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Vaterfigur

Lhasa

Großmeister
11. Juli 2002
66
Welche Rolle soll ein Vater im Leben spielen?
Dankt auch jemand, das der Vater eine Art 'Feindrolle' hat, mit dem man sich messen muss?
Oder hat das was mit 'Hierarchie' zu tun, um die man mit dem Vater kämpft?
Bin mir da nämlich selbst nicht so sicher.
Was könnt ihr dazu sagen?
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Moin...

Sicher hängt das Vaterfigurverständnis von den jeweiligen Personen ab...
Den perfekten Erzieher wird es kaum geben.. genausowenig, wie in dem Film, aus dem Du Deine Signatur beziehst, die Rede davon ist, dass Selbstzerstörung DIE Antwort ist.

Es heisst:
Selbstverbesserung ist Masturbation! Selbstzerstörung dagegen........"
Von mir aus auch "hingegen" statt "dagegen"... aber es wird keine Antwort vorgegeben!!!
Und gerade diese Antwortlosigkeit macht den zitierten Film groß!!!

Viel Spaß noch in der Leere!!!

Beste Grüße.......
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Ein Vater muß alle Rollen facettenreich, darstellen. Sei es die sogenannte starke Hand, das Ekel das die Gesellscaftlichen Normen predigt, der "Feind" wenn es um Generationskonflikte geht oder der Freund wenn man Hilfe braucht. Eigentlich ist dieser Mensch eine Erziehungsgebundene Person. Es müssen vor allem die helfenden Funktionen ausgeübt werden, um eine Förderung des Kindes für das Leben zu garantieren. Doch Grenzen werden immer gesteckt werden müssen.

Don
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
hört sich so an, als würdest du den idealen vater suchen?
den gibts aber wohl nicht, weil jeder andere vorstellungen davon hat.
dass ein vater jemand zum messen ist, merkt man z.b. wenn der vater selber eine firma aufgebaut hat und natürlich möchte, dass junior das ganze mal übernimmt. da darf sich junior dann mit 22 bereits anhören, hör mal, in deinem alter hatte ich bereits ne eigene firma!
das führt zu zweierlei reaktionen: entweder junior schmeisst alles hin und haut ab, bricht evtl. sogar den kontakt zum vater, zur familie, oder junior hängt sich erst recht rein, jedoch in dem wissen, dass er es nie schaffen wird seinen vater einzuholen, was auch weder in seinem noch in des vaters intresse ist, weil beide ja wollen, dass junior die vater-firma übernimmt. so machen sich beide nur unnötig das leben schwer, der vater wird ewig vom sohn enttäuscht sein, egal wie gut und fleissig er ist, und der sohn wird immer das gefühl haben, seinen vater enttäuscht zu haben..


liebe grüsse
zauberweib
 

Lhasa

Großmeister
11. Juli 2002
66
@Wombagger
1. Bitte keine Spam-Messages!
2. Es heißt das Selbstzerstörung die Antwort ist! Ich habe zufällig das Buch von Chuck Palahniuk gelesen und da steht's genau so. Denn es ist die Antwort auf die Frage: Was denn, wenn nicht Sebstverbesserung?
 

Maxim

Vollkommener Meister
28. Juni 2002
538
zauberweib schrieb:
hört sich so an, als würdest du den idealen vater suchen?
den gibts aber wohl nicht, weil jeder andere vorstellungen davon hat.
dass ein vater jemand zum messen ist, merkt man z.b. wenn der vater selber eine firma aufgebaut hat und natürlich möchte, dass junior das ganze mal übernimmt. da darf sich junior dann mit 22 bereits anhören, hör mal, in deinem alter hatte ich bereits ne eigene firma!
das führt zu zweierlei reaktionen: entweder junior schmeisst alles hin und haut ab, bricht evtl. sogar den kontakt zum vater, zur familie, oder junior hängt sich erst recht rein, jedoch in dem wissen, dass er es nie schaffen wird seinen vater einzuholen, was auch weder in seinem noch in des vaters intresse ist, weil beide ja wollen, dass junior die vater-firma übernimmt. so machen sich beide nur unnötig das leben schwer, der vater wird ewig vom sohn enttäuscht sein, egal wie gut und fleissig er ist, und der sohn wird immer das gefühl haben, seinen vater enttäuscht zu haben..


