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Es gibt kein Licht !

QuadWord

Vollkommener Meister
16. Juli 2002
542
Eine kleine Homage an die Beiträge der User die so mutig waren, ihr Weltbild oder ihre Ängste offen darzulegen.

Es gibt kein Licht.
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Prolog: Ein wahrer Traum.

I. level n-2

Ich befinde mich in einem ca. 10qm nahezu quadratischen Raum. Ebenso wie der Boden oder die Decke, sind die Wände mit Holz getäfelt. 2 Seiten des Raumes sind eigentlich Schiebetüren aus Glas. Durch sie fällt helles, warmes Sonnenlicht ein. Es hat bereits den Boden erwärmt. Draussen sind es 7 Meter zum Abgrund, das Haus (?!?) steht an einer Klippe.

Ich sitze in der Mitte des Raumes, die Beine angezogen. Meine Arme umfassen meine Knie ... eine Hand hält die andere am Gelenk. Ich starre nachdenklich in die Ecke des Raumes, an der sich die beiden Glastüren treffen, hinaus in den himmelblauen Horizont. Ich wippe sanft von links nach rechts ... nachdenklich ... warm ...

Plötzlich ein Schatten. Ich erwache aus den Gedanken und drehe meinen Kopf ein wenig nach rechts. Draussen vor der Glasscheibe sitzt ein Junge auf einem Dreirad. Er hat das Gesicht eines alten Mannes und beobachtet mich ein wenig überrascht. Auch er scheint mich eben erst wahrgenommen zu haben. Er beugt sich vor, nähert sich langsam der Scheibe und schlägt plötzlich mit der Faust gegen das Glas.

II. level n-1

Der Schlag ist so laut, dass ich erschrecke. Das Bild vor meinen Augen löst sich auf, und ich komme plötzlich zu Bewusstsein. Mein Herz schlägt schnell. Das ganze war ein Traum. Wo bin ich ? Ich liege in einem Raum auf dem Teppich. Ein Mädchen liegt neben mir. Es ist in meinem Alter, das Gesicht so vertraut. Sie hält mich an einer Hand und sieht mir ein wenig traurig, besorgt in die Augen. Ich spüre ihre Liebe ... ich bin noch ein wenig verstört, aber ich weiss, ich liebe sie auch. Ca. 3 Meter entfernt sitzt ein Mann auf einem Stuhl. Er ist dunkel gekleidet und spricht mit ernster stimme von wichtigen Dingen. Wie die Dinge sind ... Was ich zu tun habe ... Ich kann es mit nicht merken. Ich bekomme Angst, meine Aufgaben nicht mehr erfüllen zu können. Ich muss es mir merken .... Ich muss es mir merken ... da sehe ich wieder in Ihre Augen. Ein beruhigender Blick mit dem Versprechen, mich zu erlösen. Ihre Hand drückt zärtlich meine Hand.

III. level n

Während ich diesen angenehmen Druck spüre, löst auch dieses Bild vor meinen Augen auf. Ich erwache !?!? Schlage die Augen auf. Befinde mich in "meinem" Zimmer. Ich bin noch müde ! Wieviel Uhr ist es ? Welcher Tag ist heute ? Shit ! Was war denn das ? Ich staune ein wenig über Rest des Gefühls der Liebe, die langsam verblasst. Ich bin ja Single !. Ich stehe auf, damit ich pünktlich um 11:00 im Büro meine Miete und mein Essen verdienen kann ... auf dem Weg ins Bad frage ich mich, wie ich aus _diesem_ Traum wohl rauskomme und lächle das lächeln der Vernunft ... Noch ein wenig verzweifelt denke ich darüber nach, dass "Bad" auf Englisch doh "Schlecht!" bedeutet. Der Traum lacht mich aus.

Epilog:

Es gibt kein Licht, denn Augen können nicht sehen. Ihr seid mein Traum, ihr seid mein Gott, ich bin dein Sohn. Ach könnest du mich doch erlösen, von einem hier und zwar dem Bösen.

... ich bin allein ...


- QuadWord
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Naja, jeder Mensch ist allein. Er wird allein geboren, kann sich aber nur in Gesellschaft definieren und definiert werden. Menschen sind mit der Leere der Einsamkeit geboren und alles was sie Fürchten oder Lieben basiert auf dem Wunsch Sie zu füllen, oder aus der Angst, von ihr eingeholt zu werden.

Der Fluch der Individualität.
 

