Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Therapeutisches Clonen, Präimplantations-Diagnostik.......

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
...eine Zukunftsweisende und Überlebensnotwenige Wissenschaft oder der letzte Schritt in ein vollkommen durchgeplantes Morgen aller "Brave new World"!?

So lautet meine Überschrift komplett.

Sicher denken jetzt viele, "Clonen" das wurd doch bis zum erbr.... ausdiskutiert.
Doch ist dies immer noch in Politik und Wissenschaft aktuell. (und immer eine Diskusion wert)

Okay für alle die nicht viel lesen wollen, kann ich hier sagen, es gibt viel zu lesen, schaut lieber woanders nach interessanten Themen die kürzer sind :wink:

Nun denn, fang ich mal an:
Was ist --->Präimplantations Diagnostik<-------?
Mit der Definition tuen sich viele Wissenschaftler und Politiker schwer.
Doch hier eine Beschreibung:

Bei der Präimplantations-Diagnostik, kurz Pid, geht es darum, genetische Defekte eines Embryos zu erkennen. Die bei einer künstlichen Befruchtung entstandenen Defekte sollen, bevor es überhaupt zur Schwangerschaft der Mutter kommt, selektiert werden

Quelle www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/14542/

Dies hört sich im großen und ganzen doch schon gut an, oder?
Schon vor der Geburt festellen, ob das ungezeugte Kind Krankheiten hat.
Man ist so in der Lage schwere Erbkrankheiten im Vorfeld zu erkennen. Dann kan man entscheiden ob man ein Kind überhaupt haben möchte.

Doch hört es sich meiner Meinung nach schon zu gut an.
Man kann mit der Pid ja auch allerhand andere Sachen festellen, gebt der Wissenschaft noch ein wenig Zeit und sie hat das Gen für Fettleibigkeit oder für Suchtkrankheiten oder für Kriminalität enschlüsselt.
Man ist in der Lage Augen und Harrfarbe im Vorfeld zu erkkennen.
Nun meine Frage an alle die diesen Beitrag lesen:
Welche Kriterien setzen wir für das Leben eines Menschen?
Lediglich Gesundheit und oder hohe Inteligenz und gutes Aussehen?

Was ist ------>therapeutisches clonen?<--------
"therapeutisches Clonen" etwas was sich so gut anhört muß auch gut sein,oder?
Viele Mensch brauchen aufgrund von Krankheit oder Unfällen neue Organe um zu überleben.
Nur das Dumme ist, es gibt nicht genügend Organe, also woher nehmen (wenn nicht stehlen). Und als ob das noch nicht genug wäre, die Gefahr das die transplantierten Organe wieder abgestossen werden ist immer
noch sehr hoch.
Nun auch hier kann uns die Wissenschaft weiterhelfen. Durch clonen.
Wie praktisch wäre es doch, eine Niere, ein Herz u.s.w. aus seinem eigenen Erbanlagen zu clonen. Ohne Angst zu haben, dass das Organ
abgestoßen wird.

Doch der Nachteil, man braucht dafür ein Embryo.
Diese Art von clonen wird auch "verbrauchende Embryonenforschung" genannt.
Da hört sich doch "therapeutisches Clonen" viel besser an :evil:
Nun meine Frage:
Kann es sein das der Mensch als Ersatsteillager verbraucht wird?
Wer entscheidet ob man ein Leben entstehen lässt und es dann wieder entsorgt?, nur für ein Organ?

Nun eine zynische Frage:
Wenn man schon überlegt, Menschen neu zu züchten, könnte man dann nicht auch schon Menschen nehmen, die zwar Sterbenskrank sind aber noch gute Organe haben z.B. Koma und Wachkoma Patienten?
Man könnte in Gedanken noch einen Schritt weiter gehen, doch den überlass euch...

Achja noch was
Ich hab meine Informationen aus einem Vortrag zum Thema "Bioethik und Menschenwürde" von Hubert Hüppe
Bei Nachfrage kann ich diese gerne als E-mail verschicken.
 

Blubb

Geheimer Meister
5. September 2002
174
Präimplantationsdiagnostik:
Also, gegen derartiges bin ich strikt! Wir, die Menschen, sollten zwar in unseren Genen forschen, und versuchen Medikamente zu entwickeln, doch sollten wir nicht darüber entscheiden dürfen, welches Leben lebenswert ist, welches nicht. Das ist ein knifflige ethnische Frage, die auf unserer moralischen Vorstellung beruht. Meine ist dagegen!

