.

wenn sich deine hoffnung die zeit mit dem zweifel teilt, dann konzentrier dich auf die hoffnung. wenn hoffnung und zweifel gleich stark sind, dann sieh es so: 50% sind hoffnung! gib sie nicht auf und mach vor allem die therapie. was ist das denn für eine therapie? nur wegen alkohol oder (auch) wegen der paranoia? bin kein experte, aber denk immer dran, dass es "nur" fiese gedanken sind. ich schätze mal, in besseren momenten erkennst du das auch, dass das nicht sein kann mit den kameras und der überwachung. vom alk wegzukommen wird wahrscheinlich superhart - geht wohl häufig nur ganz oder gar nicht. den körperlichen entzug schafft man wahrscheinlich relativ gut, der psychische wird härter. das schafft man dann meistens nur mit ner therapie. aber gib dich nicht auf. sorry, wenn sich das jetzt anhört wie gute tips aus dem religionsunterricht, aber mehr als gute tips geben kann ich leider nicht. aber ich denke mal, wenn sich da echt so langsam ne art verfolgungswahn herausbildet, solltest du das schleunigst machen. kopf hoch also und viel erfolg (ich sollte religionslehrer werden)!
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Mir ist schon irgendwie klar das da keine Kameras versteckt sind,aber trotzdem komme ich mir oft total gläsern vor.In meiner Vergangenheit habe ich gründlich dafür gesorgt,das meine heutigen Ängste jeden Tag auf's neuste bestätigt werden.Es ist so als hast du ein Tattoo auf deiner Stirn:Outsider.

@antimagnet:danke für deine gedanken
 

Habakuk

Geheimer Meister
27. Juni 2003
139
Ja. Das Tatoo auf deiner Stirn muss aber in Spiegelschrift abgefasst sein.
(Mod-Squd: ich bin momentan allein) Morgenroth: ich verstehe dich.
(Mein Tatoo ist trotzdem auf der linken Schulter) ((Lieber Zukunftskapitän: ja, ich bin einer von denen))
Morgenroth: es gibt ein Gefühl, nichts mehr verlieren zu können ... und dann erinnere dich bitte daran, wie du bei deine Eltern einmal vor dem Platenschrank gessene hast!! Ob Europa Schallplatten oder James Last: :wink:
 

Habakuk

Geheimer Meister
27. Juni 2003
139
Kein Problem. Ich bin betrunken. Und schreibe zuviele Worte in Paranthese. Over ... and out.
(When love is gone, there is only justice) ... dies betrifft die Herren und Damen, die eine guten Job machen. *heimgeh* :p
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.432
morgenroth , wenn du leben willst dann häng dich an deine hoffnung und verzichte auf etwaige gewohnheiten wie übermässigen Alkoholgebrauch (morgenroth klingt meinesachtens sehr hoffnungsvoll).Du allein kennst dich selbst besser als jeder andere und nur du allein weisst über deine innersten gefühle und werte bescheid...nutze diese werte und zeige denen die dich harablassend behandeln , dass du nichts zu verlieren hast und glücklicher sein kannst als sie es sind ,was sie dann natürlich nicht verstehen können und dabei etwas verwirrt dreinschauen werden.dränge dich nicht auf , nimm abstand , zeige eher etwas mitleid mit denen die dich einengen , doch zeige niemals selbstmitleid , stehe wie ein Baum der so ist wie er ist und nicht anders sein kann.zeige , dass du situationsbedingt mit dir selbst klarkommst und die anderen nicht wirklich brauchst aber ihnen gegenüber nie den guten willen verwährst.

"es ist noch lange nicht vorbei wenn man von allen seiten beobachtet wird....man wird wenigstens noch wahrgenommen und ist nicht einfach nur luft"
anm: mir geht es zwar manchmal ähnlich und es ist wirklich einfacher etwas gesagt als etwas getätigt, doch kann ich nicht mehr sagen wie "vergleiche deine Werte mit der der oberflächlichen Gesellschaft und du wirst erstaunt darüber sein dass es die Gesellschaft nicht wert ist"

alles Gute wünsche ich deinem missverstandenen Verstand...auf dass er wieder als das was er ist anerkannt wird...natürlich wünsche ich Dir auch dass dein äusseres ,oberflächliches anerkannt wird.
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Eines sollte der hilferuf in diesem thread dir sicherlich deutlich machen, nähmlich das du nicht allein bist.
Auch wenn dieses oder jedes andere forum nicht unbedingt der ersatz für wirklichen menschlichen kontakt sein können, so kann es doch der eine rote faden sein an dem man sich zur not entlanghangelt.
Zu deinem krankheitsbild kann ich nicht viel sagen. Nur soviel das du dich sicherlich fragen mußte in genau welchen situationen du dieses gefühle der paranoia, des sich beobachtet fühlen eigentlich hast.
Mit den zweifel wirst du immer leben müssen, denn auch das hochgefühl kann eine täuschung sein und dich nach einer vielleicht erfolgreichen therapie wieder in dein altes isoliertes leben zurückschicken. Deshalb ist es wichtig da du deine mitte findest zwischen zweifel und euphorie.

