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Menschheit: gut oder böse?

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Ich denke, das es das sehr wohl im objektiven Sinne gibt. Es gibt einfach Dinge, die destruktiv und Dinge, die konstruktiv sind.
Und daran lässt sich ganz leicht festmachen, was gut und was Böse ist. Wenn man eine Sache in verbindung mit ihrem Hintergrund auf das innerste reduziert, so ist sie entweder mehrheitlich konstruktiv, oder mehrheitlich destruktiv.
Wenn jemand einen anderen aus Gier oder sonstwas tötet, dann ist das klar destruktiv, da der reine "wert" des zerstörten weit über dem erlangten liegt. Wenn jemand meinetwegen einem Betller 5 Euro in die Kappe wirft, dann sit das konstruktiv, da er die Situation des Bettlers verbessert. (ja auch Alkoholkonsum ist eine Verbesserung seiner Position). Wenn jemand einen anderen aus Notwehr tötet. Das einerseits konstruktiv, da er ein leben rettet (auch wenn es sein eigenes ist). Man könnte sagen, das es destruktiv war, das Leben des Angreifers auszulöschen, aber da hier der Angreifer vor mindestens einem Mord abgehalten wurde, wird es wieder zum Konstruktiven.
Das hat nichts mit der allgemeinen Gesellschaftlichen Auffassung zu tun. Denn nach der Gesellschaft ist Egoismus und übersteigerter Individualismus längs "richtig"

Satanismus: Extremer Egoismus. --> Selbstsucht. Egoismus ist nicht konstruktiv, da er andere negativ beeinträchtig, nämlich die, auf deren Kosten der Egoismus geht. Zudem ist es in gewisser weis ein Verrat an der Gemeinschaft, da er den Zyklus von Geben und Nehmen in ein alles ist mein pervertiert.

LOL

Für mich ist die Ablehnung von Gut und Böse nichts anderes als die Angst vor der Verantwortlichkeit des eigenen Handelns.
 

Michael

Geselle
17. Juli 2002
31
Lieber Abbadon,

ich finde das unsere Elends-Touristin auf jeden Fall Recht hat. Sie reduziert die Fragestellung bereits bis auf´s tiefste. Ich möchte dich jetzt nicht persönlich angreifen noch ärgern oder dergleichen. Doch in fast allen deinen Argumentationen (die oft gar nicht schlecht aufgebaut sind) kratzt du nur an der Oberfläche. Kommst mit Beispielen, die niemals wirklich an die grundlegende Fragestellung heranreichen. Du bleibst einfach zu speziell.

Und die Aussage das du es auf jeden Fall glaubst das es konstruktives und destruktives gibt, ändert nichts an der Tatsache das die dahinterstehende Einstellung einer Person nicht gleich an seinem Handeln festgemacht werden kann. Wie du nämlich schon festgestellt hast kann auch destruktives handeln gut sein. Somit wird die Kausalitätskette gesprengt und schließlich ist es nicht mehr möglich an Destruktivität oder Konstruktivität irgendein gutes oder Böses festzumachen.

Gut und Böse lässt sich nicht objektiv einordnen. Und da wir uns in einem Philosophie und Grundsatzfragen- Forum befinden sollten wir auch wirklich versuchen an die Grundpfeiler zu gelangen.

Gruß an alle Michael
 
23. Juli 2002
22
@ Abbadon

Es gibt Gut und Böse im objektivem Sinne - aber nur weil unsere Gesellschaft das nach ihren Regeln festgelegt hat. Ich finde man kann Gut und Böse jedoch nicht objektiv auffassen oder festlegen. Denn die Minderheiten unserer Gesellschaft, denen der Begriff Gut und Böse zwar geläufig aber verdreht erscheint, weil sie es so festgemacht haben, werden ihre Regeln nie durchbringen können. Würden sie aber die überwältigende Mehrheit darstellen, wäre das Verhältniss Gut und Böse auf den Kopf gestellt. Ich denke nicht, das dies jedoch möglich ist, weil die objektiv aufgestellte Definition Gut und Böse schon tief verankert ist und stets weitergegeben wird.

Gut und Böse - diese beiden Bezeichnungen gibt es nur, weil der Mensch ein Wesen ist, das im Stande ist zu definieren.

Egoismus ist nicht falsch. Er ist in deiner Sichtweise destruktiv. Und du findest es falsch. Doch es gibt Menschen (jene Minderheiten), die den Egoismus riguros verteidigen und sagen er sei richtig, weil er ihnen bisher immer verholfen hat, das zu bekommen, was sie brauchten. Er ist aber auch nicht richtig - nicht im objektivem Sinne jedenfalls. Diesen Menschen war es egal, ob andere daran zu Boden gehen oder pleite oder was auchz immer. Wenn sie keine Gewissenbisse dadurch bekommen und ihr Leben so weiter leben können, warum hätten sie es nicht tun sollen? Es kann ihnen doch wirklich egal sein...