liebe grüsse
zauberweib
Naja, also bei uns ist die Situation die gleiche, mein Bruder übernimmt langsam die Firma von unserem Vater, aber da gibt es eingetlich gar keine Probleme. Natürlich sagt mein Vater meinem Bruder wo es lang geht, aber das ist doch normal, schliesslich hat er auch 30 Jahre seines Lebens damit verbracht die Firma aufzubauen. Und keiner kann von einem verlangen das man vom Heutigen auf den nächsten Tag eine Große Firma leiten kann, ohne vorher von irgenjemanden eingewiesen zu werden. Da muss man sich natürlich reinhängen !
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
@ maxim, da haste völlig recht. freut mich zu lesen, dass dein vater offenbar erwachsen ist :-)

sind nicht alle so...

liebe grüsse
zauberweib
 

DarkEldar

Geheimer Meister
1. Juni 2002
176
hmm.. also ich lese gerade ein Buch über Dali..
Und Dali war ja alles andere als geistig normal.. er war eben ein Genie *g*. Und seinen Angaben und Freud nach, hat Dali seinen Vater gehasst. In der Jugend und Kindheit war er wohl mehr Feind als Freund, und das hatte tiefe einschnitte ins Leben von Dali.. er hatte sogar in einem Bild geäussert, das er Angst hatte das sein Vater ihm die Freundin ausspannt.. also eine solche Rolle sollte der Vater auf keinen fall haben

~*~ Dark
 

Mandarin

Geselle
27. Juli 2002
17
also ich kann von meinem vater sagen das er für mich perfekt als vater und mensch ist.
er ist einer meiner besten freunde,mein liebster denker und dazu noch ein grandioser vater.aufmerksam,ehrlich und er wird IMMER vater sein,egal was passieren sollte. das gilt für meine ganze familie und das ist schon ein wunderbares gefühl.
natürlich gibt es auch öfters kleine oder große meinungsverschiedenheiten,aber das grundgefühl ist immer da.die pure liebe!!!

grüße M.
 

Diskordias Legionär

Geheimer Sekretär
25. April 2002
606
Ich denke, das der Vater als Kind ein Vorbild oder ähnliches dienen sollte...das später "runtergeputzt" wird...damit meine ich
"Kill your Idols"....das, denle ich , ist nötig "um gross zu werden"!!!
Wenn man sieht, das der Vater oder das Idol, doch nicht soooo toll ist, kann man besser werden!!!!!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Da ist was dran, Legionär, nur finde ich ist ein dritter Schritt notwendig um das Erwachsenwerden zu komplettieren, nämlich die Aussöhnung mit dem gestürzten Idol und die vergessen viele.

Abgesehen davon finde ich die Diskussion ein wenig indifferent, den ich denke welche Rolle der Vater spielt oder spielen sollte hängt auch vom Geschlecht des Kindes ab.
Der Vater ist in beiden Fällen die Nr 1 in Bezug auf Prägung des Männerbildes eines Kindes, aber das hat je nach Geschlecht eine andere Auswirkung auf das weitere Leben.
 

Mandarin

Geselle
27. Juli 2002
17
geht es um "besser" werden??
denke man sollte seinen vater/mutter/oma hund oder sonst wen nie als "perfekt" sehn und denken derjenige ist fehlerfrei.
ich kann doch auch so "groß werden" ohne zu sehn bzw zu merken das jemand "schwächer" ist als ich, oder?

hmmmm

gruß m
 

CamiloCienfuegos

Geheimer Meister
7. Juli 2002
108
Ich kenne meinen Vater nicht. Nur meinen Erzieher und der ist, mit Verlaub, hohl wie Brot. Trotzdem kann der ein netter Kerl sein, aber grossartigen Einfluss hatte er auf mich nicht, geformt hat der mich schon garnicht :)