Therapeutisches Klonen:
Dies ist wieder etwas anderes, denn hier geht es nicht um Entscheidungen, die menschliches Leben zu entscheiden haben. Hier geht es um herumpfuschen in unserem Erbgut. Ergo: Lass dir doch eine neue Niere wachsen, wenn deine kaputt ist! Dies ist ein geniales Prizip, denn hierbei werden auch nicht mal ebend Embryos für wissenschaftliche Zwecke misbraucht, sondern dein eigenes Erbgut, eigene Stammzellen, werden neu programiert eine Leber auszubilden, die in 99% alle Fälle nicht abgestoßen wird - ist das die Eigene!

Doch bevor wir weiter darüber reden, sollten wir vielleicht festlegen, ab wann ein Embryo denn überhaupt schon ein Mensch ist! 1 Woche, 2 oder 3 Wochen, oder direkt nach der Befruchtung?
Ich würde ca. 3 Wochen nach der Befruchtung sagen, denn vorher hat er noch nichts, ausser dem Erbgut mit einem Menschen gemein.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@ Blubb

du hast es mit der Pid schon richtig erkannt.
Es gibt allerdings auch die Pränatal Diagnostik, dass heisst eine Vorgeburtliche untersuchung am Embryo auf Gendefekte. (Fruchtwasseruntersuchung, Ultraschall u.s.w.)
Dies wird schon seit Jahren gemacht und keiner oder fast keiner hat was dagegen.
Doch stellt sich jetzt echt Frage, wo zieht man eine Grenze?
Und wer entscheidet wo die Grenze liegt.
Bei einem gesunden Kind, oder muß es auch nach den Wünschen der Eltern aussehen.
Doch imm großen und ganzem geht es mal wieder um Geld.
Und zwar das Geld, was man sparen könnte, wenn es keine behinderten Menschen mehr geben würde.
Ein beispiel:

"Im Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien mußte sich eine Frau gerichtlich verpflichten, weder für sich noch für das Kind je staatliche Hilfe zubeantragen, als sie ihr behindertes Kind austragen wollte.
Der gesellschaftliche Druck wächst.... Eltern mit behinderten Kindern erleben oft in Gesprächen den unterschwelligen Vorwurf: Habt ihr das nicht vorher gewußt"
Zitat ende

Bei der Pid und auch bei der Pränatal Diagnostik wird auch überprüft ob das Kind z.B. Chorea Huntington hat. Diese Krankheit bricht erst spät aus meist um 30 bis 40 Jahren. Sollen nun Kinder (Menschen) wo dieser Gendefekt entdeckt wurde abgetrieben werden!?

Achja nochwas
Prof. Passarge hat 1977 den Hufeland- Preis bekommen. Er hat in einer Studie die Kosten für Pflege und Betreuung von Menschen mit dem Down Syndrom und die Kosten einer vorgeburtlichen Untersuchung gegenübergestellt.
Würden alle Frauen ab38 ihr ungeborenes Kind auf Down Syndrom hin untersuchen, dann würde dies nur 1/4 der Kosten verursachen die man später für die Pflege und Betreuung ausgeben würde.
Der Preis wurde von Colonia Lebensversicherung gestiftet.

Therapeutisches Clonen:
Auch hier gibt es ganz kleine Spitzfindigkeiten:
Man unterscheidet zwischen "Mensch" und "Person"
Viele Philosophen sind der Ansicht, daß nicht alle "Menschen" sondern nur "Personen" durch ein Tötungsversuch geschützt sind.
Der deutsche Philosoph Norbert Hoerster sagt:
Person ist nur der jenige, der Ichbewußtsein, also ein Bewußtsein von sich selbst hat und ein auf die Zukunft gerichtetes Interesse.

Tja ein Mensch hat dies also nicht (laut N. Hoerster)

Was ist nun ein Clon der als Ersatzteilager dient? Mensch oder Person?
An der englischen Uni Bath ist es Wissenschaftlern gelungen Frösche ohne Kopf zu züchten. Würden man das bei uns machen, was würd dann rauskommen "Mensch" oder "Person"?

Weiß einer von euch was über die
Enquetekomision oder den Nationalen Ethikrat?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Wie praktisch wäre es doch, eine Niere, ein Herz u.s.w. aus seinem eigenen Erbanlagen zu clonen. Ohne Angst zu haben, dass das Organ
abgestoßen wird.