Dafür viel glück !

euphorische grüsse an alle
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Danke für eure gedanken!!!

Da sind einige Fragen aufgekommen auf die ich wirklich keine Antwort weiss.Das ganze ist ziemlich paradox.Obwohl ich ein sehr grosses verlangen nach einem sozialen gefüge habe,sehe ich mich nicht in der Lage,mein persönliches Weltbild aufzugeben.Ich scheine einfach nicht kompatiebel zu sein.Obwohl ich keiner Fliege etwas zuleide tuen könnte,
bekomme ich oft den Stempel des Spalters aufgedrückt.Ein ständig nörgelndes Arschloch,das jede Stimmung zerstört.Ich persönlich empfinde das aber gar nicht als zerstörent-mehr als Weitergedenke...Aber die Welt dreht sich auch ohne mein weitergedenke weiter,und so bin ich allein.

Nicht dass ich einen besonders hohen Anspruch an meine Gedanken erhebe, aber-so sorry-ich habe nur diese.
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Morgenroth, du bist nicht allein! Mir geht es manchmal nicht anders, auch wenn ich zum Glück keine Probleme mit Alkohol habe :?
Auch ich fühle mich als Außenseiter, selbst hier, in diesem Forum (Meine Posts sind zugegebenermaßen oft langweilig, aber ich verlange RESPEKT *g*). Auch im Alltagsleben habe ich oft das Gefühl, durch vor längerer Zeit an den Tag gelegte Verhaltensweisen noch heute bei manchen Leuten Erinnerungen auszulösen, und traue mich gar nicht, mich zu ändern- aus Angst, die Leute um mich herum könnten sich wundern und mich noch mehr meiden.
Aber ich arbeite daran, und jeden Tag wird es besser...
Auch die Verschwörungstheorien machen mir Sorgen, aber mach es so wie ich- sieh es mit Humor! Ich lache mittlerweile über die Nachrichten, so schlimm sie auch sein mögen... und wenn mich diese Ärsche beobachten- sollen sie doch! Dann kriegen sie wenigstens die beste Show ihres Lebens geliefert!
Auf jeden Fall hast du in mir schonmal das Verhältnis Verzweiflung-Hoffnung zugunsten der Hoffnung beeinflußt, und dafür danke ich dir :D
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Isoaltion ist eine Errungenschaft des jetzigen Jahrtausends. Versuche diese mit Drogen; gleich welcher Art zu durchbrechen ist sinnlos.

Ich empfehle offen und ehrlich einen Arzt aufzusuchen; eine Resozialisations-Therapie zu machen. Und wenn Du einmal da warst wirst Du feststellen das unglaublich viele Menschen an einer Zukunft und Existenzangst leiden. Das ist eine Angst die normalerweise in der Jugend auftritt und vom Individuum alleine gemeistert wird indem es sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt.
Hier gibt es natürlich auch andere Formen die später auftreten und sich meist bei Menschen mit labilen Charactären manifestieren. Diese Menschen brauchen fachliche Hilfe, da sie oft (siehe dein Beispiel) die eigene Umwelt als feindlich und negativ betrachten.

Daher mein Ratschlag erkundige dich bei deinem Hausarzt über Möglichkeiten der Bewältigung dieser Probleme. Lasse Dich aber nicht mit Anti-Depressiva abspeisen; das ist nur eine Massnahme die kurzfristig wirkt (meistens) und auf Dauer keinen Bestand hat.

Große Erfolge haben Gesprächstherapien, welche den Horitzont öffnen und neue Wege ebnen.


mfg Don
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
morgenroth schrieb:
Obwohl ich ein sehr grosses verlangen nach einem sozialen gefüge habe,sehe ich mich nicht in der Lage,mein persönliches Weltbild aufzugeben.Ich scheine einfach nicht kompatiebel zu sein.Obwohl ich keiner Fliege etwas zuleide tuen könnte,
bekomme ich oft den Stempel des Spalters aufgedrückt.Ein ständig nörgelndes Arschloch,das jede Stimmung zerstört.Ich persönlich empfinde das aber gar nicht als zerstörent-mehr als Weitergedenke...Aber die Welt dreht sich auch ohne mein weitergedenke weiter,und so bin ich allein.

Nicht dass ich einen besonders hohen Anspruch an meine Gedanken erhebe, aber-so sorry-ich habe nur diese.