Konnte er auch garnicht, denn so weit ich mich zurückerinnern kann hab' ich mich meinem Erzieher gegenüber geistig überlegen gefühlt, er war halt lange Zeit nur grösser, stärker und erfahrener als ich :wink: , okay, grösser ist er heute noch, aber da kann ich ja nix für ... :roll:
 

Diskordias Legionär

Geheimer Sekretär
25. April 2002
606
dritter Schritt notwendig um das Erwachsenwerden zu komplettieren, nämlich die Aussöhnung mit dem gestürzten Idol und die vergessen viele.

Jop....stimmt!!!!! hab ich auch vergessen!!! I h bin zur Zeit dabei, meinen Eltern klar zu machen, das ich jetzt "ich" bin, und sie nicht mehr versuchen sollten, mich zu erziehen!!! Das klingt evtl schlecht, aber ich denke, das Eltern einen bis in ein bestimmtes Alter mit ihrer Denkweise und Handlungsweise prägen (so bis max 12 Jahre denke ich)...dann kommen ander Einflüsse....und die Eltern sind nur noch zweitrangig...tja...und dann verabschiedet man seine Eltern...und gewinnt evtl. "Kumpels"...(klingt zwar doof..aber jeder weiss, was ich meine) oder auch nicht :wink: !!!
ich kann doch auch so "groß werden" ohne zu sehn bzw zu merken das jemand "schwächer" ist als ich, oder?
Ich denke, das es in gewisser Weise dazu gehört....
 

MJ12

Geselle
8. August 2002
34
der perfekte vater? ja das wär doch mal was.
aber ich kann euch aus erfahrung sagen die kombination : einzelkind+ein mädchen+so ein vater wie meiner = das ist hochexplosiv.

ich denke manchmal, dass er wenn er morgens aufwacht sich jedes mal die frage stellt : bin ich heute der Gute cop oder der Böse bulle.

er liebt mich, will natürlich das beste für mich, is schon klar. aber er kommt nicht damit klar wenn ich erwachsen werde, aber das fällt wohl allen eltern schwer?!
 

Diskordias Legionär

Geheimer Sekretär
25. April 2002
606
Ich hab zur Zeit nur Terror mit meinem Vater, da ich "Kriecher" hasse und er meint, das ich deswegen nicht ganz normal bin...allerdings finde ich das gut...denn ich will nicht "normal" sein...was hat man davon...evtl Erfolg...aber das könnte ich nicht mit mir ausmachen, so ein Kriecher und Speichellecker wie viele andere zu sein....mein Vater versteht mich einfach nicht, das ich anders denke wie er....
 

Deighton

Großmeister
24. Juni 2002
68
Welche Rolle soll ein Vater im Leben spielen?
Dankt auch jemand, das der Vater eine Art 'Feindrolle' hat, mit dem man sich messen muss?
Oder hat das was mit 'Hierarchie' zu tun, um die man mit dem Vater kämpft?
Bin mir da nämlich selbst nicht so sicher.
Was könnt ihr dazu sagen?

Also, die Antwort auf dieses Posting wird wahrscheinlich sehr mannigfaltig ausgehen und viele Facetten beinhalten.

Was kann ich dazu sagen. In der Norm ist der Vater genauso wie die Mutter an der Erziehung beteiligt. Naturgemäß ist daher meißt (es gibt aber auch Ausnahmen) die Bindung zur Mutter größer. Die Beziehung zum Vater entwickelt sich daher, je nachdem wie die Familie zeitmäßig aufgebaut ist, mehr oder weniger tief.

Je nach Ausbildung der Persönlichkeit(en) kann es in einer dicken Freundschaft enden, in einer einseitigen ("Freundschaft") Zuneigung die nicht angenommen wird oder in einer Ablehnung von beiden Seiten.