Inoad

Großmeister
11. April 2002
87
hm, ich bin schon irgendwo der meinung, dass es licht gibt! doch in meinen augen ist ds licht ein großes problem bei der suche nach der wahrheit! denn betrachtet doch mal die welt ohne licht. was seht ihr? nichts!
Das große nichts! (ich werde nun hier nicht meine definition von nichts einfügen, würde zu weit führen)

es gibt keine farben ohne licht. wir können unser umfeld nicht sehen! wir können es nur spüren. wir können den baum die ecke nur spüren, ihn aber nicht sehen! schon interessant wie sich so ein baum anfühlt! (ich nehme die dinge durch meine weiteren sinn aufeinmal viel deutlicher wahr!) der duft des rasens strömt in meine nase. nie gewusst, dass der so gut richen kann! Er fühlt sich auch so sanft und weich an, dass gras kitzelt meine füsse! ich spüre den leichten schauder des nassen und leicht kühlen grases meinen rücken hinaufwandern.
ich sehe meine umgebung nicht einfach, ich spüre sie und ich erkenne wie schön sie doch ist!

ich wollte damit nur verdeutlichen wie viel besser man die dinge in der vollkommenen dunkelheit wahrnimmt! viel intensiever! aber was hat ds nun mit der wahrheit zu tun, nun lasst es mich erklären:
am tage sehen wir die dinge wie sie uns durch ds licht wiedergegeben werden, viele bunte faben etc.
doch gibt es diese farben wirklich (ok, was ist schon realität???)? eigentlich sind sie doch nur lichtreflektionen (im einfachen sinn ausgedrückt). wo sind nun diese farben ohne licht. es gibt sie nicht!
ohne licht können wir die dinge nun so wahr nehme wie sie wirklich sind! unverfälscht!
doch der mensch lebt am tage un verabscheut die nacht und die dunkelheit! (klar werde jetzt viele sagen, was ich hab doch keine angst im dunkeln, aber sei nun mal ganz ehrlich zu dir ist es dir nicht etwas mulmig, wenn es stockfinster ist an einem ort zu stehen denn du nicht kennst und denn du nun auch nicht durch deine augen wahrnehmen kannst! horche in dich hinein und gestehe dir deine gefühle ein)
heute rücken wir der nacht ja auch mit unserer moderenen technik zu leibe, da gibt es ja auch keine vollkommene dunkelheit mehr, die gibt es ja hier auf der erde eh nie!
ich finde es nun wirklich interessant, dass der mensch eigentlich allein schon von seiner lebensweise her immer nur die dinge so zu gesicht bekommt wie sie uns durchs licht presentiert werden: verfälscht!
vll können wir die wahrheit nur ohne das licht finden.
vll ist illumination (erleuchtung) auch nicht der weg zur wahrheit.
vll führt der weg dur wahrheit nur über die absolute dunkelheit!
die dunkelkeit aber nicht nur betrachtet sondern auch gefühlt!
mag sich seltsam anhören, doch die besten gedanken haben ich während phasen, in denen es mir total scheiße geht!

ein anderer gedanken ansatz wäre, dass der weg zur wahrheit doch durch illumination erecht werde kann. aber nicht "mit dem licht" wie wir es kennen. hier zu ein kleines gedicht:

oh, the night is never over
never you will see the light
but you can´t unterstand,
because you think the shine through the night will be the light!

vll ist unser licht einfach nur der schein durch die nacht, und nicht das "wahre" licht.

hm, vll hat dieses posting nicht ganz hier her gehört, aber ich hätte gedacht es passt irgendwie schon.

noch ne kleine frage, woher weisst du, dass du wirklich erwacht bist und nicht weiter träumst?
ich frage micht oft, ob mein leben nicht einfach nur ein traum ist! vll existiere ich ja nur in der phantasie eines anderen?

mfg Inoad
 

Der Legat

Geselle
10. Mai 2002
23
Licht als Wärme, das ist was wir uns wünschen. Licht als Stressfaktor ist oft was wir empfinden und Licht als reinigende Lösung ist das was wir glauben sollen.

Nun wer dem Licht in seinem Leben folgt wird erleben wieviele Nuancen es hat; welche ungeheuere Energien in ihm sind und welche Möglichkeiten wir besitzen könnten. Doch, es ist ebenso dieses Licht das uns zwingt zu sehen was wir sehen sollen, ....zu fühlen wie Wärme zu Kälte wird. Jeder hat sein Licht, mal heller mal dunkler; und jeder sieht es anders. Der Eine vergleicht es mit der Religion, der Nächste mit der Erleuchtung des eigenen Seins und wieder ein Anderer als das Licht der Ernüchterung.

