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Menschheit: gut oder böse?

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Alle Dinge werfen Schatten, isurgent_angel, was wären wir ohne sie? Sie sind ein Teil von uns und ohne sie wären wir keine Menschen. So sehe ich das :wink:
 

Michael

Geselle
17. Juli 2002
31
okay damit wären wir wohl am Ende.

Das einzigen auf die man Gut oder Böse beziehen könnte sind vielleicht noch die Götter.

Micha
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Wenn keine Götter exitieren, können sie auch nicht gut oder böse sein, oder? :lol:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Also ich der Meinung, daß solche Fragestellungen obsolet sind.
Gut und Böse sind abstrakte Begriffe, die jeder für sich selbst definiert.
Beispiel: Für die einen ist Sex vor der Ehe etwas schönes und gutes, wohingegen Millionen Menschen auf der Welt aus religiösen oder sonstigen Gründen in Sex etwas böses sehen.
Also, wer kann mir jetzt absolut sagen ob Menschen die Sex vor der Ehe haben gut oder böse sind.

Was ich damit sagen will, ist daß Gut / Böse völlog relative Begriffe sind, die jeder Mensch aufgrund seiner kulturellen Prägung, seiner Sozialisierung und seiner persönliche Erfahrung selbst definiert.
Wie soll man also so eine Umfrage beantworten ?

Menschen sind von Natur aus weder gut noch böse und sie werden auch später nicht gut oder böse, indem sie sich für das eine oder andere entscheiden, sondern sie werden gut oder böse, weil sie von ihrem Umfeld so oder so eingestuft werden.
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Sag mal agentp, hast du dir eigentlich den Rest des Threads durchgelesen? Ich glaube nicht, denn du wiederholst hier gerade die Meinung vieler, die vor dir gepostet haben . . .
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
1. Anscheinend genauer als Du mein Posting ! :)
2. Steht irgendwo, daß es hier im Forum verboten ist seine Meinung zu posten, nur weil andere der gleichen Meinung sind ?
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Hmmm ich denke wenn einer jemand anderen vergewaltigt, foltert oder (ohne not) tötet, ist das eindeutig böse. Solche Leute gehören wegesperrt oder besser.
Und das ist unabhängig von Interpretation, Position und Moral. Ein Leben zu retten ist letztendlich "Gut" und eines zu stören oder zerstören ist "Böse". Begriffsdefinitionen hin oder her. Ein Mensch, sagen wir mal ein Soldat im Jugoslawien-Krieg, der auf Befehl massenweise Leute umbringt oder foltert ist "Böse". Da gibt es für mich keine Diskussion. Ganz egal wie seltsam das ewige rumreiten auf den zwei Begriffen klingt.
 

Nausikaa

Großmeister
16. Mai 2002
65
Es kommt niemand böse auf die Welt und irgendetwas Gutes steckt in uns allen! Viele vergessen mit der Zeit allerdings, dass sie auch eine gute Seite besitzen.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Hmm würde eher sagen, dass Menschen "True Neutral" auf die Welt kommen... inwieweit sie Lawful oder Chaotic, bzw Good oder Evil werden hängt von ihnen und ihrem Umfeld ab. (Ja ich weiss, das System kommt von D&D, aber ich benutze es im richtigen Leben allerdings mit einer dritten potentiellen "Stelle", was alles etwas einfacher macht.)
 

Nausikaa

Großmeister
16. Mai 2002
65
Vielleicht stimmt es wirklich, dass wir völlig "neutral" auf die Welt kommen und sich alles aus uns entwickeln kann, bzw. jeder Mensch geformt werden kann.
Es würde mich allerdings deprimieren, das zu glauben!
Und viele Menschen haben sich auch gegen ihren sozialen Determinismus durchsetzen können, was ja beweist, dass wir nicht nur Produkt unserer Erziehung, Gesellschaft und Bekanntschaften sind.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Sagte ja es liegt an ihnen UND ihrem Umfeld es ist immer ein Zusammenspiel. Der Mensch hat den freien Willen geschenkt bekommen, er muss also selber herausfinden, war richtig oder falsch ist.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Hmmm ich denke wenn einer jemand anderen vergewaltigt, foltert oder (ohne not) tötet, ist das eindeutig böse.

Sorry, aber dem kann ich nicht zustimmen. Es ist böse, weil wir uns darauf geeinigt haben. In anderen Kulturen oder unter anderen Vorzeichen kann das völlig anders aussehen.
Vergewaltigung in der Ehe z.B. erst seit sehr kurzer Zeit ein Straftatbestand, Folter wird heute noch in vielen Ländern als legitimes Rechtsmittel angesehen, weil man da vielleicht der Meinung ist, daß das Ergebnis wichtiger als der Weg ist.
In manchen Kulturen hat oder hatte das Leben des einzelnen sehr wenig Bedeutung (feudales Japan oder China, Atzteken).