Doch der Nachteil, man braucht dafür ein Embryo.

Man braucht dafür Stammzellen ...die bei der Geburt aus der Nabelschnur entnommen werde. Denn es müssen ja eigene Zellen sein und nicht die eines anderen Embyos.
Das kann heute schon gemacht werden ... wenn man ein Kind bekommt, kann man entscheiden ... das Zellen aus der Nabelschnurr entnommen werden sollen ... die dann eingefroren werden. Das heißt das Kind kann später bei Bedarf auf die eigenen Stammzellen zurückgreifen.
Kost aber richtig Geld.

Namaste
Lilly
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@Silly Lilly

Stimmt du brauchst Stammzellen, doch wo lässt du das neue Organ wachsen?
Ein Nährboden alleine reicht wohl nicht ganz aus, werd mich aber noch mal schlau machen.
 

Blubb

Geheimer Meister
5. September 2002
174
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man diese "Ersatzteile" in Schweinen züchten könnte, denn ein Schwein ist dem Menschen, angeblich, physisch am ähnlichsten.

Die Unterscheidung zwischen Mensch und Person kann ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht klingt es engstirnig, doch als Mensch bezeichnet ich jeden, der wie einer aussieht (sprich: 4 Gliedmaßen, einen großen Oberleib, nicht allzu stark behaart, usw, usw. - ihr wisst, was ich meine). Klar ist, dass durch eine Person das Individuum beschrieben wird, doch dies IST ebend ein Mensch. Und da ich selbst gegen Tierversuche bin, ist es für mich ethisch nicht nachvollziehbar, wie man durch eine derartige Argumentation dann einen MENSCHEN als "Ersatzteillager" verwenden kann.

Aber du hast schon recht - das ist alles sehr nach "Brave New World" ausgerichtet. Wenn es wirklich so ist, wie du es dargestellt hast - ich meine den gesellschaftslichen Druck - dann ist diese Utopie gar nicht so weit von der Realität.

Lasst uns den Übermenschen schaffen und damit der Menschheit ihren eigenen, selbst geschaffenen, Feind. Wieso Feind? Weil dieser Übermensch dann selbst versuchen würde die Menschheit noch weiter zu optimieren, sie zu formen.

Ach ja, das mit der Fruchtwasseruntersuchung, usw. kann ich noch halbwegs nachvollziehen. Dies greift nicht in das menschliche Erbgut selbst ein, schafft also keinen Übermenschen, sondern versucht die "Fehler" auf etwas "humanere Weise" zu korrigieren.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
die Stammzellen sind nich der Nährboden, sondern die Zellen, aus denen sich das Organ bildet.
Ich weiß nicht wie weit sie sind mit Organen ... wie das nachher genau funktioniert, wenn ich ne niere brauche und man meine Zellen eingefroren hatte.
Soweit ich weiß ist es bei Leukämie möglich ...das man dann keine Rückenmarkstransplantation von anderen braucht, aber komplette Organe sind glaube ich noch nicht möglich.
Aber ich weiß es nicht genau... wenn du dich da schlau machen kannst,wäre das hilfreich.


zum ganzen Tehma ...ob es gut ist oder schlecht.
schwere Frage....wirklich...
z.B. ist es klasse wenn man seine eigenen stammzellen eingefroren hat und später bei Erkrankungen darauf zurückgreifen kann. Aber ob es deswegen auch richtig ist .... :? Ich weiß nicht.
Ich habe das Gefühl das es so ist wie "der Natur ins Handwerk pfuschen"
Große Kinder die mit etwas spielen und eigentlich gar nicht wissen was sie damit noch alles anrichten können.
Aber die Medizin läuft immer diesen schmalen Grat entlang ... und umso tiefergreifender die Forschung, umso schmaler wird der Grat ....

Namaste
Lilly
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@ sillyLilly
Oja es ist wahrlich ein Thema wo auf den ersten Blick echt nicht weiß, ist das alles nun Gut oder schlecht. Muß es differenziert sehen und bei jedem Fall einzelnd entscheiden ob das therapeutische clonen angesagt ist.
Oder brauchen wir eine Gestzesvorlage die alles regelt.
Aber das gibt es ja schon---->Embryonenschutzgesetz<-------aus dem Jahr 1991. Doch schon vier Jahre später wurde mit der damiligen Regierung ein Kompromiss gefunden. Seit 95 sind Schwangerschaftsabrüche in Verbindung mit einer Beratung in den ersten 12 Wochen rechtswidrig aber Straffrei.
Du merkst was für Kreise die ganze Diskusion übers clonen zieht.
Das dumme ist auch noch, dass in Europa im bezug auf Stammzellenforschung und Forschung am Embryo verschiedene Gestze vorliegen. Genforsch bedeutet unter anderem auch Geld, es gilt Standorte in Europa zu sichern, wo man ungestört forschen kann.