Wenn mich jemand fragt ob es Licht gibt, wie es wirkt und ob es wirkt könnte ich keine Antwort nennen die mein Gegenüber zufriedenstellen würde. Man kann nur selbst suchen, in der Hoffnung sein Licht zu finden und es zu benennen wie ein jeder will.

Euer Legat
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
"Schwarz, so sagt Ihr, sei die Farbe des Bösen. Doch Ihr irrt! Nicht mehr ist schwarz, als die Farbe der Dunkelheit. Ist es die Schuld des Dunklen, daß sich das Böse von Zeit zu Zeit unter seinem schützenden Mantel verkriecht? Versteckt es sich denn nicht ebenso im gleißenden Licht, das die Menschen blendet und so über seinen wahren Charakter täuscht? Schwarz aber ist die Farbe der Geborgenheit. Schwarz ist die Erde, in der das Samenkorn wächst. Dunkel ist es im Mutterleib, der das Ungeborene schützt. Alles Gute wächst im Dunkel, bevor es stark genug ist, ins Licht zu treten..."

Ancient le Grey

licht läßt uns nur den kleinstens teil erkennen... und es blendet uns vor der wahrheit...

große entdeckung und wahrheiten liegen im dunklen... ausserhalb unsres sichbaren spektrums, welches wir nennen "licht"...
 

Nogic_

Geselle
11. August 2002
8
Ich bin jetzt neu hier, deshalb weiß ich nicht, wie oft das hier schon durchgekaut wurde, ich schreibs trotzdem mal:

Realität ist nur unser eigenes Empfinden, z.B. das alte Spiel mit den Farben:
Mein rot ist eventuell was Du grün siehst, Wir nennen es trotzdem beide rot!
Wer weiß, vielleicht leben wir nicht in unserer Welt, wie wir sie sehen, wie wir sie fühlen, sondern wie wir sie erleben wollen. Um uns herum könnte Alles in Schutt und Asche liegen (z.B. von einem Krieg) und weil wir es wollen, nehmen wir es nicht als unsere Realität auf, sondern das, was wir halt sehen.

Schon wieder ne Menge Mist geschrieben, aber ich hoffe jemand versteht das, was ich meine :?
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Ja wir sind einsam - aber sind wir nicht auch zusammen? Erinnert euch, wann ihr schon mal glücklich wart - da war dieses Gefühl, das euch ausfüllte, komplett!

Ein etwas müder von einer Welt mitjedem träumender Tizian :wink: :D
 

kalsoom

Geheimer Meister
6. Juli 2002
189
@Nogic

Du bist nicht allein mit deiner Ansicht. Es gibt noch mehr
Leute hier, die die Realität so sehen, wie du.


Kalsoom
 

Der Seher

Geselle
17. Juli 2002
6
warum müssen nur alle leute hier so verzweifelt pessimistisch sein ? der Mensch an sich ist nicht allein, denn allein könnte er nicht leben. der Mensch braucht konkurrenz. werte, an denen er sich messen kann. und die findet er nur in besein anderer menschen. was ihr hier als suche nach der wahrheit, das ausblenden des lichtes als verblender darstellt, ist nur die suche nach eben jenen werten, an denen ihr euch messen, eure menschliche konkurrenzfähigkeit prüfen könnt. jeder von euch hat somit in meinen augen schon bewiesen, das er nicht allein ist, wenn er eben solches behauptet, er ist im wesentlich nur zu blind zu sehen, was für ihn wichtig ist. versteht das, und ihr seid gut.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Warum braucht der mensch Konkurrenz ?!?

Es stimmt allerdings, das er andere braucht, um sich zu definieren, sich selbst zu erkennen. Ohne andere wäre er nicht, da er einsam (individuell) geboren wurde, diese Einsamkeit macht ihn inenrlich leer. Alle Ängste stammen aus der Furcht vor der leere im innern und alle hoffnungen aus der Hoffnung die leere zu füllen.

Ausserdem muss man nicht pessimistisch sein, um sich gedanken zu machen...
 

