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Sonnabend oder Samstag?

MisterE

Großmeister
28. August 2002
76
es kann nur einen tag mit "sonne" geben..und dat is schon der sonntag..ich nehme an, es gab da stress zwischen den beiden..und als sonntag seine krassen brüder "montag,dienstag,mittwoch und freitag holte", sah sonnabend mit seiner kleinen schwester donnerstag nicht gut aus..nachdem sie sonnabend seine stunden und minuten grün und blau schlugen und ihm seinen ohnehin knappen tag ruinierten, gab er letztendlich nach und änderte seinen namen zu samstag..namensvetter und geber, war hierzu der samson aus der sesamstrasse, der mit dem sonnabend schon aus früheren zeiten gut befreundet war..und um die aliterarischen aspekte und die ganzen wochentagsspielchen nicht durcheinander zu bringen, blieben sie beim vertrauten S als anfangsbuchstaben und hingen nur das "ams" an..

ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!
 

THE-WITCHHUNTER

Großmeister
4. August 2002
61
HA die Kirche war es
Samstag
Im Bereich der deutschen Sprache haben sich für den Samstag drei verschiedene Bezeichnungen ergeben. Der römische "dies Saturni" hat sich im Englischen als saturday, in den Niederlanden und im Niederdeutschen als Zaturdag (Zaterdag, Zaterdach, Saterstag, Saiterstag) erhalten. Im Süddeutschen hat sich der Sabathstag zum Samstag (ahd. sambastac, mhd. sameztac, samztac) gewandelt (auch Sabbatum, Sambestag). Diese Variante steht mit dem jüdischen Sabath ebenso in Verbindung wie die romanische Bezeichnungen: frz. samedi, ital. sabato. Im mittleren und nördlichen Deutschland hat sich für Samstag in Ableitung vom nachfolgenden Festtag der Begriff Sonnabend (sunnûm âband statt sunnûm dages âband) etabliert (auch: Sunnavend, sunnobint, Zonnavend, Zunnavend, Zunnwende, vielleicht auch Snavend, sneind). Erkennbar wird hier die Zeitberechnung nach Nächten, wobei der Vorabend zum folgenden Tag gerechnet wird. In Abweichung von den drei Varianten hat sich auch das altnordische laugerdagr (Lowerdag) bei den Dänen und lördag bei den Schweden erhalten, was Bade- oder Waschtag bedeutet und auf die zeitgenössischen Hygienebräuche verweist. Woher die seltener übliche Bezeichnung "meindentag" kommt, ist offen. Im kirchlichen Sprachgebrauch heißt der Tag feria sabbathi, - septima. Besondere Samstags sind der Karsamstag, der Samstag der Karwoche = Samstag vor Ostern, der in Österreich als Judassamstag bezeichnet wird, und der schmalzige Samstag in Schwaben (Samstag vor Karneval). In der Liturgie der Kirche ist der Karsamstag der einzige Tag des Jahres, an dem keine Messfeier stattfindet. Der Karsamstag symbolisiert so bis in die Gegenwart den Zeitraum zwischen Tod und Auferstehung Christi. In Österreich und Süddeutschland sind die drei goldenen Samstage bekannt: die drei Samstage nach Michaelis (29. September). Nach einer Legende soll Kaiser Ferdinand III. (1637 - 1657) an diesem Tag die Gottesmutter durch Gebet und Empfang der Sakramente besonders verehrt haben. Von ihm ausgehend hat sich dieser Brauch eingebürgert, der auch Wallfahrten ausgelöst hat. Als Familienname ist Sonnabend selten, Samstag ungewöhnlich. Im Volksglauben galt der Samstag als heiliger Tag, an dem wenigstens teilweise Arbeitsruhe eingehalten wurde. Sicher hat dies weniger mit der alten Stellung des Samstags als Sabath zu tun als mit der auch im Judentum bis heute üblichen Sicht, dass der Vorabend eines folgenden Tages schon Bestandteil des folgenden Tages ist. Die Christen hatten ihren Festtag auf den dem Sabath folgenden Tag gelegt, weil dieser als Tag der Auferstehung galt. Trotz der Einrichtung des Sonntags gab es aber im Christentum immer wieder Gruppen, die den (alten!) siebten Tag der Woche, den Sabath, als christlichen Wochenfeiertag eingeführt wissen wollten (z.B. die Sabbatharier). Die Kirche reagierte in ihrer Weise und machte den Samstag ab dem 11. Jahrhundert zum Marientag (sabbatum Mariae).


© Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln
 

katharsis5

Großmeister
3. September 2002
99
In der Firma steht nur ein älterer Duden aus dem Jahre 1964 (Leipzig) herum.
Dort steht:

Samstag, der, [e]s, e_
(süd- und westdeutsch für Sonnabend) <hebr -> grch, ,Sabbattag>;
des Samstags a b e r K 109 samstags; vgl. Dienstag,

Sonnabend (bes mittel- und norddeutsch); Abk Sa. <,Abend vor dem Sonntag>
vgl. Dienstag

Es scheint sich also um regionale Unterschiede der Mundarten zu handeln, die früher in Publikationen stärker berücksichtigt wurden.
 
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