@Blubb
die Sache mit "Mensch" und Person ist echt schwierig nachzuvollziehen.
Ich hoffe du hast Zeit, denn jetzt muß echt weit ausholen! :wink:
Gehen wir nochmal ein paar Jahre zurück, so in 80er Jahre.
Dort wurde schon ebenfalls über transplantationen diskutiert.
Wie schon erwähnt gibt es zu wenig Organe für zu viele Menschen.
Ab jetzt wird es meiner Meinung nach abartig:
Die Deutsche Stiftung für Organtransplantation, brachte mit Unterstützung des Bundesministeriuns für Gesundheit über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Broschüre mit folgendem Namen raus: (was für ein Bandwurmsatz)
"Der Hirntod als Tod des Menschen" Ein Kapitel lautet "Anenzephale Neugeborene als Organspender"
Anenzephale Neugeborene sind Kinder, denen das Großhirn fehlt, sie haben aber häufig noch Zwischen-, klein- und Mittelhirn, sie sind nach medizinischer Definition nicht Hirntot. Sie haben in der Regel eine sehr geringe Lebenserwartung.
Und jetzt kommst:
Unter Zugrundelegung eines Personenbegriffes, welcher das Vorhandensein von "Bewusstsein" zum entscheidenen Kriterium des menschlichem "personalen" Lebens macht, wurden die die anenzphalen Babys teil einer öffentlichen Diskusion über (Teil-)Hirntod und Organspende. (Zitat ende)
Du siehst man Unterscheidet (in dieser Boschüre) zwei Gruppen, die der "Menschen" und die der "Personen". Und diese haben wohl nicht die gleichen Rechte. Siehe oben.
Übrigens, der Gesellschaftliche Druck ist allerdings so hoch. Schau dich doch um. In allen Medien sind nur gutausehende, gesunde, erfolgreiche Menschen. Jetz mal zum Spass, einige sehen doch echt aus wie aus der Retorte. Alpha+

@alle

wenn es so ist, von wegen das sich nur eine "Person" die sich auf die Zukunft richtet, selbst entscheidet und ja zu Leben sagt geschützt ist.
Was ist dann mit "Menschen" die das nicht können? siehe Anenzephale Neugeborene oder Koma-patienten oder geistig Behinderte
Dürften wir nach dieser Definition diese "Menschen" töten um Organe zu bekommen oder um die Kosten zu senken?
Ich persönlich denke nicht.
Doch was ist mit Clonen haben sie vieleicht auch ein "Bewusstsein" oder sind es nur "Menschen"?


@SillyLilly /nochmal

Ich hab ne Seite gefunden, die ein wenig auf den Hergang des Clones eingeht. Sie ist allerdings sehr wertend geschrieben und es ist viel zu lesen. Ich werd mich aber noch weiter umschauen.
Hier ein Ausschnitt:

Und, noch schlimmer: Sinn macht die Transplantation von solchen Zellen eigentlich nur, wenn sie dieselbe Erbinformation wie die Zellen des Patienten haben - sonst werden sie abgestoßen, der Patient müsste lebenslang Medikamente nehmen, die die Immunreaktion unterdrücken. Was nützen da Stammzellen von "fremden" Embryonen? Nur konsequent also wäre, das Erbgut einer Patienten-Körperzelle in eine entkernte Eizelle zu spritzen, um einen Klon herzustellen, einen zeitversetzten Zwilling also. Für den Zwilling würde der Vorgang tödlich enden: Nach wenigen Tagen Entwicklung würde man ihm abtöten, um ihm die begehrten Stammzellen zu entnehmen. Das nennt man "therapeutisches" Klonen. Die US-Firma Advanced Cell Technology hat sich daran gerade versucht. Sollte sie beim nächsten Versuch mehr Erfolg haben, wäre die Serienproduktion von Embryonen die Folge.