Sainatra

Geselle
13. August 2002
39
@Abbadon: Ich fühle mich nicht leer, sondern von Liebe erfüllt! Ich habe schon immer so gedacht. Zugegeben, ich hatte Glück mit meiner Familie, aber ich habe den Rest nur mit dieser Liebe geschafft, die sich in mir mit der Zeit weiterentwickelt hat. Liebe braucht keinen Kompromiss, keine Grenze und kein Tabu, sie braucht nur einen Platz! Weder die Welt, noch wir alle sind trostlos und leer, vielleicht ist es nur die Angst vor der Leere des Todes. Darum, lebt euer Leben, lebt euer Glück, lebt die Liebe und setzt euer Herz über den Verstand, lasst einfach mal los! :D :wink:
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Sainatra

Du siehst das ganze sehr emotional und hast sicher einen schönen Weg gefunden, aber was ich meine ist, das menschen leer geboren werden. Und sie bleiben es für immer, da sie individuen sind, aber gleichzeitig nicht für sich allein existieren können.. Damit spreche ich der liebe keineswegs den platz ab...
 

Inoad

Großmeister
11. April 2002
87
@nogic_
ich weiß jetzt nicht ob ich dich richtig verstande habe, doch ich denek es!
ich meine es ist doch eben ein problem in der welt, dass wir immer an einander vorbei reden! und warum passiert das? natürlich, weil wir die welt aus verschiedenen augen sehen!
und dieses aus anderen augensehen amcht uns oft einsam, denn wir fühlen uns unverstanden, jedenfalls geht es mir oft so. deshalb fühle ich mich immer wieder besser, wenn ich merke, dass jem. versteht was ich meine ohne, dass ich noch tausend worte dazu schreiben muss!

@der seher & abbadon
warum brauchen wir denn konkurrenz? warum wollen wir immer besser sein als andere? warum müssen wir uns immer definieren, warum müssen wir andere definieren? warum brauch ich wert an denen ich mich messen muss? warum werde ich an werten gemessen! in meinen augen ist genau das ein problem, dass wir uns immer definieren müssen und wir uns immer messen müssen!
niemand ist besser als ein anderer, jeder ist einfach anderst, denn jeder ist ein individuum und ein individuum kann man nicht definieren. ich finde es verdamt schade, dass unsereleben ein einziger wettkampf ist! ich möchte mich nicht definieren lassen.

ja, als individuum ist man alleine, denn es gibt niemanden, der so ist wie man selber und scheinbar macht uns das soviel angst damit wir armen menschen alles daran setzen keine individuen zu sein, sich ja nicht von der masse abzuheben!
doch es kommt immer darauf an wie man "alleine" sieht. ich bin allein, denn ich bin einzigartig, doch es gibt viele menschen die durch ihre einzigartigkeit liebenswert sind und ihre individualität macht sie zu etwas ganz besondern und unter diesen menschen bin ich immer noch ich!
versteht ihr ws ich sagen will?
auch wenn ich alleine bin kann ich liebn und liebe empfangen durch welche ich nicht mehr alleine bin. doch viele merken nicht, dass man auch als individuum nicht alleine sein muss. denn die geborgenheit als individuum ist eine andere als die als teil einer masse!

mfg Inoad
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Inoad

Ich halte für Konkurrenz für blödsinn, aber lass mich meine ansicht noch klarer formulieren: Du brauchst andere um zu sehen wer du bist....
 

Nogic_

Geselle
11. August 2002
8
Das würde ich auch sagen, denn ohne jemand anderen auf dieser Welt hätte man keinen Maßstab um sich zu erkennen oder zu definieren.

@Inoad
Schöne Deutung meiner Aussage, Danke! Ich dachte weniger an die Zwischenmenschlichen Beziehungen, desto mehr an die eigentliche Realität und wie wir sie als Individuum aufnehmen, aber das schließe ich sicher nun in meine Aussage ein. Das Aneinandervorbeireden ist schon fast so normal, dass es keiner mehr merkt, deshalb ist es wirklich schön, jemanden zu haben, der einen versteht.
 

Inoad

Großmeister
11. April 2002
87
@abbadon
nun, wir brauchen ja schon allein deshalb andere um zu sagen, hey ich bin net so wie ihr :)
ich finde es halt nur blöd, dass wir uns immer an anderen messen wollen, doch das war dann wohl eher an der seher gerichtet!

@nogic_
wie ich es selber gesagt habe es macht mich immer wieder froh leute zu finden, denen ich nicht alles 100x erklären muss! :)
 

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