Die ganze Welt, könnte man nun so sagen, besteht aus den Gedanken der einzelnen Menschen. Die Welt ist das Produkt dieser.
Jeder einzelne Gedanke jedes Einzelnen ist so wertvoll und in sich vollkommen, da sie gemeinschaftlich die Bausteine sind auf denen unser Weltbild gründet.
Ebenso das gesamte Universum beruht auf Gedanken (dazu gibt es eine physikalische Theorie).

Mit jedem Gedanken der verloren ginge, würde ein Teil unserer Welt absterben. Das Leben, unsere gesamte Welt wächst und lebt so lange fort, wie es Gedanken gibt, die es gestalten und lenken. Das Leben ist ein Prozess, kein Absolutum.
Es ist ein Prozess, der sich aus dem Wachstum der einzelnen hervorgegangenen und verknüpften Gedanken herausbildet, aus (sich-) erschaffenden, kreierenden, gemeinsam wachsenden Gedanken.
Die Gedanken, die du mit anderen teilst - bedeuten Leben und Fortbestand. Diejenigen Gedanken, die alleine verkümmern bedeuten Vereinsamung und Eingehen, kein Fortbestand wäre durch Verleugnung oder Vernichtung von Gedanken möglich. Gedanken, Wachstum (beinhaltet Veränderung), Expansion und Verknüpfung bzw irgendwie geartete Wechselbeziehung derer untereinander bedeutet Leben.

Wachstum, und somit Leben an sich, entsteht aus der Verknüpfung!!! und der sich dadurch bildenden Gemeinsamkeit und Wechselbeziehung.

Werte dich und deine Gedanken nicht selbst ab.
Sie haben ihren Ursprung und somit ihren Sinn.
Wenn du richtig mit ihnen umgehen kannst/lernst, beschreiben sie deinen einzigartigen Weg und deine Rolle und Position im Leben, die einzigartig ist und erfüllend, wenn du ihre richtige Bestimmung und ihren Sinn für dich erkennst.
Gedanken sind oft dazu nütze erstaunliche Kraftreserven zu mobilisieren und so seine eigene Bestimmung zu finden.

Denn eigene Gedanken sind das Einzigartige und Individuelle (sie bilden die eigene Persönlichkeit) an jedem Menschen, sie sind das was ihn ausmachen, und somit sehr wertvoll!

Wenn du denkst, du seist anders als andere, so deute dies nicht automatisch negativ.
Jeder Mensch ist anders. Und wenn du diese gefühlte Andersartigkeit richtig ausdrückst, in kreative Form umsetzt, ist genau in dieser Andersartigkeit auch die Einzigartigkeit und Besonderheit in dir vorhanden, die den Teil in unser aller Welt ausmacht, den du allein mit deinen Gedanken füllst und nur du gestalten kannst.
So wie jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise authentisch ist, und somit ein wertvoller und einzigartiger Bestandteil unseres Gesamtbildes (unserer Gemeinschaft) ist, aus dem wir alle zusammen bestehen.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Warum ist der minister eigentlich gesperrt?
Ich habe jetzt eine zwei-monatige Therapie hinter mir und konnte leider garnichts verfolgen.Schade-seine Beiträge waren immer grossartig.
Wie auch immer-in den letzten 2 Monaten bin ich auf genau die vom Minister beschriebene Idee gekommen.Ich werde in Zukunft anders agieren,und somit einiges umstellen müssen:neuer Job,neues Umfeld,mehr Sport-kurzum:Ich nehme mein Leben in die Hand und mache endlich die Dinge die mir wirklich Spass machen.Das ist wird zwar eine ganze Menge Arbeit,aber die Kraft und das Selbstbewusstsein habe ich jetzt wieder.Den ersten Dämpfer habe ich auch schon bekommen(Arbeitsamt),doch jetzt gebe ich nicht mehr auf.Und wenn ich die ganzen Umschulungsmaßnahmen selber bezahlen muss-den Weg gehe ich jetzt bis zum Ende.
Schön`n Dank für deinen Beitrag Minister
 

Plaayer

Geheimer Sekretär
4. März 2003
681
@ morgenroth: Wenn du denkst das du etwas nicht schaffen kannst, dann denke nich an die ganze Sache sondern nur an den jetztigen Moment! Nicht an die ganze Arbeit, sondern an die Teilarbeit die du gerade verrichtest! Und nie vergessen: Wenn alle Türen geschlossen sind öffnet sich irgendwo eine andere, du musst nur suchen! (Und du wirst finden!)
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Gibt es hier eigendlich Leute mit ähnlichen Erfahrungen?
Euer Weg aus dieser Sache(oder darein) würde mich brennend interessieren.
@Plaayer:Ja genau,da hast du Recht.Ich möchte nur mein "ziel" nicht verlieren,um nicht wieder in alte Fahrspuren zu gelangen.
 

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