Quelle: www.chrismon.de/ctexte/aktuell/cmeldungen/30nov01embryonenimport.html
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Mir ist grad noch was eingefallen..

Wie ist es eigentlich mit Sterbehilfe?
Jemand der sterben möchte aus Krankheit oder Seelischen Problemen,
könnte der nicht wenigstens seine Organe spenden :?: :twisted:

Ist in Holland die aktive Sterbehilfe nicht erlaubt?
 

Blubb

Geheimer Meister
5. September 2002
174
Und nochmal: "Brave New World" lässt grüßen - ein sehr eigenartiges Buch, aber gut, wenn man mehr, als die ersten 100 Seiten ließt!

Ist alles sehr interessant, was du das schreibst Murphy - von dem meisten wusste ich bis dato noch nichts! Ein Freund von mir hatte das Thema in seinem letzten Semester, also werde ihn mal darüber ausfragen müssen :)

Es gibt nur ein Problem bei der Gesamtproblematik, ein grundlegendes! Wir wissen, dass Deutschland im Zweifelsfall jegliches Klonen und forschen am Erbgut verbieten wird. In der jüngsten Vergangenheit gab es über dieses Thema eine Diskussion, die zum Schluss kam, dass es ethisch nicht vertretbar sei. Wie es wirklich ausgeht, wissen wir nicht. Doch betrachten wir mal die anderen Weltstaaten. Die USA wird mit Sicherheit das Klonen nicht vollständig verbieten, das steht fest. Die Japaner, Engländer und Franzosen womöglich auch nicht. Wenn Deutschland, als Industrienation Nr. 3 der Welt, das Klonen, bzw. Forschen in jeglicher Form verbieten würde, hätte da nur zur Folge, dass wir in dieser Technik, die vielleicht das kommende Jahrhundert sogar prägen wird, hinterher hinken. Es wird für Deutschland nicht gut sein, dies zu verbieten, denn bis dato sind wir eines der fortschrittlichsten Länder dieser Welt. Man beachte nur, dass selbst die US-Nasa deutsche Technologie erwirbt, um ihrer Raumfahrt überhaupt eine Zukunft geben zu können - und das schon seid Jahrzehnten! Wir können uns dieser Zukunft nicht verschließen, da steht fest. Von daher MÜSSEN wir die Forschung an Stammzellen, wenn auch eingeschränkt, gestatten.
Die Frage ist nur, wo wir die Grenze ziehen!?

Mit Sicherheit ist eine der Grundlegenden Fragen, wann überhaupt menschliches Leben, als solches bezeichnet werden kann. Schon direkt nach der Befruchtung, nach einer, nach 3 oder 6 Wochen?
Wenn diese Frage geklärt ist lößt sich auch automatisch jeglicher ethischer Konflikt. Denn an nicht-menschlichem Leben kann auch, ohne Bedenken, geforscht werden.

doch auch bei der Forschung müssen wir Grenzen ziehen. Wie weit kann/darf diese Forschung gehen? usw. usw.

Ich glaube, dass die Unterscheidung zwischen "Mensch und Person" völlig irrelevant ist. Denn wie du schon sagtest, dürften dann auch geistig Behinderte als "Ersatzteillager" verwendet werden - das darf nicht sein!!

Wir MÜSSEN menschliches Leben definieren, sonst ist das problem nicht zu packen!
 

Blubb

Geheimer Meister
5. September 2002
174
Murphy schrieb:
Mir ist grad noch was eingefallen..

Wie ist es eigentlich mit Sterbehilfe?
Jemand der sterben möchte aus Krankheit oder Seelischen Problemen,
könnte der nicht wenigstens seine Organe spenden :?: :twisted:

Ist in Holland die aktive Sterbehilfe nicht erlaubt?

Ja, dort ist das erlaubt. Ich finde, dass es auch erlaubt sein sollte. Vor knapp einem Jahr ist mein Großvater gestorben, der fast zwei Jahre lang nicht mehr sprechen und sich nur halbseitig bewegen konnte. Ob er überhaupt noch etwas mitbekommen hat frage ich mich immernoch - aber ich glaube nicht. Und wenn, dann glaube ich, er wollte sterben. Schon alleine sein Blick sprach Bände. Nein, er wollte nicht mehr vor sich hin vegetieren und ich würde das auch nicht wollen!

Und das mit dem Organspenden - war Sakasmus, oder? :?

