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Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

oh man, 'guten Gewissens eine fatalistische Haltung zulegen', muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen....

öl und radioaktivität in den meeren, alles halb soo wild, aber hey, CO2 ist böse, das muss was getan werden ! das ist soooooo wichtig, deswegen feiern.... öhm, treffen die sich doch regelmäßig irgendwo (auf steuerzahlerkosten) und fliegen mit ihren privatjets hin und her... welch ironie :D

aber ok, recht haste schon, der erde (rein nüchtern betrachtet ja schließlich bloss ein riesiger dreckklumpen, der durchs all schwirrt...) an sich wirds relativ egal sein, nach ein paar mio jahren wird die sich schon wieder fangen. ändert jedoch nichts daran das wir uns selbst unserer biospähre berauben, für schnöden mammon. wenn von dieser globalen zerstörung ja wenigstens (!) alle was hätten, aber nö, nur ein paar superreiche, die sich zur not dann halt ihre bunker bauen werden (oder schon haben ?), während der rest der menscheit und der lebewesen allgemein auf der erde ja ruhig draufgehen können...

in ein paar millionen jahren ist es ja dann eh wieder alles voller leben hier, also was solls.......




naja, denke die menschen werden entweder noch die kurve im handeln und (vor allem) denken noch kriegen, oder der letzte mensch wird alleine und ein paar hundert meter tief im bunker hockend sterben, noch bevor die 500 jahre um sind...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Variante I:

"Des morgends nach dem Gebet bat uns Bruder Hassan uns zum TZrümmerfeld der grossen Stadt zu begeben und nach Metall zu suchen. So packten wir Pickel und Schaufel und baten den Bruder Priester von den unterworfenen Ungläubigen, uns mit seinem Gewehr zur Seite zu stehen - denn da draussen gibt es gar schreckliche Teufel und Bestien. Dieser willigte ein; uns ist vom Gesetz Gottes der Verzehr von solchen erlegten Tieren verboten, aber die Ungläubigen freuen sich über jede Riesenratte die ihren Speiseplan bereichert....

Die Sonne stand schon hoch am Himmel als der Bruder Tarik den Fund machte - eine schwere Eisentafel die einen Schacht verdeckte. Damit wäre unser Tagewerk getan gewesen; Metall ist selten geworden nach dem letzten grossen Krieg. Aber der Bruder Priester der Ungläubigen meinte im Schacht das Fiepen seiner Ratten gehört zu haben, und so erfüllten wir seine Bitte und stiegen in den Schacht. Am Ende des Schachtes stiessen wir auf einen langen Gang; wir entzündeten das Licht des Barmherzigen und folgten dem Gang. Bruder Hossein ging voraus - und wir hörten plötzlich seinen Schrei voller Entzücken und Freude. Schnell eilten wir zu der Stelle auf die er aufgeregt zeigte: Ein ganze Haufen Stahl, ineinander verwoben wie der Kokon der Seidenraupe - der Barmherzige meinte es gut mit uns. Mit einem solchen Fund konnten wir hoffen für eine Nacht die Freuden des Paradieses im Hause des Imam zu geniessen - und der Bruder Priester konnte aug ein gutes Stück Rehbraten hoffen.... Unser Imam ist gnädig, wenn wir Beute bringen.

Auf dem Rückweg stolperte ich und als ich den Grund meines Strauchelns erforschte, fand ich auf dem Boden ein Buch. Ich hob es auf, steckte es ein, damit das Kalifat später über seine weitere Verwendung entscheiden konnte. Wir kletterten wieder an das Tageslicht und sahen dass die grosse Sonne sich dem Horizont annähert - es war Zeit den Heimweg zu unserem Tempel anzutreten.

Die Geschwister waren hoch erfreut als wir von unserem Fund berichteten; der Imam tischte dofort köstliche Speisen aus dem Garten des Paradieses auf. Unser ungläubiger Bruder bekam gleich 3 Rehbraten und 10 Stück von den vebotenen Keulen die die Christen "Schinken" nennen, dazu ein Fass süssen Rebensaft, und noch lange hörten wir das Johlen und das Lachen aus dem Ashram der Ungläubigen.