Natürlich bin ich was die Bewertung von solchen Dingen anbelangt ganz Deiner Meinung, aber ich finde es äusserst wichtig, daß man nie vergisst, daß die eigenen Werte woanders womöglichkeinen Cent Wert sind und man die eigenen nicht als die absoluten betrachtet.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Möglich, aber ich würde solche Extremfälle als absolut allgemeingültig darsteleln, auch wenn ich mich damit auf dünnes Eis begebe. Aber wenn der Respekt vor Leben nicht allgemeingültig ist, was dann?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Naja, der Respekt vor dem Leben ist finde ich ein sehr guter Wert um ihn als allgemeingültig festzulegen und ich denke man hat schon eine große Mehrheit dafür (die sich zu dem Wert bekennen; die Praxis sieht ja leider anders aus) und die anderen könnte man vielleicht von den Vorteilen überzeugen.
Bei anderen Dingen wird es aber sehr schnell sehr schwierig: Irgendwo wurde hier schonmal über Kopftuch und Rolle der Frau im Islam diskutiert.
Vielleicht darf ich aus dem Zusammenhang mal ein leicht zugespitztes Beispiel konstruieren: Im Westen wird ja gerne darüber diskutiert (und seit dem Afghanistankrieg sich auch damit gebrüstet), daß man ja zumindest die Frauen in den islamischen Ländern mal "befreien" oder "aufklären" könnte. Das mag ja zum Teil auch legitim sein, nur frage ich was stellen sich die Leute denn vor. Befreien von einem wichtigen Teil ihrer Kultur und dann ? Westliche Werte ? Magersucht und Silikon-Brüste ?
Und genau das ist es was ich meinte, daß man auch wenn man überzeugt ist, daß bestimmte Werte allgemeingültig sein sollten, man diese hinterfragen und vorsichtig mit dem eigenen Sendungsbewusstsein sein sollte und Respekt, wenn schon nicht vor allen ihren Werten, so doch vor der anderen Kultur haben sollte.
 

Amy

Geselle
28. Juni 2002
26
Was ich damit sagen will, ist daß Gut / Böse völlig relative Begriffe sind, die jeder Mensch aufgrund seiner kulturellen Prägung, seiner Sozialisierung und seiner persönliche Erfahrung selbst definiert.
Wie soll man also so eine Umfrage beantworten ?

Ganz subjektiv.

Abbadon schrieb:
Ein Leben zu retten ist letztendlich "Gut" und eines zu stören oder zerstören ist "Böse".

Ich stimme dir da eigentlich voll und ganz zu, aber dann gibt es eine interessante Frage:
Wäre es böse einen wie Hitler zu töten und gut ihm das Leben zu retten?
 

Michael

Geselle
17. Juli 2002
31
Jetzt hab ich mich mal eine Weile herausgehalten um zu sehen wie sich dieses thema weiterentwickelt. Ich finde jetzt ist es zeit mich wieder einzuschalten.

Erstmal zu dir Abbandon: Die Menschen kommen nicht völlig neutral zur Welt. Bereits Kant hat herausgefunden das Babys mit verschiedenen geformten Kontinuen zur Welt kommen. Zum Beispiel besitzen sie die unterschiedlich gut ausgeprägte Fähigkeit die Welt 3- dimensional zu begreifen. Außerdem fassen sie die Zeit auch unterschiedlich auf. Ohne diese Vorbildungen wäre es für sie unmöglich zu leben.
Genau diese Vorbildungen besitzt jeder mensch. So ist auch jeder Mensch von vornherein anders in seinen Eigenschaften wie der Aggressivität aber auch der Intelligenz. Also braucht Nausikaa nicht deprimiert zu sein.


Weiterhin bewegen wir uns am rand des Menschlich erfassbaren. Wir stellen uns gerade die Theodizee- Frage, Auch Kant, Leibniz, Goethe haben schon versucht sie zu lösen. Hätte Goethe es geschafft hätten wir wohl ein anderes Ende von Faust erlebt.*g* Bis jetzt konnte noch keiner diese Frage lösen, und es wird auch vollkommen keiner schaffen bis sich der mensch um seine Stellung in der Schöpfung bewusst wird.

Michael
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
:lol: Tötet mich, denn ich bin das Böse in Person!


Wer dieses Posting nicht versteht, ist selber schuld!
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Agentp

Dann ein zusatzlicher Vorschlag zu den allgemeingültigen Werten: Gegenseitiger Respekt...

@Amy

Ich denke es wäre legitim, jemanden zu verwahren oder aus der Gesellschaft zu entfernen, bevor er massiv andere Schädigen kann. Sprich: Ja ich denke, man sollte, wenn man dazu gewzungen ist, Menschen wie Hitler töten, bevor Sie noch mehr unheil anrichten.
 
23. Juli 2002
22
Es gibt nichts Gutes und nichts Böses im objektivem Sinne.
Subjektiv legt es jeder für sich selber fest.

Doch hier ist es wohl objektiv gemeint --> Menschheit. Also gibt es nichts Böses und Gutes.

Der Satanismus: Böse??
Davon mal abgesehen, daß Satanismus in seiner reinsten Form nur der pure Egoismus ist, ist er nicht böse.

Die Mehrheit dikitiert die Wahrheit. Und die Mehrheit der Menschen befindet den Satanismus nunmal als Böse / Falsch. Doch wenn die Mehrheit ihn als Gut bezeichnen würde, wäre er nicht mehr Böse.

Grüße an alle...
 

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