Thema Satanismus: Er ist nicht falsch. Er ist nicht richtig. Aber er existiert nunmal. Die Glaaubensrichtung der Menschheit hat sich heutzutage nach Jahretausendlanger Formung auf eines fetgelegt: Satanismus ist falsch. Er ist Böse. Er ist aber nur deswegen böse weil alles sich so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat.
Der Lauf der Geschichte hätte auch anders kommen können. Es sei denn, man glaubt an eine höhere Macht, die alles genauso gewollt hat (woran ich nicht glaube). Und es hätte beispielsweise auch folgendes dabei fetsgelegt werden können: Satanismus ist richtig. Er ist gut für uns. Ich mein, alles von anderen zu nehmen, wie es uns gerade passt - ist nun wirklich sehr erleichternd für uns, oder etwa nicht?

Wenn ein Löwe eine Antilope tötet, ist es weder richtig noch falsch. Es ist richtig, weil der Löwe fressen muss, es ist falsch, weil eben genau dieser Antilope dafür das Leben genommen wurde. Dieses Beispiel gehört zu den neutralen Dingen. Die so sind und so sein müssen.

Doch Werte, Normen, Moralvorstellungen müssen gar nicht so sein, wie sie es sind. Es ist eine Illusion jene als falsch oder als richtig zu bewerten. Sie werden nur als richtig oder falsch bezeichnet, weil die Mehrheit der Menschen sich darüber einig ist und sie in einer anderen Gesellschaftsordnung nicht zurecht kommen könnten, in der das Umgekehrte regiert. Es ist sozusagen also auch eine Art Schutzfunktion, wenn man so möchte.

Das die heutigen Moralvorstellungen etc, so sind wie sie sind, zeigt nur, daß ein Großteil, die überwältigende Mehrheit, gleich denkt und handelt. Anders könnte eine Gesellschaft auch nicht funktionieren. Doch was bedeutet das für die Minderheiten? Sie bleiben in einer von ihr nicht kreirrten Gesellschaft gefangen, müssen in ihr verweilen und wenn sie sich dagegen auftürmen, werden sie abgestoßen. Man fühlt sich dem Satanismus angehörigm, wird von allen aber zurückgewiesen.

Eine gemeinsame Welt, in der wir leben????

grüße an alle
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Unsere Postings sind das perfekte Beispiel, dass Gut und Böse subjektiv sind, der eine hat die Meinung, der andere die. Der eine hält das für richtig, der andere es für falsch. Für den einen ist das Gut, für den anderen ist es Böse/Schlecht! Schaut euch die Diskussionen in diesem Forum an und ihr werdet sehen, was ich meine. Will jemand in Anspruch nehmen, er hätte Recht?

Tizian (beim Packen für Normandie[morgen]) :wink:
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Michael

Ich sehe da keine Sprengung der Kausalitätskette. Es ist halt wichtig den Zusammenhang der Tat zu erkennen und miteinzubeziehen.. Das Endergebnis wird dann "aufgedröselt" und durch die Auswertung der einzelnen Teilaspekte ein Gesamturteil geschaffen. Damit wird eine jede Tat auf ihre Grundlegenden Bestanteile reduziert und anhand dessen bewertet. Das ist nichts oberflächliches.

@Elendstouristin

Dein Vergelich bezüglich der Neutralität hinkt, weil ein Löwe keine Wahl hat. Der Mensch hat immer eine Wahl. Und wenn das tatsächlich nicht der Fall sein sollte, so gibt es etwas wie Notwehr.
Meine Definition ist gesellschaftlich unabhängig, da sie sich an keiner Gesellschaft orientiert. Wenn man die heutige Gesellschaft nämlich mal genauer betrachtet, dann fällt auf, das diejenigen nach oben kommen, die sich egoistisch und rücksichtslos verhalten. Also nach gesellschaftlichen maßstäben "gut", objektiv aber falsch. Destruktiv und Konstruktiv sind rein objektive Begriffe, sie sind nicht geschichtlich entstanden. Zumal die Geschichte, wie auch die Gesellschaft kein durch Verhalten visualisiertes, Überzeugendes Beispiel liefern, dass die Entwicklung dahingehend gerichtet war.

Ich denke der Versuch einer Verneinung der objektiven Anschauung ist die Furcht der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit.

@Tizian

Verschiedene Meinungen sind kein Gegenbeweis zur Allgemeingültigkeit.
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
@Abbadon: Für einen GEGENBeweis müsste erstmal ein Beweis der anderen Seite vorliegen, das ist hier aber nicht der Fall!
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Nope, Du versuchst ja hier, mein Statement zu widerlegen... Daher musst Du mit den Gegenbeweisen ankommen *seufz* is ja auch lax...
 

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