Tief in der Nacht gebab ich mich in meine Klause, erschöpft vom Essen, Trinken und von Ramza, der Sklavin meines Herrn, die ich vielleicht eines Tages zum Weibe nehmen kann. Da fiel das Buch das ich völlig vergessen hatte aus dem Beutel meines Kaftans und, da ich einer der Wenigen war die die alten Sprachen lesen konnten, begann ich darin zu blättern, wissbegierig was dort verzeichnet war:

"..... dies sind wohl die letzten Tahe der Menschheit. Wir haben es geschafft - wir haben dem Planeten das Erdöl genommen und es für unser Wohlbefinden verfeuert. Wir haben so viel CO2 in die Luft geblasen, dass weite Teile der Erde entweder vom Meer, oder von Wüsten bedeckt sind. Wir haben durch Kriege um Rohstoffe uns selbst so weit deztimiert, das 5 Milliarden Mütter, Töchter, Ehefrauen, Freundinnen, Schwestern der Tod von 5 Milliarden Vätern, Söhnen, Ehemännern, Freunden und Brüdern beklagen - und sich klagend von den Türmen, Bergen und Felsvorsprüngen stürzten, damit sie nicht elendlich verhungern. Und die verbliebenen 3 Milliarden Menschen dieser Welt arbeiten nicht zusammen um aus dem wüsten Planet ein Hort des Friedens zu machen - nein, der Toten nicht genug, sie bekämpfen sich weiter. Bald werden wir nur noch Wenige sein und vielleicht sterben wir als hochentwickelte Tierart eben durch unsere Entwicklung aus. Ich, Susan, aus dem Volk der Amerikaner, gestrandet in der einstmals schönen Stadt Bagdad, teile nun das löetzte Wasser mit meinem Freund Iwan aus Nowosibirsk und meiner Freundin Loya aue dem eben so schönen Shiraz. Wer immer unsere Aufzeichnung findet: Lerne, oh Freund, oh Freundin, aus den Fehlern unseres Lebens......".

Variante II:

"Der Hohe Rat hat uns gebeten, ein Geschichtsbuch über die letzten 500 Jahre zu verfassen. Wir, das sind Hans aus Eschbach in Deutschland, Shirin aus Ghom in Persien, Joyce aus M'bala in Tansania, Jaquline aus Port Royal in Jamailka, Li Pen aus Shinzoau in China, George aus New Calgary in den USA, Terek aus Baikonur in Kasachstan, Anatta aus Second Station in Australien und Samuel aus dem Kibbuz Shalom in Israel, wir haben also nun die Aufgabe eine Geschichtsbuch zusammen zu stellen.

Ich denke, wir glieders es in die Abschnitte a) Zustand im beginnenden 21. Jahrhundert, b), die Rohstoffkriege aufgrund des Klimawandels dieser Zeit, verbunden mir dem Ende der fossilen Brennstoffe, c) das Ergebniss der Kriege inklusive der wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem mittelbaren und unmittelbaren Tod von 4 Milliarden Menschen dieser Welt, d) der mühsame Wiederaufbau, e) der Prozess der gleichberechtigten Globalisierung mit dem Neuaufbau nationaler, kontinentaler und globaler Ordnungsstrukturen und f) eine Zustandsbeschreibung des hier und heute. Dem Hohen Rat wird dann empfohlöen, seine eigenen Zukunftsvisionen als Schlusswort zu verfassen...."
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Na gut... Variante III:

Sonntag, 1. Mai 2.515 n.Chr.

Liebes Tagebuch - heute morgen bin ich aufgewacht und die Sonne hat in mein Fensterchen hinein geschaut. Draussen hörte ich Vogelstimmen -. aber ich weiss ja dass das keine echten Vögel sind die da pfeifen. Vögel gibt's ja nur noch im Zoo - oder in den Wildparks. Mein Papa hat mir wegen der Einigkeitsfeierlichkeiten heute einen Ausflug in einen solchen Wildpark versprochen - das wird bestimmt schön.

Montag, 2. Mai 2515 n. Chr.

Liebes Tagebuch - gestern abend bin ich nicht mehr dazu gekommen weiter zu schreiben. Ich war so müde vom Ausflug. Das Wetter war schön und die Tiere im Park - ich habe echte Hunde, echte Katzen gesehen. Und Vögel. Und Fische.... Wir sind auf der grossen Tribüne gewesen, da wo man sieht wie unsere Welt mal war - tausende von grossen Tieren mit riesigen Ohren und zwei Schwänzen, ein kleiner hinten und ein langer grosser vorne haben eine Landschaft mit dem, Namen "Serengeti" bevölkert. Kaum zu glauben - heute ist das ein Industrieareal von Dow Chemicals. Aber, mein papa sagt, das ist ja nicht so schlimm - solange wir die Tierparks und Zoo's haben. Wenn wir erst mal zu den Sternen aufgebrochen sind und die Rohstoffe vom Mars und von der Venus haben, können wir auch wieder Parks wie den Serengeti anlegen, hat mein Papa gesagt.