Ich würde eigendlich sagen, dass jeder Organe spenden sollten - nach seinem Tod. Doch "unsere christlichen Vorstellungen" machen da einen glatten Strich durch.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@ Blubb
entschuldige bitte meine Aussage mit der Sterbehilfe. Mir ist bewußt das Sterbehilfe eine gute und angebrachte Methode ist, einen kranken Menschen würdevoll sterben zulassen.
Das dein Großvater so lange krank tut mir leid.
Doch gerade hier ist es wichtig zuwissen das er gut versorgt wurde. Immerhin sollte der Kranke selber entscheiden dürfen wie es mit ihm weiter geht oder die engsten Angehörigen. Und nicht ein Gesetz.
Doch war die Aussage nur bedingt Sakasmus. Wußtes du schon das man in Östereich bei einem erklärtem Hirntod die brauchbaren Organe entnommen werden dürfen. Dort gild die Wiederspruchlösung.
Doch auch wenn es sakastisch klingt, ist es doch egal ob das Organ jetzt von einem verunglückten Motoradfahrer oder von einem Koma Patienten dem sterbehilfe gewährt wurde stammt. Weitet man jetzt das Thema Sterbeh. aus und lockert die Gesetze dann dürften vieleicht auch depressive und sucide Menschen die Sth. in anspruch nehmem. So könnte man bestimmt vielen kranken Menschen rechtzeitig das passende Spenderorgan vermitteln.
Die Frage wo das hinführen soll ist wohl berechtigt.
:!: staatliche Organ Mafia

Gott sei dank gibts ja das clonen!
Doch mal im ernst,
@ Blubb
Es ist schon wahr, wenn wir nicht schnell die ganzen Gestze ändern dann haben uns alle andern Länder in sachen Genforschung den Rang abegelaufen. Die Nachfrage ist stark
Zu deiner Frage wann Menschliches Leben entsteht, vieleicht hilft dir da das Embryonenschutzgesetz weiter--->

www.bmgesundheit.de/downloads-gesetze/fortpflanzungsmedizin/embryo/embryo.htm

Wenn du deinen Freund triffst, dann frag doch mal was er über die Enquetekomision und den Ethikrat weiß
 
28. Dezember 2002
13
@Murphy
die Organ Mafia gibt es schon längst.
Schon mal darüber nachgedacht deine Niere zu verkaufen? Das gibt einen richtig großen Haufen Geld von dem es sich gut leben ließe (allerdings sollten dann aber deine zweite Niere nicht ausfallen) :lol:
Und wenn die reichen Leute hier kein Spenderorgan kriegen, dann holen sie sich eins aus der dritten Welt ( das meist illegal beschafft wurde; Mord ect. )

2 Klassen Medizin-Versorgung!
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
@ aurora_consurgens
Es ist ja traurig genug, daß s eine Organ Mafia gibt.
Doch diese Unterscheidet sich wohl durch ihre ziehmlich "unwissenschaftlichen" Methoden an Organen zu kommen.
Da ist die Pharma Industrie wesentlich creativer
Letzendlich ist der Organhandel doch auch nur ein wieteres Wirtschaftunternehemen (Weltweit)

Hier nochmal ein Link zu einer Seite, die das Therapeutische Clonen vom herrgang ansatzweise erklärt. Doch wo und wie die Organe später herrangezüchtet werden darauf wird leider nicht eingegangen.

www.g-o.de/geo-bin/frameset.pl?id=0...&frame2=menue04.htm&frame3=kap4a/40hd0063.htm

Stop, hier ist noch ein Ausschnitt der ein wenig Licht in das herranwachsen der geklonten Organe bringt.

Im Tierversuch sind schon mittels Klonen differenzierte Zellen aus Stammzellen hergestellt worden. Zwar hat man auch aus embryonalen Stammzellen differenzierte Zellen hergestellt und etwa in Parkinsonratten erfolgreich verpflanzt, aber die erfolgreiche Anwendung des mehrstufigen Verfahrens vom Klonen bis zur erfolgreichen Transplantation ist im Tierversuch bisher noch nicht publiziert worden. Deshalb ist man im Bereich der Therapie mit adulten Stammzellen weiter fortgeschritten. Bei der Verwendung von adulten Stammzellen muss nicht auf das mit grossen Unsicherheiten behaftete Klonen zurückgegriffen werden, sondern solche Stammzellen können u.U. dem Patienten selber entnommen werden. Das therapeutische Klonen ist deshalb nicht nur überflüssig, sondern bringt zusätzliche Risiken mit, die bei adulten Stammzellen ausgeschlossen sind. Man muss sich nämlich fragen, ob Stammzellen von Embryonen, die lediglich zu 1% in der Lage sind, sich bis zur Geburt zu entwickeln, als differenziertes Gewebe im Körper der Empfänger sich unvorhersehbar verhalten und grossen Schaden, wie Krebsgeschwulste etc., anrichten könnten.