Wenn ich jetzt mal so mein Leben betrachte, stelle ich fest, das es durchaus mehr Reibungspunkte mit meinem Vater gab, als mit meiner Mutter. Mein Vater hat schon gesagt, wo es langgeht. Widerspruch war da nicht so ganz angebracht (eher gewünscht). Ich stelle fest, das viele Väter teilweise nicht damit zurechtkommen, das das Kind eine Entwicklung durchläuft und ab einem bestimmten Punkt seine Welt selber ordnen möchte, das heißt selber bestimmen möchte. Väter scheinen hier eher schwierigkeiten zu haben, das tolerieren zu können. Ich habe also schon die Zeit des Erwachsenwerdens eher als "Kräftemessen" empfunden (leider). Wenn ich andere um mich herum betrachtete habe ich natürlich auch immer nur einen schmale AUsschnitt dieses Lebens gesehen, aber dennoch eine andere Art des Umganges gesehen.

Dennoch, eins sei gesagt, nicht das ein falsches Bild entsteht, wenn not am Mann war, war der Vater immer dort! Hängenlassen gab es nicht.

Vor diesem Hintergrund muß ich ich daher die Frage nach Hierarchie leider mit "Ja" beantworten.

Die restlichen Posting dieses Forums zu diesem Thema stellen sehr gut die verschiedenen Möglichkeiten dar. Daher bleibt mir nicht viel zu posten.
 

Magna

Vollkommener Meister
10. April 2002
525
Ein Vater sollte vor allem nicht versuchen jemand zu sein, der er nicht ist, zB perfekt, das führt absolut unweigerlich zur Katstrophe.
Er sollte die Ideen für die er eintritt auch selber umsetzen und ihm sollte jederzeit bewußt sein, dass er ein Leben nicht besitzen kann.
Er sollte sich als Erzieher im Klaren darüber sein, dass er es mit Kindern zu tun hat, nicht mit Erwachsenen und sich dementsprechend verhalten.
Ein Vater sollte jemand sein zu dem man aufschauen kann, ohne Genickstarre zu bekommen und der einen niemals betrügt.
Das ist mein Beitrag zum Thema Vater. Das klingt alles vermutlich recht logisch und nicht nennenswert, aber ich selber habe länger keinen Kontakt mehr zu meinem Vater und weiß warum ich das schreibe.
Liebe Grüße,
Magna
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Er sollte sich als Erzieher im Klaren darüber sein, dass er es mit Kindern zu tun hat, nicht mit Erwachsenen und sich dementsprechend verhalten.
Teils, teils ! Wenn Du von den Ansprüchen sprichst, die Väter gerne an ihre Kinder stellen stimmt das sicher, aber trotzdem sollten Eltern im Umgang mit Kindern nie vergessen, daß die Persönlichkeit eines Kindes eine vollwertige, gleichberechtigte Persönlichkeit ist. Ein "kleiner" Erwachsener sozusagen.

@Legionär
Die Erfahrung die man irgendwann macht ist ja nicht, daß der Vater schlechter ist, als man selber, sondern, daß er auch nur ein Mensch ist mit Fehlern wie man selber und das trifft einen hart und entäuscht einen.
Ich finde das "Kriecher"-Problem sehr typisch für die Entwicklung und denke, das haben die meisten Väter selber auch erlebt (und vermutlich vergessen). Aber die Lebenssituation eines 40 jährigen, der im Job bestehen muss um seine Familie zu ernähren (nur ein Beispiel, bitte) ist halt auch eine andere, als die eines 16 jährigen, der zur Schule geht und wenig Verpflichtungen hat.
Das rechtfertigt sicher nicht alles, aber es sollte in das strenge Urteil der Söhne als mildernder Umstand mit einfliessen.
Auch Väter hatten auf dem Weg dorthin Lehrer, Meister, Dozenten, Chefs, Freunde, Verwandte und Väter, die Einfluss auf sie genommen haben, da sie ja eben keine autarken Götter sind, was man aber als Sohn natürlich nicht sieht.
Dies zu erkennen sollte bei der Versöhnung helfen.



@Deighton
Tut gut mal wieder was von Dir zu lesen ;)
 
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