Dienstag, 3. Mai 2515 n.Chr.

Liebes Tagebuch, gerade komme ich aus der Lektion. Mr. Sam, das freundliche Holgram hat uns Kindern die Geschichte der Welt erklärt. Da muss es aber früher schlimm zugegangen sein - alle paar Jahre gab es etwas das sich "Krieg" nannte. Da haben Menschen um den Besitz eines Stückchen Landes "gekämpft". Wir kämpfen heute nicht mehr. Mr. Sam hat gesagt, dass der letzte grosse Kampf zwar kein sofort tote Menschen gekostet hat, aber trotzdem 8 Milliarden Menschen gestorben sind. Einfach so - sie haben sich hingelegt und sind gestorben. Meine Mama sagt, das sei Quatsch aber das darf man nicht so laut sagen. Damals haben die Menschen etwas entwickelt was sich "Computervirus" nannte, und dieser Computervirus hat in wenigen Wochen alle Computernetze infiziert. Nicht ging mehr, kein Wasser kam mehr aus der Leitung, keine Klimaanlage ging mehr, es gab keine Elektrizität mehr, Züge, die komischen Kutschen mit "Verbrennungsmotor" (was die da wohl verbrannt haben...) blieben stehen und auch die Vorläufer der Gravijets blieben einfach am Boden. Nach ein paar Tagen waren wohl die Nahrungsmittel alle - und die Menschen sind verhungert. Das muss schlimm gewesen sein.

Mittwoch, 4. Mai 2515 n.Chr.

Liebes Tagebuch, heute hat mich doch etwas wirklich erschreckt. Die Leute von Huwei haben gesagt, dass sie kein neues ultraschickes Smartphone mehr entwickeln können, weil alle technischen Entwicklungmöglichkeiten zu ende sind. Ich frage mich, wie ich das überleben soll.....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Was lernen wir daraus? Nun, der Mensch mit all seinen Kenntnissen und seiner hervorragenden Wissenschaft kann nicht ermessen, was sein ERingriff in die Natur hervor bringt. Reis - wächst normalerweise nicht "von sich aus" in Spanien; den sollten mal also lieber in Indien, Indonesien, China, Japan, Korea, Thailand wachsen lassen.
Ja, wir hören jeden Tag Meldungen über die vielen Toten weltweit wegen der Katastrophen, die von Kartoffeln ausgelöst worden sind.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Tja - mit Kartoffeln und Tomaten ham' wir Glück gehabt....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Das war bevor Tomaten Gene hatten!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Es gibt sicherlich noch mehr Beispiele für Lebensmittel, die über den Erdball verbreitet worden sind und keinen Schaden anrichten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Dazu fällt mir eine Episode aus dem Soldaten Tschonkin ein. Ein begeisterter örtlicher Parteigenosse hatte eine Kreuzung aus Kartoffeln und Tomaten gezüchtet und nannte sie Weg zum Sozialismus oder kurz Wezums.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Es wird ja alles sich so wie jetzt weiter entwickeln:
- die Erben heutiger Multi-Mrd werden ein so immens hohes Eigenkapital haben, das sie sich ein eigenes Land incl. Wunsch-Volk leisten können + werden.
- dank des gleich bleibenden Bevölkerungswachstums/Überalterung wird es in einigen Regionen Mega-Cities geben - andere Regionen werden völlig veröden.
- Ressourcen und Lebensmittel werden sehr teuer werden - sauberes Trinkwasser dank Privatisierung fast unbezahlbar.
- Der Energieverbrauch wird durch Fusion gedeckt - aber die Entsorgung wird nicht geregelt werden können.
- die die es sich leisten können werden sich und ihre Nachfahren körperlich und genetisch Modifizieren um im Wettbewerb mithalten zu können.

eine Umsiedlung auf dann vielleicht bestehende Micro-Kolonien auf dem Mars bringen dann nicht die durch Werbung proklamierte Freiheit.

aber wer ist schon frei - unser Lebens-Sinn besteht darin den Wirtschafts-Motor am laufen zuhalten und Umsätze zu generieren.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Angenommen den Fall die Erde wird nicht zerstört :)
In 500 Jahren

Bis dahin wird das Erdöl ausgegangen sein. Oder es ist nicht mehr genug für Autos übrig.