Nachzulesen unter:
http://cloning.ch/cloning/therapeutisch.html

Was meint ihr, wieviele Tiere (Clone) mußten für Genforschung sterben?
Dolly, das Clon-Schaf war bestimmt eines von vielen, welches in einer Forschungsreihe gezüchtet wurde. Die andern Clone bekommt die Öffentlichkeit nicht zusehen. Warum nur?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich muß dann immer an den Film Allien 4 (oder war es 5 ?) denken

wo sie in die Kammer geht wo ihre ganzen "Vorgängerinnen" eingesperrt sind *schüttel*

Namaste
Lilly
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Es war Alien 5

Nochmals zu dem Klon-Schaf Dolly, man brauchte 277 Versuche.

nachzulesen bei:
www.br-online.de/wissen-bildung/thema/klon/index.shtml

Ich hab gestern mal wieder in Huxley's schöne neue Welt geblättert,
Die Methoden die dort erklärt werden, wie sie ihre Elite Klone herranziehen (Alphas) oder die Arbeiter für die Drecksarbeit (Epsilons)
sind recht schlüssig.
Z.B. Embryonen Röntgenstrahlen aussetzen damit sie Dümmer werden, damit sie später anstandslos ihre Arbeiten verrichten.
Oder die Embryos wurden Hitze ausgesetzt und gleichzeitig mit Nährstoffen versorgt. So wurden sie für ihre spätere Arbeit am Hochofen vorbereitet.
Aber das ist alles Fiktion, trotzdem ein empfehlenswertes Buch.


Ich glaub im unseren ganzen Menschlichen Gefüge, in unserer Natur und unserer Geschichte ist Sand im Getriebe.
Ne ganz echt, irgentwie ist der Mensch doch verkorkst, irgentwie schräg.
Wir stehen uns die ganze Zeit, egal wie Fortgeschritten wir sind im Weg.
Wir haben immernoch die "selben" Probleme wie in der Steinzeit, im Mittelalter u.s.w..
Und das ist auch, glaub ich irgentwie gut so.
Denn was wäre denn das Leben, wenn alles immer glatt laufen würde, wenn jeden Tag Sonnenschein wär?
Wir brauchen unsere Defizite, die machen uns Menschlich, ja irgentwie leben wir sogar durch sie. Alle großen Erfindungen alle Entdeckungen sind quasi durch ein Defizit entstanden. Auch das klonen.
Was wäre wohl wenn wir unsere Defizite wegzüchten...?

Irgentwie ist es so, als ob das Menschliche Getriebe Sand zum laufen brauch.
Es muß ja nicht unbedingt funktionieren, sondern nur laufen.

Auch wenn wir es schaffen, durch Genforschung Krankheiten zu besiegen, so schaffen wir uns im selben Atemzug neue.
Paradox, ich sach ja der Mensch ist irgentwie schräg. Doch dafür lebt er.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Ende Dezember 2002 verkündete die umstrittene Forscherin Brigitte Boisselier, das weltweit erste Klon-Baby sei geboren: Am 26.12. habe das Mädchen "Eve" per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt - als exakte genetische Kopie ihrer 31-jährigen, US-amerikanischen Mutter. Eine Woche später wendete sich Boisselier erneut an die Medien: Am 3. Januar sei in einem nordeuropäischen Land ein zweites Klon-Baby zur Welt gekommen, die Mutter sei eine niederländische lesbische Frau. Am 23. Januar wurde dann die Geburt eines dritten Klons verkündet: Angeblich ein japanischer Junge. Allerdings blieb die Wissenschaftlerin bisher in allen Fällen Beweise für die tatsächliche Existenz der Klone schuldig. Wohnort und Namen der jeweiligen Familien werden zu deren Schutz nach wie vor geheim gehalten.

Quelle:
/www.br-online.de/wissen-bildung/thema/klon/theater.shtml

Was haltet ihr davon, ist sowas schon möglich?
 
Oben Unten