Hi
wenn die Ressourcen der Erde erschöpft sind, werden die alternativen Versorgungsmöglichkeiten aus der Schublade gezaubert und du kannst deinen Popo drauf verwetten, das erneuerbaren Energien NICHT umsonst sein werden ;-)
Wenn ich zb. Chef des größten Ölkonzern wäre, würde ich kluger weise warten, bis das Öl zu neige geht um am Ende noch mal so richtig den Preis in die Höhe treiben, weil sich alle drum reißen.
Selbstverständlich habe ich in der Schublade längst ein einschlägiges Patent auf zb erneuerbare Energien. Nicht das geplänkel was wir jetzt haben wie Windräder, kaum ertragsreiche Photovoltaikanlagen usw... sondern ein Patent was das Auslaufmodell Öl ablösen kann und ich selbstverständlich weiterhin $$$$$ machen kann.
Also die Spitze wird sich nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen das steht schon mal fest.

Also ich sehe die Menschheit in 500 Jahren verbunden mit Technik...Stichwort "Transhumanismus" und mit genetischen Modifikationen.
Wie wird es den Meschen der Zukunft gehen? hmmm... wenn es den Kapitalismus noch geben wird, dann wird schätzungsweise alles an einem Maximalpunkt zusammen brechen und man beginnt wieder von vorn....und wieder....und wieder....und wieder....
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

[...] sauberes Trinkwasser dank Privatisierung fast unbezahlbar. [...]
Was soll daran schlecht sein, wenn mehrere Firmen in Konkurrenz zueinander stehen und sich deswegen Gedanken machen müssen, wie sie ihr Produkt günstiger machen können? Monopole lassen Preise in die Höhe steigen, bzw. begünstigen Mißwirtschaft.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

in der theorie sieht das alles ja schön vernünftig aus. konkurrenz belebt das geschäft und durch diese konkurrenz wird quasi sichergestellt das der käufer nur das beste bekommt....


leider gibt es jedoch zwischen theorie und praxis einen erheblichen unterschied....
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Man nehme....die Entwicklungen der letzten zehn Jahre, und verlängere sie in die Zukunft. Man bekommt....eine Fehlprognose.
Es war so um 1960, da sagten "Zukunftsforscher" voraus, Städte würden bald unter die Erde verlegt, Kanäle mittels friedlicher Atomexplosionen angelegt, und überhaupt, Autos, Schiffe, Flugzeuge atomar angetrieben.
Irgendwie kam das aber nicht so...

Hier ist ein interessanter Artikel dazu.

Die Welt im 21. Jahrhundert: FALSCHE PROPHETEN - DER SPIEGEL 14/2000I

Besonders was die Erkundung des Weltraums angeht war man bei weitem zu optimistisch, bei Computern in mancher Hinsicht auch, dafür hat keiner damals erahnt das mittlerweile so gut wie jeder ein Smartphone hat. Wieso auch, damals dachte auch keiner daß man sowas überhaupt brauchen würde.

Aktuell glaubt wohl keiner mehr daran daß das damals vorhergesagte Raumfahrt Zeitalter so schnell eintritt.

Wenn man aber nun davon ausgeht daß das Gegenteil von dem eintritt was die meisten glauben, so können wir davon ausgehen das die Erde zu einem Paradis wird, alle leben glücklich miteinander und gleichzeitig erobern wir auch den Weltraum.

Wir müssen uns also Zukunftsvisionen ausdenken die uns nicht glaubhaft erscheinen, weil diede statistisch gesehen wahrscheinlicher sind :)
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

in der theorie sieht das alles ja schön vernünftig aus. konkurrenz belebt das geschäft und durch diese konkurrenz wird quasi sichergestellt das der käufer nur das beste bekommt....


leider gibt es jedoch zwischen theorie und praxis einen erheblichen unterschied....
Bei allen möglichen Unterschieden zwischen Theorie und Praxis, bin ich mir ziemlich sicher, dass es besser ist, wenn Macht auf mehrere Akteure verteilt ist, anstatt auf einen Akteur konzentriert zu sein. Ein Monopol auf etwas ist eine Konzentration von Macht über etwas auf einen Akteur. Allerdings ist es auch gut, wenn ein Außenstehender, d.h. jemand, der nicht am Marktgeschehen beteiligt ist, verfahrene Situationen (siehe Bahn und Gewerkschaft) oder erst recht unmoralische, gar kriminelle Situationen auflösen kann. Das Problem liegt dann auch wohl eher an einer Überregulierung von Marktakteuren, (aber auch z.B. Schulen), die womöglich in einem wohlmeinenden Geiste entsteht, aber im Endeffekt das Leben vieler nur erschwert und eine immer größer werdende Abhängigkeit von externen Faktoren entstehen lässt*. Man sollte vielleicht einmal bedenken, ob die Auflösung des Monopoles auf das Geld eine sinnvolle Maßnahme wäre.

*[otop]Ich glaube, das ist, was mich an Publikationen der Vereinten Nationen so stört: alles klingt so wohlfeil durchdacht, es klingt zu perfekt, während gleichzeitig eine gigantische Gerechtigkeitsmaschine aufgebaut wird mit Zentralbanken und immer größer werdender Regulierung von allem, (d.h. auch Bevormundung im alltäglichen privaten Leben, welches ja eigentlich den Individuen gehört und in dem niemand was zu suchen hat, außer den sich miteinander verbindenden Individuen) und im Prinzip nichts wirklich verbessert.[/otop]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

@Popocatepel
[...quasi sichergestellt das der käufer nur das beste bekommt..]
leider gibt es ja nicht das Beste, dieses wird ja nur durch gewisse Markenbotschaften
und Produktnamen suggeriert (teuer = besser).
Die Auswahl beim Trinkwasser ist da aber nicht so groß. Da muß man/sie nehmen was
aus dem Wasserhahn kommt.

@Telepathic
Die vielen so wunderbaren Akteure sind heute schon so weit mit einander verzahnt, das
diese quasi wie eine einzelne Firma agieren.
Eine völlige Deregulierung und Liberalisierung des Marktes / der Wirtschaft wie von der
fdp erhofft, dient nur den Interessen der Unternehmen. Arbeitnehmer, Kunden und Umwelt
stehen deren Entwicklung im Wege.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

[...] aber wer ist schon frei - unser Lebens-Sinn besteht darin den Wirtschafts-Motor am laufen zuhalten und Umsätze zu generieren.
Sicherlich gibt es ausreichend Menschen, deren Streben, Wünschen und Träumen beinahe ausschließlich auf materieller Ebene angesiedelt ist, jedoch gibt es auch ausreichend andere. In meinem persönlichen Umfeld bspw. wären sie dramatisch in der Minderheit.
Wenn Dich dein persönliches Umfeld zum obigen Schluß kommen lässt, dann liegt das eventuell daran, daß Du selbst ein Leben lebst, aus dem sich ein solcher Bekanntenkreis ergibt.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Eine völlige Deregulierung und Liberalisierung des Marktes / der Wirtschaft wie von der
fdp erhofft, dient nur den Interessen der Unternehmen. Arbeitnehmer, Kunden und Umwelt
stehen deren Entwicklung im Wege.
Eine völlige Deregulierung wäre das Gegenteil von kompletter Regulierung und ich habe von zu viel Regulierung gesprochen. Ich wußte auch gar nicht, dass die FDP für völlige Deregulierung steht. Mehr Freiheit im Wirtschaftsleben bedeutet auch mehr Freiheit für Arbeitnehmer und Kleinunternehmer. Wenn das Bargeld abgeschafft würde, dann wäre es aus mit der Freiheit und man wäre jeglicher Regulierung ungeschützt ausgesetzt.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Wie sieht die Menschheit in 500 Jahren aus?

Dein Bankkonto kann schon jetzt jederzeit vom Finanzamt und anderen Behörden eingesehen werden. Und wenn du nicht gerade alles Geld daheim bar hortest bis du den Banken eh schon ausgeliefert. Schwarzarbeit, Drogenhandel und sonstige illegale Geschäfte würde man allerdings dadurch einen empfindlichen Schlag verpassen. Insofern weiß ich nicht ob das so schlecht wäre.

Mein Problem wäre viel eher das es umständlich ist per EC Karte zu bezahlen. Wenn dann sollte gleichzeitig die Geldkarte verbessert werden, evtl. mit einem LCD Display versehen das anzeigt wieviel drauf ist. Die Karte könnte man auch einafch diebstahl sicher machen. Wenn sie jemand klaut, per Handy App deaktivieren.

Also eigentlich sehe ich fast nur Vorteile darin Bargeld abzuschaffen, vorausgesetzt im gleichen Atemzug kommt diese bessere Geldkarte, die imo eh schon überfällig wäre.

Wobei es eh nicht so ablaufen würde das man Bargeld schlagartig abschafft, man wird eher anfangen den Leuten andere bargeldlose Bezahlmethoden schmackhafter zu machen, die Geschäfte wird man dazu bringen das sie kein Bargeld mehr annehmen und irgendwann nimmt man keins mehr mit. Und dann ist es quasi schon automatisch abgeschafft.
 

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